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Vorrichtung und Verfahren zum Nachahmen von Verbindungsstellen zweier
bandförmiger Aufzeichnungsträger Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schneidegeräte
für Film- und Fernsehstreifen und im einzelnen eine Vorrichtung, die optisch oder
elektronisch eine Verbindungsstelle zwischen zwei Stücken eines kinematographischen
Films oder eines Fernsehbandes an hierfür ausgewählten Stellen nachahmt.
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Der künstlerische Schnitt von Filmstreifen erfordert die Illusion
einer fortlaufenden Handlung an den Stellen des Filmes, an denen zwei Stücke des
Filmes miteinander verbunden werden. Ein erfahrener Filmschneider kann für gewöhnlich
die Stelle, an der die Verbindung der beiden Filmstreifen hergestellt werden soll,
auf einige wenige Einzelbilder festlegen. Jedoch wird für gewöhnlich die genaue
Auswahl der Einzelbilder, zwischen denen die beiden Filmstreifen verbunden werden
sollen, dadurch bestimmt, daß die Filme an der wahrscheinlichen Verbindungsstelle
miteinander verbunden werden. Der zusammengeklebte Film wird sodann abgespielt und
betrachtet, und die Empfindlichkeit des Auges des Filmschneiders entscheidet, ob
die Verbindungsstelle den Eindruck des fortlaufenden Bewegungsablaufes hervorruft.
Falls die Verbindungsstelle nicht den gewünschten Eindruck erweckt, werden die beiden
Filme wieder an der Verbindungsstelle getrennt, und eine andere mögliche Stelle
wird ausgewählt, verbunden und betrachtet. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt,
bis der Filmschneider mit der hergestellten Verbindungsstelle zufrieden ist. Der
Vorgang des Auswählens, Verbindens und Betrachtens für jeden Einzelfall ist zeitraubend
und kann zum Verlust eines Teils des Einzelbildes an der Verbindungsstelle führen,
was auf dem Wesen des Verbindungsvorganges beruht.
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Wenn als Aufzeichnungsträger für Fernsehsignale ein Magnetband verwendet
wird, ist die Betrachtung von Einzelbildern zum Zwecke des Verbindens zweier Bandstücke
ausgeschlossen. Der normale Schnittvorgang besteht in diesem Fall darin, daß auf
der von den Magnetbändern getragenen Regiespur an der Stelle, wo die Bänder zusammengefügt
werden sollen, ein Stichwort aufgenommen wird. Anschließend werden derartige Regiesignale
genau lokalisiert, und die beiden Bänder werden im Bereich der Stichworte geschnitten
und zusammengefügt. Bei Magnetbändern kann das Löschen und Überspielen bis zu dem
gewünschten Punkt an die Stelle des eigentlichen Schneidens und Zusammenfügens treten.
Das erhaltene Ergebnis wird jedoch nach Fertigstellung der Verbindungsstelle ebenfalls
betrachtet, und infolaedessen-treten dieselben Nachteile wie beim Film auf, wo bereits
ein einziges Einzelbild darüber entscheiden kann, ob die Verbindungsstelle gut oder
schlecht ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Nachahmen einer
herzustellenden Verbindungsstelle zwischen zwei Aufzeichnungsträgern in Streifenform,
bei dem zunächst einer der Streifen durch eine Wiedergabevorrichtung geführt wird,
bis ein bestimmter Teil des Streifens erreicht ist, an dem die Verbindung mit einem
bestimmten Teil des anderen Streifens hergestellt werden soll, sodann der zweite
Streifen durch eine Wiedergabevorrichtung geführt wird, bis der bestimmte Teil des
zweiten Streifens erreicht ist, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß sodann beide
Streifen um einen gleichen Betrag zurückbewegt und danach synchron in Vorwärtsrichtung
abgespielt werden, wobei gleichzeitig Informationen von der einen Wiedergabevorrichtung
einer Ausgangsgröße zugeführt werden, bis die nachgeahmte Verbindungsstelle erreicht
ist, und danach Informationen von der anderen Wiedergabevorrichtung der Ausgangsgröße
zugeführt werden, und das Zuführen von Informationen von der einen Wiedergabevorrichtung
zu der Ausgangsgröße beendet wird, nachdem die für die Verbindung ausgewählte Stelle
hindurchgelaufen ist.
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Die Erfindung geht deutlicher aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung eines Gerätes für
die Nachahmung einer Verbindungsstelle
hervor. Die Beschreibung hat ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zum Gegenstand
und nimmt Bezug auf die Zeichnungen, in denen F i g. 1 eine perspektivische Ansicht
des Filmschneidegerätes ist, F i g. 2 ein schematischer Schaltplan der elektrischen
Verteilung in dem in F i g. 1 dargestellten Gerät ist, F i g. 3 eine Querschnittsansicht
des optischen Systems des in F i g. 1 dargestellten Gerätes ist, F i g. 4 eine Querschnittsansicht
des Tonsystems des in F i g. 1 dargestellten Gerätes ist, F i g. 5 ein schematischer
Blockschaltplan der elektrischen Verbindungen des in F i g. 1 gezeigten Gerätes
ist, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht der Anordnung der in dem Gerät der F
i g. 1 verwendeten Scheibe ist, F i g. 7 eine perspektivische Ansicht der Unterseite
der Scheibe für das in F i g. 1 gezeigte Gerät ist und F i g. 8 ein schematischer
Blockschaltplan für die elektrischen Verbindungen der Auflösungs- und überblendungsschaltungen
des Gerätes ist.
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Das in F i g.1 dargestellte Gerät besteht aus einem metallenen Kontrollpult
10, das von Beinen 11 getragen wird und eine Schalttafel 12 trägt, die mehrere Schalter
enthält, deren Funktionen weiter unten erläutert werden. Oberhalb der Schalttafel
12 befindet sich ein durchscheinender Betrachtungsschirm 14, an dessen beiden Seiten
je ein Lautsprecher 15 und 16
angeordnet ist. Links von dem Lautsprecher
15 und rechts von dem Lautsprecher 16 befinden sich weitere Schalter, deren Aufgaben
weiter unten dargelegt werden.
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Ablegebretter 17 für Gebrauchsgegenstände sind auf beiden Seiten der
Schalttafel an der vorderen Schrägfläche des Kontrollpultes angeordnet, und eine
Leiste 20 ist zum Halten von Skripten, Papieren od. dgl. vorgesehen, die auf die
Flächen 21 und 22 gelegt werden können.
