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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Turmdrehkräne, deren Ausleger, der aus
mehreren aufeinanderfolgenden, gelenkig miteinander verbundenen Elementen
besteht, für
den Transport des Krans, insbesondere den Straßentransport, zusammenklappbar
ist. Im einzelnen betrifft die Erfindung Kranausleger, die nach
ihrer Spitze hin zwei relativ kurze Elemente haben, und sie betrifft,
noch genauer, eine Vorrichtung zum simultanen Aufklappen oder Zusammenklappen
solcher Elemente der Kranauslegerspitze.
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Bereits
bekannt sind Kräne,
deren Ausleger ein Spitzenelement von relativ geringer Länge hat. Als
Beispiel kann hier ein gewisser Kran HD 32A angeführt werden,
der seit 1993 von der Firma POTAIN verkauft wird, ein Kran, dessen
Anleitung zum Aufbau und Abbau das Verfahren zum Zusammenklappen
und Aufklappen des Elements der Auslegerspitze beschreibt. Das Zusammenklappen
dieses Auslegerelements, das von zwei seitlichen Gasfedern betätigt wird,
erfolgt auf der vertikalen Ebene der Rollbahn des Auslegers, und
das Feststellen des Elements der Auslegerspitze in Arbeitsstellung
wird von zwei Stangen gesichert, die mit Zugwirkung arbeiten. Die
Gasfedern gewährleisten
das Aufklappen des Elements der Auslegerspitze, während das
Zusammenklappen dieses Elements von Hand durchgeführt wird.
Das Feststellen des Elements der Auslegerspitze in zusammengeklappter
Position erfolgt durch Gurte.
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Bei
diesem bekannten System kann nur ein einzelnes Element der Auslegerlegerspitze
geklappt werden, und zwar nur bis zu einer Länge von 2 Metern. Überdies
erfordert es eine spezielle Motorisierung.
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Außerdem gibt
es Systeme zum Aufklappen/Zusammenklappen der Auslegerspitze auf
einer horizontalen Ebene. Ein solches System hat zum Aufklappen
und zum Zusammenklappen der Auslegerspitze einen Platzbedarf am
Boden, der oft mit dem zur Verfügung
stehenden Raum auf der Baustelle, wo der Kran eingesetzt ist, nicht übereinstimmt, insbesondere
beim Abbau des Krans, weil dieser nun in geringem Abstand zu einem
Gebäude
steht, bei dessen Bau er eingesetzt war. Auch dieses System erfordert
eine spezielle Motorisierung.
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Ein
Turmdrehkran ist beispielsweise auch bekannt aus
EP-A-0733584 .
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die vorstehend dargestellten
Nachteile der bestehenden Systeme zu vermeiden, indem eine technische Lösung geboten
wird, die für
die Kranausleger der hier betrachteten Art geeignet ist und folgendes
ermöglicht:
- – Transport
des Krans und insbesondere seines Auslegers mit einem minimalen
Platzbedarf unter Beachtung der in den amtlichen Vorschriften festgelegten
Abmessungsgrenzen für
den Straßenverkehr
und dennoch Maximierung der Nutzlänge des Auslegers in Arbeitsstellung;
- – Montage
und Demontage des Krans bei minimalem seitlichem Platzbedarf;
- – einfache
und wirtschaftliche Herstellung, insbesondere Vermeidung jeglicher
spezieller Motorisierung.
