DE60001320T2 - Behandlung zur verbesserung der vergiessbarkeit von stranggegossenen aluminiumberuhigten stählen - Google Patents

Behandlung zur verbesserung der vergiessbarkeit von stranggegossenen aluminiumberuhigten stählen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Stranggießen von Stahl. Insbesondere betrifft sie die Verhütung von Verstopfungen des Gießrohrs beim Gießen von Brammen oder Strängen aus beruhigtem Stahl, insbesondere aus Stahl mit niedrigem oder ultra-niedrigem Kohlenstoffanteil (so genannte UBC-oder IFS-Stähle).
  • Es ist bekannt, dass der Strangguss von Halberzeugnissen mit breitem Querschnitt (Brammen, dünne Brammen, Stränge) üblicherweise die Benutzung eines eingetauchten Gießrohrs verlangt, um die Schmelzkokille vom darüber liegenden Verteiler aus mit geschmolzenem Metall zu versorgen.
  • Es ist ebenfalls bekannt, dass diese Gießrohre zum Fettwerden neigen, was über kurz oder lang zu ihrer kompletten Verstopfung und demzufolge zum sofortigen Anhalten des laufenden Gießvorgangs führt.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das Fettwerden eine progressive Verjüngungserscheinung, vom Rand bis zur Mitte, des Kanals ist, den das Gießrohr dem flüssigen Metall bietet, um in die Kokille zu gelangen. Der Ursprung dieser Erscheinung ist die Ablagerung an der Innenwand des Gießrohrs von Festpartikeln, die die nicht metallischen Desoxidationeinschlüsse des flüssigen Metalls sind. Diese Einschlüsse sind bereits im Metallbad enthalten, nach den metallurgischen Behandlungen, die dieses zuvor unterworfen war, oder bilden sich beim Durchqueren selbst des Gießrohrs, wenn dieses gegenüber dem Sauerstoff der umgebenden Atmosphäre nicht dicht genug ist. Je nach gegossenen Stahlsorten sind diese nicht metallischen Einschlüsse mehr oder weniger zahlreich, mehr oder weniger groß, mehr oder weniger bei der Temperatur des schmelzenden Metalls erstarrt.
  • Es ist bekannt, dass diesbezügliche ernsthafte Gießbarkeitsprobleme insbesondere im Fall des Giessens von Stählen mit niedrigem oder ultraniedrigem Kohlenstoffanteil (beispielsweise des Typs IFS), also bei stark beruhigten Stählen, auftreten können.
  • Die Beruhigung dieses Stahltyps erfolgt üblicherweise in einer
  • Frischpfanne durch Zusatz von Aluminium, ein im Eisenhüttenwesen geläufiges Desoxidationsmittel. Die Desoxidationsreaktion erzeugt Aluminate, die zum größten Teil an der Oberfläche des Metallbads dekantieren, zunächst in der Pfanne, dann im Verteiler. Dennoch bleibt ein Teil dieser nicht metallischen Einschlüsse unvermeidlich beim Gießen in der flüssigen Metallmasse in Suspension. Besonders diese Partikel sind es, die sich bei ihrem Transit durch das Gießrohr an der Wand des Rohrs festsetzen und dann schließlich den Durchgang aufgrund der Wachstumserscheinung im Laufe der Zeit verstopfen.
  • Es ist bekannt, diese Verstopfungen zu bekämpfen, indem man einen inerten Spülgasstrom (insbesondere Argon) durch das Gießrohr leitet. Der, oder wahrscheinlich die Mechanismen, mit denen eine derartige Gasspülung das Fettwerden bekämpfen, sind noch nicht vollständig geklärt, aber das Ergebnis ist im Allgemeinen eher zufriedenstellend, wenn das Durchperlen bereits am Beginn der Gießsequenz vorgesehen wird. Sonst können sich eingeschlossene Ansammlungen lösen und das Metall dramatisch verschmutzen, was diese Praxis dann zu einem Heilmittel macht, das schlimmer ist als das Übel selbst.
  • Auch wenn die Methode jedoch korrekt angewendet wird, weist sie dennoch unerwünschte Nebenwirkungen auf. Fehler des Typs „Blasen" an Strängen können beim späteren Walzen auftreten, von denen man weiß, dass sie aus einer Einschlusserscheinung von Gasblasen im in der Kokille erstarrtem Metall resultieren.
