DE597005C - Verfahren zur Herstellung von nachsynchronisierten Bildtonfilmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nachsynchronisierten Bildtonfilmen

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DE597005C
DE597005C DET39638D DET0039638D DE597005C DE 597005 C DE597005 C DE 597005C DE T39638 D DET39638 D DE T39638D DE T0039638 D DET0039638 D DE T0039638D DE 597005 C DE597005 C DE 597005C
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DE
Germany
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recordings
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Expired
Application number
DET39638D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Berthold Freund
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Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Original Assignee
Tobis Tonbild Syndikat GmbH
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B31/00Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Camera Data Copying Or Recording (AREA)

Description

Beim Nachsynchronisieren von Tondarbietungen zu vorher aufgenommenen Bildaufzeichnungen ist es erforderlich, dem nachsynchronisierenden Sprecher Leitmittel für das Zeitmaß seiner Darbietung zur Verfügung zu stellen. Vielfach -läßt man hierzu den Aufnahmebildfilm in geeigneter Weise vor dem Nachsprecher ablaufen, und dieser regelt seine Darbietung nach der Mimik und den Mundbewegungen der im Bildfilm gezeigten Darsteller. Dies ist, insbesondere bei lebhaften Szenen, mit einer erheblichen Beanspruchung der Aufmerksamkeit des Nachsprechers verbunden, denn die Darsteller stehen während des Sprechens nicht still, und sie wenden gelegentlich den Kopf hin und her. Der Nachsynchronisierende muß deshalb die Lippenbewegungen der Darsteller aus den verschiedensten Stellungen heraus ausdeuten.
Diesem Stand der Technik gegenüber bedeutet der Vorschlag schon eine Verbesserung, wenn man von jeder Schallquelle, also z. B. von jeder darstellenden Person, während deren akustischer Tätigkeit eine besondere Hilfskinoaufnahme anfertigt und diese Hilfsfilme den nachsynchronisierenden Sprechern für die Synchronhaltung zur Verfügung stellt. Dieses Verfahren, das nicht Gegenstand der Erfindung ist, führt zwar zu besseren Leitmitteln, weil die Hilfsaufnahmen zumeist aus geringerer Entfernung als Großaufnahmen und von günstigerem Standpunkt aus vorgenommen werden können, aber es versagt noch immer in vielen Fällen, insbesondere z. B. dann, wenn sprechende Personen schnelle Wendungen machen und dann ihr Mund vom Standpunkt der zugeordneten Hilfskamera aus nicht mehr gut sichtbar ist und letztere auch nicht mit genügender Geschwindigkeit in eine günstigere Stellung gebracht werden kann.
Die Erfindung beseitigt diesen Mangel. Erfindungsgemäß werden die Hilfsaufnahmen in der Weise: gewonnen, daß ein und derselbe Darsteller von mehreren im Umkreis aufgestellten Kameras aufgenommen wird, derart, daß die Mundpartie (die Schallquelle) stets mindestens in einer der Hilfsaufnahmen sichtbar bleibt und daß diese Hilfsaufnahmen dem Nachsynchronisierenden wahlweise, gegebenenfalls durch Kombination einzelner Abschnitte derselben zu einem gemeinsamen Leitfilm vorgeführt werden.
Hierdurch wird der erhebliche Vorteil erreicht, daß es nicht mehr nötig ist, mit den Hilfsaufnahmekameras den sprechenden Darstellern ununterbrochen nachzufolgen und Einrichtungen zu verwenden, die die Aufnahmekameras mit großer Geschwindigkeit in die jeweils erforderliche günstige Arbeitslage
*). Von dem Patenlsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Berthold Freund in Berlin.
bringen. Des weiteren wird erzielt, daß auch bei schnellsten Wendungen eines Sprechers, Sängers usw. die Mundstellungen keinen Augenblick unsichtbar werden, vielmehr, unabhängig vom Tempo der Wendungen der Sprecher, deren Mund mit Sicherheit gut sichtbar bleibt. Dies ist für das Gelingen und die leichte Durchführbarkeit einer einwandfreien Nachsynchronisierung von größter ίο Wichtigkeit.
Die Erfindung läßt sich auf verschiedene Weise anwenden. So z. B. kann man die Hilfsaufnahmekameras in an sich bekannter Weise schwenkbar und beweglich montieren, d.h. bei festem Standort, wobei jede Hilfsaufnahmekamera durch einen besonderen Bedienungsmann auf den betreffenden Darsteller gerichtet gehalten wird, was besonders bei einer geringen Zahl von Aufnahmestellen, z. B. zwei, vorteilhaft sein kann. Man kann aber auch bei festem Standort der Kameras, d. h. also die einzelne Kamera ist selbst nicht schwenkbar, eine feste Aufnahmerichtung festlegen. Es kann dann weiterhin an Bedienungspersonal gespart werden, wenn man eine Zentralstelle vorsieht, von der aus die Kameras einzeln oder .in Gruppen bedient werden.