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Zu
diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung ein Turmdrehkran mit einer
Vorrichtung zum Aufklappen oder Zusammenklappen von Elementen der
Auslegerspitze des Turmdrehkrans, wobei der Ausleger eine Folge
von Elementen umfasst, von denen jeweils zwei um horizontale Achsen
drehbar gelenkig miteinander verbunden sind, wobei diese Elemente
mindestens zwei Hauptelemente relativ großer Länge und mindestens zwei Spitzenelemente
relativ geringer Länge
umfassen, und wobei die Vorrichtung Verbindungsorgane hat, die den
vorderen Teil des letzten Auslegerhauptelements , das Zwischenelement
der Auslegerspitze und das Endelement der Auslegerspitze so miteinander
verbinden, dass das gleichzeitige Aufklappen oder das gleichzeitige
Zusammenklappen der zwei Spitzenelemente im Verhältnis zum übrigen Teil des Auslegers auf
einer vertikalen Ebene erfolgen kann, wobei mindestens ein Spitzenelement
in einer zu den Hauptelementen im wesentlichen senkrechten Richtung
zusammenklappbar ist, und wobei diese Vorrichtung betätigt wird
vom Hubseil des Krans und zu diesem Zweck einen Aufklapparm hat,
der vom vorderen Teil des letzten Hauptelements des Auslegers getragen wird
und mit einer Seilrolle ausgestattet ist, über die das Hubseil läuft, während die
Spitzenelemente des Auslegers aufgeklappt oder zusammengeklappt
werden, wobei das Hubseil dann an einem dieser Spitzenelemente befestigt
ist.
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Um
dieses Aufklappen oder Zusammenklappen der Elemente der Auslegerspitze
auszuführen, ist
das Hubseil beispielsweise an einem Seilblock am vorderen Ende des
Endelements der Auslegerspitze befestigt.
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Vorteilhafterweise
umfassen die vorgenannten Verbindungsorgane mindestens ein Kuppelstangensystem,
das auf einer vertikalen Ebene angeordnet ist und über Gelenkverbindungen
um horizontale Achsen herum jeweils mit den zwei Spitzenelementen
und mit dem vorderen Teil des letzten Hauptelements des Auslegers
verbunden ist. Die Vorrichtung kann zwei symmetrische Kuppelstangensysteme umfassen,
die zu beiden Seiten des Auslegers in parallelen vertikalen Ebenen
angeordnet sind.
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Das
oder jedes Kuppelstangensystem, das das gleichzeitige Aufklappen
oder das gleichzeitige Zusammenklappen der zwei Elemente der Auslegerspitze
ermöglicht,
umfasst bei einem Ausführungsbeispiel
einen Dreipunkt-Hebel, der an seinem mittleren Punkt an einem Scheitel
des Zwischenelements der Auslegerspitze angelenkt ist, und eine
vordere Kuppelstange, die an einem Ende mit dem vorderen Punkt des
Hebels und an ihrem anderen Ende mit dem Endelement der Auslegerspitze
drehbar verbunden ist, sowie eine hintere Kuppelstange, die an einem
Ende mit dem hinteren Punkt des Hebels und an ihrem anderen Ende
mit dem vorderen Teil des letzten Hauptelements des Auslegers drehbar
verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
haben der Hebel und eine der Kuppelstangen des oder jedes Kuppelstangensystems
jeweils Löcher,
die in der aufgeklappten Stellung der Auslegerspitze in Übereinstimmung kommen
und vorgesehen sind für
eine Verriegelung durch Verbolzen, die den Hebel im Verhältnis zu
dieser Kuppelstange blockiert, und die infolgedessen das ganze Kuppelstangensystem
in gestreckt ausgerichteter Stellung blockiert. So versteift dienen
die Kuppelstangen in der Arbeitsstellung des Krans als Zugstangen,
und zwar gegenüber
den zwei Elementen der Auslegerspitze. Dieses Kuppelstangensystem
kann auch als Triangulierung für
den auf dem Boden aufgeklappten Ausleger dienen, was ebenso eine
mögliche
Stellung für
den Transport auf der Baustelle ist.
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Vorzugsweise
ist der Aufklapp-Arm am vorderen Teil des letzten Hauptelements
des Auslegers um eine horizontale Achse angelenkt und hat Anschlags-
und/oder Verrie gelungs-Vorrichtungen, um ihn in aufgeklappter Einsatzstellung
und in der gegen dieses Hauptelement des Auslegers umgeklappten Stellung
zu verriegeln.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung, die Gegenstand der Erfindung ist, noch eine
Schlinge, die am vorderen Teil des Endelements der Auslegerspitze
befestigt ist, und vorgesehen ist, um am hinteren Ende des ersten
Hauptelements des Auslegers eingehängt zu werden, wenn dieser
letztere vollständig
zusammengeklappt ist. Diese Anordnung gilt, genauer gesagt, in dem
Fall, wo in der zusammengeklappten Transportstellung des Krans das Zwischenelement
der Auslegerspitze praktisch vertikal und nach unten gerichtet ist,
während
das Endelement der Auslegerspitze schräg liegt und nach oben gerichtet
ist, wobei es sich in diesem Fall nahe bei dem hinteren Ende des
ersten Hauptelements des Auslegers, auch "Auslegerfuß" genannt, befindet.