  • Es ist ebenfalls bekannt, die Verstopfungen des Gießrohrs durch Verhütungsmaßnahmen zu bekämpfen, deren größtes Interesse darin besteht, auf die „Argon-Durchperlung" verzichten zu können. Eine davon besteht darin, dem Metallbad von dem Gießen, also im Verteiler, oder vorzugsweise bereits in der Frischpfanne, einen Zuschlag hinzuzufügen wie beispielsweise Ca (beispielsweise in Form von Si-Ca oder Ca-Fe), der sich mit den Desoxidationsaluminaten vereinen wird, um schmelzbarere Einschlüsse zu bilden, die dann vom Prinzip her bei der Gießtemperatur in flüssigem Zustand bleiben. Eine Verhütungsbehandlung dieses Typs, durch Zugabe von Kalzium, ist beispielsweise in der Unterlage EP-A-0 512 118 beschrieben, deren allgemeine Lehre als Referenz und als zu diesem Schriftsatz gehörig betrachtet wird.
  • Dieser chemische Behandlungstyp der Verstopfung führt jedoch nicht immer zu den erwarteten Ergebnissen. Es kommt nämlich zuweilen vor, dass sich die gebildeten Einschlüsse selbst in Präsenz von Kalzium bereits im Verteiler in festem Zustand befinden, und zwar sogar bei einem Gießen mit bedeutender Überhitzung des Metalls.
  • Das präzise Ziel der Erfindung ist es, eine bessere Fluidität der Desoxidationseinschlüsse zu erhalten, die durch Kalziumbehandlung des Metallbads vor dem Gießen gebildet wurden.
  • Hierzu ist der Gegenstand der Erfindung eine metallurgische Pfannenbehandlung eines zum Stranggießen vorgesehenen Stahls, bei der man einem Bad mit schmelzflüssigem, aluminiumberuhigten (oder in der Beruhigungsphase befindlichen) Stahl mit ultra-niedrigem oder niedrigem Kohlenstoffanteil, Kalzium beimengt, um einen vorgegebenen Sauerstoffgehalt zu erhalten, damit sich Desoxidationseinschlüsse mit einem Schmelzpunkt niedrigerer Temperatur als die Gießtemperatur des Stahls in der Kokille bilden, dadurch gekennzeichnet, dass man in der von der Gießpfanne bis zur Schmelzkokille reichenden Verarbeitungskette, im Metallbad einen Gehalt an gelöstem Magnesium von mindestens etwa 2 ppm aufrecht erhält, ohne den Gehalt, der von demjenigen des Sauerstoffs des Bads abhängig ist, zu überschreiten, über dem sich feste Spinellen auf Magnesiumbasis bilden können.
  • Wie man verstanden hat, beruht die Erfindung auf der Entdeckung der förderlichen Aktion des Magnesiums in kleiner Menge auf die Aufrechterhaltung in flüssiger Phase der Desoxidationseinschlüsse, die nach der Beruhigung vorhanden sind oder während des Gießens in Gegenwart von Kalzium gebildet wurden. Man hat in der Tat feststellen können, dass das Vorhandensein von Magnesium in kleiner Menge in einem mit Kalzium behandelten Metallbad (und zwar von mindestens etwa 2 ppm Mg, das bei Sauerstoffgehalten, die man üblicherweise in aluminiumberuhigten Stählen mit niedrigem oder sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt antrifft, bis 8–10 ppm reichen kann) einen Einfluss auf die physikalische Beschaffenheit der Einschlussbevölkerung des gegossenen Stahls hat: das Element Magnesium vergrößert beträchtlich den Existenzbereich der flüssigen Kalkaluminate bei der Gießtemperatur des Stahls (etwa 1520–1570°C). Ebenfalls ist die große Empfindlichkeit einer derartigen Vergrößerung gegenüber der Präsenz von Magnesium, selbst in sehr kleinen Mengen, hervorzuheben, wobei eine geringe Schwankung eines sehr niedrigen Mg-Gehalts (Schwankung von weniger als 1 ppm) zu einer konsequenten Vergrößerung des Schmelzbarkeitsbereichs führen kann, worauf noch näher eingegangen wird.