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Da die beiden zu betrachtenden Filme und alle getrennten Tonspurfilme
oder -bänder, die die Filme begleiten, auf einander ähnlichen Bahnen verlaufen,
sind die dem zweiten Film und Tonträger zugeordneten Einzelteile mit denselben Bezugszeichen,
jedoch mit dem zusätzlichen Buchstaben »a« bezeichnet, wie die gleichen Einzelteile
des ersten Filmes und Tonträgers.
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Die zu betrachtenden Filme 24 und 24a werden auf Spulen
25 und 25 a getragen, die auf Spindeln an den Armen
26 und 26 a sitzen. Die Filme 24 und 24 a verlaufen
je zunächst zwischen Rollenpaaren 27 und 27a, sodann über eine Schablone 30 für
die Kennzeichnung des Filmes und, nachdem sie aus den optischen und Tongehäusen
28 und 28a herauskommen, laufen die Filme 24 und 24 a aus dem Gerät
heraus zwischen Rollenpaaren 31 und 31a auf Aufnahmespulen 32 und 32 a, die auf
Spindeln an Armen 34 und 34 a sitzen.
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Wenn sich die die Filme 24 und 24 a begleitenden Tonspuren auf getrennten
optischen Filmen oder magnetischen Bändern befinden, werden diese Tonträger 35 und
35 a von Spulen 36 und 36 a getragen, die an Armen 37 und 37a gelagert
sind. Die Tonträger 35 und 35a verlaufen von den Spulen 36 und 36a zwischen
Rollenpaaren 40 und 40a hindurch, über die Kennzeichnungsschablone 30 und
unter den optischen und Tongehäusen 28 und 28a. Von diesen Gehäusen aus verlaufen
die Tonträger 35 und 35 a
zwischen Rollenpaaren 41 und 41a auf ihre Aufnahmespulen
42 und 42a, die auf von den Armen 44 und 44a getragenen Spindeln sitzen. Handkurbeln
45 und 45a (s. auch F i g. 5) sind vorgesehen, mit deren Hilfe das Bedienungspersonal
des Gerätes die Filme Einzelbild um Einzelbild vordrehen kann. Ein Fußpedal 33 kann
für die Geschwindigkeitsregelung des Filmes verwendet werden.
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Zwei Skriptleuchten 46 und 46a sind für die Beleuchtung der Flächen
21 und 22 vorgesehen.
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In F i g. 1 deutet die gestrichelte Linie 47 die optische Achse an,
während die gestrichelte Linie 48 die Tonachse andeutet. Die Handkurbeln
45 und 45 a sowie 170 und 170 a enthalten
federgespannte Kupplungen, so daß ein geringfügiger Druck auf sie ausgeübt werden
muß, um sie in Eingriff mit ihren entsprechenden Verbindungswellen zu bringen.
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F i g. 2 zeigt einen Schalter 38 für die Steuerung des elektrischen
Stromflusses zu dem Gerät und einen allgemeinen Netzteil 39 für die Erzeugung
der genauen Betriebsspannungen für verschiedene Einzelteile, wie es weiter unten
beschrieben wird. Der elektrische Strom zu den beiden Tonfrequenzverstärkern 165
und 165a wird durch einen Schalter 49 gesteuert. Die Skriptleuchten 46 und
46 a werden mittels Schaltern 50 und 50 a an- und abgeschaltet,
während ihre Helligkeit durch Regelwiderstände 53 und 53 a geregelt werden
kann.
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Aus der Betrachtung der F i g. 3 geht hervor, daß die Filme
24 und 24 a unter den oberen optischen und Tongehäusen 28, 28 a hindurchverlaufen,
die Reflektoren 60, 60 a, Lichtquellen 61, 61 a, Wärmefilter 62, 62
a, Spiegel 63, 63 a sowie Sammellinsen 64, 64 a enthalten. Das Licht
von den Lichtquellen 61, 61 a verläuft über die Filter 62, 62 a, die
Spiegel 63, 63 a
und die Sammellinsen 64, 64 a durch die Filme 24 bzw.
24a. Diese Filme liegen je in Filmführungen 65
bzw. 65 a. Das
durch die Filme hindurchgehende Licht wird von rotierenden achtseitigen Prismen
66 und 66a empfangen, die dazu dienen, das über ihnen bewegte Filmbild optisch auf
dem Betrachtungsschirm zu halten, wodurch die kinematographische Wirkung erzeugt
wird. Unterhalb der Prismen 66 und 66a verlaufen die Bilder durch Prismen
67 und 67a, Objektivlinsen 70, 70 a zu Spiegeln 71, 71
a, von denen sie auf den durchscheinenden Betrachtungsschirm 14 reflektiert
werden.
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Unmittelbar unterhalb jeder Objektivlinse 70 und 70a befindet sich
eine Abdeckblende. Jede Abdeckblende 72 und 72a wird durch ihren zugehörigen Elektromagneten
74 und 74 a gedreht.
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Die achteckigen Prismen 66 und 66a sind mit Filmantriebszahnrädern
75 und 75 a verbunden, die für den Antrieb der Filme 24 und 24 a in bekannter
Weise dienen. Die Filmantriebszahnräder 75 und 75a
sitzen auf Wellen 76 und
76a, die in Halterungen 77, 80 bzw. 77 a, 80 a gelagert sind. Auf
den Wellen 76, 76a sind ferner Antriebszahnräder 81 und 81a sowie weitere Antriebszahnräder
82 und 82a für die Tonträger angeordnet, die mit den Tonträgern 35 und
35a im Eingriff stehen und diese synchron mit den Filmen 24 und 24a antreiben.
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Die Tonträger 35 und 35 a verlaufen durch Filmführungen
83 und 83 a unter Druckplatten 84 und 84 a. Die
Antriebsräder 81 und 81 a werden ihrerseits
durch
Schneckenräder 85 und 85a angetrieben.
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Das Einführen der Filme 24 und 24 a und der Tonträger 35 und 35 a
wird durch Anheben der oberen optischen und Tongehäuse 28 und 28 a durchgeführt,
die durch Scharniere 86 und 86a gelenkig an dem Kontrollpult 10 angebracht sind.
