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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyamid.
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Sie
bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von Polyamiden, die
aus der Reaktion zwischen einer Disäure und einem Diamin stammen.
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Die
Polyamide sind Polymere, denen ein bedeutendes industrielles und
kommerzielles Interesse entgegengebracht wird. Die thermoplastischen
Polyamide werden entweder durch Reaktion zwischen zwei verschiedenen
Monomeren oder durch Polykondensation von einem einzigen Monomer
erhalten. Die Erfindung findet ihre Anwendung bei Polyamiden, die
von zwei verschiedenen Monomeren stammen, wobei das bedeutendste
Polyamid das Poly-(Hexamethylen-adipamid) ist. Selbstverständlich können diese
Polyamide ausgehend von einer Mischung von Disäuren und Diaminen erhalten
werden. So sind im Fall des Poly-(Hexamethylen-adipamid) die hauptsächlichen
Monomere das Hexamethylendiamin und die Adipinsäure. Jedoch können diese Monomere
bis zu 25 Mol-% andere Diamin- oder Disäure-Monomere oder sogar Aminosäure-Monomere oder
Lactame umfassen.
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Diese
Klasse von Polyamiden, die von zwei verschiedenen Monomeren stammt,
wird im allgemeinen unter Verwendung eines sauren Aminsalzes als
Grundstoff hergestellt, erhalten durch Vermischen einer Disäure mit
einem Diamin in stöchiometrischer Menge
und in einem Lösungsmittel
wie Wasser.
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So
wird bei der Fabrikation von Poly-(Hexamethylen-adipamid) die Adipinsäure mit
dem Hexamethylendiamin in Wasser vermischt, um ein Adipat von Hexamethylendiamin
zu erhalten, besser bekannt unter dem Namen Nylon-Salz oder "Salz N".
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Die
Lösung
von Salz N wird gegebenenfalls durch Verdampfen des Wassers konzentriert.
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Das
Polyamid wird durch Erhitzen einer derartigen Lösung von Salz N auf erhöhte Temperatur unter
erhöhtem
Druck erhalten, um das Wasser zu verdampfen und jede Bildung einer
festen Phase zu vermeiden, um damit eine Verfestigung in Masse zu verhindern.
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Diese
Operation verbraucht viel Energie, aber sie ermöglicht nicht, die Stöchiometrie
völlig
zu kontrollieren, denn das Amin kann verdampfen oder mit dem Wasser
mitgerissen werden. Ein derartiges Mitreißen oder Verdampfen erfordert
eine Beherrschung des Verfahrens, um die Stöchiometrie wieder einzurichten
und kann hinderlich sein, denn das mitgenommene Diamin kann die
durch die Produktionsanlage ausgestoßenen Abwässer verschmutzen.
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Außerdem kann
die Notwendigkeit, auf eine erhöhte
Temperatur unter erhöhtem
Druck zu erhitzen, die Bildung von Zersetzungsprodukten hervorrufen,
die das hergestellte Polyamid verunreinigen, insbesondere im Hinblick
auf seine Farbe.
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Um
die Verwendung von Wasser zu vermeiden, wurden bereits Verfahren
ohne Wasser, aber auch ohne reellen Erfolg vorgeschlagen. Es ist
nämlich
außerordentlich
schwierig, die Stöchiometrie
zwischen den zwei Reaktanden zu kontrollieren, wenn mindestens einer
von ihnen in fester Form vorliegt.
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Außerdem ist
es unmöglich,
die Reaktanden in flüssiger
Form einzutragen, den im Hinblick auf die erforderliche Temperatur
erfolgt eine Zersetzung der Monomeren.
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Jedoch
wurden auch einige Verfahren zur Herstellung eines Polyamids ohne
Wasser und ohne Lösungsmittel
vorgeschlagen. So beschreibt das Patent
US 4 131 712 ein Verfahren, bestehend
im Vermischen im flüssigen
Zustand von einer Mischung Diamin/Disäure, die reich an Disäure ist,
mit einer zweiten Mischung Diamin/-Disäure,
die reich an Diamin ist, so daß man
eine Zusammensetzung erhält,
die am nächsten
an der Stöchiometrie
liegt. Die Mischung wird auf einer so ausreichenden Temperatur gehalten,
damit jede Verfestigung verhindert und die Polykondensation durchgeführt wird.
Jedoch ist es bei diesem Verfahren schwierig, eine stöchiometrische
Mischung zu kontrollieren und zu erhalten, denn das Diamin verdampft
teilweise während
des Eintragens der Mischung, die reich an Diamin ist.
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Zur
Vermeidung dieses Nachteils wurde ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamid ohne Wasser oder Lösungsmittel
in der Patentanmeldung WO 96/16107 beschrieben.
