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Die vorliegende Erfindung betrifft
Benzolderivate, die eine Aminfunktion aufweisen, die durch eine
Alkylgruppe und eine Cycloalkylgruppe substituiert ist, welche sich
spezifisch an Sigma-Rezeptoren binden, insbesondere jene des peripheren
Nervensystems, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
und ihre Verwendung in pharmazeutischen Zubereitungen und insbesondere
als Immunsuppressiva.
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Die Sigma-Rezeptoren wurden mit Hilfe
von mehreren Liganden nachgewiesen. An erster Stelle kann man die
Opiatverbindungen, die 6,7-Benzomorphane oder SKF-10,047 nennen,
insbesondere die chirale Verbindung (+) SKF-10,047 (W. R. Martin et al., J. Pharmacol.
Exp. Ther., 197 (1976), 517–532;
B. R. Martin et al., J. Pharmacol. Exp. Ther., 231 (1984), 539–544). Von
diesen Verbindungen sind die am häufigsten verwendeten (+)-N-Allylnormetazocin
oder (+) NANM und (+) Pentazocin. Das Neuroleptikum Haloperidol
ist ebenfalls ein Ligand der Sigma-Rezeptoren ebenso wie (+)-3-(3-Hydroxyphenyl)-1-propylpyridin
oder (+)-3-PPP (B. L. Largent et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA,
81 (1984), 4983– 4987).
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Das US-Patent 4,709,094 beschreibt
Guanidinderivate, die sehr wirksam sind als spezifische Liganden
von Sigma-Rezeptoren, wobei man insbesondere Di-(O-tolyl)-guanidin
oder DTG erwähnen
kann. Die anatomische Verteilung der Sigma-Rezeptoren im Gehirn
wurde autoradiographisch nach Markierung dieser Rezeptoren mit DTG
gemäß E. Weber
et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA, 83 (1986), 8784–8788 sowie
durch die Liganden (+)-SKF-10,047 und (+)-3-PPP gemäß B. L.
Largent et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. USA, 238 (1986), 739–748 untersucht.
Die autoradiographische Untersuchung hat es ermöglicht, die Sigma-Rezeptoren des Gehirns
deutlich zu identifizieren und sie von anderen Rezeptoren für Opiate
sowie von jenen von Phencyclidin zu unterscheiden. Die Sigma-Rezeptoren
sind besonders häufig
im Zentralnervensystem und finden sich konzentriert im Stammhirn,
dem limbischen System und Bereichen, die bei der Regulierung der
Gefühle beteiligt
sind. Man findet die Sigma-Rezeptoren auch in verschiedenen peripheren
Geweben. Man unterscheidet mindestens zwei Arten von Sigma-Rezeptoren:
die Sigma-1-Rezeptoren und die Sigma-2-Rezeptoren. Die Liganden
des Typs (+)-SKF-10,047 binden sich selektiv an die Sigma-1-Rezeptoren, während andere
Liganden, wie DTG, Haloperidol oder (+)-3-PPP, gleichzeitig eine
starke Affinität
für die
Sigma-1- und Sigma-2-Rezeptoren zeigen.
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Ds Patent
EP 0376850 beschreibt Verbindungen
der Formel:
die sich selektiv an Sigma-Rezeptoren
binden und eine immunsuppressive Wirkung besitzen.
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Von dieser Gruppe von Verbindungen
ist das Hydrochlorid von [3-(3-Chlor-4-cyclohexylphenyl)-allyl]-cyclohexylethylamin,
(Z) der Formel:
besonders gut untersucht
worden. Man kann beispielsweise auf Biological Chemistry, 272 (43),
(1997), 27107–27115;
Immunopharmacology and Immunotoxycology, 18(2) (1996), 179–191 verweisen.
Die Verbindungen der Formel (A) besitzen jedoch eine spezifische
Wirkung, die als ein Nachteil angesehen werden könnte. Es handelt sich um eine
Wirkung, die beim Stoffwechsel auftritt, nämlich eine Abhängigkeit
von dem Cytochrom der Bezeichnung CYP 2D6.
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1957 hat man zum ersten Mal erkannt,
daß erbliche
Unterschiede für
Variationen der Antwort auf Arzneimittel verantwortlich sein können.
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Der oxidative Stoffwechsel zeigt
in Abhängigkeit
von den Individuen und den Rassen starke Variationen. Die in den
letzten 15 Jahren durchgeführten
Untersuchungen haben gezeigt, daß Variationen der funktionellen
Expression der Familie des multigenen Cytochroms P450 (CYP) sich
am Ursprung dieser Unterschiede findet. Lediglich einige Isoformen
des Cytochroms P450, darunter jene, die beim Menschen charakterisiert worden
sind, spielen eine Rolle bei dem oxidativen Stoffwechsel von Arzneimitteln.
Man kann sich auf Xenobiotica, 16 (1986), 367–378 beziehen. Bislang wurden
CYP 1A2, CYP 2A6, CYP 2C9, CYP 2D6, CYP 2C19, CYP 2E1 und CYP 3A4
im Hinblick auf ihre klinische Bedeutung identifiziert. Derzeit
nimmt man an, daß CYP 3A4,
CYP 2D6 und CYP 2C9 für
sich allein (und in unterschiedlichem Ausmaß) für 90% des Oxidations-Stoffwechels
von Arzneimitteln verantwortlich sind. Wenngleich die funktionelle
Expression dieser Isoformen durch eine grolle Vielzahl von umgebungsmäßigen physiologischen Faktoren
gesteuert und beeinflußt
werden, besitzen die genetischen Faktoren einen größeren Einfluß, was die
wichtige Rolle unterstreicht, die der Polymorphismus bei der Oxidation
von Arzneimitteln spielt. Es wurde eine gewisse Anzahl dieser Polymorphismen
untersucht (insbesondere jene von CYP 2C19 und CYP 2D6).
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Insbesondere wurde die klinische
Bedeutung des Polymorphismus von CYP 2D6 bei der 4-Hydroxylierung
von Debrisochin gezeigt (Clin. Pharmacol. Ther., 50 (1991), 233–238). Der
genetische Polymorphismus von CYP 2D6 ist für den problematischen Stoffwechsel
von mehr als 30 wichtigen Arzneimitteln verantwortlich und beeinflußt bis zu
10% der kaukasischen Bevölkerung
(mit langsamem Stoffwechsel). Es konnte nunmehr gezeigt werden,
daß diese
Isoform die biologische Umwandlung von Arzneimitteln, wie Anti-Arrhythmika, β-Blocker,
Anti-Hypertensiva, Anti-Anginamittel, Neuroleptika und Antidepressiva,
steuert. Abgesehen von einigen Ausnahmen werden diese Arzneimittel
in der psychiatrischen und kardio-vaskulären Medizin für Langzeitbehandlungen
verwendet.
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Die pharmakokinetischen Konsequenzen
sind insbesondere quantitativ, indem Subjekte mit langsamem Stoffwechsel
einen höheren
Spiegel von unveränderten
Produkten aufweisen als andere Subjekte. Diese quantitativen Unterschiede
besitzen einen beträchtlichen
klinischen Einfluß auf
die Moleküle,
die einen geringen therapeutischen Index aufweisen.
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Die Genetik beeinflußt somit
in starkem Maße
die Unterschiede der Wirksamkeit und der Nebenwirkungen, die man
bei den einzelnen Individuen beobachtet. So ist es von hoher Bedeutung,
festzustellen, ob der Stoffwechsel eines Arzneimittels im Fall eines
genetischen Mangels eines Enzyms modifiziert sein kann.
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Erfindungsgemäß wurden nunmehr neue Benzolderivate
gefunden, die für
die Sigma-Rezeptoren affin sind, insbesondere des peripheren Nervensystems,
und die eine immunosuppressive Wirkung entfalten, jedoch einen geringen
Stoffwechselgrad zeigen und/oder keine oder eine geringe Beteiligung
von CYP 2D6 bei Oxidationsprozessen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen weiterhin
eine antitumorale Wirkung, insbesondere inhibieren sie die Vermehrung
von Krebszellen. [0013] Weiterhin haben diese neuen Verbindungen
eine Wirkung gezeigt im kardiovaskulären Bereich und insbesondere
bei der Steuerung des Herzrhythmus.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen weiterhin
eine Wirkung auf die Apoptose.
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Gemäß einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verbindungen der Formel:
in er:
- – A eine
Gruppe ausgewählt
aus: -C≡C-,
-CH=CH-; -CH2-CH2-;
- – n
1 oder 2;
- – X
ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe;
- – Y
ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom,
- – R1 eine einfach, zweifach, dreifach oder vierfach
durch eine Methylgruppe substituierte Cyclohexylgruppe; eine einfach
oder zweifach durch ein Fluor- oder
Chloratom oder eine Methoxygruppe substituierte Phenylgruppe; eine
Cycloheptylgruppe, tert.-Butylgruppe, Dicyclopropylmethylgruppe,
Bicyclo[3.2.1]-octanylgruppe,
4-Tetrahydropyranylgruppe, 4-Tetrahydrothiopyranylgruppe oder Adamantyl-1-
oder Adamantyl-2-Gruppe oder eine Adamantan-2-ol-Gruppe; oder R1 eine Phenylgruppe, wobei in diesem Fall
X und Y von Wasserstoff verschieden sind;
- – R2 ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls
durch eine Trifluormethylgruppe substituierte (C1-C4)-Alkylgruppe; und
- – R3 eine (C5-C7)-Cycloalkylgruppe bedeuten;
sowie
die Additionssalze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch annehmbaren
Säuren
sowie ihre Solvate und Hydrate.
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Unter einer Alkylgruppe versteht
man eine gesättigte,
geradkettige oder verzweigte einwertige Kohlenwasserstoffgruppe.
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Unter einer (C1-C4)-Alkylgruppe versteht man einen Alkylrest,
der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verbindungen der Formel (I), in der:
- – A
eine Gruppe ausgewählt
aus: -C≡C-,
-CH=CH-; -CH2-CH2-;
- – n
1 oder 2;
- – X
ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe;
- – Y
ein Wasserstoffatom oder ein Chlor- oder Fluoratom,
- – R1 eine einfach, zweifach, dreifach oder vierfach
mit einer Methylgruppe substituierte Cyclohexylgruppe; eine einfach
oder zweifach durch ein Fluor- oder
Chloratom oder eine Methoxygruppe substituierte Phenylgruppe; eine
Cycloheptylgruppe, tert.-Butylgruppe, Dicyclopropylmethylgruppe,
Bicyclo[3.2.1]octanylgruppe, 4-Tetrahydropyranylgruppe, 4-Tetrahydrothiopyranylgruppe
oder Adamantyl-1- oder -2-Gruppe; oder R1 eine
Phenylgruppe, wobei in diesem Fall X und Y von Wasserstoff verschieden
sind;
- – R2 eine gegebenenfalls durch eine Trifluormethylgruppe
substituierte (C1-C4)-Alkylgruppe; und
- – R3 eine (C5-C7)-Cycloalkylgruppe bedeuten;
und
die Additionssalze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch annehmbaren
Säuren
sowie ihre Solvate und Hydrate.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verbindungen der Formel:
in der:
- – A eine
Gruppe ausgewählt
aus: -C≡C-;
-CH=CH-; -CH2-CH2-;
- – X
ein Wasserstoff- oder Chloratom;
- – Y
ein Wasserstoff- oder Chloratom;
- – R1 eine einfach, zweifach, dreifach oder vierfach
durch eine Methylgruppe substituierte Cyclohexylgruppe; eine durch
ein Chloratom, eine Methoxygruppe oder ein oder zwei Floratome substituierte
Phenylgruppe; eine tert.-Butyl- oder
Adamantyl-1- oder -2-Gruppe; oder R1 eine
Phenylgruppe, wobei in diesem Fall X und Y jeweils Chloratome darstellen;
und
- – R2 eine (C2-C3)-Alkylgruppe bedeuten;
und die
Additionssalze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch annehmbaren
Säuren
sowie ihre Solvate und Hydrate.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verbindungen der Formeln (I) und (I.1),
in denen A die Gruppe -CH=CH- in der Konfiguration (Z) bedeutet
und die Additionssalze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch annehmbaren
Säuren
sowie ihre Solvate und Hydrate. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die oben definierten Verbindungen, bei denen
X ein Chloratom und
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Y ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom
bedeuten, sowie die Additionssalze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch
annehmbaren Säuren
sowie ihre Solvate und Hydrate.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die oben definierten Verbindungen, bei denen
R1 die 3,3,5,5-Tetramethylcyclohexyl-gruppe
oder die 3,3-Dimethylcyclohexyl-gruppe oder die 4,4-Dimethylcyclohexyl-gruppe,
eine einfach oder zweifach durch ein Floratom oder in der 4-Stellung
durch ein Chloratom substituierte Phenylgruppe oder eine Adamantyl-1-
oder -2-gruppe bedeutet.
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Die folgenden Verbindungen:
- – [(Z)-3-(4-Adamantan-2-yl-3-chlorphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexylethylamin;
- – [(Z)-3-(4-Adamantan-2-ylphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexylethylamin;
- – [(Z)-3-[4-(4,4-Dimethylcyclohexyl)-2-chlorphenyl]-propen-2-yl)-cyclohexylethylamin;
- – [(Z)-3-(4-Adamantan-1-yl-3-chlorphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexylethylamin;
- – [(Z)-3-(4-Adamantan-2-y1-3,5-dichlorphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexylethylamin;
- – [(Z)-3-(4-Adamantan-2-y1-3,5-dichlorphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexyl-(2-methylethyl)-amin;
sowie
ihre Salze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren, deren Solvate und Hydrate
sind ein weiterer Gegenstand der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft insbesondere
[(Z)-3-(4-Adamantan-2-y1-3,5-dichlorphenyl)-propen-2-yl]-cyclohexylethylamin
sowie dessen Salze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren, Solvate
und Hydrate.
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Die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
mit Hilfe von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) umfassen jene mit anorganischen oder organischen
Säuren,
welche eine geeignete Trennung oder Kristallisation der Verbindungen
der Formel (I) ermöglichen
sowie die Bildung von pharmazeutisch annehmbaren Salzen. Als geeignete
Säuren
kann man nennen: Pikrinsäure,
Oxalsäure
oder eine optisch aktive Säure,
beispielsweise eine Weinsäure,
eine Dibenzoylweinsäure,
eine Mandelsäure
oder eine Camphersulfonsäure,
und solche Säuren,
die physiologisch annehmbare Salze bilden, wie das Hydrochlorid,
das Hydrobromid, das Sulfat, das Hydrogensulfat, das Dihydrogenphosphat,
das Maleat, das Fumarat, das 2-Naphthalinsulfonat und das p-Toluolsulfonat.