  • Die Erfindung wird besser verstanden und andere Aspekte erscheinen anhand der nachfolgenden, beispielsweisen Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, auf denen:
  • 1 ein Phasendiagramm ist, dass die Einschlussniederschlagsbereiche bei 1560°C (Gießtemperatur) in einer Stahlsorte mit ultra-niedrigem Kohlenstoffanteil entsprechend dem Kalziumgehalt, in Ordinaten, und dem Gesamtsauerstoffgehalt (gelöst und gebunden), in Abszissen, zeigt, und zwar ohne Präsenz von Magnesium, anders als im Spurenzustand (weniger als 0,1 ppm).
  • 2 ein Diagramm ist, das demjenigen von 1 ähnlich ist und die gleiche Situation zeigt, jedoch mit einem Magnesiumgehalt des Metallbads in Höhe von 2 ppm.
  • (Diese beiden Diagramme sind um Symbole bereichert, die Gießsequenzen darstellen, bei denen Verstopfungen aufgetreten (volle Symbole) und nicht aufgetreten sind (leere Symbole));
  • 3 eine Graphik ist, die die Entwicklung des maximal zulässigen Gehalts an aufgelöstem Magnesium im schmelzenden Stahlbad entsprechend dem Gehalt des letzteren an Gesamtsauerstoff (gelöst und gebunden) zeigt, wobei der betrachtete Kalziumgehalt dem erforderlichen Mindestwert entspricht, um flüssige Oxide ohne Zugabe von Magnesium zu erhalten.
  • Der hier betrachtete UBC-Stahl weist die folgende gewichtsanalytische Zusammensetzung auf, angegeben in tausendstel %, außer für Stickstoff (N), der in ppm angegeben ist:
    Figure 00050001
    Dieses beispielsweise aus einem Sauerstoffumformer stammenden Stahlbad wird zunächst einer „Vakuum"-Dekarbonisierungsbehandlung in einer Frischstation (Ofen-Sorteneinstellungspfanne, ausgerüstet mit einer Vakuum-Aufbauanlage, oder einer RH-Einheit) unterzogen. Dann wird das Metallbad durch Zugabe von Aluminium beruhigt. Dieses Element wird in ausreichenden Mengen zugegeben, um die gewünschten Restgehalte an Gesamtsauerstoff des Bads zu erreichen, d. h. aufgrund der für die Dekantierung der Alumineinschlüsse erforderlichen Zeit, etwa 20 bis 30 ppm Gesamtsauerstoff (gelöst und gebunden), in Höhe des Verteilers, also kurz vor dem Gießen.
  • Gleichzeitig oder kurz nach der Zugabe von Aluminium erfolgt eine Zugabe von Kalzium durch Einführung in das schmelzende Metallbad eines schmelzbaren Si-Ca-Fülldrahts. Je nach Bedarf und aufgrund des geringen Auflösungswirkungsgrads im Bad eines Elements mit hoher Dampfspannung dieses Typs (Wirkungsgrad von etwa 10–15%, wenn man sorgfältig verfährt), wird die Zugabe von Ca so eingestellt, dass man einen Gehalt von etwa 25 ppm Gesamt-Ca (gelöst und gebunden in Form von Aluminaten und Sulfiden) erhält.
  • Was das Magnesium anbetrifft, so kann es jederzeit nach der Desoxidation durch das Aluminium, entweder getrennt oder gleichzeitig mit dem Kalzium, wenn dieses nach der Desoxidation hinzugefügt wird, eingeführt werden.
  • Der erfindungsgemäße Zusatz von Magnesium in kleiner Menge kann in der Pfanne oder eventuell im Verteiler erfolgen, und zwar mittels eines schmelzbaren Metallfülldrahts, beispielsweise aus einer Ni-Mg-Legierung, der in dem schmelzenden Stahlbad fortschreitend mit seiner Einführung schmilzt.