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In F i g. 4 liegen die Filme 24 und 24 a in ihren Filmführungen 65
und 65 a unter den Druckplatten 89 und 89a. Eine Anlage für die Wiedergabe einer
optischen Tonspur auf den Filmen 24, 24 a besteht aus Reflektoren 90, 90
a, Lichtquellen 91, 91 a,
Wärmefiltern 92, 92a und Sammellinsen 93,
93a, die unter- den Filmen 24 bzw. 24 a angeordnet sind, sowie photoelektrischen
Zellen 94, 94 a, die oberhalb der Filme 24, 24 a in den Gehäusen 28 bzw. 28 a angeordnet
sind. Da die Tonträger 35, 35 a entweder eine optische oder eine magnetische
Tonspur aufweisen können, ist für beide Arten eine Tonabnahmeanlage vorgesehen.
Somit ist auch eine optische Anlage vorgesehen, die Reflektoren 95, 95a,
Lichtquellen 96, 96a, Wärmefilter 97, 97a und Sammellinsen 98, 98a unter den Tonträgern
35 und 35a aufweist, die in ihren Filmführungen 83 und 83 a ruhen. Über den
Tonträgern 35, 35a sind photoelektrische Zellen 100, 100 a vorgesehen, die
in den Gehäusen 28 bzw. 28 a angeordnet sind. Die Tonabnahme von einer Magnettonspur
wird von Magnettonabnehmerköpfen 101, 101 a durchgeführt, gegen die die Tonträger
35, 35 a
von den Druckplatten 102 bzw. 102 a gedrückt werden.
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Die Antriebskraft für die Bewegung der Filme 24, 24a über die Wellen
76, 76a wird von Antriebsmotoren 51, 51 a (s. F i g. 5) geliefert. Dies wird
durch Antriebswellen 52, 52 a von den Motoren 51 und 51 a
durchgeführt,
auf denen Zahnräder 54 und 54a
sitzen. Ein nicht dargestelltes Hebelwerk ist
zwischen dem Zahnrad 54 und den Zahnrädern 81 und 85 auf der Welle 76, und ebenfalls
zwischen dem Zahnrad 54 a und den Zahnrädern 81 a und 85 a
auf der Welle 76 a, vorgesehen, durch das eine ganze Umdrehung der Welle 52 den
Film 24 um ein Einzelbild weiterbewegt und in ähnlicher Weise eine vollständige
Umdrehung der Welle 52 a den Film 24 a um ein Einzelbild weiterbewegt.
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Aufspulriemen (nicht dargestellt) sind zwischen den Spindeln für die
Spulen 25, 25a, 32, 32a, 36, 36a, 42 und 42a und den entsprechenden Antriebswellen
52 und 52a vorgesehen, um die Filme auf diesen Spulen in dem gewünschten
straffen Zustand zu halten.
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Die Wellen 52 und 52a tragen aufgekeilte Schneckenräder 56
und 56 a, die im Eingriff mit einer Zahnung um den Umfang von Scheiben
55 und 55 a
stehen. Um die Welllen 52 und 52a in der Stellung
zu halten, die sie bei Stillstand der Motoren 51 und 51 a einnehmen, sind
Gewichte 58 und 58 a vorgesehen, die in geeigneter Weise mit den Wellen 52
bzw. 52 a verbunden sind, so daß, wenn die Gewichte in ihrer nach unten gerichteten
Stellung sind, nur ein einziges Einzelbild der Filme 24, 24 a durch die achtseitigen
Prismen 66 und 66a geschickt wird, um auf den Schirm 14 projiziert zu werden.
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In F i g. 6 ist ein Zählwerk für jeden der beiden Filme 24 und 24
a dargestellt. Die Zählwerke bestehen im wesentlichen aus zwei Paaren drehbarer
Scheiben - den zuvor erwähnten unteren Scheiben 55, 55a und oberen Scheiben
57, 57a -. Alle Scheiben sind um ihren Umfang mit einer Zahnung versehen.
Die Scheiben 55 und 57 sind um eine Welle 104 drehbar und die Scheiben
55 a und 57 a sind in ähnlicher Weise um eine Welle 104 a drehbar
angeordnet. Die Wellen 104 und 104a sind in geeigneter Weise innerhalb des Kontrollpultes
10 befestigt.
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Die oberen Scheiben 57 und 57a werden durch Gleichstrommotoren 105,
105a über Schneckenräder 106, 106a angetrieben, die im Eingriff mit der Umfangszahnung
der oberen Scheiben 57 und 57a stehen. Die unteren Scheiben 55, 55a und die
oberen Scheiben 57, 57a weisen an ihren oberen Flächen gedruckte Schaltungen
auf, die auf den Scheiben 57, 57 a die Form konzentrischer Kreise haben.
Jeder dieser Kreise steht in Kontakt mit Bürsten an Kontaktbürstenträgern 107, 107
a, die oberhalb der Scheiben 57, 57a angeordnet sind. Demzufolge besteht
elektrische Verbindung zwischen jeder Kontaktbürste an den Bürstenträgern 107, 107a
und einer entsprechengen kreisförmigen Schaltung an der Oberfläche der Scheibe 57
und 57 a. Jede der kreisförmigen Schaltungen an der Oberseite der Scheiben
57, 57 a steht ferner in elektrischer Verbindung mit einer weiteren Kontaktbürste,
die von der Unterseite der Scheiben 57 und 57a hervorsteht, wie in F i g.
7 gezeigt. Diese letzteren Kontaktbürsten stellen ihrerseits wahlweisen elektrischen
Kontakt mit der gedruckten Schaltung an der Oberseite der Scheiben 55, 55 a
her.
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Der in F i g. 5 dargestellte Mehrwegeschalter 110 steuert unter anderem
die Zufuhr einer elektrischen Spannung zu den Motoren 51, 51a, wenn er sich
in einer mit D (Betrachten oder Rückspulen .des Filmes 1) oder E (Betrachten oder
Rückspulen des Filmes 2) bezeichneten Stellung befindet und wenn der Schalter 111
sich in einer mit H (Betrachten) oder J (Rückspulen bezeichneten Schaltstellung
befindet.