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Von den Salzen der Verbindungen der
Formel (I) sind insbesondere die Hydrochloride bevorzugt.
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Wenn eine erfindungsgemäße Verbindung
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome aufweist, sind die
optischen Isomeren dieser Verbindung ebenfalls integraler Bestandteil
der Erfindung.
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Wenn eine erfindungsgemäße Verbindung
eine Stereoisomerie, beispielsweise des Axial-Äquatorial-Typs oder des Typs
Z-E aufweist, umfaßt
die Erfindung sämtliche
Stereoisomeren dieser Verbindung.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt die Verbindungen
der Formel (I) in Form der reinen Isomeren, jedoch auch in Form
von Mischungen von Isomeren in beliebigen Verhältnissen. Man isoliert die
Verbindungen (I) in Form der reinen Isomeren mit Hilfe klassischer
Trennungsmethoden. Hierzu kann man beispielsweise fraktionierte
Umkristallisationen eines racemischen Salzes mit einer optisch aktiven
Säure oder
Base anwenden, deren Prinzip gut bekannt ist, oder aber auch klassische
chromatographische Methoden auf chiraler oder nicht-chiraler Phase.
Beispielsweise kann man die Trennung auf Kieselgel oder C18-gepfropftem Kieselgel anwenden unter Elution
mit Mischungen, wie beispielsweise aus chlorierten Lösungsmitteln
und Alkohol. Die obigen Verbindungen der Formel (I) umfassen weiterhin
jene, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome, Kohlenstoffatome
oder Halogenatome, insbesondere Chlor- oder Fluoratome, durch ihr
radioaktives Isotop, beispielsweise Tritium oder Kohlenstoff-14
ersetzt worden sind. Solche markierten Verbindungen sind nützlich bei
Forschungsarbeiten zur Untersuchung des Stoffwechsels oder der Pharmakokinetik
bei biochemischen Untersuchungen als Liganden von Rezeptoren.
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Die gegebenenfalls in dem Molekül der Verbindungen
der Formel (I) und den Reaktionszwischenprodukten vorhandenen funktionellen
Gruppen können
entweder in permanenter oder in temporärer Weise geschützt werden
durch Schutzgruppen, welche die angestrebte Synthese der erwarteten
Verbindungen sicherstellen. Die Reaktionen der Einführung und
der Abspaltung von Schutzgruppen werden mit Hilfe von dem Fachmann
gut bekannten Methoden bewirkt. Als temporäre Schutzgruppe für Amine,
Alkohole, Phenolthiole oder Carbonsäuren versteht man Schutzgruppen,
wie jene, die in Protective Groups in Organic Synthesis, T. W. Greene
und P. G. M. Wuts, Hrgb. John Wiley and Sons (1991), und in Protecting
Groups, P. J. Kocienski (1994), Georg Thieme Verlag, beschrieben
sind.
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Der Fachmann wird die geeigneten
Schutzgruppen auswählen.
Die Verbindungen der Formel (I) können Gruppen aufweisen, die
Vorläufer
für andere
Funktionen darstellen, die in einer oder mehreren späteren Stufen
gebildet werden.
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Die vorliegende Erfindung erstreckt
sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel (I), welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man:
- 1) in dem Fall, da A die Gruppe -C≡C- bedeutet:
- a) entweder, wenn n = 1 bedeutet, eine Mannich-Reaktion zwischen
dem Phenylacetylen-Derivat der Formel: in der R1,
X und Y die bezüglich
(I) angegebenen Bedeutungen besitzen, Formaldehyd und dem Amin (1) HNR2R3, worin R2 und R3 die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen, durchführt;
- b) oder eine Suzuki-Kupplung zwischen der Verbindung der Formel: in der X, Y, n, R2 und R3 die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen und Z Brom, Iod oder die Trifluormethansulfonat-gruppe
(OTf) bedeutet und einem Boronderivat (2) der Formel R1-B(OR)2, worin R1 die für (I) angegebenen
Bedeutungen besitzt und R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
oder eine Arylgruppe darstellt, in Gegenwart einer Base und eines
Metallkatalysators durchführt;
- c) oder wenn R1 eine einfach, zweifach,
dreifach oder vierfach durch eine Methylgruppe substituierte Cyclohexylgruppe;
eine Cycloheptylgruppe, 4-Tetrahydropyranylgruppe, 4-Tetrahydrothiopyranylgruppe
oder Adamantylgruppe bedeutet, man eine Kupplung zwischen der Verbindung
(Ia), in der Z ein Iod- oder Bromatom bedeutet, mit dem R1 entsprechenden Keton (3) der Formel in
Gegenwart einer Base durchführt,
so daß man
als Zwischenprodukt die Verbindung der Formel erhält:
in der X, Y, n, R2 und R3 die für (I) angegebenen
Bedeutungen besitzen; welche Verbindung (I') anschließend unter selektiven Bedingungen
reduziert wird;
- d) oder eine Kupplungsreaktion zwischen dem Amin der Formel: in der n, R2 und
R3 die bezüglich (I) angegebenen Bedeutungen
besitzen, und der Verbindung der Formel: in der R1,
X und Y die für
(I) angegebenen Bedeutungen besitzen und Z ein Bromatom, Iodatom
oder eine Trifluormethylsulfonat-gruppe (Triflat- oder OTf-Gruppe)
darstellt, durchführt;
- 2) in dem Fall, da A die Gruppe -CH=CH- darstellt, man die Verbindung
(I) , in der A die Acetylengruppe -C≡C- darstellt, mit Hilfe von
nascierendem Wasserstoff oder in Gegenwart von Cyclohexen reduziert
zur Bildung der Ethylenverbindung (I) in Form einer Mischung der
Isomeren Z und E oder diese Hydrierung in Gegenwart eines auf einem
Träger
vorliegenden Metallkatalysators durchführt zur Bildung der Ethylenverbindung
(I) in der Form Z oder man die Verbindung (I), in der A die Acetylengruppe
-C≡C-
darstellt, mit einem Metallhydrid umsetzt zur Bildung der Ethylenverbindung
(I) in der Form E;
- 3) in dem Fall, da A die Gruppe -CH2-CH2- darstellt, man eine Hydrierung der Verbindung
(I) bewirkt, in der A eine Gruppe -CH=CH- oder -C≡C- darstellt.
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In der Stufe 1a des erfindungsgemäßen Verfahrens
arbeitet man in der Wärme,
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 80 und 90°C, in einem
polaren Lösungsmittel,
wie 1,2-Dimethoxyethan oder 1,4-Dioxan. Zur Erleichterung der Kondensationsreaktion
kann man einen Katalysator verwenden, beispielsweise ein Metallsalz,
wie Kupfer(II)-chlorid oder Kupfer(III)-chlorid.
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In der Stufe 1b des Verfahrens bewirkt
man die Suzuki-Kupplung vor zugsweise zwischen einer Verbindung (Ia),
in der Z OTf bedeutet, und dem Boronderivat (2) der Formel R1-B(OH)2. Man bewirkt
die Reaktion in Gegenwart einer Base, wie Alkali- oder Erdalkali-hydroxide,
-alkoxide, -phosphate oder -carbonate, und insbesondere Kaliumphosphat
oder Natriumcarbonat. Die Reaktion wird in Gegenwart eines Metallkatalysators, beispielsweise
eines Kupfer-, Zinn- oder vorzugsweise Palladiumkatalysators, wie
Tetrakis(triphenylphosphin)-palladium, gegebenenfalls zusammen mit
einem Halogenid vom Typ des Lithiumchlorids, welches die Rolle eines
Co-Katalysators spielt, durchgeführt.
Man arbeitet in der Wärme
bei einer Temperatur zwischen 60 und 80°C und in einem inerten Lösungsmittel,
wie Toluol oder 1,2-Dimethoxyethan, oder vorzugsweise in einem zweiphasigen
Medium aus Toluol und einer wäßrigen Lösung gegebenenfalls
mit einem Anteil eines Alkohols, wie Ethanol.
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Die Suzuki-Kupplung wurde in einer
Vielzahl von Veröffentlichungen
untersucht, wie beispielsweise Synth. Commun., 11(7), (1981), 513–519 und
J. Org. Chem., 58(8) (1993), 2201–2208. Die Boronsäuren (2) R1-B(OH)2 sind im
Handel erhältlich
oder können
mit Hilfe klassischer Verfahrensweisen synthetisiert werden ausgehend
von den entsprechenden Halogenderivaten, vorzugsweise Bromderivaten
R1Br, beispielsweise durch Einwirkung von
Trimethylborat in Gegenwart einer Base, wie tert.-Butyllithium.
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In der Stufe 1c bewirkt man die Kupplung
vorzugsweise an einer Verbindung (Ia), in der Z ein Bromatom darstellt,
in Gegenwart einer Base, wie n-Butyllithium
in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise Diethylether, wobei –80 bis –70°C der bevorzugte Temperaturbereich
ist. Die Reduktion der Verbindung (I') zu der Verbindung (I) erfolgt unter
selektiven Bedingungen, beispielsweise nach der in Tetrahedron,
51 (1995), 11043–11062
beschriebenen Methode durch Einwirkung von Chlortrimethylsilan und
Natriumiodid in einer Mischung aus Acetonitril und einem Chlor-haltigen
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, gefolgt von einer Behandlung mit Essigsäure in Gegenwart
von Zink oder durch Einwirkung von Iodwasserstoffsäure oder
durch ionische Hydrierung durch Einwirkung von Natriumtetraborhydrid
in Trifluormethansulfonsäure.
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In der Stufe 1d des Verfahrens bewirkt
man die Kupplung in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, eines
oder mehrerer tertiärer
Amine und gegebenenfalls von Lithiumchlorid. Es ist bevorzugt, eine
Verbindung (III) zu verwenden, in der Z ein Trifluormethansulfonat
(Triflat) ist, und in Gegenwart eines Palladiumkatalysators vom
Typ Tetrakis(triphenylphoshin)-palladium oder Dichlordi(triphenylphosphin)-palladium
und gegebenenfalls eines Co-Katalysators, wie Kupferiodid, zu arbeiten.
Wenn Z ein Trifluormethansulfonat darstellt, verwendet man weiterhin
Lithiumchlorid. Die Kupplung wird vorzugsweise in Gegenwart von genwart
von Triethylamin und Pyridin am Rückfluß der Reaktionsmischung durchgeführt. Bezüglich dieses
Typs von Kupplung, die auch als Sonogashira-Kupplung bezeichnet wird, kann auf J.
Org. Chem., 58 (1993), 7368–7376
und 63 (1998), 1109–1118;
Syn. Lett. (1995), 1115–1116
und Synthesis (1987), 981, verwiesen werden.
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Für
die Herstellung der Verbindungen (I), in denen A die Gruppe -CH=
CH- darstellt, in der Form Z, bewirkt man im allgemeinen eine Hydrierung
in Gegenwart von Cyclohexen und eines auf einem Träger vorliegenden
Metallkatalysators, wie Palladium auf Bariumsulfat oder Calciumcarbonat
oder Raney-Nickel oder vorzugsweise des Lindlar-Katalysators, in
einem für
die Reaktion inerten Lösungsmittel,
wie Petrolether oder einem alkoholischen Lösungsmittel. Zur Herstellung
der Verbindungen (I) in der Form E ist es bevorzugt, als Metallhydrid
Diisobutylammoniumhydrid (DIBALH) in einem inerten Lösungsmittel,
wie Toluol, zu verwenden.
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Für
die Herstellung der Verbindungen (I), in denen A die Gruppe -CH2-CH2- bedeutet,
wird die Hydrierung im allgemeinen in einem Alkohol, wie beispielsweise
Ethanol, in Gegenwart eines Katalysators, wie Platinoxid oder vorzugsweise
Palladium-auf-Kohlenstoff, durchgeführt.
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Bezüglich der oben angewandten
Methoden zur Reduktion der Alkene und Alkine sei auf "Catalytic Hydrogenation,
Techniques and Applications in Organic Chemistry", Robert L. Augustine (1965), Marcel
Dekker, Inc., New York, Bezug genommen.
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Das allgemeine Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen (I), in denen A die Acetylengruppe -C≡C- bedeutet,
wird durch das nachfolgende SCHEMA 1 verdeutlicht: SCHEMA
1
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Bei dem SCHEMA 1 bedeutet A = -C≡C- und
X, Y, n, R1, R2 und
R3 besitzen die bezüglich (I) angegebenen Bedeutungen,
R steht für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, Z für ein Bromatom,
ein Iodatom oder eine Trifluormethansulfonatgruppe (Triflatgruppe)
und Z' eine Trifluormethansulfonatgruppe,
wenn Z ein Brom oder Iod darstellt, während Z' sonst ein Bromatom oder ein Iodatom
bedeutet. Die Bedeutung der Art der Substituenten Z und Z' bei der durch den
WEG D beschriebenen Kupplungsreaktion sei im folgenden näher erläutert.
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Man erhält die Verbindung (II) durch
Behandeln von Chloracrolein der Formel:
in der X, Y und R
1 die bezüglich
(I) angegebenen Bedeutungen besitzen, durch Behandeln in einem basischen Medium,
vorzugsweise durch Einwirkung von Natriumhydroxid in einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran oder vorzugsweise 1,4-Dioxan, bei der Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels.
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Man bereitet Chloracrolein (IV) ausgehend
von dem Acetophenon der Formel:
in der X, Y und R
1 die bezüglich
(I) angegebenen Bedeutungen besitzen, durch Einwirkung eines Vilsmeier-Komplexes.
Man verwendet beispielsweise den kommerziellen Vilsmeier-Komplex
(Chlormethylen)-dimethylammoniumchlorid oder einen Vilsmeier-Komplex,
den man ausgehend von einem disubstituierten Formamid in Kombination
mit Oxalylchlorid, Phosphoroxidchlorid oder Phosgen erhält. Man
arbeitet im allgemeinen mit einem Chlor-haltigen Lösungsmittel
oder einem Ether bei einer Temperatur zwischen –20 und 40°C. Man verwendet insbesondere
den Vilsmeier-Komplex, den man ausgehend von Dimethylformamid und
Oxalylchlorid erhalten hat, in einem Lösungsmittel, wie Dichlormethan
oder 1,2-Dimethoxyethan,
bei Temperaturen zwischen –10
und 10°C.