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Dieses
Verfahren besteht darin, in einer ersten Stufe einen Reaktor mit
mehreren Etagen oder einer Bodenkolonne mit einer Disäure oder
einer Mischung Disäure/Diamin,
die reich an Disäure
ist, zu beschicken, und anschließend in einer Zwischenetage
das Diamin oder die Mischung Disäure/Diamin, die
reich an Diamin ist, einzutragen, indem die Menge von zugesetztem
Diamin kontrolliert wird, um eine stöchiometrische Mischung zu erhalten,
wobei die Stöchiometrie
kontinuierlich durch ein Mittel zur Analyse gemessen wird, beispielsweise
durch eine Analyse im nahen Infrarot-Bereich [(Proche Infra Rouge (PIR)].
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Dieses
Verfahren erfordert für
seine Durchführung
die Verwendung eines speziellen Reaktors, dessen Arbeitsweise sich
als schwer zu kontrollieren erweisen kann. Außerdem wird die Kontrolle der
Stöchiometrie
durch Zugabe von Diamin oder einer Mischung Disäure/-Diamin, die reich an Diamin ist, gewährleistet,
wodurch hohe Veränderungen
der Amplitude des Verhältnisses
Disäure/Diamin
und Veränderungen
des Gesamtdurchsatzes in dem Reaktor hervorgerufen werden können.
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Eines
der Ziele der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung von Polyamid mit hohem Molekulargewicht ohne Verwendung
von weder Wasser noch Lösungsmittel
vorzuschlagen, das die Kontrolle der Stöchiometrie ermöglicht,
wobei dieses Verfahren in Reaktoren mit einfacher Konzeption realisiert
werden kann.
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Das
Verfahren ist außerdem
einfach zu steuern.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polyamids vor,
das aus der Reaktion von mindestens einer Disäure mit mindestens einem Diamin
stammt, umfassend die folgenden Stufen:
- – Herstellung
einer ersten Mischung von Disäure und
Diamin mit einem molaren Verhältnis
Disäure/Diamin
zwischen 1,005 und 1,2, vorzugsweise zwischen 1,01 und 1,05,
- – Herstellung
einer zweiten Mischung von Disäure und
Diamin mit einem Verhältnis
Disäure/Diamin zwischen
0,8 und 0,995, vorzugsweise zwischen 0,95 und 0,99,
- – Eintragen
eines ersten Stromes der ersten Mischung und eines zweiten Stromes
der zweiten Mischung in geschmolzener Form in einen gerührten Polymerisationsreaktor,
- – Abziehen,
vorzugsweise kontinuierlich, eines Stromes von Polyamid-Prepolymer
aus dem genannten Reaktor,
- – Eintragen
des genannten Stromes von Polyamid in eine Stufe der Endverarbeitung,
um den gewünschten
Polymerisationsgrad zu erhalten.
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Vorzugsweise
sind die erste Mischung und die zweite Mischung wasserfrei. Unter
wasserfreier Mischung muß man
Mischungen verstehen, die bis zu 10 Gew.-% Wasser enthalten können. Der
Ausdruck "wasserfrei" wird in der vorliegenden
Beschreibung im Gegensatz zum konventionellen Verfahren verwendet,
das eine wäßrige Lösung von
Nylon-Salz einsetzt.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
ebenfalls ein Mittel zur kontinuierlichen Analyse der Mischung der
Ströme
der ersten und der zweiten Mischung, vorzugsweise der zwei Ströme, um das Gleichgewicht
zwischen den Funktionen Säure
und Amin zu bestimmen. Unter Funktionen Säure und Amin versteht man die
gesamten anwesenden Funktionen Säure
und Amin, die reagiert haben oder auch nicht. Dieses Verfahren besteht
darin, ausgehend von dem Ergebnis der vorstehenden Analyse mindestens
einen des ersten und des zweiten Stromes der Mischungen zu kontrollieren,
vorzugsweise beide Ströme,
um ein Verhältnis
zwischen den Funktionen Säure
und Amin zu erhalten, das je nach dem herzustellenden Typ von Polyamid
(als Hinweis beträgt
die akzeptable Grenze der Abweichung von diesem Verhältnis, bezogen
auf den gewünschten
Wert, mehr oder weniger 0,0005) dem gewünschten Wert entspricht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Mittel zur Analyse eine Vorrichtung zur spektrometrischen
Analyse im nahen Infrarot-Bereich [(Proche Infra Rouge (PIR)].
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
somit, ein ausgeglichenes Polyamid zu erhalten, indem man die Stöchiometrie
der Mischung kontrolliert. Außerdem
ermöglicht
es, je nachdem wie die Regulierung oder die Kontrolle dieser Stöchiometrie
durch die Kontrolle der Ströme
der ersten und der zweiten Mischung realisiert werden, festzustellen,
ob die Amplitude der Veränderung
des Verhältnisses
Säure/Amin
nach dem Vermischen der zwei Ströme
gering sein wird, um so eine homogenere Produktion zu erhalten.
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Wie
bereits vorstehend angegeben, ist der Polymerisationsreaktor außerdem ein
Reaktor von einfacher Bauart, der lediglich konventionelle Mittel zum
Rühren
und zum Erwärmen
umfaßt.