Die Hilfskameras können dauernd in synchronem Betrieb gehalten werden, was insbesondere bei sehr lebhaften Szenen am Platze sein wird; die sich so ergebenden Filme (Leitfilme) aus den einzelnen Kameras können dem Nachsynchronisierenden gleichzeitig nebeneinander zur Wahrnehmung gebracht werden, oder es können die günstigsten Teile der verschiedenen Filme zu einem einzigen Leitfilm vereinigt werden. Andererseits kann man bei der Aufnahme auch so vorgehen, daß zeitweise einzelne Kameras ausgeschaltet werden, um Filmmaterial zu sparen. Bei einem solchen Betrieb mit gelegentlichem Ein- und Ausschalten von Kameras kann man sich mit Vorteil der erwähnten Zentralschaltanlage bedienen.
Um die Kosten des Verfahrens nach der Erfindung gering zu halten, können diese Hilfsaufnahmen auf Schmal- oder Kleinfilm vorgenommen werden. Auch kann man billige Aufzeichnungsträger, z. B. Papier, minderwertige Photoschichten usw. verwenden.
Um zusammengehörige Stellen in 'den verschiedenen Bildstreifen erkennen zu können, werden diese (und gleichzeitig den zur Vorführung bestimmten Hauptaufnahmefilm) in an sich bekannter Weise mit Marken, insbesondere solchen mit fortlaufender systematischer Zeichenänderung versehen. Die Markierungseinrichtung wird von der erwähnten Zentralschaltungsanlage bei jedem Schaltvorgang betätigt.
In den Abb. ι bis 9 ist die Erfindung durch Anwendungsbeispiele erläutert.
In Abb. ι sind auf dem Bewegungsraum 1, der durch ein schraffiertes Quadrat angedeutet ist, die Darsteller 2, 3 und 4 beschäftigt. Der gerade sprechende Darsteller 3 wird nach der Erfindung durch zwei einander diametral gegenüberstehende Hilfsaufnahmekameras S und 6 aufgenommen; diese Kameras stehen außerhalb des Aufnahmekegels der Hauptaufnahmekamera 7, in der die für die Gewinnung des normalen Vorführfilms bestimmte Hauptbildaufnahme erfolgt.
In Abb. 2 sind außer der Hauptkamera 20 drei Hilfskameras 21, 22 und 23 für die Hilfsaufnahmen von den im Bewegungsraum 24 agierenden Darstellern vorhanden, die im Umkreis verteilt sind. In Abb. 3 werden für den Bewegungsraum 30 abermals drei Hilfskameras 31, 32 und 3.3 benutzt, doch ist gegenüber der Anordnung nach Abb. 2 der Sonderfall gezeigt, daß die Aufnahme in der Hilfsaufnahmekamera 31 gleichzeitig die Hauptaufnahme (zur Gewinnung des Vorführfilms) darstellt, bzw. umgekehrt, die Hauptaufnahme als eine der Hilfsaufnahmen benutzt wird.
An Abb. 4 wird der Vorführfilm für die im Bewegungsraum 40 handelnden Darsteller in der Hauptaufnahmekamera 41 gewonnen, die hierzu bis in die Endstellungen 41' und 41" bewegt werden muß. Die Kameras 42 und 43 für die Hilfsaufnahmen müssen dementsprechend zur Abwendung ihres Eintritts in den Hauptaufnahmekegel verhältnismäßig weit von dem Bewegungsraum 40 aufgestellt werden. Um trotzdem Großaufnahmen von Mundbewegungen u. dgl. machen zu können, sind die Kameras 42 und 43 mit Teleobjektiven ausgestattet, was in der Zeichnung durch besondere Länge des Objektivteils angedeutet ist.
In Abb. S ist eine Anordnung zu sehen, in welcher wie in Abb. 2 der Bewegungsraum 50 für die Darsteller durch Hauptkamera 51 und drei Hilfskameras 52, 53 und 54 aufgenommen wird. Es ist aber hier angenommen, daß der Standpunkt für die Hilfskamera 53 sich nicht außerhalb des Aufnahmekegels der Hauptkamera wählen läßt. Deshalb ist die Hilfskamera 53 in bekannter Weise hinter einem maskierenden Szenenteil 55> z- B-Kulisse o. dgl., aufgestellt und arbeitet durch eine öffnung in der Maskierung. "5
Abb. 6 stellt dar, wie durch überhöhte Lage von Hilfskameras 60 und 61 die Möglichkeit geschaffen werden kann, auch bei zahlreicher Darstellerschaft jeden einzelnen Darsteller von beiden Hilfskamerastellungen aus zu erfassen, ohne daß die anderen Darsteller Hindernisse bilden. So z. B. wird der Darstel-
ler 63 mittels der Aufnahmerichtungen a0 und O1 und der Darsteller 64 mittels der Aufnahmerichtungen &0 und bt erfaßt.
