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Einrichtung zum Synchronisieren eines Tonbandgerätes mit einem Laufbildwerfer
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Synchronisieren eines Tonbandgerätes mit einem Laufbildwerfer, mit welcher aus der Drehzahl-Differenz zwischen beiden Geräten den Motor des einen der Geräte beeinflussende Impulse abgeleitet werden. Es ist bekannt, im Tonbandgerät und im Laufbildwerfer eingebaute Teile mechanisch oder elektrisch miteinander zu verbinden und dadurch abhängig von dem Unterschied der Drehzahlen beider Geräte die Geschwindigkeit eines der Geräte zu beeinflussen. Das setzt aber voraus, dass beide Geräte von vornherein für eine Synchronisierung eingerichtet und aufeinander abgestimmt sind.
Nun werden häufig, besonders auf dem Schmalfilmgebiet, nicht beide Geräte zugleich angeschafft und in Betrieb genommen, sondern es wird zunächst das eine und dann später das andere Gerät erstanden, wobei man beim Kauf des zweiten Geräts nicht immer ein zum ersten passendesFabrikat wählen will oder kann. Es ist dann meist nur mit grossem Aufwand und erheblichen Kosten möglich, die beiden Geräte nachträglich für genauen Gleichlauf zu verbinden.
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, dass die Geschwindigkeit des Bandlaufwerkmotors an einer in einem als selbständiger Anbauteil ausgebildeten Zusatzgerät angeordneten Hilfsrolle gemessen wird, die durch eine aus dem Bandlaufwerk herausgezogene Bandschleife angetrieben wird.
Auf diese Weise lassen sich fast alle für den Gleichlauf wesentlichen Einrichtungen in einem gesondert herstellbaren und verkäuflichen Zusatzgerät zusammenfassen, das leicht mit dem Tonbandgerät verbunden werden kann und einen störungsfreien Betrieb gewährleistet. In dem Laufbildwerfer müssen nur noch kleine, nachträglich leicht anzubringende Teile, wie etwa ein Unterbrecher, angebracht werden.
EinAusführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gleichlaufeinrichtung, Fig. 2 eine Einzelheit derselben in grösserem Massstab, Fig. 3 eine Abwandlung der Gleichlaufeinrichtung.
., In einem Tonbandgerät 1 wird ein Tonband 2 von einer Abwickelspule 3 über Umlenkrollen 4 und 5, Magnetköpfe 6 und 7 und eine Antriebsrolle 8 zu einer Aufwickelspule 9 geleitet. Der von einem der Magnetköpfe abgetastete Ton wird mit einem eingebauten Lautsprecher 10 wiedergegeben.
Das Tonbandgerät soll zusammen mit einem Bildwerfer 11 verwendet werden, der von einem Motor 12 angetrieben ist und mit Hilfe eines Objektivs 13 Filmbilder auf eine Leinwand 14 wirft. Auf dem Tonband 2 wird ein zu dem Film gehörender Ton aufgezeichnet, der dann genau synchron : mit dem Film wiedergegeben werden soll.
Zu diesem Zweck stellt man das Tonbandgerät in der Nähe der Leinwand 14 auf und verbindet es mit dem Bildwerfer durch eine besondere Gleichlaufeinrichtung.
Zu dieser gehört ein Anbauteil 15, der ohne Änderung des Tonbandgeräts an diesem befestigt werden kann. Der Anbauteil hat ein Gehäuse 16 ; in diesem ist eine Hilfsrolle 17 mit einer Welle 18 gelagert (Fig. 2). Der Anbauteil 15 wird an dem Tonbandgerät so ausgerichtet, dass die Achse der Hilfsrolle 17 parallel zu den Achsen der Antriebsrolle 8 und der Aufwickelspule 9 ist. Das Tonband 2 lässt sich daher ohne Änderung seines sonstigen Laufes von der Antriebsrolle 8 über die Hilfsrolle 17 zu der Aufwickelspule 9 führen. In dem Anbauteil 15 sind ausserdem ein Hilfsmotor 19 und eine Gleichstromquelle 20
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eingebaut, ausserdem eine in Fig. 2 dargestellte Hilfseinrichtung.
Diese Hilfseinrichtung besteht im wesentlichen aus einer Hülse 21, die mit Hilfe eines in der Welle 18 sitzenden Querstiftes 22 und eines in der Hülse angebrachten Längsschlitzes 23 mit der Welle 18 verschiebbar, aber undrehbar verbunden ist.