  • Der angestrebte minimale Gehalt von 2 ppm des geschmolzenen Mg kann ebenfalls durch ein Gleichgewicht Metall-Schlacke mittels einer Schlacke von geeigneter Zusammensetzung erreicht werden, die auf dem Metallbad in der Pfanne zu bilden ist. Beispielsweise könnte eine basische Schlacke, die bis 10 Gewichts-% MgO enthält, geeignet sein, die beispielsweise wie folgt zusammengesetzt ist (bei den Werten handelt es sich um Gewichtsprozente): Al2O3: 56% – MgO: 3% – CaO: 41 %.
  • Die bei der Gießtemperatur von 1560°C erzielten Ergebnisse über die Vergrößerung des schmelzbaren Einschlussbereichs, dank der Behandlung mit einem Mindestgehalt von 2 ppm Magnesium, sind aus 2 in Annäherung an 1 ersichtlich, die ihrerseits bei ansonsten gleichen Bedingungen die Situation ohne Magnesiumbehandlung zeigt.
  • Der einfache Sichtvergleich zwischen 1 und 2 zeigt sofort den förderlichen Einfluss der Präsenz von Magnesium mit schwachem Gehalt auf die Vergrößerung des Schmelzbarkeitsbereichs I der Desoxidationseinschlüsse (Kalkaluminate) in einen schmelzenden UBC-Stahlbad. Die Vergrößerung erfolgt eigentlich von unten, d. h. zu den geringsten Behandlungskalziumgehalten hin, oder anders ausgedrückt, für einen vorgegebenen Kalziumgehalt zu den höchsten Sauerstoffgehalten hin. Man bemerkt ferner, gleichzeitig wie eine Gesamtversetzung nach unten, eine wechselseitige Vergrößerung des unteren benachbarten Bereichs II (geringer Ca-%), in dem die Oxide teilweise flüssig sind, während der obere benachbarte Bereich IV (hoher Ca-%) derjenige der flüssigen Oxide bleibt, jedoch gemeinsam mit einem Niederschlag von Kalziumsulfid. Man kann bemerken, dass die obere Grenze des Schmelzbarkeitsbereichs (Übergang von Zone I auf Zone IV) nicht vom MG-Gehalt abhängig ist, sondern von demjenigen des Schwefels, wobei alle anderen Bedingungen ansonsten selbstverständlich die gleichen sind.
  • Demgegenüber ist die gesamte Zone III der Diagramme unter dem Übergangsbereich II, d. h. diejenige, in der sich die Desoxidationseinschlüsse in fester Phase befinden, weitgehend durch eine Wirkung gemeinsamer Vergrößerungen des flüssigen Bereichs I und des unteren benachbarten Übergangsbereichs II gekürzt.
  • Wenn man jetzt die kleinen, runden, unter jeder der beiden Figuren stehenden Symbole betrachtet, kann man die gute Korrelation erkennen, die zwischen der Vergrößerung des Schmelzbarkeitsbereichs I dank des Magnesiums in geringer Menge gemäß der Erfindung, und der Verstopfungserscheinung des Gießrohrs besteht. Die leeren kleinen geometrischen Symbole stellen die erfolgreichen Güsse dar, also ohne Verstopfung, während die schwarzen vollen Symbole Güsse kennzeichnen, bei denen bedeutende Verstopfungen aufgetreten sind. Dazu ist zu bemerken, dass diese Symbole Kalzium- und Gesamtsauerstoffanalysen von Analyseprüflingen wiedergeben, die bei halbem Guss aus dem Verteiler entnommen wurden.
  • Wie man sieht, entspricht der aufgelöste Kalziumpegel, ab dem man flüssige Oxide bildet, genau dem aufgelösten Kalziumpegel, ab dem man die Gießbarkeit des Stahls verbessert.
  • Erfindungsgemäß verleiht der Erhalt eines geringen Werts des Magnesiumgehalts und seine Aufrechterhaltung in dieser Höhe von der Gießpfanne (Ort, an dem die sekundäre Einstellmetallurgie auf die endgültige Sorte und das Beruhigen stattfinden) bis zur Schmelzkokille:
    • – eine höhere Flexibilität für die Kalziumbehandlung in der Pfanne, da der Bereich der zulässigen Gehalte in Präsenz von Magnesium größer ist, insbesondere zum niedrigen Kalzium hin, wie man gesehen hat;
    • – sowie eine bessere Wiederholbarkeit der Ergebnisse: da die Wirkung des Magnesiums selbst in sehr geringer Menge auf den Einschlussniederschlagsbereich sehr empfindlich ist, kann man leicht den Bereich der Oxide in flüssiger Phase verfehlen, wenn man ihn nicht kontrolliert.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Beispiel begrenzt, sondern erstreckt sich auf zahlreiche Varianten oder dergleichen, wenn ihre in den beigefügten Ansprüchen angegebener Definition beachtet wird.