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Insbesondere
in diesem letzteren Fall wird die Vorrichtung außerdem durch einen Hydraulikzylinder
bewegt, der allgemein zum Aufklappen/Zusammenklappen des Auslegers
dient, insbesondere ein Zylinder, der mit einem Zwischenelement
zum Klappen gekoppelt ist, das zwischen zwei Hauptelemente des Auslegers
eingefügt
ist; dank dieses Hydraulikzylinders kann das letzte Hauptelement
des Auslegers leicht geneigt und angehoben werden, um die Elemente
der Auslegerspitze im Verhältnis
zum hinteren Ende des Auslegerfußes freizulegen, was das Abhängen der
Schlinge und das Aufklappen der Spitzenelemente ermöglicht,
ohne dass diese auf ein Hindernis treffen.
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Insgesamt
bietet die Vorrichtung zum Aufklappen oder Zusammenklappen, die
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, die folgenden Vorteile:
- – diese
Vorrichtung ermöglicht
das Zusammenklappen der zwei Spitzenelemente des Auslegers, Elemente,
deren addierte Länge
in der Größenordnung
von 3300 mm liegen kann, bei einer verfügbaren Höhe in der Größenordnung
von 2100 mm, unter Beachtung von jeglichen genormten Über-Alles-Abmessungen für den Straßentransport,
insbesondere auf Sattelschleppern.
- – Das
Aufklappen oder das Zusammenklappen der zwei Elemente der Auslegerspitze
erfolgt simultan, wodurch die Zahl und die Dauer der Arbeitsgänge reduziert
wird.
- – Das
Aufklappen oder das Zusammenklappen erfolgt unter Verwendung bereits
bestehender Antriebsvorrichtungen für andere Funktionen (Hubseil, Hydraulikzylinder
für das
allgemeine Aufklappen/Zusammenklappen des Auslegers), also ohne
dass eine spezifische Motorisierung notwendig ist.
- – Die
Arbeitsgänge
des Aufklappens und des Zusammenklappens der Elemente der Auslegerspitze
verlangen keine manuellen Eingriffe, die einen großen Aufwand
erfordern würden.
- – Schließlich werden
diese Arbeitsgänge
des Aufklappens und des Zusammenklappens durchführbar mit minimalem seitlichen
Platzbedarf, der reduziert ist auf die Breite der Abstützpunkte
des Krans auf dem Boden.
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Die
Erfindung wird jedenfalls besser verstanden werden mit Hilfe der
folgenden Beschreibung mit Bezug auf den beigefügten schematischen Zeichnungssatz,
der beispielhaft ein Ausführungsbeispiel dieser
Vorrichtung zum simultanen Aufklappen oder Zusammenklappen von Elementen
der Spitze eines Kranauslegers darstellt:
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1 ist eine Gesamtansicht,
von der Seite, eines Turmdrehkrans, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist, mit der vergrößerten Detailansicht
der Auslegerspitze, wobei der Kran sich in aufgeklappter Arbeitsstellung
befindet;
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2 zeigt den gleichen Kran
in Seitenansicht in zusammengeklappter Transportstellung;
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3 ist eine Draufsicht der
Auslegerspitze;
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Die 4, 5, 6 und 7 sind Seitenansichten dieser
Auslegerspitze in Stellungen, die sie während ihres Aufklappens nacheinander
einnimmt.