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Die
Reaktoren, in denen die erste und die zweite Mischung hergestellt
werden sowie der Polymerisationsreaktor können beispielsweise Reaktoren mit
mechanischen Rührern
oder Reaktoren mit äußere Kreislauf
sein. In diesem letzteren Fall kann die Speisung mit den Mischungen
und/oder das Abziehen des Produktes und/oder ein Erwärmen vorteilhafterweise
in der Schleife des Kreislaufs realisiert werden. Das Erwärmen des
Reaktors kann mit Hilfe einer Vorrichtung mit doppelter Umhüllung und
gegebenenfalls einer inneren Schlange erfolgen. Die Reaktoren können außerdem gegenüber Gas
offen sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die erste und die zweite Mischung von Disäure und
Diamin durch Vermischen im festen Zustand von einer Disäure mit
dem Diamin in Anwesenheit einer geringen Menge von Wasser und anschließendes Erwärmen auf
eine mäßige Temperatur
hergestellt, um ein Aminsalz zu erhalten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
werden die Mischungen auf eine höhere
Temperatur mit Entfernung des Wassers erhitzt, um Prepolymere mit Säure-Endgruppen
bei der ersten Mischung und mit Amin-Endgruppen bei der zweiten Mischung
zu erhalten.
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Das
Verfahren zur Herstellung dieser Mischungen kann zu dem analog sein,
wie es in dem Patent
US 4 131
712 zur Herstellung von Mischungen, die reich an Säure sind,
beschrieben ist.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung umfaßt die Stufe
der Endverarbeitung eine schnelle Verdampfung des Kondensationswassers,
das in dem Polyamid am Ausgang des Reaktors enthalten ist, beispielsweise
durch Entspannen des Polyamidstromes. Das Polyamid wird anschließend während einer
vorbestimmten Zeitdauer unter reduziertem oder atmosphärischem
Druck bei der Polymerisationstemperatur gehalten, um den gewünschten
Polymerisationsgrad zu erhalten.
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Diese
letzten Stufen zur Endverarbeitung sind diejenigen, wie sie bei
industriellen Verfahren zur Herstellung von Polyamid ausgehend von
einer wäßrigen Lösung von
Aminsalz angewendet werden. Gemäß einem
neuen Merkmal der Erfindung wird die in dem Polymerisationsreaktor
realisierte Polymerisation unter einem autogenen Druck oder unter
einem geregelten Druck durchgeführt,
um jeden Verlust an Diamin zu verhindern oder mindestens auf ein Minimum
herabzusetzen.
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Das
Verfahren der Erfindung kann für
die Fabrikation von Poly-(Hexamethylen-adipamid)
ausgehend von Adipinsäure
als Disäure-Monomer und Hexamethylendiamin
als Diamin-Monomer eingesetzt werden.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht ebenfalls,
andere Polyamide ausgehend von Disäure-Monomer herzustellen, gewählt aus
der Gruppe, die beispielsweise Glutarsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Azelainsäure, Pimelinsäure und
Naphthalindicarbonsäure
umfaßt.
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Als
Diamin-Monomere kann man außer
dem Hexamethylendiamin ebenfalls Heptamethylendiamin, Tetramethylendiamin,
Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Dexamethylendiamin, 2-Methyl-pentamethylendiamin,
Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Xylylendiamin und Isophorondiamin
nennen.
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Die
Erfindung wird ganz besonders bei der Fabrikation von Polyamid ausgehend
von Disäure- und
Diamin-Monomeren angewendet, bei der mindestens 80 Mol-% jeweils
Adipinsäure
und Hexamethylendiamin sind.
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Es
ist ebenfalls möglich,
Polyamide ausgehend von Disäure-
und Diamin-Monomeren herzustellen, die einen geringen Anteil (unter
20 Mol-%) von Aminosäure
oder Lactam umfassen. Man kann auf diese Weise die Fabrikation von
Copolyamid 6,6/6 ausgehend von Monomeren Adipinsäure/Hexamethylendiamin nennen,
die eine vorbestimmte menge von Caprolactam enthalten. Dieses unterschiedliche
Monomer kann in der ersten oder zweiten Mischung oder nur in einer
von diesen Mischungen anwesend sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die erste Mischung M2 und die zweite Mischung M3
durch Vermischen einer Lösung von
Diamin-Monomer mit einer Mischung M1 erhalten, die reich an Disäure-Monomer
ist. Gemäß dieser Ausführungsform
wird der Durchsatz des Eintrittsstromes der Lösung von Diamin-Monomeren und
der Mischung M1, die reich an Disäure-Monomer ist, dem Wert des
gewünschten
Verhältnisses
Disäure/Diamin bei
jeder Mischung M2 und M3 unterworfen, das heißt, dem Ergebnis der kontinuierlichen
Analyse der Funktionen Säure
und Amin in jeder Mischung M2 und M3.