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Angenommen, der Filmschneider will den Film 24 für die erste Szene
und den Film 24 a für die zweite Szene betrachten, so wird der Schalter 110 in die
Stellung D (Betrachten und Rückspulen des ersten Filmes) und der Mehrwegeschalter
111 in die Stellung H (Betrachten) gestellt. Dann wird dem Motor 51 Spannung zugeführt,
wodurch der Film 24 durch das zuvor erwähnte Hebelwerk vorwärts bewegt wird. Auf
Grund der Stellung des Schalters 110 wird einem Relais 74 eine Relaisspannung zugeführt,
wodurch die Abdeckblende 72 von der Lichtbahn ferngehalten wird, auf der das Bild
von dem Film 24 auf den Schirm 14 gelangt, während die Abdeckblende 72 a
einem Bild von dem Film 24 a den Weg zu dem Schirm 14 versperrt. Wenn der
Filmschneider dann annähernd die Stelle erreicht, an der er die nächste Szene beginnen
lassen will, dreht er den Schalter 111 in die Stellung I (Halt) und kann dann den
Film nach Bedarf rückspulen, indem er entweder den Schalter 111 in die Stellung
J (Rückspulen) bringt oder den Schalter 112 öffnet und den Film mittels der Kurbel
45 mit der Hand auf das besondere Einzelbild kurbelt, das das letzte Einzelbild
der ersten Szene sein soll, woraufhin der Schalter 112 wieder geschlossen wird.
Danach dreht der Filmschneider den Schalter 110 in die Stellung E (Betrachten und
Rückspulen des zweiten Filmes) und wiederholt den obigen Vorgang mit dem zweiten
Film, wobei der elektrische Strom nun dem Motor 51a zugeführt wird und die
Abdeckblende 72 geschlossen ist, während
die Abdeckblende 72a geöffnet
ist, um ein Bild von dem Film 24 a auf den Bildschirm 14 gelangen zu lassen. Diesmal
bestimmt die das Gerät bedienend- Person natürlich dasjenige Einzelbild, das das
erste der zweiten Szene sein soll.
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An dieser Stelle, an der das erste und das letzte Einzelbild der Szene
vorläufig ausgewählt worden sind, wäre nun der normale Vorgang, den Film zusammenzusetzen,
und ihn zu erproben, um den optischen Effekt zu sehen. Es ist jedoch das Ziel der
vorliegenden Erfindung, nunmehr das Zusammenfügen des Bildes nachzuahmen, ohne daß
.die Filme tatsächlich zusammengefügt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß zunächst
die Schalter 114 und 114a geschlossen werden. Wenn diese Schalter geschlossen sind,
kann der Motorstrom, der .den kreisförmigen Kontakten 115 und 115a über Kontaktbürsten
116 und 116a zugeführt wird, die durch die oberen Scheiben 57 bzw.
57a nach unten verlaufen, durch die Schaltungen 117 und 117a über eine der
Kontaktbürsten 120 oder 121 zu dem Motor 105 fließen, oder über eine der Kontaktbürsten
120a oder 121a. zu dem Motor 105n., je nach der Stellung der unteren Scheiben 55
und 55a
gegenüber den oberen Scheiben 57 und 57a.
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Da die Motoren 105 und 105 a die Drehung der oberen Scheiben
57 bzw. 57 a bewirken, ist es ersichtlich, daß der Stromfluß von den
Bürsten 120 und 120a eine Drehung der Scheiben 57 und 57a im Gegenuhrzeigersinn
bewirkt, während der Stromfluß durch die Bürsten 121 und 121a eine Drehung der Scheiben
57 und 57a im Uhrzeigersinn bewirkt. Wenn die Bürsten 120 und 121 eine mit
122 bezeichnete radiale Stellung gegenüber der unteren Scheibe 55 erreichen, wird
der Strom zu dem Motor 105 umgelehrt, und infolgedessen verharren die Bürsten 120
und 121 genau über der Stelle 122 auf der Scheibe 55. Dasselbe vollzieht sich hinsichtlich
der Bürsten 120 a und 121 a für ihre Stellung auf einer
radialen Linie 122a auf der Scheibe 55a. Wenn dies bei jeder Scheibe
eingetreten ist, gehen die Kontrollampen 124 und 124 a aus, da kein Strom
mehr durch die Motoren 105 und 105 a fließt. Gewichte
125 und 125 a sind an den die Schneckenräder
106
und 106a tragenden Wellen in derselben Weise angebracht, wie die Gewichte
58 und 58 a an den Wellen 52 und 52a. In dieser Hinsicht ist zu verstehen,
daß das Verhältnis zwischen den Schneckenrädern 106 und 107 und den oberen
Scheiben 57 und 57a dasselbe ist wie zwischen den Schneckenrädern 56 und
56a und den unteren Scheiben 55 und 55a. Die Gewichte 125 und
125a sind dementsprechend so angeordnet, daß sie sich in einer nach unten
weisenden Stellung befinden, wenn die Bürsten 120 und 121
über der Stellung
122 verharren und :.nenn die Bürsten 120a und 121a über der Stellung
122a verharren. Wenn beide Lampen 124 und 124a ausgehen, werden die Schalter
114 und 114a geöffnet. Der Schalter 126 wird sodann auf eine bestimmte Sekundenzahl
eingestellt, über die der Film laufen soll, bevor die Nachahmung der Verbindungsstelle
stattfindet, der Schalter 111 wird in die Schaltstellung F (Nachahmung der Verbindungsstelle)
gebracht, und der Schalter 110 wird in diejenige Stellung geschaltet, in
der angezeigt wird, ob der Film 24 (Film 1) oder der Film 24a (Film 2) den ersten
Teil der Verbindungsstelle bilden soll, d. h. also, entweder in die Stellung
A (Film 1, erste Szene) oder B (Film 2, erste Szene). Sodann wird
Strom zu den kreisförmigen Kontakten 115 und 115a geschickt, um Strom durch
die Kontaktbürsten 130, 131, 132, 133 und 130a, 131a, 132a oder 133a zu leiten,
je nach der Zahl der an dem Schalter 126 eingestellten Sekunden, wodurch die Motoren
51 und 51a die unteren Scheiben 55 und 55a im Gegenuhrzeigersinn drehen,
xinn die Steliunen 122 und 122a unter die besonders ausgewählten Bürsten
zu bringen.
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Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzisweisen, daß die Bürsten
130, 131, 132 und 133 von der Unterseite der oberen Scheibe 57 abstehen und in ähnlicher
Weise die Bürstet 13®a, 1.31c#, 1_32a und 133a von der Unterseite der Scheibe 57a.
Falls die Motoren 51 und 51a bewirken, daß die ausgewählten Bürsten über
die Stellungen 122 und 122a hinausschwingen, so ist zu verstehen, daß die
Motoren die Scheiben umkehren und bewirken, daß sich die Bürsten über den Stellungen
122 und 122a in derselben Weise einschwingen, wie es zuvor unter Bezugnahme auf
die Motoren 105 und 105a beschrieben worden ist.
