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Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern von körnigen Massengütern,
insbesondere von Beton u. dgl., mittels Luft Bei allen bisherigen Einrichtungen
zur kontinuierlichen Förderung von körnigen Massengütern, insbesondere von Beton
o. dgl., mittels Luft stößt das Einbringen des Fördergutes in den Luftstrom auf
große Schwierigkeiten. Namentlich liegen diese Schwierigkeiten in der Abdichtung
des Luftstromes nach außen hin an der Eintrittsstelle des Materials, dann auch darin,
daß. sehr leicht eine Verstopfung, insbesondere an dieser Stelle, eintritt: Es .
ist nämlich bekannt, da-, Material in einem konischen Trichter zusammenzudrücken,
aus dem es in den Luftstrom fällt. In diesem Trichter bildet sich dann ein Materialpfropfen,
der als Abschluß für die Luft dient. Hier kommt aber sehr leicht, namentlich bei
Materialien verschiedener Korngröße, eine Verstopfung des Trichters vor, die unter
Umständen zum Bruch der Antriebsvorrichtung führen kann.
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Auch der Raum, wo das Material von der Luft getroffen wird, kann leicht
dieser Verstopfung unterliegen.
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Gemäß der Erfindung wird diese 'Verstopfung dadurch vermieden, daß
der Trichter nachgiebig gestaltet wird. Insbesondere kann der Trichter aus mehreren
Teilen hergestellt werden, die unter bestimmtem Druck sich aneinanderlegen, bei
Überschreitung dieses Druckes aber sich selbsttätig öffnen und nachgeben.
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Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Einrichtung ist
in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt,
Abb. z einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i und Abb. 3 eine Ansicht von oben.
Die Vorrichtung besteht aus einem Schnekkentr og i mit aufgesetzter Einfüllöffnung
z. Im Schneckentrog gelagert ist eine Schnekkenwelle 3, welche mittels des Kettenrades
angetrieben wird. Die auf der Schneckenwelle befindlichen Schneckengänge 5 reichen
nur ungefähr bis zu der Stelle, wo der ebenfalls im Schneckentrog gelagerte Trichter
6 beginnt. Dieser Trichter ist zweiteilig, und zwar so, daß seine untere Hälfte
feststeht, während die obere Hälfte beweglich gelagert ist. Diese wird durch das
Gewicht 7 mittels des Hebels 8 und des Druckbolzens 9 ständig nach unten gedrückt.
Das Gewicht 7 ist auf dem Hebel 8 verschiebbar angeordnet. Es ist auch möglich,
an Stelle des Gewichtes eine Feder anzuordnen und beide Konushälften beweglich zu
lagern.
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Zur besseren Abdichtung der oberen Konushälfte ist noch der Konus
i o angebracht.
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Auf der Schneckenwelle ist fest gelagert das Abstreichkreuz i i sowie
verschiebbar gelagert der Teller 1 2. Dieser ist zweiteilig und die untere Hälfte
zurückklappbar, wie punktiert dargestellt. Der Teller 12 trägt rechts und links
je einen Bolzen 13, welche durch den Boden des Schneckentroges hindurchragen und
an dem Hebel 14 angreifen. Das obere Ende dieses Hebels ist durch die Stange 15
mit der Ein- bzw. Ausrückkupplung des Antriebes für die Schneckenwelle verbunden,
kann aber auch mit einer Signalvorrichtung in Verbindung stehen. Unterhalb des Schnekkentroges
ist das Luftzuführungs- bzw. Förderrohr 16 gelagert und durch das Verbindungsstück
1 7 mit dem vorderen Ende des
Schneckentroges verbünden. In dem
Luftzuführungsrohr 16 sind die Düse 18 und der Schieber i9 angeordnet. An Stelle
dieses Schiebers kann auch ein Ventil vorgesehen sein, oder aber es kann die Düse
so gestaltet sein, daß die Ausflußöffnung derselben verstellbar ist, so daß diese
beliebig in ihrem Durchmesser verändert werden kann. Von dem Luftzuführungsrohr
16 zweigt ferner das doppelte Bogenstück 2o ab, welches rechts und links
in das Verbindungsstück 17 einmündet. In dem Bogenstück 2o ist das Ventil
21 eingebaut.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das durch die Einfüllöffnung
2 eingebrachte Fördergut wird durch die Schneckengänge 5 bis zu dem Trichter 6 gefördert.