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Bei
der Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von Poly-(Hexamethylen-adipamid) werden die erste
und die zweite Mischung vorteilhafterweise ausgehend von einer Mischung
Adipinsäure (AdOH)/Hexamethylendiamin
(HMD) mit einer Zusammensetzung von etwa der eutektischen hergestellt,
das heißt,
19 Gew.-% HMD und 81 Gew.-% AdOH.
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Diese
eutektische Mischung besitzt einen Schmelzpunkt von etwa 100 °C.
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Die
eutektische Mischung wird in zwei Reaktoren eingetragen, in die
das Hexamethylendiamin eingebracht wird, um jeweils eine erste Mischung
zu erhalten, die reich an Disäure
ist (Verhältnis
Disäure/Diamin
zwischen 1,005 und 1,2) und eine zweite Mischung, die reich an Diamin
ist (Verhältnis
Disäure/Diamin
zwischen 0,8 und 0,995).
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die erste und/oder die zweite Mischung selbst
durch Vermischen von zwei Vormischungen von Disäure und Diamin erhalten, deren Verhältnisse
in der Spanne von 0,5 % bis 20 % liegen, jeweils oberhalb oder unterhalb
von diesem für jede
Mischung vorgesehenen Wert. Bei jeder Mischung unterwirft man die
Ströme
der zwei Vormischungen bei der genannten Mischung dem Wert des gewünschten
Verhältnisses.
Gemäß dieser
Ausführungsform
werden die Genauigkeit der Verhältnisse der
Stöchiometrie
der Mischungen und ihre Kontrolle verbessert. Gemäß dieser
Ausführungsform
umfaßt die
Vorrichtung für
die Durchführung
der Erfindung eine Kaskade von mehreren Reaktorböden, auf denen die Genauigkeit
der Stöchiometrie
mehr oder weniger hoch ist. Die Anzahl von Reaktorböden oder -etagen
kann zwischen 1 und 10 liegen. Die Vormischungen selbst können in
analoger Weise wie die Mischungen hergestellt werden, beispiels weise
ausgehend von einer Mischung AdOH/HMD mit einer Zusammensetzung
von nahe dem Eutektikum.
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Vorteilhafterweise
werden die Verhältnisse Disäure/Diamin
durch chemische oder potentiometrische Analysen kontrolliert. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden diese Verhältnisse Disäure/Diamin
durch eine spektrometrische Analyse im nahen Infrarot-Bereich bestimmt.
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Die
Temperatur für
die Herstellung der Mischungen liegt vorteilhafterweise über 200 °C, um eine
Reaktion der Amidierung und somit ein Prepolymer mit Säure- oder
Amin-Endgruppen je nach Mischung zu erhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden auf diese Weise die erhaltene erste und die
erhaltene zweite Mischung aus den Reaktoren in verschiedenen Strömen A und
B abgezogen, wobei diese zwei Ströme dann zusammengeführt und
in einen gerührten
Polymerisationsreaktor eingetragen werden.
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Es
ist dabei möglich,
in der Beschickungsleitung für
den Polymerisationsreaktor statische Mischer vorzusehen und/oder
einen Reaktor mit Vormischung.
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Der
Durchsatz von jedem Strom A und B wird bestimmt, um ein Verhältnis zwischen
den Funktionen Amin und Säure
zu erhalten, das dem gewünschten
Wert am nächsten
liegt.
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Gemäß der Erfindung
wird der Durchsatz der Ströme
durch Folgeregelung kontrolliert und dem Ergebnis der Analyse des
Verhältnisses
zwischen den Funktionen Säure
und Amin angepaßt,
das entweder in der Reaktionsmasse vorliegt, die durch Vermischen
der zwei Ströme
gebildet wird, beispielsweise in dem Reaktor der Vormischung oder
nach den statischen Mischern, oder in der Reaktionsmasse, die sich
in dem Polymerisationsreaktor befindet oder die am Ausgang des genannten
Polymerisationsreaktors erhalten wird. Die Regulierung der Durchsätze am Eintritt
in die verschiedenen Reaktoren kann über das Zwischenglied von Pumpen
oder Entspannungsventile erfolgen.
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Zum
Erreichen einer wirksamen Regulierung des stöchiometrischen Verhältnisses
wird diese Analyse der Funktionen Säure und Amin kontinuierlich durch
spektrometrische Analyse im nahen Infrarot-Bereich durchgeführt. Die Folgeregelung kann ebenfalls
mit der Messung des Verhältnisses
der Stöchiometrie
in den zwei Strömen
M2 und M3 verbunden werden.
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Diese
Analysetechnik ist insbesondere in dem Patent
US 5 155 184 für die Bestimmung einer Eigenschaft
bei einem Polymer wie einem Polyolefin beschrieben. Sie besteht
kurz gefaßt
darin, die Absorption eines Lichtstrahles durch eine Probe in einem
Wellenlängenbereich
zwischen 800 und 2600 nm zu messen und eine Eichkurve aufzutragen,
indem man durch Chemometrie die verschiedenen Absorptionen bei verschiedenen
Wellenlängen
und die Veränderungen
einer Eigenschaft P identifiziert, gemessen durch eine Methode zur
chemischen oder physikalisch-chemischen Analyse.