Abb. 7 zeigt schematisch, wie durch eine zentrale Schaltung vier Hilfskameras 70, 71, 72 und 73 wahlweise in und außer Betrieb gesetzt werden können. Von den mit Synchronmotoren ausgestatteten Kameras führen Schaltleitungen zu einem Zentralschalter 74, wo sie in Kontaktknöpfen 70', 71', 72' und 73' unterbrochen enden. Durch Überbrückungen dieser Unterbrechungen mit Hilfe eines Schleifkontaktes 75 kann jede der Schaltleitungen geschlossen werden, wodurch die zugehörige Kamera in Betrieb gesetzt wird. Der Schleifkontakt bildet einen so großen Teil eines Schleifringes, daß je nach Drehstellung auch zwei benachbarte Kontaktknöpfe gleichzeitig Schluß erhalten können.
Durch langsames Drehen des Kontaktes 75 kommt nacheinander jede der vier Kameras in und außer Betrieb, wobei jeweils bei Einschalten einer neuen Kamera die auszuschaltende Kamera noch eine kurze Zeit Strom behält· und hierdurch eine zeitliche Überschneidung der in den Kameras hergestellten Filmstücke erfolgt.
Abb. 8 zeigt eine Seitenansicht des Zentralschalters 74. Hier ist dargestellt, wie man, um eine langsame Drehung des Kontaktstückes 75 zu sichern, dessen Welle 76 über ein Untersetzungsgetriebe, bestehend aus dem großen Zahnrad 77 und dem kleinen Zahnrad 7§> mit einer Handkurbel verbinden kann.
Für den Fall, daß gelegentlich auch schnelle Schaltbewegungen ausgeführt werden sollen, ist überdies auf Welle 76 ein Handgriff 80 zur direkten Drehung aufgesetzt.
In Abb. 9 ist dargestellt, wie der Zentralschalter nach Abb. 8 auch zur Markierung von Filmen in den Kameras 70 bis 73 bei jedem Schaltakt benutzt wird. Von den Schaltknöpfen 70' bis 73' (s. Abb. 8) führen besondere Leitungen zu einer Batterie 90 über einen Umformer 91, wo sie parallel geschaltete Primärwicklungen bilden. Die Sekundärwicklung 92 des Transformers 91 führt zu einer Spule 93. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei jedem Schaltakt, der das Kontaktstück 75 um einen Viertelkreis dreht, die Spule 93 einen Stromstoß erhält. Dieser bewirkt eine Anziehung des Ankers 94 und damit einen Relaisstromstoß im Kreise der Bat
terie 95, in dem die Spule 96 liegt. Letztere zieht in bekannter Weise einen Anker 97 an 55 und gibt hierdurch ein Einzahnrad 98 frei. Dieses ist durch Schleifkupplung mit einem Dauerantrieb verbunden (nicht gezeichnet) und wird auf diese Weise bei jedem Stromstoß eine Umdrehung ausführen. Diese Um- 6° drehung wird mittels Übersetzungsräder 99, 100 dazu benutzt, um ein Typenrad 101 um einen Sektor weiter zu drehen. Am Anfang dieses Typenrades sind z. B. Zeichen eines Morsealphabetes in beliebiger Reihen- 65 folge durch strich- und punktartige Erhöhungen angebracht. Mit diesen Erhöhungen arbeitet ein Kontaktbügel 102 in der Weise zusammen, daß bei jedem Vorrücken des Typenrades die Batterie 103 auf kurze oder 70 längere Intervalle, wie sie den Punkten und Strichen eines Morsebuchstabens entsprechen, eingeschaltet wird. Dies wird zum Aufleuchtenlassen von Lampen 104 bis 107 benutzt, die auf diese Weise Lichtmarken auf den 75 Filmen 108 bis in der Kameras 70 bis 73 erzeugen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von nachsynchronisierten Bildtonfilmen unter Verwendung von besonderen Hilfsfilmen der einzelnen Darsteller bzw. Schallquellen, z. B. in vergrößertem Maßstabe, als Leitmittel für die Nachsprechenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsaufnahmen in der Weise gewonnen werden, daß ein und derselbe Darsteller von mehreren im Umkreis aufgestellten Kameras aufgenommen wird, derart, daß die Mundpartie (die Schallquelle) stets mindestens in einer der Hilfsaufnahmen sichtbar bleibt und daß diese Hilfsaufnahmen dem Nachsynchronisierenden wahlweise, gegebenenfalls durch Kombination einzelner Abschnitte derselben zu einem gemeinsamen Leitfilm, vorgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfilme mittels wahlweise arbeitender Hilfskameras aufgenommen werden, wobei selbsttätig arbeitende Markierungseinrichtungen zur Anwendung gelangen, die durch einen zentralen Schalter, der das Aus- und Einschalten der Hilfskameras bewirkt, betätigt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DET39638D 1931-10-23 1931-10-23 Verfahren zur Herstellung von nachsynchronisierten Bildtonfilmen Expired DE597005C (de)

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