Hier staut sich das Fördergut und wird durch das nachfolgende Gut weiter vorgeschoben.
Dabei füllt es den Trichter 6 aus und wird- in diesem zusammengepreßt. Hierdurch
wird im Trichter 6 ein dichter Abschluß erzielt, wodurch verhindert wird, daß die
Luft, welche zur Förderung des Gutes dienen soll, durch den Trichter 6 bzw. den
Schneckentrog i austritt und so eine Förderung verhindert.
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Da die Zusammenpressung des Fördergutes je nach der Art seiner Beschaffenheit
bzw. seiner Zusammensetzung, insbesondere bei Beton auch je nach der Höhe seines
Wassergehaltes, sehr verschieden ist, ist es notwendig, die Pressung im Trichter
zu regeln, so daß diese eine bestimmte Größe nicht überschreitet. Dies wird dadurch
erreicht, daß die obere Hälfte des Trichters, gegebenenfalls auch beide Hälften,
beweglich sind. Wird die Pressung größer als gewünscht, so hebt sich die obere Hälfte
des Trichters 6, wodurch auch das Gewicht 7 gehoben werden muß. Durch geeignete
Wahl der Größe dieses Gewichtes oder durch Verschiebung desselben auf dem Hebe18
kann man genau bestimmen, wie groß die Pressung im Trichter 6 sein soll.
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Das aus der vorderen Öffnung des Trichters 6 in Gestalt eines Pfropfens
austretende Gut wird, falls es noch fest zusammenhält, durch das Abstreichkreuz
i i gelöst und abgestrichen und fällt nach unten. Hierbei wird es alsbald durch
die durch das doppelte Bogenstück 2o eintretenden Luftströme gefaßt, gelangt mit
diesen in den durch die Düse 18 eintretenden Luftstrom und wird von diesem durch
das Förderrohr 16 weitergefördert. Durch Einstellung des Schiebers i g und des Ventils
21 ist die Stärke der Luftströme im gewünschten, vorteilhaften Maße regelbar. Wenn
Störungen insbesondere in der Lufteinführung eintreten und das Fördergut im Förderrohr
16 liegenbleibt, kann es vorkommen, daß, sich auch das Fördergut in dem Ver bindungsstück
i 7 staut. Dadurch wird dann schließlich verhindert, daß das Fördergut überhaupt
aus dem Trichter austreten kann; es würde dadurch die Pressung so groß werden, daß
ein Bruch der Schnecke oder eines Antriebteiles eintritt.
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Um diesem Übelstand zu begegnen, ist der Teller 12 angeordnet. Sobald
sich das Gut im Verbindungsstück 17 staut, so daß das von dem Abstreicher i i gelöste
Gut nicht mehr herunterfallen kann und somit den Raum zwischen Trichter 6 und Teller
12 ausfüllt, wird letzterer nach vorn geschoben. Hierbei kaim sich der untere Teil
des Tellers zurückklappen, falls sich bereits Fördergut dahinter befindet. Durch
das Vorschieben des Tellers 12 wird auch der Hebel 14 bewegt. Dieses ist sofort
sichtbar; gegebenenfalls kann auch irgendeine Signaleinrichtung damit verbunden
sein. Außerdem kann dieser Hebel 1q. durch ein geeignetes Gestänge mit der Ein-
und Ausrückkupplung für den Antrieb der Schnecke verbunden sein, wodurch letztere
sofort ausgerückt wird, wenn eine Stauung im Schneckenkopf eintritt. Auf diese Weise
wird mit voller Sicherheit eine zu große Pressung und ein dadurch entstehender Bruch
eines Maschinenteiles vermieden.
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Schließlich ist es auch möglich, das Gewicht 7 bzw. den Hebel 8 mit
einer derartigen Ausrückvorrichtung zu verbinden in der Weise, daß letztere betätigt
wird, wenn die Höchststellung erreicht ist. Auch hiermit kann irgendeine Signalvorrichtung,
.etwa ein optisches oder akustisches Signal, verbunden sein.