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Diese
Technik zur Bestimmung einer Eigenschaft eines Polymers wurde ebenfalls
in den Patenten
US 5 532 487 und
WO 96/16107 beschrieben. So wird in dem Patent
US 5 532 487 die Methode zur spektrometrischen
Analyse im nahen Infrarot-Bereich für die Bestimmung von Konzentrationen
der endständigen
Funktionen Säure
und Amin bei einem Polyamid im festen Zustand angewendet, beispielsweise
bei einem Faden, oder an wasserfreien Mischungen Disäure/Diamin.
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In
gleicher Weise beschreibt das Patent WO 96/16107 die Anwendung einer
Methode zur spektrometrischen Analyse im nahen Infrarot-Bereich für die Bestimmung
der Konzentration an endständigen Funktionen
Säure und/oder
Amin in einem Polyamid im geschmolzenen Zustand am Ausgang des Reaktors.
Jedoch ist in diesen zwei Beispielen das analysierte Polyamid im
wesentlichen wasserfrei.
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In
dem Verfahren der Erfindung wird diese Bestimmung der Konzentration
an endständigen Funktionen
Säure und/oder
Amin durch Analyse der Reaktionsmasse realisiert, die das aus der
Reaktion der Amidierung resultierende Wasser enthält, beispielsweise
in einer Schleife zur Abzweigung des Hauptstromes, in einer optionalen
Ableitung des Hauptstromes oder in einer Schleife zur Rezirkulation in
einen Reaktor.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
somit, ein Polyamid ausgehend von Diamin und Disäure ohne Verwendung von Wasser
oder Lösungsmittel in
Reaktoren von einfacher Konzeption und bequemer Kontrolle herzustellen.
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Außerdem werden
die Veränderungen
des Verhältnisses
Säure/Amin
eine geringe Amplitude aufweisen, weil die Kontrolle der Stöchiometrie
durch Variation der Speisung der Mischung erhalten wird, die entweder
einen geringen Überschuß an Säure oder
einen geringen Überschuß an Diamin
umfaßt. Auf
diese Weise gestaltet sich die Arbeitsweise der Anlage konstanter
und ohne erhöhte
Amplitude der Veränderung.
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Andere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden klarer im Hinblick
auf die nachfolgenden Beispiele, die lediglich als Hinweis angegeben werden,
und die detaillierte Beschreibung hervortreten, realisiert mit Bezug
auf die einzige Figur, die ein synoptisches Schema eines Teiles
des Verfahrens der Erfindung darstellt.
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BEISPIEL 1
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Gemäß dem in
der einzigen Figur dargestellten Schema werden in einen gerührten Reaktor 1 kontinuierlich,
jeweils durch die Leitungen 10, 11, eine konzentrierte
wäßrige Lösung von
Hexamethylendiamin mit einer Massenkonzentration an Wasser von 10
% und Adipinsäure
in Pulverform eingetragen, um eine Mischung zu erhalten, deren Gewichtsverhältnis 81
% Disäure-Monomer
und 19 % Diamin-Monomer beträgt.
Diese Mischung M1 kann eine geringe Menge an Wasser enthalten, beispielsweise
in der Größenordnung
von 7 Gew.-%, bezogen auf die Mischung Disäure-Monomer/Diamin-Monomer.
Die Mischung wird auf einer Temperatur von etwa 126 °C gehalten.
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Die
Mischung M1 wird mittels Abziehen aus dem Reaktor 1 durch
jeweils Leitungen 2 und 3 in zwei gerührte Reaktoren 4 und 5 eingespeist.
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Jedoch
kann die Mischung M1 bei einer nicht dargestellten Ausführungsform
vom Reaktor 1 in einen Lagerbehälter geleitet und anschließend von dort
in die Reaktoren 4 und 5 eingespeist werden, um eine
flexiblere Führung
des Verfahrens zu ermöglichen.
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In
dem veranschaulichten Beispiel wird der Reaktor 4 bei 228 °C unter einem
absoluten Druck von 15 bar gehalten, und der durch die Leitung 2 eingespeiste
Strom der Mischung M1 beträgt
41 kg/h. In diesen Reaktor 4 wird eine Lösung von
Hexamethylendiamin (HMD), die 10 % Wasser enthält, durch die Leitung 12 eingespeist,
und zwar gemäß einem
kontrollierten Durchsatz, um in dem Reaktor 4 eine Mischung
M2 zu erhalten, die ein Verhältnis
an Funktionen Säure,
bezogen auf die Funktionen Amin, von 1,03 aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Verhältnis Säure/Amin
kontinuierlich in dem Reaktor 4 oder wie veranschaulicht,
am Ausgang des Reaktors durch eine Methode zur Analyse im nahen
Infrarot-Bereich gemessen, wie unten beschrieben. Das Ergebnis dieser
Analyse wird durch ein System zur Folgeregelung behandelt, das die
Durchsätze
der Ströme
der Mischung M1 und die Lösung
von HMD, die in den Reaktor 4 eingespeist wird, steuert.