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Der
in 1 dargestellte Turmdrehkran
umfasst ein Basisgestell 1, das mittels eines Schwenkmechanismus
ein Drehgestell 2 trägt,
auf dem um eine horizontale Achse 3 ein klappbarer Mast 4 angelenkt
ist, der aus einem unteren Mastelement 5 und einem oberen
Mastelement 6 zusammengesetzt ist. Das obere Mastelement 6 trägt an seiner
Spitze einen Verteiler-Kranausleger 7, der um eine horizontale
Achse 8 an der Spitze des oberen Mastelements 6 angelenkt
ist. Der Ausleger 7, der in geradlinig ausgerichtetem Zustand
die Rollbahn eines Laufwagens 9 bildet, ist seinerseits
zusammengesetzt aus, von hinten nach vorn gesehen: einem ersten
Auslegerhauptelement 10 relativ großer Länge; einem Zwischenelement 11 relativ
geringer Länge
zum Klappen des Auslegers; einem zweiten Auslegerhauptelement 12 relativ
großer
Länge;
einem ersten Element 13 der Auslegerspitze relativ geringer
Länge sowie einem
zweiten Element 14 der Auslegerspitze relativ geringer
Länge,
das das Endelement des Auslegers 7 bildet. Alle diese Auslegerelemente 10 bis 14 sind paarweise
um horizontale Achsen gelenkig miteinander verbunden und sind in
der Arbeitsstellung des Krans (1)
geradlinig ausgerichtet, um die Rollbahn des Laufwagens 9 zu
bilden.
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An
der Basis des ersten Auslegerhauptelements 10, auch Auslegerfuß genannt,
ist ein starrer Ausleger-Pfosten 15 angelenkt, der in Arbeitsstellung nach
der Rückseite
des Krans geneigt ist. Ein Ausleger-Zugelement 16 verbindet
die Spitze 17 des Ausleger-Pfostens 15 mit einem Punkt 18 des
oberen Gurts des Auslegerfußes 10.
Eine Ausleger-Abspannung 19 verbindet die Spitze 17 des
Ausleger-Pfostens 15 mit dem Drehgestell 2, das
auch noch einen Ballast 20 trägt.
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Antriebsvorrichtungen 21 der
Art Hydraulikzylinder sind mit dem Zwischenelement 11 zum Klappen
des Auslegers gekoppelt, um das Umlegen des zweiten Auslegerhauptelements 12 auf
das erste Auslegerhauptelement 10 zu ermöglichen.
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Hier
geht es insbesondere um den Bereich der Spitze des Auslegers 7,
der die zwei Auslegerelemente 13 und 14 relativ
geringer Länge
umfasst, wie sie in der vergrößerten Detailansicht
der 1 sowie in den 3 und folgende gut sichtbar
sind.
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Das
Element 13 der Auslegerspitze, das ein Zwischenelement
ist, ist mit dem vorderen Ende des zweiten Hauptelements 12 um
eine horizontale Achse 22 gelenkig verbunden. Diese Gelenkverbindung ist
auf jeder Seite des Auslegers 7 realisierbar durch ein
Gabel/Zapfen-System, wobei das Gabelstück zum Beispiel auf dem Zwischenelement 13 angeordnet
ist, während
der Zapfen zum Auslegerhauptelement 12 gehört. Das
Zwischenelement 13 besitzt, von der Seite gesehen, eine
dreieckige Form, die eine Spitze 23 bildet.
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Das
zweite Element 14 der Auslegerspitze, das das Endelement
ist, ist seinerseits am vorderen Ende des Zwischenelements um eine
andere horizontale Achse 24 angelenkt. Diese Gelenkverbindung
ist ebenfalls auf jeder Seite des Auslegers 7 durch ein
Ga bel/Zapfen-System realisierbar, wobei das Gabelstück beispielsweise
am Endelement 14 angeordnet ist, während der Zapfen am Zwischenelement 13 angeordnet
ist. Das Endelement 14 ist im wesentlichen geradlinig,
aber es hat auch seitliche Strukturen 25, die eine horizontale
Gelenkachse 26 definieren.
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Die
Vorrichtung zum Aufklappen und Zusammenklappen, die für die zwei
Elemente 13 und 14 der Auslegerspitze bestimmt
ist, umfasst zwei Kuppelstangensysteme 27, die symmetrisch
zu beiden Seiten des Auslegers 7 auf parallelen vertikalen
Ebenen angeordnet sind. Jedes Kuppelstangensystem 27 ist aus
einem Hebel 28, einer vorderen Kuppelstange 29 und
einer hinteren Kuppelstange 30 zusammengesetzt.