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Für
diese Art von Reaktion sei auf J. Chem. Soc. (C) (1970), 2484–2488 und
Angew. Chem. Internat. Ausg., 2 (1963), 98–99 Bezug genommen.
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Die Acetophenone (V) sind bekannt
oder können
mit Hilfe bekannter Verfahrensweisen hergestellt werden, wie jenen,
die in Gazz. Chim. Ital., 79 (1949), 453–457 und J. Am. Chem. Soc.,
69 (1947), 1651–1652 beschrieben
sind. (0048] Das SCHEMA 2 verdeutlicht die für die Herstellung der Verbindungen
(V) angewandten Methoden.
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Bei dem SCHEMA 2 besitzen X, Y und
R1 die bezüglich (I) angegebenen Bedeutungen,
Cy besitzt die für
(I') angegebenen
Bedeutungen, Z stellt ein Bromatom, ein Iodatom oder eine OTf-Gruppe
dar, R steht für ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe und P bedeutet
eine Schutzgruppe der Ketonfunktion, die eine Methylgruppe.
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Die Verbindungen (V) können direkt
ausgehend von den Verbindungen (Va) erhalten werden durch Einwirkung
der Boronverbindung R
1-B(OR)
2 (2),
wie es für
die Umwandlung von (Ia) in (I) beschrieben worden ist. Man kann
die Ketonfunktion der Verbindung (Va) auch in klassischer Weise
schützen,
beispielsweise durch Einwirkung von Orthoameisensäuretrialkylester
in einem entsprechenden Alkohol in Gegenwart einer Säure, wie
p-Toluolsulfonsäure.
In diesem Fall erhält
man die Verbindung (Vp),
welche man mit dem Keton
bei
den Bedingungen umsetzt, die für
die Umwandlung von (Ia) in (I')
beschrieben sind. Man spaltet die Schutzgruppe der Ketonfunktion
durch Hydrolyse in saurem Medium ab und erhält die Verbindung (V'). Anschließend wird
diese Verbindung (V')
unter milden Bedingungen reduziert, wie es für die Umwandlung von (I') in (I) beschrieben
worden ist.
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In bestimmten Fällen, beispielsweise dann,
wenn R
1 die 4,4-Dimethylcyclohexyl- oder
4-Tetrahydropyranyl-gruppe bedeutet, kann man als Zwischenprodukt
die Verbindung der Formel:
bilden, in der X = O oder
-C(CH
3)
2 bedeutet,
so daß man
nach dem vorausgehenden Schutz der Ketonfunktion, der Hydrierung
beispielsweise in Gegenwart von Palladium-auf-Kohlenstoff in Methanol,
gefolgt von der Abspaltung der Schutzgruppe der Ketonfunktion die
gewünschte
Verbindung (V) erhält.
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Die Verbindungen (V), in denen X
und/oder Y von Wasserstoff verschieden sind, können ausgehend von den Verbindungen
(V), in denen X = Y = H bedeutet, mit Hilfe von dem Fachmann bekannten
Verfahrensweisen erhalten werden. Beispielsweise kann man, wenn
X und/oder Y ein Chloratom bedeutet, die Chlorierung des aromatischen
Kerns durch Einwirkung von gasförmigem
Chlor in Gegenwart einer Lewis-Säure,
vorzugsweise von Aluminiumtrichlorid, in einem Chlor-haltigen Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, vorzugsweise bei 0°C bewirken.
-
Die Verbindungen (Va) sind im Handel
erhältlich
oder können
mit Hilfe von dem Fachmann bekannten Verfahrensweisen hergestellt
werden.
-
Wenn beispielsweise Z eine Trifluormethansulfonatgruppe
bedeutet, kann man die Verbindung (Va) gemäß dem in dem SCHEMA 3 beschriebenen
Verfahren herstellen:
-
-
Bei dem SCHEMA 3 besitzen X und Y
die für
(I) angegebenen Bedeutungen. Die Verbindungen (VIII) sind im Handel
erhältlich
oder können
in klassi scher Weise hergestellt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung weiterhin die Verbindungen der Formel (Ia):
in der X, Y, n, R
2 und R
3 die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen und Z ein Bromatom, ein Iodatom
oder eine Gruppe OTf bedeutet. Diese Verbindungen sind neu und bilden
Schlüssel-Zwischenprodukte
bei der Synthese der Verbindungen (I).
-
Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung der Derivate (Ia), welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man:
- – entweder,
wenn n = 1 bedeutet, eine Mannich-Reaktion zwischen dem Phenylacetylenderivat
der Formel: in der X und Y die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen und Z ein Bromatom, ein Iodatom
oder eine Gruppe OTf bedeutet, Formaldehyd und dem Amin (1) HNR2R3 durchführt;
- – oder
man bewirkt eine Kupplungsreaktion zwischen dem Amin der Formel: in der R2,
R3 und n die bezüglich (I) angegebenen Bedeutungen
besitzen, und dem Derivat der Formel: in der X und Y die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen, Z ein Bromatom, ein Iodatom oder eine
Trifluormethansulfonatgruppe und Z' ein Bromatom oder ein Iodatom darstellen,
wenn Z eine Trifluormethansulfonatgruppe bedeutet, andernfalls Z' eine Trifluormethansulfonatgruppe
darstellt, in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, eines oder
mehrerer tertiärer
Ami ne und gegebenenfalls von Lithiumchlorid.
-
Die Mannich-Reaktion wird unter den
gleichen Bedingungen durchgeführt,
wie sie für
die Umwandlung von (II) in (I) beschrieben sind.
-
Für
die Kupplung zwischen den Verbindungen (IIIa) und (4) verwendet
man eine Sonogashira-Reaktion, wie sie für die Kupplung der Verbindungen
(III) und (4) beschrieben worden ist. Wenn Z eine Trifluormethansulfonatgruppe
und Z' ein Bromatom
oder ein Iodatom bedeuten, arbeitet man in Abwesenheit von Lithiumchlorid.
Andererseits arbeitet man dann, wenn Z ein Bromatom oder ein Iodatom
und Z' eine Trifluormethansulfonatgruppe
darstellen, in Gegenwart von Lithiumchlorid. Die Verwendung von
Lithiumchlorid ermöglicht
die Orientierung der Kupplungsreaktion.
-
Man bereitet die Propargylamine (4)
(dann, wenn n = 1 bedeutet) in klassischer Weise beispielsweise nach
Tetrah. Lett., 30(13) (1989), 1679–1682 ausgehend von dem Amin
(1) HNR2R3 und von
3-Brompropin unter Einwirkung von Kaliumcarbonat in Acetonitril
bei einer Temperatur zwischen 50 und 80°C.
-
Die Verbindungen (III), in denen
Z = OTf bedeutet, erhält
man in klassischer Weise ausgehend von den entsprechenden Alkoholen
der Formel:
in der X, Y und R
1 die bezüglich
(I) angegebenen Bedeutungen besitzen, durch Einwirkung von Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(anhydride triflique) in Pyridin.
-
Man erhält die Alkohole (IX) ihrerseits
ausgehend von den Verbindunen der Formel:
in der Z'' ein
Brom- oder Iodatom bedeutet, mit Hilfe der oben beschriebenen Methoden
für die
Umwandlung von (Ia) in (I) oder von (Va) in (V). Die Verbindungen
(IXa) sind im Handel erhältlich
oder können
mit Hilfe von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Man bereitet die Verbindung (IIa)
ausgehend von Chloracrolein der Formel:
in der X und Y die bezüglich (I)
angegebenen Bedeutungen besitzen, Z ein Brom- oder Iodatom oder eine OTf-Gruppe bedeutet,
die man ihrerseits ausgehend von dem Acetophenon der Formel:
in der X, Y und Z die oben
bezüglich
(IVa) angegebenen Bedeutungen besitzen, mit Hilfe der Methoden,
die für
die Umwandlung von (IV) ind (II) und (V) in (IV) beschrieben sind.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen waren Gegenstand
von biochemischen und pharmakologischen Untersuchungen. Die Verbindungen
der Formel (I) sowie ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze, Hydrate
und Solvate binden sich spezifisch an Sigma-Rezeptoren, insbesondere
jene des peripheren Zentralnervensystems, die auch als Sigma-2-Rezeptoren
bezeichnet werden.
-
Die Affinität für die Sigma-1-Rezeptoren wurde
in vitro an Membranen des Meerschweinchengehirns unter Verwendung
von 3H-(+)-3-PPP als Ligand gemäß De Haven-Hudkins
et al., Life Science, 53 (1993), 41–48 untersucht. (+)-Pentazocin
bindet sich spezifisch an die Sigma-1-Rezeptoren. Man bereitet mit
Hilfe üblicher
Methoden ein Fragment der Membran des Gehirns von Meerschweinchen.
Man inkubiert das Membranpräparat
(0,3 mg Protein/ml) während
150 Minuten bei 37°C
in Gegenwart von 0,5 nM [3H]-(+)-Pentazocin.
Man bestimmt die nichtspezifische Bindung in Gegenwart von 10 μM (+)-Pentazocin.
Anschließend
filtriert man die Membran und spült
sie 3-mal. Man analysiert das filtrierte Material zur Bestimmung
der spezifisch gebundenen [3H]-Pentazocin-Fraktion.
Bei diesen Bedingungen besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen,
für die nachfolgend
Beispiele angegeben werden, CI50-Werte zwischen
0,1 nM und 100 nM.
-
Die Fähigkeit der Wechselwirkung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit den Sigma-2-Rezeptoren wurde in vitro an den Membranen der Milz
von Ratten unter Verwendung von [3H]-DTG
als Ligand gemäß R. Paul
et al., Journal of Neuroimmunology, 52 (1994), 183–192 untersucht.
Man inkubiert das Membranpräparat
(1 ml) mit 2 nM [3H]-DTG während 90
Minuten bei 20°C.
Man be wertet die Menge der nichtspezifischen Bindungen in Gegenwart
von 10 μM
DTG oder von Haloperidol. Man filtriert die Membranen, wäscht sie
2-mal und analysiert das filtrierte Material zur Bestimmung der
spezifisch gebundenen Menge von [3H]-DTG.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen eine Sigma-2-Aktivität
zwischen 1 nM und 500 nM.
-
1 – Die erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden weiterhin bei den nachfolgend erläuterten Tests der immunosuppresiven
Wirksamkeit untersucht.
-
D-Galactosamin, SEB und LPS wurden
von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO) erhalten.
-
SEB enthält weniger als 0,00029% Endotoxin
("Limulus Amoebocyten-Lysate" Test, Bioproduct,
Walkersville, MD). Man löst
die Moleküle
in einer Phosphatsalz-Pufferlösung
und löst
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in einer Lösung,
die 5% Ethanol, 5% Tween-80 und 90% Wasser enthält.
-
Die verwendeten Mäuse sind weibliche Mäuse Balb/C
mit einem Alter von 6 bis 8 Wochen, die aus der Zucht Charles River
(Frankreich) stammen, und weibliche Mäuse C57BL/6 und B6D2F1 mit
einem Alter von 8 Wochen, die aus der Zucht IFFA CREDO (Domaine
des Oncins, BP 0109, 69592, L'Arbresle
Cedex, Frankreich) stammen.
-
Bestimmung der Cytokine: Man injiziert
5 Mäusen
die Verbindungen oder lediglich das Lösungsmittel auf intraperitonealem
Wege 30 Minuten vor der Verabreichung von LPS (10 μg/Maus auf
intravenösem
Wege) oder gibt es 1 Stunde zuvor auf oralem Wege. Man entnimmt
Blutproben durch retro-orbitale oder Herzpunktion 1 Stunde und 30
Minuten nach der Injektion von LPS. Man zentrifugiert die Proben
und gewinnt das Serum. Man lagert das Serum vor der Analyse bei –80°C. Man bestimmt
die TNF-α-
und IL-10-Spiegel mit Hilfe des ELISA-Kits (Genzyme, Cambridge).
Die Untersuchungen erfolgen nach den Instruktionen, die in der Gebrauchsanleitung
angegeben sind.
-
Toxischer Schock: Man verabreicht
10 Tieren die Verbindungen auf intraperitonealem Wege. 30 Minuten
später
verabreicht man ihnen SEB (Staphylococcus Enterotoxin B, Sigma,
St. Louis, MO) in einer Menge von 10 μg/Maus auf intravenösem Wege,
D-Galactosamin (20 mg/Maus auf intraperitonealem Wege). [0073] Man
bewertet den Tod 48 Stunden später.
-
GVH-Krankheit (Graft-Versus-Host)
oder Reaktion des Transplantats auf den Wirt: Man injiziert die
zu untersuchenden Verbindungen ode lediglich das Lösungsmittel
(zur Kontrolle) weiblichen Mäusen
B6D2F1 (H2
b × H2
d)
auf intraperitonealem Wege. 4 Stunden später injiziert man 7,5 × 10
7 einkernige Splenozyten von Mäusen C57BL/6
(H2
b) zur Auslösung der GVH. Man tötet alle
Tiere 8 Tage nach dem Transplantieren und mißt die Zunahme des Gewichts
ih rer Milz, die durch die GVH verursacht worden ist. Man berechnet
dann den folgenden Index:
-
Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
worin
PS für
den Splenomegalie-Prozentsatz steht.
-
Messung der Vermehrung der T-Zellen:
Man bereitet Zellsuspensionen ausgehend von Milzen von Mäusen Balb/C.
Man analysiert die roten Globuli zunächst mit Hilfe eines kurzen
hypertonischen Schocks, der mit sterilem destilliertem Wasser ausgelöst wird.
Man wäscht
die verbleibenden Zellen (weiße
Globuli) zweimal mit dem Kulturmedium (RPMI 1640, welches 2% durch
Wärme inaktiviertes
Kalbsfötenserum,
2 mM L-Glutamin, 1 mM Natriumpyruvat, 100 IE/ ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin
und 15 mM PIPES enthält),
welches zuvor auf einen pH-Wert von 6,6 eingestellt worden ist.
Die mit Hilfe der Trypanblau-Methode
bestimmte Lebensfähigkeit
der Zellen übersteigt
bei dieser Herstellungsmethode stets 95%.