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In
der einzigen Figur stellen die punktierten Linien einerseits die
Steuerung der mittels PIR gemessenen Ströme und andererseits die Analysen
der Zusammensetzungen der Ströme
durch PIR dar.
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Die
Aufenthaltszeit der Mischung im Reaktor 4 beträgt etwa
48 Minuten. Der Reaktor 4 umfaßt einen Ausgang 6,
der den Abzug des in dem Reaktor enthaltenen und/oder gebildeten
Wassers ermöglicht.
Der Durchsatz des Abzugs von diesem Wasser in Form von Dampf beträgt 7,6 kg/h.
Die aus dem Reaktor 4 abgezogene Mischung M2 ist eine voramidierte
Mischung Adipinsäure/HMD,
reich an Funktion Säure.
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Gemäß der Erfindung
wird eine zweite voramidierte Mischung M3 Adipinsäure/HMD
in dem Reaktor 5 in analoger Weise wie bei der Herstellung
der Mischung M2 in dem Reaktor 4 produziert. Jedoch wird
der Durchsatz der Ströme
der Mischung M1 und der Lösung
von Hexamethylendiamin, eingespeist durch die Leitung 13,
bestimmt und kontrolliert, um in dem Reaktor 5 eine Mischung
zu erhalten, die ein Verhältnis
von Funktionen Säure,
bezogen auf die Funktionen Amin, von 0,98 aufweist.
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In
dem veranschaulichten Beispiel sind die Bedingungen von Temperatur
und Druck mit denen des Reaktors 4 identisch. Jedoch können sie
auch leicht unterschiedlich sein, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Wie
bei der Herstellung der Mischung M2 werden die Durchsätze der
Ströme
der Mischung M1 und von HMD gesteuert, im Hinblick auf das Ergebnis der
kontinuierlichen Messung des Verhältnisses Funktion Säure/Funktion
Amin in der Mischung M3 durch eine Methode zur Analyse im nahen
Infrarot-Bereich, wie nachstehend angegeben. Die zwei Mischungen
M2 und M3, die jeweils aus den Reaktoren 4 und 5 stammen,
werden in einen Polykondensationsreaktor 7 eingetragen,
der auf einer Temperatur von 248 °C
und unter einem absoluten Druck von 17,5 bar gehalten wird.
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In
der dargestellten Ausführungsform
werden die zwei Ströme
der Mischung M2 und M3 in einen Vormischer 8 eingetragen,
der beispielsweise aus einer Einheit von statischen Mischern bestehen kann,
die ihrerseits in einer Leitung angeordnet sind, oder auch aus jedem
anderen Mittel zum Mischen wie einem gerührten Behälter.
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Die
Durchsätze
der Ströme
der Mischungen M2 und M3 werden kontrolliert, um in dem Reaktor 7 eine
Mischung zu erhalten, die ein vorbestimmtes Verhältnis Funktionen Säure/Funktionen
Amin in Abhängigkeit
von den Charakteristiken des herzustellen Polymers aufweist.
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So
werden diese Durchsätze
in dem veranschaulichten Beispiel bestimmt, um eine Mischung in dem
Reaktor 7 zu erhalten, die eine Differenz zwischen den
Konzentrationen an Funktionen Säure und
Amin (GTC - GTA) am Ausgang des Reaktors 7 von etwa 50
meq/kg aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Differenz der Konzentrationen oder das Verhältnis Funktionen Säure/Funktionen
Amin kontinuierlich durch eine Methode zur spektrometrischen Analyse
im nahen Infrarot-Bereich gemessen und die Durchsätze der
in den Vormischer 8 eingetragenen Ströme der Mischungen M2 und M3
werden dieser Messung unterworfen, um den Differenzwert zwischen
zwei Sollwerten aufrechtzuerhalten.
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Die
Aufenthaltszeit der Mischung oder des Prepolymers in dem Reaktor 7 beträgt etwa
30 Minuten. Der Reaktor 7 ist mit einem Entspannungsventil 9 ausgestattet,
um den Abzug von einem Teil des durch die Reaktion der Amidierung
gebildeten Wassers zu ermöglichen.
Der durch das Entspannungsventil 9 abgezogene Strom von
Wasserdampf beträgt 4,5
kg/h. Die Kontrolle dieses Durchsatzes von abgezogenem Wasserdampf
gestattet die Kontrolle des Fortschreitungsgrades der Reaktion der
Amidierung und somit des Polymerisationsgrades des aus dem Reaktor 7 abgezogenen
Prepolymers sowie des Druckes in diesem.
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Der
mittlere Durchsatz beim Abziehen des Prepolymers aus dem Reaktor 7 durch
die Leitung 14 beträgt
102 kg/h. Das auf diese Weise gewonnene Prepolymer besitzt eine
zahlenmäßige mittlere
Molmasse von etwa 3800 und enthält
etwa 5 % Wasser.