Die Hülse 21 hat an ihrem unteren Ende einen Ausschnitt 24 mit einer schrägen Kante 25 ; mit dieser Kanteruht sie auf einem Stift 26, der in einer Welle 27 des Hilfsmotors 19 steckt. Die Hülse 21 hat ausserdem einen breiten Bund 28.
In der Nähe dieses Bundes befinden sich zwei Kontakte 29 und 30, die zu einem vom Unterschied der Drehzahlen beider Geräte beeinflussten Unterbrecher 31 gehören.
Aus dem Motor 12 des Bildwerfers ist eine Welle 32 herausgeführt, welche unter anderem die nicht dargestellte Fortschalteinrichtung für den Film bewegt. Sie trägt eine Nockenscheibe 33, deren Nocken auf Kontakte 34 und 35 eines Unterbrechers 36 einwirken. Von dem Kontakt 34 führt eine Leitung 37 zu einer Klemme des als selbstanlaufender Synchronmotor ausgebildeten Hilfsmotors 19. Der Kontakt 35 ist über eine Leitung 38 und die Stromquelle 20 mit der zweiten Klemme des Hilfsmotors 19 verbunden. Der Motor 12 des Bildwerfers erhält Strom durch zwei Leitungen 39 und 40. In die Leitung 40 ist ein Vorschaltwiderstand 41 eingefügt. Mit seiner Hilfe wkd der als Allstrommotor ausgebildete Motor 12 so eingeregelt, dass seine Drehzahl etwas unter der für die Filmwiedergabe notwendigen Drehzahl liegt.
Von den beiden Enden des Vorschaltwiderstandes 41 sind Leitungen 42 und 43 abgezweigt, die zu den Kontakten 29 und 30 des Schalters 31 führen. In die Leitung 43 ist ein Schalter 44 eingefügt, der im Ruhezustand geschlossen ist, aber mit Hilfe eines Druckknopfes 45 geöffnet werden kann. Die Leitungen 42 und 43 sind über einen Schale nu miteinander verbunden, der in seiner Ruhestellung geöffnet ist. aber mit Hilfe eines Druckknopfes 4' (geschlossen werden kann. Die Schalter 44 und 46 sind in dem Anbauteil 15 untergebracht.
Das Tonbandgerät kann auch für sich allein zur Tonaufnahme oder Tonwiedergabe benützt werden.
Will man es in Verbindung mit dem Bildwerfer 11 verwenden, so muss man das Tonband 2 über die Hilfsrolle 17 leiten. Es treibt, wenn das Tonbandgerät läuft, diese Hilfsrolle samt der Welle 18 an. Diese nimmt die Hülse 21 mit. Zu einem möglichst genau bestimmten Zeitpunkt wird auch derBildwerfer 11 eingeschaltet. Der Motor 12 dreht sich, mit ihm die Nockenwelle 33 ; dadurch werden die Kontakte 34 und 35 im Rhythmus der Bildwerfer-Drehzahl geschlossen und geöffnet. Der Unterbrecher 36 ruft dadurch mit Hilfe der Gleichstromquelle 20 einen pulsierenden Strom in dem Hilfsmotor 19 hervor, und dieser dreht sich mit einer der Geschwindigkeit des Motors 12 entsprechenden Drehzahl.
Solange sich die Welle 18 schneller dreht als die Welle 27, gleitet die Hülse 21 mit der schrägen Kante 25 auf dem Stift 26 nach oben. Der Bund 28 drückt dabei die Kontakte 29 und 30 aufeinander, so dass der Unterbrecher 31 über die Leitungen 42 und 43 den Vorschaltwiderstand 41 kurz schliesst. Der Motor 12 wird dadurch beschleunigt und erreicht schnell eine dem Tonbandgerät entsprechende Drehzahl.
Laufen die Wellen 18 und 27 gleich schnell um, so senkt sich die Hülse 21 minder un gibt die Kontakte 29, 30 frei. Dadurch wird wieder der Vorschaltwiderstand 41 in den Stromkreis des Motors gelegt und dessen Drehzahl wird kleiner, bis sich das geschilderte Spiel wiederholt. Auf diese Weise folgt der Bildwerfer genau gleichlaufend dem Tonbandgerät. Die Schalter 44 und 46 dienen dazu, beispielsweise von dem ungleichen Anlaufen herrührende Laufzeitunterschiede zwischen beiden Geräten auszugleichen.
