DE599496C - Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln auf Spiritus - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln auf Spiritus

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DE599496C
DE599496C DEV28125D DEV0028125D DE599496C DE 599496 C DE599496 C DE 599496C DE V28125 D DEV28125 D DE V28125D DE V0028125 D DEV0028125 D DE V0028125D DE 599496 C DE599496 C DE 599496C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/06Ethanol, i.e. non-beverage
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Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln auf Spiritus Zusatz zum Patent 587 781 Nach dem Verfahren des Hauptpatents werden im einfachsten Ausführungsfall die rohen, mechanisch zerkleinerten Kartoffeln, gegebenenfalls ohne daß sie vom Fruchtwasser getrennt werden, vermaischt und anschließend vergoren, oder es werden die rohen, mechanisch zerkleinerten Kartoffeln in an sich bekannter Weise zunächst von dem Preßsaft getrennt und diese von dem Preßsaft getrennten Kartoffeln vermaischt und vergoren. Es können aber auch die rohen zerriebenen Kartoffeln mit oder ohne Preßsaft, zweckmäßig unterhalb der Verkleisterungstemperatur der Kartoffelstärke, getrocknet werden, um dann zur Weiterverarbeitung zu kommen.
  • Es hat sich nun erfindungsgemäß herausgestellt, daß die Aufarbeitung dieser Materialien in besonders vorteilhafter Weise nach einem Maischverfahren durchgeführt wird, das von dem in der Brennerei üblichen Maischverfahren in wesentlichen Punkten abweicht. Bei dem bisher in der Brennerei üblichen Maischverfahren liegt sofort als Rohmaterial die verkleisterte Stärke der aus dem Henzedämpfer anfallenden Kartoffeln vor. Im Falle des Verfahrens des Hauptpatents handelt es sich dagegen um die Vermaischung von roher unverkleisterter oder nur unvollkommen verkleisterter Kartoffelstärke. Wenn man derartige unverkleisterte oder nur unvollkommen verkleisterte Rohmaterialien nach dem bisher üblichen Maischverfahren vermaischt, so findet eine Verkleisterung des gesamten Materials zu einem zähen Brei statt, der sich nur schwer mit Rührern o. dgl. Umwälzvorrichtungen durcharbeiten. läßt. Nur durch starke Verdünnung kann man eine Bearbeitung dieser verkleisterten Maischen erreichen, was den Nachteil mit sich bringt, daß man Maischen von geringem Zuckergehalt erhält, die in der Brennerei nicht oder nur unwirtschaftlich verarbeitet werden können.
  • Alle diese Schwierigkeiten werden nach dem Maischverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung überwunden. Dasselbe besteht darin, daß die unverkleisterte oder nur unvollkommen verkleisterte Stärke enthaltenden Materialien (Kartoffel reibsel bzw. getrocknete Rohkartoffeln) bei über den normalen Maischtemperaturen liegenden Wärmegraden, z. B. 6o bis 65° C, zweckmäßig aber bei oder dicht bei der letzteren Temperatur, in Anwesenheit von diastatischen Enzymen bzw. diastatische Enzyme enthaltenden Stoffen, z. B. Malz, vorgemaischt werden. Durch diese Arbeitsweise wird erzielt, daß ein großer Teil der Stärke vor Erreichung der Verkleisterungstemperaturen verflüssigt wird. Wenn später die Verkleisterungstemperaturen erreicht werden, so nimmt dann die Maische nicht mehr die dicke Konsistenz einer normal verkleisterten Stärkemasse im Sinne der oben gemachten Ausführungen an, sondern bleibt flüssiger und ist leicht zu verarbeiten.
  • Da ein gewisser Teil der Stärke während der im praktischen Betriebe zur Verfügung stehenden Zeit auch bei dieser Behandlung nicht verflüssigt wird, ist es in Fortsetzung des Verfahrens zweckmäßig, j etzt anschließend die Verkleisterungstemperaturen der Kartoffelstärke zu durchlaufen, was mit anderen Worten heißt, daß die Maische über 65° C, zweckmäßig über 75 bzw. 8o° C, hochgemaischt wird. Durch diese Behandlung findet eine ausreichende Verkleisterung des nicht verflüssigten Stärkeanteils statt.
  • Die so behandelte Maische muß jetzt vollkommen verzuckert werden. Dies geschieht dadurch, daß man die vorgemaischte und dann hochgemaischte Kartoffelmaische zweckmäßig zunächst auf die oben angegebenen Vormaischtemperaturen abkühlt, erneut mit diastatischen Enzymen. bzw. solche Enzyme enthaltenden Stoffen, z. B. Malz, versetzt, wodurch eine Verflüssigung evtl. noch übriggebliebener nicht verkleisterter Stärkereste stattfindet, und schließlich die Maische weiter auf die normalen Maischtemperaturen abkühlt und erneut mit diastatischen Enzymen bzw. solche Enzyme enthaltenden Stoffen versetzt.