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Das
veranschaulichte Verfahren ermöglicht, kontinuierlich
am Ausgang des Reaktors 7 ein Prepolymer zu produzieren,
das eine Konzentration an endständigen
Aminogruppen (GTA) von im Mittel 238,2 meq/kg und eine Konzentration
an endständigen
Säuregruppen
(GTC) von im Mittel 289,5 meq/kg aufweist, das heißt, eine
Differenz zwischen den zwei Konzentrationen an Funktionen Säure und Funktionen
Amin von 51,3 meq/kg bei einem Sollwert und gewünschten wert von 50 meq/kg.
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Das
auf diese Weise produzierte Prepolymer wird in Polyamid der gewünschten
Molmasse überführt, das
mit den üblichen
Anwendungen durch Zusatz in einen Strom zur Herstellung eines Polyamides kompatibel
ist, das von einem Verfahren zur Herstellung von Polyamid 66 ausgehend
vom Adipatsalz von Hexamethylendiamin stammt.
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Die
kontinuierlichen und üblichen
Verfahren zur Herstellung von PA 66, die beispielsweise in dem Werk "Polymerisation processes" Verlag Schildknecht
(Wiley interscience, 1977) Seiten 424 bis 467 (Kapitel 12 "Preparation of 6,6-Nylon
and related polyamides" durch
Donald B. JACOBS und Joseph ZIMMERMAN) beschrieben sind, umfassen
in der Stufe der Endverarbeitung des Polymers einen Entspannungsverdampfer,
eine Trennvorrichtung Dampf/Prepolymer und eine Vorrichtung zur
Fertigbehandlung. Der durch das Verfahren der Erfindung erhaltene
Strom von Prepolymer wird dem konventionellen Strom von Polyamid
stromaufwärts
vom Entspannungsverdampfer zugesetzt.
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Die
Zugabe von diesem Polyamidstrom, der das erfindungsgemäße Verfahren
verläßt, beeinträchtigt nicht
die Qualität
und die Eigenschaften des am Ausgang der Stufen der Endverarbeitung
erhaltenen Polyamids. Diese Eigenschaften sind mit denen des Polyamids
identisch, das ohne diesen zusätzlichen
Strom hergestellt wird.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
somit ein Polyamid herzustellen, das kompatibel ist, um als Ausgangsstoff
bei üblichen
Anwendungen eingesetzt zu werden, wie der Herstellung von Fäden, Fasern,
Filmen oder der Fabrikation von Formgußteilen.
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Die
Meßmethode
zur spektrometrischen Analyse im spektralen Gebiet des nahen Infrarots [Proche
Infra-Rouge (PIR)] besteht darin, an einer Reaktionsmischung eine
kontinuierliche Messung mittels Transmission durchzuführen: die
Lichtwelle wird von der Lampe des Spektrometers ausgesendet und
durch eine einsträngige
optische Faser bis zur Sendesonde transportiert, die mit der Reaktionsmischung
direkt in Kontakt steht. Die Lichtinformation wird durch das durchdrungene
Produkt partiell absorbiert, anschließend mit Hilfe der mit der
Sendesonde genau ausgerichteten Empfängersonde ausgezählt, durch
eine zweite einsträngige
optische Faser weitergeleitet und danach vom Detektor des Spektrometers aufgefangen.
Die Software zur Erlangung der Spektren stellt die Gesamtheit der
Transmissionsspektren zusammen, um sie in Absorptionsspektren zu überführen. Das
Sammeln der Spektren erfolgt somit in einer Wellenlängenskala
von 4600 bis 9000 cm–1 mit einer Auflösung von
16 cm–1:
jedes Spektrum resultiert aus dem Mittel von 32 Abtastungen, realisiert
bei einer mittleren Geschwindigkeit von 128 Abtastungen pro Minute.
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Die
durch die kontinuierliche Analyse gesammelte spektrale Information
wird in der Konzentration an Endgruppen Säure und Amin pro kg Trockenprodukt
(jeweils GTC und GTA) aufgetragen sowie in der Abweichung GTC-GTA
ausgehend von Modellen, die durch Eichung mit Eichproben aufgestellt
wurden, analysiert mittels Methoden der potentiometrischen Analyse,
wie sie beispielsweise in "Encyclopedia
of Industrial Chemical Analysis",
1973 Vol. 17, Seite 293 beschrieben sind.
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Die
Gesamtheit der Vorrichtung zur Messung PIR wird in der Weise dimensioniert,
daß sie
einem inneren Druck von 150 bar und einer Temperatur von 300 °C standhält. Das
Ganze setzt sich aus einer Zelle aus rostfreiem Stahl 316L und zwei
Sondenträgern aus
Stahl Z30C13 zusammen.