  • Insbesondere wird man verstanden haben, dass, wenn die von der Erfindung angestrebten Ergebnisse bereits durch ihre Umsetzung mit einem Mindestgehalt des Metallbads von etwa 2 ppm Magnesium erzielt werden können, dieser Wert nur eine untere Grenze ist, die aufgrund der üblichen Sauerstoffgehalte des endgültigen Bads eine sichere Verbesserung des Fliessverhaltens garantiert. Anders ausgedrückt, die Erfindung kann noch bessere Ergebnisse hinsichtlich der Vergrößerung des Schmelzbarkeitsbereichs I der Einschlüsse erzeugen, wenn man den Mg-Gehalt entsprechend dem tatsächlichen Sauerstoffgehalt des Metallbads so einstellt, dass man sich dem Wert annähert, ohne ihn jedoch zu erreichen, bei dem das Mg beginnt, feste MgO-Spinellen zu bilden, deren Präsenz innerhalb des zu gießenden Metalls dann die Wohltaten der Erfindung bezüglich der Verhütung von Verstopfungen von Gießrohren zunichte machen.
  • 3 zeigt in Form einer Graphik den oberen Grenzwert des Mg-Gehalts entsprechend demjenigen des Gesamtsauerstoffs des Bads, ab dem diese unerwünschten Spinellen innerhalb des schmelzenden Stahlbads bei der Gießtemperatur gebildet werden. Es wird darauf hingewiesen, das der betrachtete Ca-Gehalt dem Mindestwert entspricht, um Oxide in flüssigem Zustand ohne Zugabe von Mg zu erhalten. Wie man sieht, ist die, diesen oberen Grenzwert darstellende Kurve, mit den ansteigenden Sauerstoffgehalten regelmäßig anwachsend. Dank der Merkmale ihres niedrigen Ursprungs sieht man, das ein Mg-Gehalt von etwa 2 ppm ermöglicht, bei jedem beliebigen Oxidierungspegel des Metallbads stets unter einem Grenzwert der Bildung von Spinellen zu bleiben. Man sieht ebenfalls, wenn man die Mitte der Kurve betrachtet, dass bei Gesamtsauerstoffgehalten von 20 bis 30 ppm, was Werte sind, die normalerweise heutzutage für Stähle mit ultra-niedrigem Kohlenstoffgehalt erreicht werden, der nicht zu überschreitende Grenzwert etwa um 6 ppm herum liegt, bei mehr oder weniger 2 ppm, wenn man sich in der Nähe des 30 ppm Sauerstoffs, oder der 20 ppm befindet.

Claims (3)

  1. Verfahren zur metallurgischen Pfannenbehandlung eines fürs Stranggießen vorgesehenen Stahls, bei welchem man einem Bad mit schmelzflüssigem, aluminiumberuhigten (oder in der Beruhigungsphase befindlichen) Stahl mit ultra-niedrigem oder niedrigem Kohlenstoffanteil, Kalzium beimengt, um einen vorgegebenen Sauerstoffgehalt zu erhalten, damit sich Desoxidationseinschlüsse mit Schmelzpunkt niedrigerer Temperatur als die Gießtemperatur des Stahles in die Kokille bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man in der, von der Gießpfanne bis zur Schmelzkokille reichenden Verarbeitungskette, im Metallbad ein Gehalt an gelöstem Magnesium zwischen einem Minimalwert von etwa 2 ppm und einem Maximalwert von 10 ppm aufrecht erhält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Gießpfanne Magnesium zuführt und dessen Gehalt, im Kern des Metallbades, über Metall-Schlacke Austausch mit Hilfe einer basischen Schlacke, welche, gewichtsmäßig bis zu 10% MgO titrieren kann, aufrecht erhält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das man Magnesium in Form von verschmelzbahren Fülldraht zuführt.
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