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Wenn beide Motoren 51 und 51a die Stellungen 122 und
122a unter den gewünschten Bürsten eingeschwungen haben, hört .der Fluß von
Strom aus den Motoren 51 und 51a zu einem Relais 134 in der Erdschleife auf. An
einer Stelle 135 tritt d?rin Relaisspannung in eine Schaltung ein. Ein Relais
136 bewirkt die Zufuhr von Strom zu einem Elektromagneten 137, der seinerseits
ein Kupplungsglied 140 in Berührung mit seiner gegenüberliegenden Fläche 141 schiebt,
um die Wellen 52 und 52a miteinander zu verbinden, damit sie bei dem Nachahmungslauf
synchron miteinander laufen. Das Relais 136 schickt ferner einen Relaisstrom zu
dem Relais 142, um einen Zweiwegeschalter 144 mit vier Blattkontakten zu betätigen,
der die Speisung der Motoren 51 und 51a mit Umkehrstrom über den Schalter
126 abschaltet und nun die miteinander gekuppelten Motoren durch die durch der,
Schalter 144 hergestellten Verbindungen vorwärts laufen läßt. Das Relais 136 ist
normalerweise ein Relais mit Verzögerungswirkung, um zu gewährleisten, daß die Gewichte
58 und 58a sich in Ruhestellung befinden, bevor die Wellen 52 und
52a aneinandergekuppelt werden.
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Ein Einzelbildimpulsrad 145 sitzt auf der Welle 52 a. Am Umrang des
Rades 145 ist ein Kontala 1$6 vorgesehen, dem über eine Kontaktbürste 147 ein positiver
elektrischer Strom wird, der aus jeder geei,neten Quelle zugeführt wird. Wenn sich
das Rad 14.5 dreht, gelangt der Kontakt ii6 in Berührung mit einer Kontaktbürste
150 und schickt somit Alen positiven Impuls für jede Umdrehung des Rades 145 aus,
und da in dieser Ausführungsform jede T!_,'mdrellung der `A'elle 52a den 17orschub
eines Einzelbildes des Filmes durch die FilmfeiIsterbewirkt, stillt jeder Impuls
ein Einzelbild des Filmes dar. Das Rad 145 mit dem Kontakt 146 ist so snReordnet,
daß ein. Impuls in de:xi f_?!genbli@l; Przeuzt wird, in de1 d°r Film vor er!,--P,
Einzelbild zu dem nächst_n Einzelbild verschoben wird. Mit anderen Worten, der Impuls
wird in den Augenblicken erzeugt, die zwischen. der Projektion der Einzelbilder
liegen.
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Die Einzelbildimpulse werden über eire an der Unterseite der Scheibe
57n angeordnete Kontaktbürste 151 zu einem Kontaktkommutatorring 152 geleitet, der
an der unteren Scheibe 55a aufgedruckt
ist. Vom Ring 152
nach außen verläuft an der radialen Stellung 122 a ein Abzweig 154. Ein nach
innen verlaufender Abzweig 155 ist in Uhrzeigerrichtung in einem Abstand vom Abzweig
154 angeordnet, der dem Ablauf von achtzehn Einzelbildern des Filmes entspricht
und mit dem Ring 152 verbunden ist. Die Einzelbildimpulse vom Abzweig 154 werden
von einer Kontaktbürste 156 aufgenommen, die von der Unterseite der oberen Scheibe
57a absteht, wenn sich der Abzweig 154 direkt darunter befindet. In ähnlicher
Weise werden Impulse vom Abzweig 155 von einer Kontaktbürste 157 -aufgenommen, die
ebenfalls von der Unterseite der Scheibe 57a absteht, wenn sich die Leitung
155 unmittelbar unter der Bürste 157 befindet. Eine Lampe 160 ist mit der von der
Bürste 157 kommenden Leitung verbunden. Die Lampe 16® ist direkt unter einem Schlitz
161 in dem Kontrollpult unter der Markierungsschablone 30 (s. F i g. 1)- angeordnet.
Der Schlitz 161 befindet sich um die Entfernung von achtzehn Einzelbildern rechts
von der optischen Mitte der Fenster, und damit an einer Stelle, an der der Film
dort markiert wird, wo die tatsächliche Verbindung hergestellt werden soll, wie
es unten näher erläutert wird.
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Die Einzelbildimpulse von dem Rad 145 werden von den Kontaktbürsten
156 und 157 zu dem Schalter 110 geleitet und von dort zu den Elektromagneten
74 und 74 a übertragen, um das Öffnen und Schließen der Abdeckblenden 72 und 72a
zu steuern.
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Als der Film für den Nachahmungslauf zurückbewegt worden ist und die
Scheiben im Gegenuhrzeigersinn gedreht wurden, gelangte der Abzweig 154
unter
die Bürste 156, und der in diesem Augenblick erzeugte Einzelbildimpuls erregte den
Magneten 74 a, der den Arm der Abdeckblende 72 a aus der optischen Achse des zweiten
Filmes herauszog. Gleichzeitig wurde der Kontakt 162 unterbrochen, wodurch die Zufuhr
von Relaisstrom zu dem Magneten 74 beendet wurde, und infolgedessen bewegte der
Arm der Abdeckblende 72 diese in die optische Achse des ersten Filmes. Als jedoch
die Scheibe 55a ihre Drehung im Uhrzeigersinn fortsetzte, um den Nachahmungslauf
vorzubereiten, gelangte die Leitung 155 unter die Bürste 157, und der in diesem
Augenblick erzeugte Einzelbildimpuls erregte den Magneten 74, der den Arm der Abdeckblende
72 aus der optischen Achse des ersten Filmes herauszog, wodurch die Bilder von diesem
Film auf den Schirm 14 projiziert werden konnten. Gleichzeitig wurde der Kontakt
164 unterbrochen, wodurch der Magnet 74 a nicht mehr mit Relaisstrom gespeist wurde
und der Abdeckblendenarm der Abdeckblende 72a in seine frühere Stellung zurückkehrte
und damit die Projektion von Bildern des zweiten Filmes unterbrach. In diesen Stellungen
befinden sich nun die Abdeckblenden 72 und 72a, wenn die Phase der Nachahmung einer
Verbindungsstelle beginnt.