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Der
Hebel 28, der ein Dreipunkt-Hebel ist, ist an seinem mittleren
Punkt um eine horizontale Querachse 31 an der Spitze 23 des
Zwischenelements 13 der Auslegerspitze angelenkt. Dieser
Hebel 28 hat an seinem hinteren Ende ein Loch 32,
das zu seiner Verriegelung in Arbeitsstellung dient.
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Die
vordere Kuppelstange 29 ist an einem Ende um eine horizontale
Achse am vorderen Gelenkpunkt 33 des Hebels 28 angelenkt.
An ihrem anderen Ende ist die vordere Kuppelstange 29 gelenkig verbunden
mit dem Endelement 14 der Auslegerspitze, und zwar um die
vorstehend erwähnte
horizontale Achse 26.
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Die
hintere Kuppelstange 30 ist an einem Ende am hinteren Gelenkpunkt 34 des
Hebels 28 um eine horizontale Achse angelenkt. An ihrem
anderen Ende ist die hintere Kuppelstange 30 um eine horizontale
Achse 35 gelenkig verbunden mit der Vorderseite des Auslegerhauptelements 12.
Diese Kuppelstange 30 hat ein Loch 36 für ihre Verriegelung
in Arbeitsstellung.
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Die
Vorrichtung zum Aufklappen und Zusammenklappen umfasst auch noch
einen Aufklapparm 37, der um eine horizontale Achse 38 an
einer Traverse 39 (siehe 3)
angelenkt ist, die mit der Vorderseite des Auslegerhauptelements 12 fest
verbunden ist. Der Aufklapparm 37 hat an seinem freien Ende
eine Seilrolle 40, die dem Durchlauf des Hubseils 41 dient.
Dieser Arm 37 weist einen V-förmigen Ausschnitt 42 auf,
der sein Aufliegen auf der Traverse 39 in Einsatzstellung
(für das
Aufklappen und das Zusammenklappen der Elemente 13 und 14 der
Auslegerspitze) erlaubt. Der Aufklapparm 37 hat auch Vorrichtungen
zum Verriegeln durch Verbolzen in Transportstellung, d. h. der Stellung,
in der er auf das Auslegerhauptelement 12 umgelegt ist.
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Die
Vorrichtung zum Aufklappen und Zusammenklappen umfasst weiterhin
eine Schlinge 43 (siehe 2),
die mit Schlaufen an der vorderen Traverse 44 des Endelements 14 der
Auslegerspitze befestigt ist und (in zusammengeklappter Transportstellung)
dazu dient, am hinteren Ende des Auslegerfußes 10 eingehängt zu werden.
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Der
Antrieb der Bewegungen der Vorrichtung ist einerseits durch das
Hubseil 41 gewährleistet, dessen
Ende durch einen Seilblock am vorderen Ende des Endelements 14 der
Auslegerspitze befestigt ist, und andererseits durch den Hydraulikzylinder 21,
der mit dem Zwischenelement 11 zum Klappen gekoppelt ist
und das allgemeine Aufklappen und Zusammenklappen des Auslegers 7 gewährleistet.
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In
der Transportstellung des Krans, wie in der 2 gezeigt, ist dieser auf einen Maschinenträger-Sattelschlepper 45 geladen,
der zu einem Straßenfahrzeug
mit Zugmaschine und Sattelanhänger gehört. Die
Mastelemente 5 und 6 sind horizontal angeordnet,
wie auch die zwei Hauptelemente 10 und 12 des
Auslegers 7, wobei alle diese Elemente aufeinanderliegen.
Das Zwischenelement 11 zum Klappen nimmt eine vertikale Stellung
im Vorderteil des Sattelschleppers 45 ein. Die Auslegerspitze
befindet sich im hinteren Teil des Sattelschleppers 45,
wobei das Zwischenelement 13 im wesentlichen vertikal (also
senkrecht zu den Hauptelementen 10 und 12) und nach
unten gerichtet ist, während
das Endelement 14 schräg
nach oben und nach vorn gerichtet ist. Der Aufklapparm 37,
der auf das Auslegerhauptelement 12 umgelegt ist, ist an
einer Klinke 46 verriegelt, die mit diesem Element 12 fest
verbunden ist.