-
Man kultiviert die Splenozyten in
einer Konzentration von 6 × 106 Zellen/ml zusammen mit den zu untersuchenden
Produkten in Platten mit 96 Näpfchen
mit flachem Boden (Falcon, Becton Dickinson, Lincoln Park, NJ) in
Gegenwart von 2 μg/ml
SEB. Man verwendet für
jede Konzentration der zu untersuchenden Produkte vier Näpfchen und
bewirkt die Inkubation bei 37°C
in einem Zellkulturofen (Atmosphäre:
95% Luft + 5% CO2) während 4 Tagen. Man gibt dann
zu jedem Näpfchen
der Kultur 2 μCi
Tritium-thymidin (Amersham, Les Ullis, Frankreich). Vier Stunden
später
gewinnt man die Zellen auf einem Glasfaserfilter (Filtermat A, Wallac, Turku,
Finnland) mit Hilfe einer Skatron-Vorrichtung (Pharmacia LKB, Piscataway,
NJ). Man mißt
die aufgenommene und auf dem Filter festgehaltene Radioaktivität in einem
geeigneten Flüssigszintillationszähler (Betaplate,
Pharmacia LKB).
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen nach
den bei diesen biochemischen und verhaltensmäßigen Untersuchungen beobachteten
Ergebnissen eine immunosuppressive Wirkung.
-
2 – Die erfindungsgemäßen Verbindungen
waren weiterhin Gegenstand von Untersuchungen, die ihre Fähigkeit
zeigen, die Vermehrung von Tumor- und Krebszellen zu inhibieren.
-
Messung der Vermehrung von MDA/MB231-Zellen
(Hormon-unabhängiger
Brustkrebs): Man hält
die MDA/MB231-Zellen in vitro durch wiederholte Überführung in dem Medium DMEM (Gibco
Laboratories, Grand Island, NY), welches 10% durch Wärme inaktiviertes
Kalbsfötenserum,
1 mM Natriumpyruvat, 100 IE/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptmycin
enthält.
-
Für
die Bestimmung der Vermehrung züchtet
man die Zellen in einer Konzentration von 2 × 105/ml
mit den zu untersuchenden Produkten in dem Medium RPMI 1640, welches
10 μg/ml
Rinderinsulin (Sigma) und 10 μg/ml
Apotransferin (Sigma) enthält,
in Platten mit 96 Näpfchen
mit flachem Boden (Falcon, Becton Dickinson, Lincoln Park, NJ).
Man verwendet drei Näpfchen
für jede
Konzentration des zu untersuchenden Produkts. Man bewirkt die Inkubation
bei 37°C
in einem Zellkulturschrank (Atmosphäre: 95% Luft + 5% CO2) während
4 Tagen. Man gibt zu jedem Näpfchen
der Kultur 2 μCi
Trithium-thymidin (Amersham, Les Ullis, Frankreich). Vierundzwanzig
Stunden später
löst man
die Zellen mit Hilfe von Trypsin-EDTA (Gibco) ab und gewinnt sie
auf einem Glasfaserfilter (Filtermat A, Wallac, Turku, Finnland)
mit Hilfe einer Skatron-Vorrichtung (Pharmacia LKB, Piscataway,
NJ). Man mißt
die aufgenommene und auf dem Filter fixierte Radioaktivität mit Hilfe
eines geeigneten Flüssigszintillationszählers (Betaplate,
Pharmacia LKB).
-
3 – Die erfindungsgemäßen Verbindungen
waren weiterhin Gegenstand von Untersuchungen, die ihre interessanten
Wirkungen auf den kardiovaskulären
Bereich verdeutlichen.
-
Es wurden die antiarrhythmischen
Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber
Reperfusions-Arrhythmien bei der betäubten Ratte untersucht. Die
Untersuchung erfolgte an männlichen
Ratten mit normalem Blutdruck, Sprague Dawley, mit einem Gewicht
von 250 bis 300 g. Die Tiere entstammen der Zucht IFFA CREDO. Man
hält die
Tiere unter Standard-Laboratoriumsbedingungen und ernährt sie
mit der Standardernährung:
AO4 (UAR). Wasser wird ad libitum gegeben.
-
Die bei dieser Untersuchung angewandte
Okklusions- und Reperfusionstechnik entspricht den von Manning et
al. (Circ. Res., 55 (1984), 545–548)
und Kane et al. (Br. J. Pharmacol., 82 (1984), 349–357) beschriebenen
Methoden, die geringfügig
modifiziert worden sind.
-
Man betäubt die Tiere mit 60 mg/kg
Natriumpentobarbital, welches auf intraperitonealem Wege verabreicht
wird, tracheotomisiert die Tiere und beatmet sie mit Umgebungsluft
(Harward-Beatmung). Man bringt einen Katheter (PE10) in die Drosselvene
ein zur intravenösen
Injektion der zu untersuchenden Produkte. Man führt hypodermische Nadeln in
die vier Pfoten des Tieres ein, um das Elek trokardiogramm (EKG)
aufzuzeichnen, wobei am häufigsten
DII (Gould ES1000 oder ein Polygraph Astromed 7400) verwendet wird.
Nach der Durchführung
einer Thoraktomie bringt man einen Faden an der vorderen absteigenden
linken Koronararterie in der Nähe
ihres Ursprungs an, um eine Arterienligatur anzulegen. Man führt die
beiden Enden des Fadens in ein Kunststoffröhrchen ein, welches direkt
oberhalb der Koronararterie auf die Oberfläche des Herzes aufgebracht
wird. Man bewirkt einen Verschluß der Koronararterie durch
Ausüben
einer Zugspannung auf die beiden Enden des Fadens während 5
Minuten, während
die Reperfusion durch Nachlassen der Zugspannung ausgelöst wird.
Man steuert die Temperatur des Tieres und hält sie mit Hilfe einer Heizdecke
bei 37°C.
-
Für
die Untersuchung der intravenösen
Verabreichung löst
man die Produkte in einer 75%-igen Mischung aus PEG 400 in destilliertem
Wasser und injiziert sie 5 Minuten vor der Koronarligatur. Man injiziert
die Produkte in einem Volumen von 0,1 ml/100 g Ratte. Die Kontrollgruppe
wird lediglich mit dem Lösungsmittel behandelt.
-
Zur Untersuchung der Verabreichung
auf oralem Wege suspendiert man die Produkte in 0,6%-iger Methylcellulose
und verabreicht sie über
den Schlund an das wache Tier 120 Minuten vor dem Anlegen der Koronarligatur.
Man verabreicht die Produkte in einem Volumen von 1 ml/ 100 g Ratte.
Die Kontrollgruppe wird lediglich mit dem Trägermaterial behandelt.
-
Man analysiert die sich ergebenden
Arrhythmien an dem EKG während
der Reperfusionsdauer (wobei die Untersuchung 10 Minuten dauert)
nach den Lambeth Conventions (Cardiovasc. Res., 22 (1988), 447–455):
- – Ventrikel-Extrasystolen
(ESV),
- – Ventrikel-Tachykardie
(TV), unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß die
TV die Folge ist von mindestens vier ESV,
- – Ventrikel-Flimmern
(FV),
- – und
Mortalität
durch fatales Ventrikel-Flimmern oder durch Herzstillstand.
-
Die Arrhythmien sind ausgedrückt als
Prozentsatz der Tiere, die das Ereignis (Frequenz) zeigen.
-
Man teilt die Tiere in Gruppen a
4 bis 10 Tiere auf. Jedes Tier wird nur mit einer Dosis des Produkts behandelt.
-
Bei intravenöser Verabreichung ebenso wie
bei oraler Verabreichung schützen
die Produkte das Tier gegen Reperfusions-Arrhythmien durch Verringerung
oder Unterdrückung
der Mortalität
und der Frequenz des Ventrikel-Flimmerns. Weiterhin verringern und/oder
unterdrückten
bestimmte Produkte die Frequenz der Ventrikel-Tachykardie oder der
Ventrikel-Extrasystolen, wenn sie auf intravenösem Wege verabreicht werden.
-
Die Beteiligung von CYP2D6 kann nachgewiesen
werden durch in vitro-Stoffwechseluntersuchungen an
menschlichen Lebermikrosom-Fraktionen. Das am häufigsten angewandte Konzept
ist die Inhibierung des Enzyms durch seinen spezifischen Inhibitor:
man verwendet Chinidin in einer Menge, die dem 20-fachen seines
K1-Werts entspricht, wobei der K1-Wert der Absolutwert ist für die Konstante
der Inhibierung eines Wirkstoffs gegenüber seinem Enzym.
-
Verschiedene Modelle ermöglichen
den Nachweis bei einer spezifischen Stoffwechselreaktion, bei der CYP2D6
beteiligt ist.
- – Man kann menschliche Lebermikrosom-Fraktionen
verwenden, die die gesamten menschlichen Leber-Isoformen enthalten
und die in Gegenwart des Oxydoreduktions-Cofaktors (NADPH) in Abwesenheit oder
in Gegenwart von Chinidin in dem 20-fachen seiner K1-Menge
gegenüber
CYP2D6 inkubiert werden. Die Stoffwechselverringerung, die man in
Gegenwart von Chinidin beobachtet, kann man mit der Inhibierung
der Isoform CYPP2D6 in Verbindung bringen, was in dieser Weise seine
eventuelle Beteiligung bei dem oder den untersuchten Stoffwechselwegen
beweist.
- – Man
kann weiterhin Mikrosomfraktionen verwenden, die man ausgehend von
transfektierten Zellen bereitet hat, die nur eine einzige Isoform
von menschlichem Cytochrom P-450 exprimieren (GENTEST Corp.).
- – Man
kann auch menschliche Hepatozyten in primärer Kultur verwenden, die dazu
in der Lage sind, Stoffwechselreaktionen der Phase I und II zu bewirken.
Die Inkubationen erfolgen kinetisch im Verlaufe von 24 Stunden in
Abwesenheit und in Gegenwart von Chinidin, einem starken und spezifischen
Inhibitor von CYP2D6. Hierzu sei auf J. Pharm. Exp. Ther., 277 (1996),
321–332
Bezug genommen.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden insbesondere
wie folgt untersucht:
- – Man inkubiert die Verbindung
zusammen mit menschlichen Lebermikrosom-Fraktionen, von NADPH (Co-Faktor der
Oxydoreduktion) sowie in Gegenwart oder in Abwesenheit von Chinidin.
Das Ausmaß der Inhibierung
des Stoffwechselvorgangs, den man in Gegenwart von Chinidin beobachtet,
steht für
die Beteiligung von CYP2D6 bei dem Stoffwechselabbau der genannten
Verbindung. Diese Methode ist geeignet, wenn der Stoffwechsel an
Lebermikrosom-Fraktionen eine ausreichend hohe Amplitude aufweist
(das heißt größer oder
gleich 10 % der Menge des Ausgangssubstrats beträgt).
- – In
dem Fall, da die Stoffwechselwirkung der Verbindung auf die Lebermikrosomen
zu gering ist, um eine Inhibierung genau bestimmen zu können, oder
wenn zusätzliche
Aufklärungen
erforderlich sind, führt
man ergänzende
weiter gehende Untersuchungen an menschlichen Hepatozyten in primärer Kultur
in kinetischen Untersuchungen während
24 Stunden durch. Dabei zeigt sich das Ausmaß der Beteiligung von CYP2D6
bei dem globalen Leberstoffwechsel durch eine Verringerung der intrinsischen
Beseitigung der Verbindung, den man gegebenenfalls in Gegenwart
von Chinidin beobachtet.
- – Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine geringe Stoffwechselbeteiligung und/oder eine geringe Beteiligung
von CYP2D6 bei dem Oxidationsprozeß aufweisen.
-
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen
beobachtet man bei pharmakologisch aktiven Dosierungen keinerlei
Anzeichen von Toxizität
und ihre Toxizität
ist demzufolge mit ihrer Verwendung als Arzneimittel verträglich.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders
interessant und können
mit Vorteil als Arzneimittel verwendet werden, insbesondere zur
Behandlung von Erkrankungen, bei denen es erwünscht ist, die immunologische
Wirkung zu verringern bzw. für
Erkrankungen, die mit Entzündungsstörungen verknüpft sind. Beispielsweise
kann man in nicht einschränkender
Weise nennen Erkrankungen mit Autoimmunanteilen, wie beispielsweise
rheumatoide Polyarthritis, Lupus erythematodes, Erkrankungen, die
eine Folge sind einer Demyelinisierung, wie Plattensklerose, Crohnsche
Krankheit, atopische Dermatitis, Diabetes oder Transplantatsabstoßungsreaktionen
und Reaktionen des Transplantats auf den Wirtsorganismus, Situationen
bei der Transplantation von Organen oder Psoriasis oder schließlich auch
Autoimmun-Uveitis, der Behcet-Krankheit und bestimmten Spondylarthropathien,
Atherosklerose, Asthma, fibrotische Erkrankungen, pulmonale idiopathische Fibrose,
zystische Fibrose, Glumerulonephritis, rheumatoide Spondylitis,
Osteoarthritis, Gicht, Knochen- und Knorpelresorption, Osteoporose,
Paget-Krankheit, Uveoretinitis, septische Schocks, Sepsis, Endotoxinschocks,
Atemnotsyndrom bei Erwachsenen, Silikose, Asbestose, pulmonaler
Sarkoidose, Colitis ulcerosa, amyotrophe Lateralsklerose, der Alzheimerschen
Krankheit, der Parkinsonschen Krankheit, Lupus erythematodes disseminatus,
hämodynamische
Schocks, ischämische
Krankheitszustände
(Myokardinfarkt, Myokardischämie,
koronarer Gefäßkrampf,
Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Herzschlag), post-ischämische Anfälle der
Reperfusion, Malaria, mykobakteriellen Infektionen, Meningitis,
Lepra, Virusinfektionen (HIV, Cytomegalovirus, Herpesvirus), AIDS-verknüpften opportunistischen
Infektionen, Tuberkulose, Psoriasis, atopischer Dermatose und Kontaktdermatose,
Kachexie und Strahlenschäden.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können weiterhin
der Therapie bei sämtlichen
pathologischen Prozessen eingesetzt werden, die eine Vermehrung von
Tumorzellen mit sich bringen. Diese Zellvermehrung kann entweder
Hormonsensibel oder Hormon-insensibel sein. Genauer umfassen die
klinischen Anwendungen, bei denen man die Verwendung dieser Verbindungen
ins Auge fassen kann, Erkrankungen, die mit einer Vermehrung von
Tumorzellen einhergehen, insbesondere Glioblastomen, Neuroblastomen,
Lymphomen, Melanomenmyelomen, der Leukämie, Kolon-, kolorektalen,
epithelialen, Leber-, Lungen-, Brust-, Eierstock-, Pankreas-Krebsen
oder aber auch Blasen- oder Prostata-Krebs. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden somit mit Vorteil in Arzneimitteln verwendet, die dazu bestimmt
sind, einer Vermehrung von Tumorzellen entgegenzuwirken, insbesondere
als antitumorale Mittel oder Antikrebsmittel.