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Bei vorwärts laufenden Motoren 51 und 51a, die über die Kupplungsflächen
140 und 141 aneinandergekuppelt sind, und in Uhrzeigerrichtung laufenden
Scheiben 55 und 55a gelangt der Abzweig 155, nachdem zuvor die Filme und
die Scheiben für den Nachahmungslauf zurückgedreht worden sind, unter die Bürste
157, um den Elektromagneten 74 zu betätigen, welcher der zuletzt betätigte
war, so daß sich die Lage der Abdeckblende 72 nicht ändert. Wenn jedoch die Linie
122a zusammen mit dem Abzweig 154 unter die Bürste 156 gelangt, wird
ein Einzelbildimpuls zu dem Magneten 74a geschickt. Wenn dies geschieht, wird die
Abdeckblende 72a in der vorbeschriebenen Weise aus der optischen Achse des zweiten
Filmes gezogen, und gleichzeitig unterbricht die Abdeckblende 72 die optische Achse
des ersten Filmes, so daß nunmehr das Bild des zweiten Filmes auf den Bildschirm
14 projiziert wird, während das Bild des ersten Filmes abgedeckt ist, wodurch die
Nachahmung der Verbindungsstelle durchgeführt wird.
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Der Elektromagnet 74 betätigt auch Schalter 169 und 169a, durch die
die Signalquelle der Lautsprecher 15,16 gleichzeitig mit der Nachahmung einer Verbindungsstelle
von dem den ersten Film begleitenden Tonspurträger auf den den zweiten Film begleitenden
Tonspurträger umgeschaltet werden kann. Ferner wird darauf hingewiesen, daß zwei
Schalter 166 und 166a die wahlweise Verbindung eines Tonabnehmerelementes, d. h.
die photoelektrischen Zellen 94, 94 a,100 oder 100 a oder die Mägnettonabnehmerköpfe
101 oder 101a, mit einem der beiden Verstärker 165 und 165 a herstellen können.
Jeder Verstärker 165 und 165a weist Klanregier 167 und 167a sowie
Lautstärkeregler 168 bzw. 168 a auf. Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß gleichzeitig
mit der Nachahmung einer Verbindungsstelle zwischen dem ersten und zweiten Film
eine Nachahmung einer Verbindungsstelle zwischen den beiden Tonspurträgern stattfindet,
vorausgesetzt, die Schalter 166 und 166a sind zuvor auf das verwendete Tonspurträgersystem
eingestellt worden, und unter der weiteren Voraussetzung, daß die Verstärker eingeschaltet
und auf die entsprechende Lautstärke und Klangfarbe eingestellt sind.
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. Wenn die das Gerät bedienende Person nach Betrachtung der nachgeahmten
Verbindungsstelle glaubt, daß bei einem der beiden Filme ein Einzelbild an der Verbindungsstelle
hinzugefügt oder weggelassen werden sollte, so übermittelt sie dies dem entsprechenden
Zählwerk, indem sie an der entsprechenden Handkurbel 170 oder 170 a für den entsprechenden
Motor 105 und 105 a dreht. Eine volle Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn der
Kurbel 170 fügt dem ersten Film ein Einzelbild der Szene hinzu, während eine
volle Umdrehung im Uhrzeigersinn der Kurbel 170 a ebenfalls den zweiten Film um
ein Einzelbild für die Nachahmung der Verbindungsstelle nach vorn bewegt. Durch
Kurbeln in umgekehrter Richtung vollzieht sich der umgekehrte Vorgang; nachdem dies
durchgeführt worden ist, wird der Film wieder zurückgespult, und die nachgeahmte
Verbindungsstelle wird abermals abgespielt, wie oben beschrieben. Der Vorgang des
Versteilens und Betrachtens wiederholt sich so lange, bis der Filmschneider mit
der Stelle, an der die Verbindung hergestellt werden soll, zufrieden ist. Wenn dies
der Fall ist, stellt der Filmschneider, um den Film für das eigentliche Schneiden
zu markieren, den Schalter 126 auf eine Laufzeit von 5 Sekunden ein und stellt den
Schalter 111 in die SchaltstellungF (Nachahmung derVerbindungsstelle). Sobald die
Filme jedoch miteinander gekuppelt sind und zu laufen beginnen, öffnet er den Schalter
112, wodurch er den Stromfluß durch die Motoren 51
und 51a abschaltet,
und kurbelt den Film mittels der Handkurbel 45 oder 45 a oder beiden bis
zu der Stelle, an der das Markierungslicht 160 angeht. In diesem Augenblick befinden
sich die Linien der Einzelbilder, auf denen die Verbindungsstelle hergestellt
werden
soll, genau über dem Markierungslichtschlitz 161. Wenn gewünscht, kann der Tonträger
dadurch für den Schnitt markiert werden, daß die Filmschnittmarkierung auf die Linie
159 (sechsundzwanzig Einzelbilder nach rechts bei einem 16-mm-Film) bewegt wird,
wodurch die Schnittstelle für den Tonträger über den Schlitz 161 gebracht wird.
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Die das Gerät bedienende Person kann sodann den Film mit einem Fettstift
für die spätere Verbindung markieren, oder sie kann auch den Film schneiden und
sofort die Verbindung herstellen, wenn sie dies wünscht. Nachdem der Film entweder
für den Schnitt markiert oder aber bereits verbunden worden ist, geht der Filmschneider
zu der nächsten zu schneidenden Szene über und wiederholt den Vorgang, indem er
jede Szene prüft, die Zählwerke einstellt, die Schnittstelle betrachtet und dann
den Film markiert oder verbindet.
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An Stelle einer Verbindung im Sinne der vorstehenden Beschreibung
kann es vom künstlerischen Standpunkt wünschenswert sein, eine Szene in eine andere
Szene überzublenden oder eine Szene vollständig auszublenden und dann die nächste
Szene allmählich zu normaler Helligkeit einzublenden. Der in F i g. 8 dargestellte
Schaltplan zeigt, wie eine Nachahmung dieses Über-, Aus- und Einblendens durchgeführt
werden kann. Es sei darauf hingewiesen, daß die in F i g. 8 gezeigten Schaltungen
und Leitungen getrennt zur klareren Darstellung gezeigt sind, daß jedoch die Oberseite
der Scheiben 55 und 55a
dieselbe ist, wie die in F i g. 5 dargestellte, mit
Ausnahme der Ein- und Ausblendschaltungen, die in F i g. 5 nicht dargestellt sind,
da dies wohl diese Abbildung zu sehr kompliziert hätte. Die strichpunktierten Linien
173 und 173 a in den F i g. 5 und 8 deuten das Verhältnis
der beiden Darstellungen zueinander an.