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Ausgehend
von dieser zusammengeklappten Transportstellung des Krans erfolgt
das Ausklappen der zwei Elemente 13 und 14 der
Auslegerspitze in untenliegender Stellung in der Weise, die nachstehend
mit Bezug auf die 4 bis 7 beschrieben wird: Zuerst
wird das Hubseil 41 durch Steuerung seiner Winde "spannungslos" gemacht.
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Weiter
wird der Aufklapparm 37 durch Herausziehen des Bolzens
entriegelt und von Hand hin- und herbewegt, um ihn in die aufgerichtete
Arbeitsstellung zu bringen, und zwar aufliegend auf der Traverse 39.
Dann wird das Hubseil 41 auf die Seilrolle 40 des
Aufklapparms 37 gelegt.
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Durch
Betätigen
des Hydraulikzylinders 21 für das allgemeine Aufklappen
und Zusammenklappen des Auslegers 7 wird der Ausleger 7 um
einen kleinen Winkel aufgeklappt, zum Beispiel in der Größenordnung
von 5°,
wie er vom Pfeil F in der 2 angedeutet
ist, um das Hauptelement 12 und den Bereich der Auslegerspitze
leicht anzuheben, und damit die Schlinge 43 vom hinteren
Ende des Auslegerfußes
heruntergleiten kann.
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Anschließend spannt
man das Hubseil 41 wieder, das dann am vorderen Ende des
Endelements 14 der Auslegerspitze zieht und die zwei Kuppelstangensysteme 27 betätigt, was
so das gleichzeitige Öffnen
des Winkels zwischen dem vorderen Element 14 und dem Zwischenelement 13 der
Auslegerspitze sowie des Winkels zwischen dem Zwischenelement 13 und
dem zweiten Auslegerhauptelement 12 bewirkt. Die so erzeugte
Bewegung wird weitergeführt
bis zur vollständigen
geradlinigen Ausrichtung der Elemente 12, 13 und 14 des
Auslegers – siehe die
Zwischenstellungen der 5 und 6 und die Endstellung der 7.
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Der
Ausleger 7 wird dann mit Hilfe des Hydraulikzylinders 21 zusammengeklappt,
um das Hauptelement 12 in seine anfängliche untenliegende Stellung
zurückzuführen, wobei
die Auslegerspitze von nun an mit diesen Hauptelement ausgerichtet
ist.
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Bei
jedem Kuppelstangensystem 27 wird der Hebel 28 mit
der hinteren Kuppelstange 30 durch Einführen einer Achsstange quer
durch die nun miteinander übereinstimmenden
Löcher 32 und 36 verriegelt.
Diese Verriegelung bewirkt die Starrheit der vorderen Kuppelstange 29,
folglich die Starrheit des gesamten Kuppelstangensystems 27 in
gestreckter Position.
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Schließlich wird
das Hubseil 41 entspannt, was den Aufklapparm 37 befreit,
der von Hand in die Transportstellung umgelegt wird und der am Hauptelement 12 des
Auslegers 7 verriegelt wird.
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Das
Zusammenklappen der zwei Elemente 13 und 14 der
Auslegerspitze, damit der Kran in Transportstellung gebracht werden
kann, erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie die vorstehend beschriebenen
Arbeitsgänge
zum Aufklappen, mit der einzigen Ausnahme, dass am Ende des Zusammenklappens
die Schlinge 43 von Hand am hinteren Ende des Auslegerfußes 10 eingehängt wird.
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Man
würde den
Rahmen der Erfindung, wie sie in den anhängenden Ansprüchen definiert
ist, nicht verlassen:
- – durch Ändern von Details des Kuppelstangensatzes,
zum Beispiel durch Einbau eines einfachen und nicht zweistrebigen
Kuppelstangensystems, oder anderer Verbindungsorgane zwischen den
zwei Elementen der Auslegerspitze und dem letzten ihrer Hauptelemente;
- – durch
Anwendung der Erfindung auf den Ausleger eines Turmdrehkrans mit
Teleskopmast und nicht mit zusammenklappbarem Mast.