-
Sie können auch im kardio-vaskulären Bereich
eingesetzt werden, insbesondere zur Behandlung von Störungen des
Herzrhythmus.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
sehr interessant sein bezüglich
ihrer nervenschützenden
Wirkung sowie ihrer Wirkung auf die Apoptose.
-
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
für die
Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung der oben erwähnten Erkrankungen
ist ebenfalls integraler Bestandteil der Erfindung.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
daher auch pharmazeutische Zubereitungen, die eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat oder Hydrat davon
und geeignete Trägermaterialien
enthalten.
-
Die Trägermaterialien werden in Abhängigkeit
von der pharmazeutischen Form und dem angestrebten Verabreichungsweg
ausgewählt.
-
In den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen für
die Verabreichung auf oralem, sublingualem, subkutanem, intramuskulärem, intravenösem, topischem,
intratrachealem, intranasalem, transdermalem, rektalem oder intraokularem
Wege können
die Wirkstoffe der obigen Formel (I) oder ihre eventuellen Salze,
Solvate oder Hydrate in Einheitsverabreichungsformen in Mischung
mit klassischen pharmazeutischen Trägermaterialien an Tiere und
Menschen verabreicht werden für
die Prophylaxe oder die Behandlung der oben angesprochenen Störungen oder
Krankheiten. Die geeigneten Einheitsverabreichungsformen umfassen Formen
für die
orale Verabreichung, wie Tabletten, Gelkapseln, Pulver, Granulate
und oral zu nehmende Lösungen
oder Suspensionen, sublingual, bukkal, intratracheal, intranasal
zu verabreichende Formen, auf subkutanem, intramuskulärem oder
intravenösem
Wege zu verabreichende Formen und Formen, die auf rektalem Wege
gegeben werden können.
Für die
topische Anwendung kann man die erfindungsgemäßen Verbindungen in Cremes,
Salben, Lotio nen oder Tropfen einsetzen.
-
Zur Erzielung eines angestrebten
prophylaktischen oder therapeutischen Effekts kann die Dosis des Wirkstoffs
zwischen 0,2 und 15 mg pro kg Körpergewicht
und pro Tag variieren. Jede Einheitsdosis kann 10 bis 300 mg, vorzugsweise
25 bis 75 mg, des oder der Wirkstoffe in Kombination mit einem pharmazeutischen Trägermaterial
enthalten. Diese Einheitsdosis kann 1- bis 5-mal täglich gegeben
werden in der Weise, daß sich eine
tägliche
Dosierung von 10 bis 1500 mg, vorzugsweise von 25 bis 375 mg, ergibt.
-
Wenn man eine feste Zubereitung in
Form von Tabletten herstellt, vermischt man den Hauptwirkstoff mit
einem pharmazeutischen Trägermaterial,
wie Gelatine, Stärke,
Lactose, Magnesiumstearat, Talkum, Gummi arabicum oder dergleichen.
Man kann die Tabletten mit Saccharose oder einem Cellulosederivat
oder anderen geeigneten Materialien umhüllen oder kann sie in der Weise
behandeln, daß sie
eine verlängerte
oder verzögerte
Wirkung aufweisen und daß sie
eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs in kontinuierlicher Weise freisetzen.
-
Man erhält ein Präparat in Form von Gelkapseln
durch Vermischen des Wirkstoffs mit einem Verdünnungsmittel und Einbringen
der erhaltenen Mischung in weiche oder harte Gelkapseln.
-
Die Präparate in Form von Sirupen
oder Elixieren für
die Verabreichung in Form von Tropfen können den Wirkstoff in Kombination
mit einem vorzugsweise kalorienfreien Süßungsmittel, von Methylparaben
und Propylparaben als Antiseptikum sowie einen Geschmacksbildner
und einen geeigneten Farbstoff enthalten.
-
Die in Wasser dispergierbaren Pulver
oder Granulate können
den Wirkstoff in Mischung mit Dispergiermitteln oder Netzmitteln
oder Suspendiermitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, und Süßungsmitteln
oder Geschmacksverbesserungsmitteln enthalten.
-
Für
die rektale Verabreichung greift man auf Suppositorien zurück, die
mit Bindemitteln hergestellt werden, die bei der Rektaltemperatur
schmelzen, beispielsweise Kakaobutter oder Polyethylenglykole.
-
Für
die parenterale Verabreichung verwendet man wäßrige Suspensionen, isotonische
Salzlösungen oder
sterile und injizierbare Lösungen,
welche pharmakologisch verträgliche
Dispergiermittel und/oder Netzmittel, wie beispielsweise Propylenglykol
oder Butylenglykol, enthalten.
-
Der Wirkstoff kann auch in Form von
Mikrokapseln formuliert werden, gegebenenfalls zusammen mit einem
oder mehreren Trägermaterialien
oder Hilfsstoffen, oder aber auch mit Matrixmaterialien, wie einem
Polymeren oder einem Cyclodextrin (Pflaster und Verabreichungsformen
mit verlängerter
Wirkstoff-Frei gabe).
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können neben
den oben angegebenen Produkten der Formel (I) oder ihren pharmazeutisch
annehmbaren Salzen, Solvaten und Hydraten auch andere Wirkstoffe
enthalten, welche bei der Behandlung der oben angesprochenen Störungen oder
Erkrankungen verwendet werden können.
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Demzufolge betrifft die vorliegende
Erfindung auch pharmazeutische Zubereitungen, die eine Kombination
mehrerer Wirkstoffe enthalten, von denen einer eine erfindungsgemäße Verbindung
ist.
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Die nachfolgenden HERSTELLUNGSBEISPIELE
und BEISPIELE verdeutlichen die Erfindung, ohne sie in irgendeiner
Weise einzuschränken.
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Die Schmelzpunkte wurden mit Hilfe
der Mikro-Kofler-Technik bestimmt.
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Die kernmagnetischen Resonanzspektren
wurden, wenn nichts anderes angegeben ist, in Dimethylsulfoxid bei
200 MHz gemessen und die chemischen Verschiebungen sind in ppm angegeben.
Die nachfolgend verwendeten Abkürzungen
sind die folgenden:
s = Singulett; m = Multiplett; d = Doublett;
t = Triplett; q = Quadruplett.
-
In üblicher Weise wird die Phenylgruppe
der Verbindungen (I) wie folgt numeriert:
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 1
-
1-Brom-4-(1,1-dimethoxyethyl)-benzol,
Verbindung Vp
-
(Vp): X = Y = H; Z = Br; P = CH3
-
Man rührt eine Mischung aus 19,905
g 1-(4-Bromphenyl)-ethanon, 101,4 ml Methanol, 0,22 g p-Toluolsulfonsäure-hydrat
und 19,9 ml Orthoameisensäuretrimethylester
während
6 Stunden bei Raumtemperatur. Man neutralisiert die Lösung mit
einer
-
1 %-igen Kaliumhydroxidlösung in
Methanol und engt unter vermindertem Druck ein. Man nimmt das erhaltene Öl mit Petrolether
auf, entfernt den Niederschlag durch Filtration, dampft das Filtrat
unter vermindertem Druck ein und reinigt die Verbindung Vp durch
Destillation; Ausbeute = 96%; Siedep. = 82°C (bei einem Druck von 0,03
mbar).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 2
-
4,4-Dimethylcyclohexanon,
Verbindung 3.1
-
- a) 4,4-Dimethylcyclohex-2-enon
Man gibt
zu 81 ml But-3-en-2-on und 88 ml 2-Methylpropionaldehyd in 450 ml
Benzol bei Raumtemperatur 1 ml konzentrierter Schwefelsäure und
erhitzt die Reaktionsmischung während
13 Stunden zum Sieden am Rückfluß, wobei
man das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt. Nach dem Abkühlenauf
Raumtemperatur wäscht
man die Reaktionsmischung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann
mit Wasser. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und verdampft
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Nach der Destillation isoliert man 31,1
g der erwarteten Verbindung; Siedep. = 78°C (bei einem Druck von 22 mbar).
- b) Man hydriert 31,1 g 4,4-Dimethylcyclohex-2-enon in 100 ml
Pentan in einem Autoklaven bei einem Druck von 5 bar in Gegenwart
von 1,6 g 5% Palladium-auf-Kohlenstoff. Man filtriert die Reaktionsmischung
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 3
-
4-Brom-3,5-dichlorphenol,
Verbindung IXa.1
-
- a) N-(3,5-Dichlorphenyl)-acetamid
Man
gibt zu 100 g 3,5-Dichlorphenylamin in 3000 ml Chloroform tropfenweise
200 ml Pyridin und dann 90 ml Essigsäureanhydrid. Man rührt die
Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Raumtemperatur, verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und kristallisiert den erhaltenen Rückstand aus 1000 ml Ethylacetat
um; F = 182°C.
- b) N-(4-Brom-3,5-dichlorphenyl)-acetamid
Man gibt zu 84,86
g N-(3,5-Dichlorphenyl)-acetamid und 34 g Natriumacetat in 420 ml
Essigsäure
im Verlaufe von 6 Stunden 21,3 ml in 82 ml Essigsäure verdünntes Brom.
Nach 12 Stunden bei Raumtemperatur erhitzt man die Reaktionsmischung
während
5 Stunden auf 50°C,
verdampft dann die Lösungsmittel
unter verminderte Druck und kristallisiert den erhaltenen Rückstand
aus Isopropanol um; F = 224°C.
- c) 4-Brom-3,5-dichlorphenylamin
Man rührt 202 g N-(4-Brom-3,5-dichlorphenyl)-acetamid
und 220 g Natriumhydroxid (50 %-ige wäßrige Lösung) in 670 ml Ethylenglykol
während
5 Stunden bei 120°C
und dann während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Dann gibt man 3000 ml Wasser zu,
filtriert, trocknet die organische Phase über Ma gnesiumsulfat und verdampft
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man kristallisiert den erhaltenen Rückstand aus
Cyclohexan; F = 132°C.
- d) Man gibt 100 g 4-Brom-3,5-dichlorphenylamin unter Rühren bei
5°C zu einer
Mischung aus 125 ml Wasser und 90 ml konzentrierter Schwefelsäure. Dann
gibt man 230 g zerstoßenes
Eis zu der Reaktionsmischung und anschließend 29 g Natriumnitrit in
70 ml Wasser und rührt
die Mischung während
15 Minuten. Dann gibt man die Reaktionsmischung schnell auf eine
Mischung aus 280 ml konzentrierter Schwefelsäure und 200 ml Wasser, welche
auf 160°C
erhitzt ist, und rührt
die Reaktionsmischung während
1 Stunde bei 160°C.
Man gießt
die Reaktionsmischung auf eine Mischung aus Wasser und zerstoßenem Eis
und extrahiert mit Dichlormethan. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat,
verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Dichlormethan-Mischung (4/6,
V/V).
1H-NMR-Spektrum: 10,5 (s, 1H);
7,0 (s, 2H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
4
1-[4-(1-Hydsosy-3,3,5,5-tetramethylcyclohezyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V'.1
-
Man gibt zu einer Lösung von
10 g 1-Brom-4-(1,1-dimethoxyethyl)-benzol (Verbindung Vp) in 100
ml Tetrahydrofuran tropfenweise bei –78°C 27,5 ml einer 1,6 M Lösung von
n-Butyllithium in Hexan. Man rührt
die Reaktionsmischung während
2 Stunden bei dieser Temperatur und gibt dann im Verlaufe von 20
Minuten eine Lösung
von 6,92 ml 3,3,5,5-Tetramethylcyclohexanon in 20 ml Tetrahydrofuran
zu und rührt
die Mischung während
1 Stunde bei –78°C. Nach dem
Erwärmen
auf Raumtemperatur gibt man 140 ml einer wäßrigen gesättigten Ammoniumchloridlösung zu,
dekantiert, extrahiert die wäßrige Phase
mit Diethylether, vereinigt die organischen Phasen, trocknet sie über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt das erhaltene Öl säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (95/5, V/V);
Ausbeute = 88%; F = 135°C.
-
In gleicher Weise bereitet man die
folgenden Verbindungen:
1-[4-(Hydroxy-3,3-dimethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V'.2
F = 99°C. 1-[4-(Hydroxyadamtan-2-yl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V'.3
1H-NMR-Spektrum: 7,9 (d,
2H); 7,6 (d, 2H); 4,8 (s, 1H); 2,6–1,4 (m, 18H). 1-[4-(Hydroxy-4,4-dimethylcyclohezyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V'.4
F = 88°C.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
5
1-[4-(3,3,5,5-Tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon, Verbindung
V.1
-
Man gibt zu einer Lösung von
40,45 g 1-[4-(Hydroxy-3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon (Verbindung
V'.1) und 56,21
g Natriumiodid in 230 ml wasserfreiem Acetonitril im Verlaufe von
45 Minuten 38,1 ml Chlortrimethylsilan. Während der Zugabe hält man die
Temperatur zwischen 35 und 40°C.
Nach dem Rühren
während
2 Stunden gibt man 40 ml Acetonitril und 39,4 ml Essigsäure zu.
Anschließend
gibt man portionsweise 29,4 g feinpulveriges Zink unter Rühren bei
Raumtemperatur zu. Man erhitzt während
4 Stunden unter starkem Rühren
zum Sieden am Rückfluß. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur filtriet mit über
Celit und wäscht
dann mit einer gesättigten
wäßrigen Natriumbicarbonatlösung. Man
engt die organische Phase unter vermindertem Druck ein und reinigt
das erhaltene Öl
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (95/5, V/V);
Ausbeute = 68%; F = 54°C.