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Eine positive elektrische Spannung wird den Lampen 61 und 61 a aus
einer Leitung 171 zugeführt. Eine negative elektrische Spannung wird aus der Leitung
172 über eine durch den unteren Teil der Scheibe 57a verlaufende und die Ringleitung
175 berührende Kontaktbürste 174 geliefert. In ähnlicher Weise ist die negative
Leitung in Verbindung mit einer Kontaktbürste 176, die durch den unteren Teil der
Scheibe 57 verläuft und den Kontakt mit einer Ringleitung 177 an der Oberseite der
Scheibe 55 herstellt. Wenn sich der Schalter 110 in der Schaltstellung C (Auflösen
oder Überblenden) befindet, sind beide Elektromagneten 74 und 74 a erregt, und beide
Abdeckblenden 72 und 72 a sind aus den optischen Achsen der Lichter 61 und
61 a herausbewegt.
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An der Oberseite der Scheibe 55 sind sechs Leitungen 180, 181, 182,
183, 184 und 185 angebracht, die die Nachahmung der Auflösung eines Bildes auf einem
Film in das Bild des anderen Filmes bewirken. Jede der sechs Leitungen besteht aus
einem Stück normal leitenden Drahtes, das an der Oberseite der Scheibe 55 angebracht
ist, und in der F i g. 8 durch eine glatte Linie angedeutet ist, und einem Stück
eines Drahtes von hohem Widerstandswert, der um einen isolierten Kern gewickelt
ist, welcher denselben Durchmesser aufweist wie der normal leitende Draht; dargestellt
in Zickzacklinien. Der Strom wird diesen sechs Leitungen über eine Querleitung
186 zugeführt, die in elektrischer Verbindung mit der Ringleitung 177 steht.
Kontaktbürsten 190, 191, 192, 193, 194 und 195 stehen in Verbindung mit den entsprechenden
vorgenannten sechs Leitungen und leiten Strom von diesen Leitungen zu dem Schalter
187 und von dort zu den Lampen 61 und 61a. Das Leitungsstück mit hohem
Widerstandswert hat veränderlichen Widerstand, wodurch ein gleichmäßiges und konstantes
Dunkler- oder Hellerwerden der Lampen 61 und 61a hervorgerufen wird.
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Auf der Scheibe 55 a sind sechs ähnliche Leitungen 198, 199,
200, 201, 202 und 203 angebracht, die die Nachahmung des Aus- und Einblendens bewirken,
bei dem ein Bild vollständig ausgeblendet und das andere Bild aus dem Dunklen zu
normaler Helligkeit eingeblendet wird. Diese Leitungen erhalten ihren Strom aus
einer Querleitung 204, die in Verbindung mit dem unter negativer Spannung
stehenden Stromring 1755 steht. Es ist ersichtlich, daß diese sechs Leitungen
ebenfalls aus Teilen mit normaler Leitfähigkeit, dargestellt in geraden Linien,
und Teilen mit hohem Widerstand, dargestellt in Zickzacklinien, bestehen, wobei
der Widerstand der letzteren veränderlich ist, um ein übergangsloses Ein-und Ausblenden
zu ergeben. Die Kontaktbürsten 206, 207, 208, 209, 210 und 211 stehen von der Unterseite
der Scheibe 57a ab und stehen in Kontakt mit den verschiedenen Leitungen
an der Oberseite der Scheibe 55a, wie gezeigt, um Strom zu dem Schalter 187
zu leiten.
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Die Bürsten 190, 191, 192, 193, 194 und 195 sind radial mit den Bürsten
120 und 121 fluchtend angeordnet. Ebenso sind die Bürsten 206, 207, 208,
209,
210 und 211 radial fluchtend mit den Bürsten 120 a und
121 a angeordnet.
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Wie oben erläutert, können die Filme 24 und 24 a für die Nachahmungsphase
aufeinander ausgerichtet werden, bei der die Scheiben 55 und 55 a
mit gleicher Geschwindigkeit und in derselben Richtung gedreht werden, und die radialen
Linien 122 und 122 a im gleichen Augenblick unter die radial aufeinander
ausgerichteten Kontaktbürsten gelangen. Die Geschwindigkeit, mit der die Auflösung
oder überblendung vor sich geht, wird durch die Länge und Windung des in den einzelnen
Leitungen vorgeschenen Widerstandes bestimmt.
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Der Schalter 187 sorgt für die Auswahl von einem Zusammenfügen, Auflösen
oder Überblenden, ferner für die Geschwindigkeit, mit der die Auflösung oder Überblendung
vor sich gehen wird (langsam, mittel oder schnell), und dafür, welcher Film den
ersten Teil des Effektes bilden soll. In der Zeichnung ist der Schalter 187 so eingestellt,
daß ein schnelles Ein- und Ausblenden nachgeahmt wird, wobei der erste Film den
ersten Teil des Effektes bildet, so daß der Film 1
ins Dunkle ausgeblendet
und der Film 2 aus dem Dunklen auf normale Helligkeit eingeblendet wird.
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Beim Betrieb des Gerätes, und zwar zu Beginn der Nachahmungsphase,
werden die radialen Linien 122
und 122 a in Gegenuhrzeigerrichtung
in einem Abstand von zwischen etwa einer Achtelumdrehung und einer halben Umdrehung
von den radial ausgerichteten Bürsten gehalten, je nach der Vorlaufzeit, die die
das Gerät bedienende Person an dem Schalter 126 eingestellt hat. In dem gezeigten
Beispiel würde also die Bürste 211 den normal leitenden Teil der Leitung 198 berühren
und infolgedessen den vollen Strom durch den Schalter 187 leiten, so daß die Lampe
61 mit voller Lichtstärke brennt und den Film 1 auf den Bildschirm 14 projiziert.
Wenn die beiden Filme 24 und 24a gemeinsam durch das
Gerät bewegt
werden, werden die Scheiben 55 und 55a im Uhrzeigersinn gedreht, und wenn
die Linie 122 a unter die Bürste 211 gelangt, tritt diese
Bürste in elektrischen Kontakt mit dem Teil hohen Widerstandes der Leitung 198.