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Der
Körper
der Zelle wird elektrisch erwärmt und
diese Erwärmung
durch eine Messung der Temperatur in der metallischen Masse oder
in dem Polymer reguliert.
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Die
Leitung für
den Kreislauf des analysierten Produktes ist zylindrisch, mit einem
Durchmesser von 1 cm. Dieser Strom wird in senkrechter Weise von
den Sondenträgern
aufgefangen, die an den mit Bohrungen versehenen Seitenteilen des
Zellkörpers angeschraubt
sind.
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Die
verwendeten Sonden sind solche vom Typ FCP-040 Cross Line Probe,
geliefert von Axiom Analytical Incorporated. Diese Sonden werden
mit den Sondenträgern
in der Weise verschraubt, daß eine
konische Abdichtung Metall-Metall realisiert wird, wobei der Saphir
etwa 8 mm am Ende des Sondenträgers
zutage tritt. Der Abstand zwischen der Sendesonde und der Empfängersonde
erfolgt auf diese Weise durch ein symmetrisches Regulieren durch
Schrauben der zwei Sondenträger
gegeneinander : er wird bei 4 mm fixiert und bleibt konstant bei den
Phasen der Kalibrierung und der Vorhersage in kontinuierlicher Anwendung.
Die Sonden werden mit dem Spektrometer über eine Faseroptik von etwa fünfzehn Metern
verbunden. Das Spektrometer selbst wird mit einem Rechner in einem
Schaltraum verbunden, der das Ergebnis der On-line-Analyse in Echtzeit überträgt.
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So
weist die an den Mischungen M2 und M3 am Ausgang der Reaktoren 4 und 5 durchgeführte Messung
einen Standardfehler in der Vorhersage von 10,1 meq/kg für GTA, 13,0
meq/kg für
GTC und 12,7 meq/kg für
die Differenz GTC-GTA auf, mit Korrelationskoeffizienten von über 0,99.
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Der
Grad der Genauigkeit, der durch diese statistische Analyse der PIR-Spektren
erreicht wird, ermöglicht
eine Regulierung des Verhältnisses
zwischen den Endgruppen Säure
und Amin in den Mischungen M2 und M3 durch Folgeregelung der Durchsätze der
Speiseströme
jeweils zu den Reaktoren 4 und 5.
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Die
am Ausgang des Reaktors 7 durchgeführte Messung weist einen Standardfehler
in der Vorhersage von 4,6 meq/kg für GTA, 5,1 meq/kg für GTC und
4,7 meq/kg für
die Differenz GTC-GTA auf, mit Korrelationskoeffizienten von 0,990
für GTA, 0,991
für GTC
und 0,995 für
die Differenz GTC-GTA.
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Der
Grad der Genauigkeit, der durch diese statistische Analyse der PIR-Spektren
erreicht wird, ermöglicht
ebenfalls eine Regu lierung des Verhältnisses zwischen den Endgruppen
Säure und
Amin durch Folgeregelung der Ströme
der Mischungen M2 und M3, die in den Vormischer oder den Reaktor 7 eingetragen
werden.
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In
gleicher Weise ermöglicht
diese Methode zur Analyse durch Spektrometrie im nahen Infrarot-Bereich
auch die Bestimmung der Zusammensetzung der Mischung M1 und regelt
somit die Durchsätze
der in den Reaktor 1 eingespeisten Monomeren.
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Die
Lage der Sonden in dem Verfahren kann unterschiedlich sein, je nach
der Anordnung der Reaktoren oder der Anwesenheit von Reaktoren oder Lagereinheiten.
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Die
Anzahl der Analysepunkte in dem Verfahren kann von einem bis zu
mehreren variieren. So ist es möglich,
eine einzige Kontrolle der Zusammensetzung des Prepolymers am Ausgang
des Reaktors 7 vorzusehen und mit dieser Messung die Durchsätze der
Mischungen M2 und M3 und/oder die Durchsätze der Speisung mit der Lösung von
HMD und der Mischung M1 für
die Reaktoren 4 und 5 zu steuern, ohne daß dadurch
der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Jedoch ist es im Hinblick
auf eine bessere Kontrolle vorzuziehen, eine Kontrolle der Zusammensetzung
von jeder der Mischung M1 bis M4 zu haben und die Durchsätze des
Eintragens der Reaktanden in jeden Reaktor zur Herstellung dieser
Mischungen zu steuern.
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Ein
Beispiel für
das System zur Kontrolle und Steuerung der Durchsätze für das Eintragen
der Mischungsströme
in die verschiedenen Reaktoren ist in der einzigen Figur durch punktierte
Linien veranschaulicht.
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Wie
bereits vorstehend angegeben, kann das Verfahren der Erfindung vorzugsweise
bei der Fabrikation von PA 66 angewendet werden, aber man kann es
ebenfalls bei der Herstellung von anderen Polyamiden einsetzen,
die ausgehend von Disäure-
und Diamin-Monomeren erhalten werden, und vor allem bei der Herstellung
von Copolyamiden wie Copolyamiden PA 66/6.