-
In gleicher Weise bereitet man die
folgenden Verbindungen: 1-[4-(3,3-Dimethylcyclohezyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.2
1H-NMR-Spektrum: 7,8 (d,
2H); 7,2 (d, 2H); 2,7 (m, 1H); 2,5 (s, 3H); 1,8–1,1 (m, 8H); 1,0 (s, 3H);
0,9 (s, 3H). 1-(4-Adamantan-2-ylphenyl)-ethanon,
Verbindung V.3
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 6
-
1-[4-(4,4-Dimethylcyclohes-1-enyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung VI.1
-
- a) 1-[4-(1,1-Dimethoxyethyl)-phenyl]-4,4-dimethylcyclohexanol
Man
gibt zu 117 g 1-Brom-4-(1,1-dimethoxyethyl)-benzol in 1100 ml Tetrahydrofuran
bei –78°C 328 ml
eine 1,6 M Lösung
von Butyllithium in Cyclohexan und rührt die Reaktionsmischung während 2
Stunden bei –78°C. Bei der
gleichen Temperatur gibt man 66 g 4,4-Dimethylcyclohexan in Lösung in
210 ml Tetrahydrofuran zu und rührt
die Reaktionsmischung während
1 Stunde bei –78°C. Man hydrolysiert
die Reaktionsmischung durch Zugabe von zerstoßenem Eis, dekantiert die organische
Phase ab, trocknet sie über
Natriumsulfat und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man kristallisiert die erhaltene Verbindung aus 500 ml n-Hexan
um; F = 88°C.
- b) Unter einer inerten Atmosphäre gibt man zu 600 ml Acetonitril
99,32 g 1-[4-(1,1-Dimethoxyethyl)-phenyl]-4,4-dimethylcyclohexanol
in 300 ml Dichlormethan und 151 g Natriumiodid und erhitzt die Reaktionsmischung
auf 30°C.
Man gibt 102 ml Chlortrimethylsilanchlorid zu und dann bei 65°C portionsweise
eine Mischung von 300 ml Acetonitril und 47 ml Essigsäure und
rührt die
Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Man filtriert die Reaktionsmischung
und extrahiert mit Dichlormethan. Man rei nigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (99/1, V/V).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 7
-
1-[4-(4,4-Dimethylcyclohezyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.4
-
- a) 1-(1,1-Dimethoxyethyl)-4-(4,4-dimethylcyclohex-1-enyl)-benzol
Man
rührt 36,13
g 1-[4-(4,4-Dimethylcyclohex-1-enyl)-phenyl]-ethanon (Verbindung
VI.1) in 250 ml Methanol in Gegenwart von 0,5 g p-Toluolsulfonsäure (APTS)
und 13 ml Orthoameisensäuretrimethylester
während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Man verdampft die Lösungsmittel
teilweise unter vermindertem Druck, gibt eine 50 %-ige Lösung von
Kaliumhydroxid in Methanol zu, verdampft dann die Lösungsmittel unter
vermindertem Druck, nimmt den erhaltenen Rückstand mit Diisopropylether
auf und verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck.
- b) Man hydriert die in der Stufe a) erhaltene Verbindung in
250 ml Methanol in Gegenwart von 3 g 5% Palladium-auf-Kohlenstoff.
Man filtriert die Reaktionsmischung, verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und nimmt den erhaltenen Rückstand
mit Dichlormethan auf. Man rührt
die Reaktionsmischung während
12 Stunden in Gegenwart von Siliciumdioxid, filtriert, verdampft
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (99/1, V/V);
F = 60°C.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
8
1-[3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.5
-
Man gibt zu 350 ml Dichlormethan
bei 0°C
unter inerter Atmosphäre
40,25 g Aluminiumchlorid und dann 5 g 1-[4-(3,3,5,5-Tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon (Verbindung
V.1) in Lösung
in Dichlormethan. Nach dem Rühren
während
2 Stunden bei 0°C
leitet man 17,1 ml gasförmiges
Chlor (d = 1,565, gemessen in flüssigem
Zustand bei –78°C) ein. Nach
dem Erwärmen
auf Raumtemperatur gibt man eine Mischung aus Wasser und Eis zu
der Reaktionsmischung, extrahiert mit Dichlormethan, dekantiert,
trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat
und engt unter vermindertem Druck ein. Man reinigt über einer
mit Kieselgel beschickten Säule
unter Elution mit einer Cyclohexan/Dichlormethan-Mischung (7/3,
V/V); Ausbeute = 74%; F = 64°C.
-
Man isoliert die nachfolgenden Dichlor-Verbindungen
chromatographisch in gleicher Weise: 1-(3,5-Dichlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.6
1H-NMR-Spektrum: 7,9 (s,
1H); 7,8 (s, 1H); 3,9 (m, 1H); 2,5 (s, 3H); 2,1 (m, 2H); 1,2 (m,
4H); 1,0 (s, 6H); 0,9 (s, 6H). 1-[3,6-Dichlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohenyl)-phenyfl]-ethanon,
Verbindung V.7
1H-NMR-Spektrum: 7,6 (s,
1H); 7,2 (s, 1H); 3,3 (m, 1H); 2,6 (s, 3H); 1,5 (m, 2H); 1,2 (m,
4H); 1,1 (s, 6H); 0,9 (s, 6H).
-
Nach der für die Verbindung V.5 beschriebenen
Verfahrensweise bereitet man die folgenden Verbindungen: 1-[3-Chlor-4-(3,3-dimethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.8
1H-NMR-Spektrum: 7,9 (1H,
s); 7,8 (d, 1H); 7,4 (d, 1H); 3,1 (m, 1H); 2,5 (s, 3H); 1,8–1,1 (m,
8H); 0,9 (s, 3H); 0,8 (s, 3H). 1-(3-Chlor-4-tart.-butylphenyl)-ethanon,
Verbindung V.9
1H-NMR-Spektrum: 7,8 (s,
1H); 7,7 (d, 1H); 7,5 (d, 1H); 2,5 (s, 3H); 1,4 (s, 9H). 1-(3,5-Chlor-4-cyclohexylphenyl)-ethanon,
Verbindung V.10
1-[3-Chlor-(4,4-dimethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon,
Verbindung V.11
1H-NMR-Spektrum: 7,9 (s,
1H); 7,8 (d, 1H); 7,5 (d, 1H); 2,8 (m, 1H); 2,5 (s, 3H); 1,8–1,1 (m,
8H); 0,95 (s, 3H); 0,9 (s, 3H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 9
-
1-[(3-Chlor-4-hydroxy)-phenyl]-ethanon,
Verbindung VII.1
-
(VII.1): X=3-Cl; Y=H
-
Man gibt zu 63,5 ml 2-Chlor-1-methoxybenzol
in 500 ml 1,2-Dichlorethan unter einer inerten Atmosphäre 167 g
Aluminiumtrichlorid und dann tropfenweise 167 g Acetylchlorid in
Lösung
in 200 ml 1,2-Dichlorethan. Man erhitzt die Reaktionsmischung während 48
Stunden auf 45°C,
gießt
dann die Reaktionsmischung auf eine Mischung aus Wasser und Eis,
extrahiert mit Dichlormethan, verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (90/10,
V/V). Man kristallisiert die uerbindung VII 1 aus Cyclohexan um;
F = 107°C.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 10
-
Cyclohexylethylprop-2-inylamin,
Verbindung (4.1)
-
Man gibt zu 30,3 ml Cyclohexylethylamin
und 29,7 g Kaliumcarbonat in 300 ml Acetonitril tropfenweise 20
ml 80 5-iges 3-Brompropin. Man erhitzt die Reaktionsmischung während 12
Stunden auf 50°C
nd während 6
Stunden auf 80°C,
filtriert dann, verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt die Verbindung V.1 durch Destillation.
1H-NMR-Spektrum: 3,3 (s, 2H); 3,0 (s, 1H);
2,5 (q, 2H); 2,4 (m, 1H); 1,8–1,1
(m, 10H); 1,0 (t, 3H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
folgenden Verbindungen:
-
Cyclohexylmethylprop-2-inylamin,
Verbindung 4.2
-
Cyclohexylisopropylprop-2-inylamin,
Verbindung 4.3
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 11
-
Cycloheylethylbut-3-inylamin,
Verbindung (4.4)
-
- a) But-3-in-(4-methylphenyl)-sulfonat
Man
gibt zu 36 ml Pyridin bei 80°C
74,8 g Tosylchlorid, kühlt
die Reaktionsmischung auf 15°C
ab und gibt dann 25 g But-3-in-1-ol zu. Man rührt die Reaktionsmischung während 12
Stunden bei Raumtemperatur und gibt dann bei 15°C 70 ml Wasser zu, extrahiert
mit Diethylether, wäscht
die organische Phase mit einer wßrigen verdünnten Schwefelsäurelösung und
dann mit einer wäßrigen gesättigten
Natriumhydrogencarbonatlösung,
trockne die organische Phase über
Natriumsulfat und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck.
1H-NMR-Spektrum: 7,8 (d, 2H);
7,4 (d, 2H); 4,0 (t, 2H); 3,8 (s, 1H); 2,5 (t, 2H); 2,4 (s, 3H).
- b) Man erhitzt 57,9 g der in der Stufe a) erhaltenen Verbindung,
21,7 g Natriumhydrogencarbonat, 35,7 ml Cyclohexylethylamin in 100
ml Dimethylformamid während
12 Stunden zum Sieden am Rückflug.
Dann gießt
man die Reaktionsmischung auf Wasser, extrahiert mit Diethylether,
trocknet die organische Phase über
Magnesiumsulfat und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Nach der Destillation isoliert man die erwartete Verbindung.
Siedep. = 92–94°C (bei einem
Druck von 13 mbar).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 12
-
4-Acetyl-2-chorphenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung Va.l
-
(Va.1) : X = 3-Cl ; Y = H ; Z = OTf
-
Man gibt zu 26,7 g 1-[(3-Chlor-4-hydroxy)-phenyl]-ethanon
(Verbindung VII.I) in 700 ml Pyridin bei 0°C tropfenweise 26,2 ml Trifluormethansulfonsäureanhydrid.
Man rührt
die Reaktionsmischung während
36 Stunden bei 0°C,
verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand mit einer 0,1 N Chlorwasserstoffsäurelösung in
Dichlormethan auf. Man dekantiert, trocknet die organischen Phasen über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/ Ethylacetat-Mischung (95/5,
V/V).
1H-NMR-Spektrum: 8,2 (s, 1H);
8,0 (d, 1H); 7,8 (d, 1H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
folgenden Verbindungen:
-
4-Acetyl-26-dichlorphenylträfluormethansulfonat,
Verbindung Va.2
-
(Va.2) : X = 3-Cl ; Y = 6-Cl ; Z
= OTf
1H-NMR-Spektrum: 8,2 (s, 2H);
2,6 (s, 3H). 4-Brom-2-chlorphenyltrifluormethansulfonat, Verbindung
IIIa.1, ausgehend von 4-Brom-2-Chlorphenol.
-
(IIIa.1) : X = 3-Cl ; Y = H
1H-NMR-Spektrum: 8,1 (s, 1H); 7,7 (d, 1H);
7,6 (d, 1H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
13
2-Chlor-4-[3-(cyclohexylethylamino)-prop-1-immyl]-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung Ia.1
-
Unter einer inerten Atmosphäre gibt
man zu 4 g 4-Brom-3-chlorphenyltrifluormethansulfonat (Verbindung
IIIa.1), 0,06 g Kupferiodid, 10 ml Pyridin und 20 ml Triethylamin
2,14 g Cyclohexylethylprop-2-inylamin (Verbindung VII.1) und dann
0,413 g des Katalysators Dichlorbis(triphenylphosphin)-palladium
(VI). Man erhitzt die Reaktionsmischung während 2 Stunden zum Sieden
am Rückfluß und dann
während
12 Stunden auf Raumtemperatur. Man filtriert, verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, reinigt den Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Dichlormethan/Ethanol-Mischung, die sich
von 100/0 bis 99/1 (V/V) erstreckt. Man nimmt die erhaltene Verbindung
mit Dichlormethan auf, filtriert und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Ausbeute = 76%.
1H-NMR-Spektrum:
7,8 (s, 1H); 7,6 (d, 1H); 7,5 (d, 1H); 3,6 (s, 2H); 2,6 (q, 2H);
2,4 (m, 1H); 1,9–1,1
(m, 10H); 0,9 (t, 3H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
14
1-[3-Chlor-4-(4-fluorphenyl)-phenyl]-ethanon, Verbindung
V.12
-
Man rührt 19,7 g 4-Acetyl-2-chlorphenyltrifluormethansulfonat
(Verbindung X.1), 10 g 4-Fluorbenzolboronsäure, 2 g Tetrakis(triphenylphosphin)-palladium
und 17,9 g Natriumcarbonat in 84,5 ml Wasser, 591 ml Toluol, 200
ml Ethanol und 5, 51 g Lithiumchlorid während 8 Stunden unter einer
inerten Atmosphäre
bei 60°C. Anschließend rührt man
die Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Raumtemperatur, filtriert, verdampft die Lösungsmittel
des Filtrats unter vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen
Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (97/3, V/V);
Ausbeute = 94%.
1H-NMR-Spektrum: 8,0
(s, 1H); 7,9 (d, 1H); 7,5 (m, 3H); 7,3 (m, 2H); 2,6 (s, 3H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen V.13 bis V.17, die in der nachfolgenden TABELLE 1 angegeben
sind: TABELLE
1
TABELLE
1 (Fortsetzung 1)
1-(2,6-Dichlorbiphenyl-4-yl)-ethanon,
Verbindung V.18
1H-NMR-Spektrum: 8,0 (s,
2H); 7,4 (m, 3H); 7,2 (m, 2H); 2,6 (s, 3H).
-
1-(2,6-Dichlor-4'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethanon,
Verbindung V.I9
1H-NMR-Spektrum: 8,0 (s,
2H); 7,3 (m, 4H); 2,6 (s, 3H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
15
3-Chlor-3-[3-chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohezyl)-phenyl]-propnal,
Verbindung IV.1
-
Man gibt zu einer Lösung von
3,72 ml Dimethylformamid und 20 ml wasserfreiem Dichlormethan tropfenweise
bei einer Temperatur zwischen –5
und 2°C
3,51 ml Oxalylchlorid und rührt
die Reaktionsmischung dann während
30 Minuten bei Raumtemperatur. Dann gibt man schnell 3,92 g 1-[3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-ethanon
(Verbindung V.6) in Lösung
in 10 ml Dichlormethan zu und rührt
die Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Man gießt die Reaktionsmischung auf
eine Mischung aus Eis und Wasser, gibt dann 20 ml einer 2,84 M wäßrigen Lösung von
Natriumethanoat zu, wäscht
mit 50 ml einer Natriumhydrogencarbonatlösung und 50 ml Wasser, dekantiert,
trocknet die organische Phase über
Magnesiumsulfat und verdamfpt die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt das erhaltene Öl säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (97/3, V/V).