  • Die verzuckerte Maische kann dann bei üblichen Abmaischtemperaturen, z. B. 62° C, abgemaischt werden.
  • Es ist bei allen vier Phasen des vorliegenden Maischverfahrens notwendig, daß eine gewisse Rastzeit eingehalten wird, wie es bei allen Maischverfahren üblich ist, und deren Dauer sich bekanntlich nach dem zu verarbeitenden Material und den vorhandenen Maischeinrichtungen richtet.
  • Es sei noch erwähnt, daß die Einhaltung der dritten Phase nur als zweckmäßig anzusehen ist und gegebenenfalls nach der zweiten Phase sofort die vierte Phase angeschlossen werden kann.
  • Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß es ein außerordentlich fernliegender Schritt ist, Maischen bei Temperaturen zwischen 6o bis 65' C vorzumaischen, weil man diese Temperaturen bisher in der Brennereipraxis geradezu ängstlich vermieden hat, um eine bei diesen Temperaturen schon stattfindende starke Schädigung der Diastase zu vermeiden, und daß man diese Temperaturen tatsächlich vermeiden konnte, weil stets schon verkleisterte Stärke zur Behandlung vorlag. Die Verhältnisse waren also ganz anders als im vorliegenden Falle.
  • Es sei noch bezüglich der einzelnen Verfahrensschritte ausdrücklich darauf hingewiesen, daß den wesentlichsten Teil der Erfindung das eigentliche Vormaischverfahren ausmacht, während -die anderen Verfahrensstufen zweckmäßig und vorteilhaft in der angegebenen Weise durchgeführt werden, aber durchaus nicht fest an das als zweckmäßig gefundene Schema gebunden sind.
  • Zwecks Vereinfachung des späteren Gärverfahrens ist ein evtl. Zusatz von Mineralsäuren während des Maischverfahrens empfehlenswert. Ausführungsbeispiel 6o Zentner Frischkartoffeln wurden nach der Reinigung in der Kartoffelwäsche in etwa 6o Minuten auf der Kartoffelreibe zerrieben und gleichzeitig nach Zusatz von etwa 30 Pfund Gerste in Form von Grünmalz bei einer Temperatur von etwa 6o bis 65' C gemaischt. Diese Temperatur wurde etwa 15 Minuten gehalten. Hierauf erfolgte ein weiteres Erwärmen der Maische auf 73 bis 8o° C. Diese Temperatur wurde etwa 1o Minuten gehalten. Hierauf wurde die Maische auf die eigentliche Verzuckerungstemperatur von 53 bis 55° C abgekühlt und mit der Hauptmenge des für jede Maische bestimmten Grünmalzes, entsprechend etwa go Pfund Gerste, versetzt. Nach der Verzuckerung erfolgte, wie üblich, das Herunterkühlen auf die Anstelltemperatur und nach dem inzwischen erfolgten Zusatz der reifen Hefe die Beförderung der Maische in den Gärbottich.
  • Die nach diesem Schema. hergestellten Reibselmaischen hatten eine Konzentration von etwa 17 bis 1g,3° Balling. Die Gärung verlief in dem geschlossenen Gärkessel durchaus normal. Die scheinbare Vergärung der Reibselmaischen war durchgehend besser als die einer im Henzedämpfer nach dem üblichen Hochdruckdämpfverfahren hergestellten Maische. Ebenso war der Endvergärungsgrad innerhalb von 72 Stunden in den Reibselmaischen restlos erreicht, was bei den gewöhnlichen Hochdruckmaischen nicht immer der Fall ist.
  • Die Alkoholerträge aus den Reibselmaischen lagen innerhalb der für die Gärung im geschlossenen Gärkessel normalen Grenzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln auf Spiritus unter mechanischer Zerkleinerung derselben gemäß Patent 587 781, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartoffeln bei über der normalen Maischtemperatur (etwa 55° C) liegenden Wärmegraden von etwa 6o bis 65° C in Anwesenheit von Diastase zuerst vorgemaischt, dann über die Verkleisterungstemperatur von Kartoffelstärke, also über 65° C, zweckmäßig über 75 bis 8o° C, hochgemaischt und schließlich, nachdem gegebenenfalls eine Abkühlung auf etwa 65' C und eine erneute Zugabe von Diastase erfolgt ist, bis zu den normalen Maischtemperaturen (etwa 55° C) heruntergekühlt werden, worauf die Hauptmenge der Diastase zugesetzt wird.
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