Drückt man den Druckknopf 47, so schliesst der Schalter 46 den Vorschaltwiderstand 41 kurz, unabhängig von der Stellung des Schalters 31 ; der Bildwerfer 11 wird schneller und überholt das Tonbandgerät.
Umgekehrt kann durch Betätigen des Druckknopfes 45 der Schalter 44 geöffnet werden ; in diesem Fall bleibt die Leitung 43 unterbrochen und der Vorschaltwiderstand 41 bleibt im Stromkreis des Motors 12 wirksam, auch wenn der Unterbrecher 31 diesen Vorschaltwiderstand kurz schliessen würde. Der Bildwerfer 11 fällt also hinter das Tonbandgerät 1 zurück.
Bei der beschriebenen Einrichtung ist das Tonbandgerät 1 nur über ein Kabel, das die Leitungen 37, 38,42 und 43 enthält, mit dem Bildwerfer verbunden. Man kann es daher ohne Schwierigkeit in der Nähe der Leinwand 14 aufstellen, so dass ein Lautsprecher 10 den zum Bild gehörenden Ton auch in der Nähe des Bildes abstrahlt. Man braucht also keinen in der Nähe der Leinwand aufzustellenden besonderen Lautsprecher, hat aber trotzdem den wesentlichen Vorteil, dass der Ton von der Leinwand herzukommen scheint, wodurch erst die Illusion des sprechenden Bildes zustande kommt. Der Motor 12 des Bilderfers kann auch ein Asynchronmotor sein.
Es wird dann mit Hilfe des Vorschaltwiderstandes 41 auf eine etwas zu hohe Drehzahl eingestellt, die Kontakte 29 und 30 des Unterbrechers 31 werden vor den Mortor geschaltet und so angeordnet, dass sie im Ruhezustand geschlossen sind, und von dem Bund 28 ge- öffnet werden, wenn die Welle 27 rascher umläuft als die Welle 13, das heisst, wenn der Motor 12 gegenüber dem Tonbandgerät voreilt, so dass der Antriebsstrom unterbrochen wird, bis der Motor wieder
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langsamer läuft. Der Asynchronmotor hat den Vorteil, verhältnismässig billig und betriebssicher zu sein ; die genannte Form der Regelung ist aber, besonders bei grösseren Motorleistungen, nicht so elastisch als die zu Fig. 1 und 2 beschriebene.
Statt des Unterbrechers 36, der Nockenscheibe 33 und der Stromquelle 20 kann auf der Welle 32 ein Stromerzeuger angebracht werden, der einen von der Drehzahl des Motors 12 frequenzabhängigen Strom erzeugt. Der Hilfsmotor 19 läuft dann synchron mit diesem Stromerzeuger.
Wie ohne weiteres zu ersehen ist, hat es besondere Vorteile, wenn in dem Anbauteil 15 der Hilfsmo- tor 19 und die Gleichstromquelle 20 zusammengefasst sind. Der Laufbildwerfer 11 braucht dann nur den
Unterbrecher aufzunehmen, also einen verhältnismässig kleinen Teil, der auch in bestehende Bildwerfer fast immer noch leicht eingebaut werden kann. Alle ändern den Gleichlauf bewirkende Hilfsmittel werden als Anbauteil 15 selbständig hergestellt, vertrieben und ohne Schwierigkeiten mit dem Tonbandgerät 1 verbunden.
Diese in einfachster Form dargestellte Schaltung kann durch Schalter verschiedener Art und Anzeige- vorrichtungen erweitert werden, welche das Handhaben der Geräte erleichtern. Die Druckknopfschalter können auch an anderer Stelle, z. B. an dem Bildwerfer, angebracht sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Synchronisieren eines Tonbandgeräts mit einem Laufbildwerfer, mit welcher aus der Drehzahl-Differenz zwischen beiden Geräten den Motor des einen der Geräte beeinflussende Impulse abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Bandlaufwerkmotors an einer, in einem als selbständiger Anbauteil (15) ausgebildeten Zusatzgerät angeordneten Hilfsrolle (17) gemessen wird, die durch eine aus dem Bandlaufwerk herausgezogene Bandschleife angetrieben wird.
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