1H-NMR-Spektrum: 10,2 (d, 1H); 7,7 (s, 1H);
7,5 (d, 1H); 7,3 (d, 1H); 6,6 (d, 1H); 3,4 (m, 1H); 1,5 (m, 2H);
1,3 (m, 4H); 1,1 (s, 6H); 0,9 (s, 6H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
in den nachfolgenden TABELLEN 2 und 3 angegebenen Verbindungen IV.2
bis IV.17: TABEELLE
2
TABEELLE
3 (Fortsetzung 1)
TABEELLE
3
TABEELLE
3 (Fortsetzung 1)
HERSTELLUNGSBEISPIEL
16
3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetsamethylcycloheyl)-phenylethin, Verbindung
II.I
-
Man löst unter einer inerten Atmosphäre und unter
starkem Rühren
5,3 g Natriumhydroxid in 150 ml Wasser, gibt 80 ml 1,4-Dioxan zu
und erhitzt zum Sieden am Rückfluß. Dann
gibt man schnell 15 g 3-Chlor-3-[3-chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-propenal
(Verbindung IV.1) in Lösung
in 130 ml 1,4-Dioxan zu und hält
die Reaktionsmischung während
1 Stunde am Rückfluß. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur gießt
man die Reaktionsmischung auf grobes Volumen Dichlormethan, dekantiert,
trocknet die organische Phase über
Magnesiumsulfat und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt durch Säulenchromatographie über Kieselgel
unter Elution mit Cyclohexan. Ausbeute = 80%.
1H-NMR-Spektrum:
7,5 (s, 1H); 7,3 (m, 2H); 4,2 (s, 1H); 3,2 (m, 1H), 1,4 (m, 2H);
1,2 (m, 4H); 1,0 (s, 6H), 0,9 (s, 6H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
in den nachfolgenden TABELLE 4 und 5 angegebenen Verbindungen II.2
bis II.15.
-
-
TABELLE
4 (Fortsetzung 1)
-
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 17
-
3,5-Difluorbenzolboronsäure, Verbindung
2.1
-
Man gibt 91,5 ml tert.-Butyllithium
bei –78°C zu 20 g
1-Brom-3,5-fluorbenzol in 300 ml Diethylether. Man rührt die
Reaktionsmischung während
1 Stunde bei –78°C und gibt
dann 14,2 ml Trimethylborat zu und rührt die Reaktionsmischung während 1
Stunde bei –78°C und dann
während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Man gibt dann 200 ml einer 1 N wäßrigen Chlorwasserstoffsäure zu,
extrahiert mit Diethylether, wäscht
die organische Phase mit einer gesättigten Natriumhydrogencarbonatlösung, trocknet über Magnesiumsulfat
und ver dampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man nimmt den Rückstand mit Cyclohexan auf
und isoliert den erhaltenen Niederschlag durch Filtration.
1H-NMR-Spektrum: 7,4 (m, 3H); 7,2 (m, 2H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 18
-
4-Brom-3-chloracetophenon,
Verbindung Va.3
-
(Va.3) : X = 3-Cl ; Y = H ; Z = Br
-
Man gibt zu 133,34 g Aluminiumchlorid
in 600 ml Dichlormethan bei 0°C
tropfenweise eine Lösung
von 100 g 4-Bromacetophenon in 250 ml Dichlormethan. Nach dem Rühren während 2
Stunden bei 0°C
leitet man bei 0°C
28,3 ml zuvor eingefrorenes Chlor (–75°C) in das Medium ein. Man rührt während 12
Stunden bei Raumtemperatur und hydrolysiert dann die Reaktionsmischung.
Man dekantiert, extrahiert mit Dichlormethan, trocknet die organischen
Phase über
Magnesiumsulfat und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem Druck.
Man kristallisiert den erhaltenen Rückstand aus Hexan um; Ausbeute
= 57%; F = 80°C.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 19
-
3-Chlor-3-(4-brom-3-chlorphenyl)-propenal,
Verbindung IVa.1
-
(IVa.1) : X = 3-Cl; Y = H; Z = Br
-
Man gibt unter starkem Rühren 15,08
ml Oxalylchlorid bei einer Temperatur zwischen 3 und 6°C zu 16 ml
Dimethylformamid in 200 ml Dichlormethan. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur rührt
man während 30
Minuten und gibt dann eine Lösung
von 13,4 g 4-Brom-3-chloracetophenon (Verbindung Va.3) in 40 ml
Dichlormethan zu. Man rührt
die Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Raumtemperatur, hydrolysiert die Reaktionsmischung
durch Zugabe einer Lösung
von 18,9 g Natriumacetat in 50 ml Wasser, rührt während 30 Minuten bei Raumtemperatur,
dekantiert, extrahiert mit Dichlormethan, trocknet die organischen
Phasen über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man kristallisiert den erhaltenen Rückstand
aus Cyclohexan um; Ausbeute = 87%; F = 134°C.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL
20
[3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-prop-2-inyl]-cyclohexylethylamin,
Verbindung Ia.2
-
a) 1-Brom-2-chlor-4-ethinylbenzol
-
Unter einer inerten Atmosphäre löst man 40
g Natriumhydroxid in 230 ml Wasser, gibt 120 ml 1,4-Dioxan zu und
erhitzt die Reaktionsmischung auf 80°C. Dann gibt man 17,5 g 3-Chlor-3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-propenal
in Lösung
in 400 ml 1,4-Dioxan zu und rührt
die Reaktionsmischung während
30 Minuten bei 80°C.
Dann läßt man die
Reaktionsmischung sich auf Raumtemperatur abkühlen und gibt 2300 ml Dichlormethan
zu, dekantiert, wäscht
die organische Phase mit Wasser und trocknet über Magnesiumsulfat. Man setzt die
erhaltene Verbindung so, wie sie ist, in Lösung in einer Mischung aus
Dichlormethan und 1,4 Dioxan in der folgenden Stufe ein.
-
b) [3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-prop-2-inyl]-cyclohexylethylamin
-
Man gibt eine wäßrige 36 5-ige Lösung von
Formaldehyd zu 10,36 ml Ethylcyclohexylamin in 400 ml 1,2-Dimethoxyethan.
Man gibt zu dieser Lösung
die Lösung
der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung in Gegenwart
von 0,54 g Kupfer(II)-chlorid-dihydrat. Man rührt die Reaktionsmischung während 4 Stunden
am Rückfluß, läßt sie sich
dann auf Raumtemperatur abkühlen,
filtriert, verdampft die Lösungsmittel unter
vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Dichlormethan/Ethanol-Mischung (99/1, V/V).
Man nimmt die erhaltene Verbindung mit Diethylether auf und leitet
Chlorwasserstoffsäure
ein. Man filtriert, trocknet den erhaltenen Niederschlag und erhält die Verbindung
in Form des Hydrochlorids.
1H-NMR-Spektrum:
7,7 (d, 1H); 7,6 (s, 1H); 7,2 (d, 1H); 3,5 (s, 2H); 2,6 (q, 2H);
2,4 (m, 1H); 1,8–1,1
(m, 10H); 0,9 (t, 3H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 21
-
2-Chlor-4-(4,4-dimethylcyclohexyl)-phenol,
Verbindung IX.1
-
- a) 2-Chlor-4-(1-hydroxy-4,4-dimethylcyclohexyl)-phenol
Man
gibt zu 15,1 g 4-Brom-2-chlorphenol in 150 ml Tetrahydrofuran bei –78°C 100 ml
einer 1,6 M Lösung von
n-Butyllithium in Hexan und rührt
die Reaktionsmischung während
1 Stunde bei –78°C. Dann gibt
man 10,1 g 4,4-Dimethylcyclohexanon
(Verbindung 3.1) zu und rührt
die Reaktionsmischung erneut während
30 Minuten bei –78°C und dann
während
12 Stunden bei Raumtemperatur. Man hydrolysiert die Reaktionsmischung
mit einer 1 N Chlorwasserstoffsäurelösung und
extrahiert mit Ethylacetat. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat,
verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, reinigt den erhaltenen Feststoff säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mi schung, die sich
von 98/2 bis 90/10 (V/V erstreckt, und erhält 11,8 g eines Feststoffs.
1H-NMR-Spektrum: 7,4 (s, 1H); 7,2 (d, 2H);
6,9 (d, 2H); 4,5 (s, 1H); 1,9–1,1
(m, 8H); 0,9 (s, 6H).
- b) Man gibt zu 11,8 g 2-Chlor-4-(1-hydroxy-4,4-dimethylcyclohexyl)-phenol
in 200 ml Essigsäure
50 ml einer wäßrigen 57
5-igen Iodwasserstoffsäurelösung und
erhitzt die Reaktionsmischung während
3 Stunden zum Sieden am Rückflug,
wonach man die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. Man gibt eine wäßrige 40
5-ige Natriumhydroxidlösung,
eine wäßrige Natriumcarbonatlösung und
dann eine wäßrige Natriumhydrogensulfatlösung zu
und extrahiert mit Diethylether. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt die erhaltene Verbindung säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (95/5, V/
1H-NMR-Spektrum: 9,8 (s, 1H); 7,1 (s, 1H);
7 (d, 1H); 6,9 (d, 1H); 1,9 (m, 1H); 1,6–1,2 (m, 8H); 0,9 (s, 6H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen IX.2 bis IX.4:
-
4-(Adamantan-2-yl)-3,5-dichlorphenol,
Verbindung IX.2
-
Erhält man ausgehend von der Verbindung
IXa.1 und Adamantan-2-on.
1H-NMR-Spektrum:
10,1 (s, 1H); 6,8 (s, 2H); 3,4 (s, 1H); 2,4 (s, 2H); 2,3–1,4 (m,
12H).
-
4-(Adamantan-2-yl)-phenol,
Verbindung IX.3
-
1H-NMR-Spektrum:
9,1 (s, 1H); 7,1 (d, 2H); 6,7 (d, 2H); 2,8 (s, 1H); 2,4 (s, 2H);
1,9–1,4
(m, 12H).
-
4-(Adamantan-2-yl)-3-chlorphenol,
Verbindung IX.4
-
1H-NMR-Spektrum:
9,8 (s, 1H); 7,1 (s, 1H); 7,0 (d, 1H); 6,9 (d, 1H); 2,8 (s, 1H);
2,3 (m, 2H); 1,9 (m, 5H); 1,7 (m, 5H); 1,5 (m, 2H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 22
-
4-(Tetrahydropyran-4-yl)-phenol,
Verbindung IX.5
-
- a) 4-(3,6-Dihydropyran-4-yl)-phenol
Man
gibt zu 12,7 g 4-Bromphenol in 150 ml Tetrahydrofuran bei –40°C 100 ml
1,6 M Butyllithium in Hexan und dann 8,1 g 4-Tetrahydropyranon zu
der Reaktionsmischung. Man hält
die Reaktionsmischung während 18
Stunden bei Raumtemperatur und hydrolysiert dann mit einer 1N Chlorwasserstoffsäure. Man
extrahiert mehrfach mit Diethylether, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermin dertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kiesel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung, die sich
von 90/10 bis 80/20 (V/V) erstreckt.
1H-NMR-Spektrum:9,4
(s, 1H); 7,2 (d, 1H); 6,7 (d, 1H); 6,0 (t, 1H); 4,1 (d, 2H); 3,7
(t, 2H); 2,4 (t, 2H).
- b) Man hydriert 5,5 g 4-(3,6-Dihydropyran-4-yl)-phenol in Gegenwart
von 550 mg 10% Palladium-auf-Kohlenstoff in 100 ml Methanol während 3
Stunden. Man filtriert und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck.
1H-NMR-Spektrum: 9,1 (s, 1H);
7 (d, 2H); 6,6 (d, 2H); 3,9 (m, 2H); 3,4 (m, 2H); 2,6 (m, 1H); 1,6
(m, 4H).
-
In gleicher Weise bereitet
man die folgende Verbindung: 4-(4,4-Dimethylcyclohexyl)-phenol,
Verbindung IX.6
-
1H-NMR-Spektrum:
9 (s, 1H); 7 (d, 2H); 6,7 (d, 2H); 2,2 (m, 1H); 1,6–1,2 (m,
8H); 0,9 (s, 6H).
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 23
-
4-(Adamantan-2-yl)-3,5-difluorphenol,
Verbindung IX.7
-
- a) 2-(2,6-Difluor-4-methoxyphenyl)-adamantan-2-ol
Man
erhält
die Verbindung ausgehend von 4-Brom-3,5-difluorphenylmethylether
in Gegenwart eines Äquivalents
n-Butyllithium nach der in dem HER-STELLUNGSBEISPIEL 22 a) beschriebenen
Verfahrensweise.
- b) Man rührt
19 g der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung, 200
ml Iodwasserstoffsäure
und 200 ml Essigsäure über Nacht
bei der Rückflußtemperatur.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur gießt man
die Reaktionsmischung auf eine Mischung aus zerstoßenem Eis
und NaHSO3. Nach der Neutralisation mit
einer 1N Natriumhydroxidlösung
extrahiert man mit Dichlormethan, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 24
-
2-Chlor-4-(4,4-dimethylcyclohexyl)-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.1
-
Man gibt zu 9,7 g 2-Chlor-4-(4,4-dimethylcyclohexyl)-phenol
(Verbindung IX.1) in 60 ml Pyridin bei 5°C 8,2 ml Trifluormethansulfonsäureanhydrid
und hält
die Reaktionsmischung während
30 Minuten bei 0°C,
wonach man die Reaktionsmischung während 12 Stunden bei Raumtemperatur
rührt.
Anschließend
hydrolysiert man die Reaktionsmischung, extrahiert mit Dichlormethan,
trocknet die organische Phase über
Magnesiumsulfat und verdampft die Lösungs mittel unter vermindertem
Druck. Man nimmt den erhaltenen Rückstand mit Toluol auf und
verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung, die sich von
100/0 bis 99/1 (V/V) erstreckt, und erhält 15 g der Verbindung.
1H-NMR-Spektrum:7,7 (s, 1H); 7,5 (d, 1H);
7,4 (d, 1H); 2,5 (m, 1H); 1,6–1,2
(m, 8H); 0,92 (s, 3H); 0,86 (s, 3H).
-
Mit Hilfe der gleichen Verfahrensweise
bereitet man die Verbindungen , III.2 bis III.7:
-
4-(Adamantan-2-yl)-3,5-dichlorphenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.2
-
1H-NMR-Spektrum:
7,7 (d, 1H); 7,6 (d, 1H); 3,6 (m, 1H); 3,0–1,0 (m, 14H).
-
4-(Adamantan-2-yl)-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.3
-
1H-NMR-Spektrum:7,5
(d, 2H); 7,4 (d, 2H); 3,0 (s, 1H); 2,4 (s, 2H); 1,9 (m, 5H); 1,8–1,5 (m,
7H).
-
4-(Adamantan-2-yl)-3-chlorphenyltrafluormethansulfonat,
Verbindung III.4
-
1H-NMR-Spektrum:7,6–7,4 (m,
3H); 3,0 (s, 1H); 2,4 (m, 2H); 1,9 (m, 5H); 1,8– 1,4 (m, 7H).
-
4-(Adamantan-l-yl)-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.5
-
1H-NMR-Spektrum:
7,5 (d, 2H); 7,3 (d, 2H); 2,1 (m, 3H); 1,8 (m, 6H); 1,7 (m, 6H).
-
4-(Tetrahydropyran-4-yl)-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.6
-
1H-NMR-Spektrum:
7,4 (s, 4H; 3,9 (m, 2H); 3,4 (m, 2H); 2,8 (m, 1H); 1,7 (m, 4H).
-
4-(4,4-Dimethylcyclohexyl)-phenyltrifluormethansulfonat,
Verbindung III.7
-
1H-NMR-Spektrum:
7,4–7,3
(m, 4H); 2,6 (m, 1H); 1,6–1,2
(m, 8H); 0,93 (s, 3H); 0,90 (s, 3H).
-
Die Verbindungen der nachfolgenden
BEISPIELE entsprechen, wenn nichts angegeben ist, der Formel (I),
worin n = 1 und -NR2R3=
-
-
BEISPIEL
1
[3-(4-Adamantan-2-ylphenyl)-prop-2-inyl]-cyclohexylethylamin,
Hydrochlorid
-
Man gibt zu 11,2 ml Cyclohexylethylamin
in 100 ml 1, 2-Dimethoxyethan 8,6 ml 36 %-igen Formaldehyd und rührt während 2
Stunden bei Raumtemperatur. Man gibt diese Lösung zu einer Mischung aus
16 g 2-(4-Ethinylphenyl)-adamantan (Verbindung II.3), 0,58 g Kupfer(II)-chlorid-dihydrat
in 400 ml 1,2-Dimethoxyethan und erhitzt die Reaktionsmischung während 2
Stunden zum Sieden am Rückfluß, wonach
man die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. Man nimmt die erhaltene Verbindung
mit Diethylether auf, leitet Chlorwasserstoffsäure ein, filtriert und trocknet
den erhaltenen Niederschlag. F = 124°C (HCl, 0,5 H2O).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen der nachfolgenden BEISPIELE 2 bis 12.
-
BEISPIEL
2
{3-[4-(3,3,5,5-Tetramethylcyclohezyl)-phenyl]-prop-2-inyl)-cyclohezylethylamin-aydrochlorid
F = 150°C
(HCl, 0,1 H
2O) TABELLE
6
(a)
1H-NMR-Spektrum:
7,4 (m, 2H); 7,3 (d, 1H); 3,6 (s, 2H); 3,4 (m, 1H); 2,8 (m, 1H);
2,6 (q, 2H); 1,3–0,9
(m, 27H). BEISPIEL
12
[3-(2,6-Dichlorbiphenyl-4-yl)-psop-2-inyl]-cyclohexylethylamin-Hydrochlorid
F = 205°C
(HCl).
-
BEISPIEL 13
-
Die Verbindung ist identisch mit
der von BEISPIEL 7, wird jedoch anders hergestellt.
-
3-(2-Chlor-3'-fluorbiphenyl-4-yl)-prop-2-inyl]-cyclohesylethylamin-Hydrochlorid
-
Unter einer inerten Atmosphäre rührt man
3,4 g 2-Chlor-4-[3-(cyclohexylethylamino)-prop-1-inyl]-phenyltrifluormethansulfonat
(Verbindung Ia.1), 1,23 g 3-Fluorbenzolboronsäure, 2,2 g Natriumcarbonat
in 10,4 ml Wasser, 0,68 g Lithiumchlorid, 75 ml Toluol, 25 ml Ethanol
und 0,7 g Tetra-(triphenylphosphin)palladium während 4 Stunden am Rückflug.
Man filtriert, verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Dichlormethan/ Ethanol-Mischung (99/1, V/V)
und nimmt die erhaltene Verbindung mit Diethylether auf, leitet
Chlorwasserstoffsäure
ein, filtriert und verdampft die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. F = 130°C
(HCl, 0,2 H2O).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen der nachfolgenden BEISPIELE 14 und 15:
-
-
BEISPIEL
16
[3-(4-Adamantan-2-yl-3-chlorphenyl)-prop-2-inyl]-cyclohexylethylamin-glydrochlorid
-
- a) 2-{2-Chlor-4-[3-(cyclohexylethylamino)-prop-1-inyl]-phenyl}-adamantan-2-ol
Man
behandelt [3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-propen-2-inyl]-cyclohexylethylamin-Hydrochlorid
mit einer 1 N Natriumhydroxidlösung
in Ether und erhält
die Base. Bei –75°C gibt man
dann zu 17,5 g [3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-propen-2-inyl]-cyclohexylethylamin
in 200 ml Diethylether 30,5 ml einer 15%-igen Lösung von n-Butyllithium in
Hexan und rührt
während
1 Stunde und 30 Minuten bei –75°C. Dann gibt
man weiterhin bei –75°C 7,51 g
Adamantan-2-on in
100 ml Diethylether zu und rührt
die Reaktionsmischung während
2 Stünden
bei –75°C.
Man
läßt die Reaktionsmischung
sich auf Raumtemperatur erwärmen
und rührt
während
1 weiteren Stunde. Dann hydrolysiert man die Reaktionsmischung,
extrahiert mit Diethylether, trocknet die organischen Phasen über Magnesiumsulfat
und verdampft die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Dichlormethan/Ethanol-Mischung, die sich von
100/0 bis 99/ 1 (V/V) erstreckt und setzt die erhaltene Verbindung
direkt in der folgenden Stufe ein.
- b) Man gibt zu 11,12 g der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen
Verbindung in 50 ml Acetonitril und 25 ml Dichlormethan 9,78 g Natriumiodid
und dann 6,63 ml Chlortrimethylsilan. Man rührt die Reaktionsmischung während 2
Stunden bei 30°C
und gibt dann 25 ml Acetonitril, 5,12 g Zinkpulver und 2,99 ml Essigsäure zu.
Man erhitzt die Reaktionsmischung während 3 Stunden auf 80°C, läßt auf Raumtemperatur
abkühlen,
filtriert, wäscht
mit Diethylether, extrahiert mit Dichlormethan und verdampft dann
die Lösungsmittel unter
vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel unter
Elution mit einer Toluol/Ethanol-Mischung
(97/3, V/V) und dann mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (92,5/7,5,
V/V). Man nimmt die erhaltene Verbindung mit Diethylether auf und
bereitet das Hydrochlorid durch Einleiten von Chlorwasserstoffsäure, filtriert
und trocknet den erhaltenen Niederschlag. F = 110°C (HCl, 0,3
H2O).
-
BEISPIEL
17
{3-[4-(4,4-Dimethylcyclohexyl)-2-chlorphenyl]-prop-2-inyl}-cycloheylethylamin-Hydrochlorid
-
Man gibt unter einer inerten Atmosphäre 1,42
g Dichlordi(triphenylphosphin)-palladium zu 8,03 g Cyclohexylethylprop-2-inylamin
(Verbindung 4.1), 15 g [4-(4,4-Dimethylcyclohexyl)-2-chlorphenyl]-trifluormethansulfonat
(Verbindung III.1.), 0,19 g Kupferiodid, 3,4 g Lithiumchlorid in
200 ml Triethylamin und 100 ml Pyridin. Man erhitzt die Reaktionsmischung
während
12 Stunden zum Sieden am Rückflug,
verdampft dann die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung, die sich
von 95/5 bis 90/ 10 (V/V) erstreckt. Man nimmt den erhaltenen Rückstand
mit Diethylether auf, trennt das Hydrochlorid durch Filtration ab
und leitet Chlorwasserstoffsäure
ein. Man kristallisiert den erhaltenen Rückstand aus Ethylacetat um.
1H-NMR-Spektrum: 11 (s, 11H); 7,6–7,4 (m,
2H); 7,3 (d, 1H); 4,3 (s, 2H); 3,2 (m, 2H); 1,5 (m, 1H); 2,2–1,1 (m, 22H);
0,9 (d, 6H).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen der nachfolgenden BEISPIELE 18 bis 28:
BEISPIEL
18
[4-(4-Adamantan-2-yl-2-chlorphenyl)-but-3-inyl]-cyclohexylethylamin-Hydrochlorid
1H-NMR-Spektrum: 7,5 (d,
1H); 7,4 (s, 1H); 7,3 (d, 1H); 3,4–3,2 (m, 4H); 3,1 (m, 2H);
3,0 (s, 1H); 2,4 (s, 2H); 2,0–2,1
(m, 26H).
-
-
-
-
BEISPIEL
29
{(Z)-3-[3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohezyl)-phenyl]-propen-2-yl}-cyclohezylethylamin-Hydrochlorid
-
Unter einer inerten Atmosphäre und bei
Atmosphärendruck
hydriert man 3 g der Verbindung des BEISPIELS 3 in 50 ml Petrolether
in Gegenwart von 3 ml Cyclohexen und 0,3 g Palladium-auf-Calciumcarbonat, welches
mit 3,5% Blei vergiftet ist (Lindlar-Katalysator). Man filtriert über Celit,
verdampft die Lösungsmittel
und reinigt den erhaltenen Rückstand
säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Dichlormethan/Ethanol-Mischung (95/5, V/V).
Man nimmt den erhaltenen öligen
Rückstand
mit Diethylether auf und leitet Chlorwasserstoffsäure ein.
Man filtriert, trocknet den erhaltenen Niederschlag unter vermindertem
Druck und isoliert die Verbindung des BEISPIELS 29 mit einer Ausbeute
von 83°.
F = 158°C
(HCl, 0,1 H2O).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen der nachfolgenden BEISPIELE 30 bis 54: TABELLE
10
TABELLE
11
TABELLE
11 (Fortsetzung 1)
TABELLE
12
BEISPIEL
53
[(Z)-3-(2,6-Dichlorbiphenyl-4-yl)-propen-2-yl]-cyclohesylethylamin-Hydrochlorid
F = 120°C
(HCl). BEISPIEL
54
[(Z)-4-(4-Adamantan-2-yl-3-chlorphenyl)-buten-3-yl]-cyclohezylethylamin-Hydrochlorid
F = 178°C
(HCl).
-
Man bereitet die Verbindungen der
nachfolgenden TABELLE 13 nach dem gleichen Syntheseschema wie für das BEISPIEL
44:
TABELLE
13
- (a) Unter Verwendung von 4-Brom-3-methoxyphenol
(J. Am. Chem. Soc., 48 (1926), 3129) als Ausgangsprodukt
- (b) Unter Verwendung von 4-Brom-2,6-dichlorphenol (J. Am. Chem.
Soc. 55 (1933), 2125–2126
als Ausgangsprodukt
-
BEISPIEL
64
{(E)-3-[3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-propen-2-yl}-cyclohegylethylamin-Hydrochlorid
-
Man gibt unter einer inerten Atmosphäre zu einer
Lösung
von 4 g der Verbindung des BEISPIELS 4 in 40 ml Toluol tropfenweise
24,3 ml einer 1 M Lösung
von Diisobutylaluminiumhydrid (DIBALH) in Toluol, rührt die
Reaktionsmischung während
1 Stunde bei 40°C
und gießt
sie dann auf eine Mischung aus Wasser und Eis und gibt bis zu einem
pH-Wert von 7 Natriumhydroxid zu. Man extrahiert mit Dichlormethan,
dekantiert, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und verdampft
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man nimmt den Rückstand mit Diethylether auf,
leitet Chlorwasserstoffsäure
ein, filtriert und trocknet den erhaltenen Niederschlag. F = 169°C (HCl, 0,2
H2O).
-
Man bereitet die Verbindungen der
nachfolgenden BEISPIELE 65 bis 67 nach der für das BEISPIEL 64 beschriebenen
Verfahrensweise. BEISPIEL
65
{(E)-3-[4-(3,3,5,5-Tetramethylcyclohexyl)-phenyl]-propen-2-yl}-cyclohexylethylamin-Hydrochlorid
F = 200°C
(HCl).
BEISPIEL
66
{(E)-3-[4-(2-Adamantyl)-phenyl]-propen-2-yl)-cyclohegylethylamin-Hydrochlorid
F = 200°C
(HCl). BEISPIEL
67
{(E)-3-[4-(2-Adamantyl)-3,5-dichlorphenyl]-propen-2-yl}-cyclohezylethylamin-Hydrochlorid
F = 224°C
(HCl).
-
BEISPIEL
68
{3-[3-Chlor-4-(3,3,5,5-tetramethylcyclohezyl)-phenyl]-propyl}-cyclohenylethylamin-Hydrochlorid
-
Man hydriert 4 g der Verbindung des
BEISPIELS 3 in Gegenwart von 0,4 g 10% Palladium-auf-Kohlenstoff
und 50 ml Ethanol. Man filtriert, dampft das Filtrat unter vermindertem
Druck ein und reinigt den erhaltenen Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Toluol/Ethanol-Mischung (97/3, V/V). Man nimmt den
erhaltenen öligen
Rückstand
mit Diethylether auf, leitet Chlorwasserstoffsäure ein, filtriert und trocknet
den erhaltenen Niederschlag. F = 154°C (HCl).
-
In gleicher Weise bereitet man die
Verbindungen der nachfolgenden BEISPIELE 69 bis 78: TABELLE
14
BEISPIEL
77
[3-(2,6-Dichlorphenyl)-4-yl)-propyl]-cycloheylethylamin-Hydrochlorid
F = 128°C
(HCl) BEISP1EL
78
{3-[4-(2-Adamantyl)-3,5-dichlorphenyl]-propyl}-cycloheylethylamin-Hydrochlorid
F = 220°C
(HCl)