Wenn sich die Scheibe 55 a
weiter im Uhrzeigersinn dreht, geht das Licht 61
langsam aus, und wenn die Bürste 210 in elektrischen Kontakt mit dem Teil
hohen Widerstandes der Leitung 199 tritt und beginnt, Strom durch den Schalter 187
zu der Lampe 61a für den Film 2 zu schicken, wird das Licht 61 a in demselben Maß
heller, wie sich die Bürste 210 dem normal leitenden Teil der Leitung
199 nähert. Nachdem dann die Bürste 210
den normal leitenden Teil der
Leitung 199 erreicht, strahlt die Lampe 61 a mit voller Lichtstärke, und
die Nachahmung des Ein- und Ausblendens ist beendet.
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Wenn eine glatte Verbindung der beiden Filme nachgeahmt werden soll,
wird der Schalter 187 in seine äußerste rechte Stellung geschaltet, wie in der Zeichnung
gezeigt, in der der volle Strom sowohl durch die Lampe 61 als auch durch die Lampe
61 a fließt.
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Aus der Betrachtung der F i g. 8 geht hervor, daß die Nachahmung des
Einblendens, Ausblendens und Auflösens in verschiedenen angezeigten Geschwindigkeiten
durchgeführt werden kann. So kann das Bedienungspersonal des Gerätes verschiedene
Kombinationen ausprobieren, bis es eine gefunden hat, die ihm am meisten zusagt.
Wie oben erläutert, kann es auch durch Drehen an den Kurbeln 170 oder 170 a, durch
das Einzelbilder hinzugefügt werden oder entfernt werden, den Beginn des Auflösens
oder Ausblendens verstellen, wenn ihm der zuvor nachgeahmte Beginn nicht zusagt.
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Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf das Schneiden von
Fernsehaufzeichnungsbändern besteht das (nicht dargestellte) Gerät aus zwei normalen
Fernsehaufzeichnungsgeräten, die Wiedergabevorrichtungen in Form magnetischer Wiedergabeköpfe
aufweisen, und in die die beiden Bänder eingespannt sind, die die Szenen enthalten,
für welche die Nachahmung der Schnittstelle vorgenommen werden soll. Wie beim Betrieb
der für den Film vorgesehenen Ausführungsform der Erfindung betrachtet der Filmschneider
das die erste Szene enthaltende Band und wählt das besondere Einzelbild aus, das
das letzte Einzelbild der ersten Szene neben der Verbindungsstelle sein soll, indem
er einen »Szene Eins«-Einstellknopf drückt. Dadurch wird bewirkt, daß ein »Szene
Eins«-Einzelbildzählwerk auf 0000 zurückgestellt wird. Dieses Einzelbildzählwerk
ist zweckmäßigerweise ein elektronisch wirkendes Zählwerk in Festkörpertechnik,
deutlicher gesagt ein binäres Zählwerk. Nun betrachtet der Filmschneider die zweite
Szene und wählt das Einzelbild aus, das nach seiner Meinung auf die Verbindungsstelle
folgen sollte und drückt den »Szene Zwei«-Einstellknopf, durch den ein »Szene Zwei«-Einzelbildzählwerk
auf 9999 zurückgestellt wird. Der Unterschied der Rückstellziffern bei den beiden
Einzelbildzählwerken wird sogleich nachstehend erläutert.
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Die Einzelbildimpulse, die die Zählwerke betätigen, werden von einer
Regiespur erhalten, die entlang einer Kante der üblichen Fernsehaufzeichnungsbänder
aufgenommen wird. Unter Verwendung der Richtung, in der der besondere Bandantriebsmotor
sich dreht, als Steuerung, werden die Einzelbildimpulse entweder auf die Plus- oder
auf die Minusseite des besonderen Zählwerkes gelenkt, und zwar über Schaltungen,
deren Ausbildung für den Fachmann naheliegt.
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Nunmehr ist die das Gerät bedienende Person bereit, eine Verbindungsstelle
nachzuahmen. Sie stellt an einem Drehschalter die Laufzeit ein, die sie für den
Vorlauf vor der Verbindungsstelle wünscht. Dieser Schalter wählt eine besondere
Kombination der Ausgangssignale der Zählwerke aus, durch die die Antriebsmotoren
der beiden Bandaufzeichnungsgeräte veranlaßt werden, jedes Band über eine bestimmte
Anzahl von Einzelbildern (beispielsweise zweihundertvierzig Einzelbilder bei einem
Vorlauf von 8 Sekunden) zurückzuspulen, bevor die Nachahmung der Verbindungsstelle
vollzogen wird.
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Nunmehr schaltet der Bandschneider den normalerweise ausgeschalteten
»Nachahmungs«-Schalter ein. Die betreffenden Zählwerke spulen dann über geeignete
Stuerschaltungen jedes Band zu dem besonderen Einzelbild (in diesem Beispiel »0240«)
zurück. Wenn beide Bänder dann auf dem besonderen Einzelbild stehen, werden die
beiden Bandaufzeichnungsgeräte automatisch auf elektronischem Wege aneinandergekuppelt,
so daß sie synchron miteinander laufen, und beginnen sodann ihren Nachahmungslauf.
Die Einzelbildzählwerke laufen hierbei mit und zählen abwärts, und wenn sie von
0000 auf 9999 springen, wird die Quelle für Videoausgangssignale (und, wenn gewünscht,
auch die für Audioausgangssignale) von der die erste Szene abspielenden Maschine
auf die die zweite Szene abspielende Maschine umgeschaltet. Nachdem der Bandschneider
zunächst eine grobe Fassung der nachgeahmten Verbindungsstelle gesehen hat, geht
er nun daran, die Verbindungsstelle zu verfeinern, indem er Einzelbilder hinzufügt
oder wegnimmt. Die Hinzufügung oder Wegnahme von Einzelbildern wird dadurch ausgeführt,
daß die Zahl in den Zählwerken um die hinzuzufügende oder wegzunehmende Einzelbilderzahl
geändert wird. Nunmehr dreht der Bandschneider wieder den »Nachahmungs«-Schalter
an. Wiederum werden die Bänder zurückgespult, gestatten neue Verstellungen, werden
aneinandergekuppelt und laufen dann vorwärts, um die neu eingestellte Verbindungsstelle
nachzuahmen. Wenn der Bandschneider weitere Verstellungen vornehmen will, so ändert
er die Einstellung des entsprechenden Zählwerkes erneut und ahmt die Verbindungsstelle
nochmals nach. Wenn er dann mit den Verbindungsstellen der beiden Bänder vollständig
zufrieden ist, können die Bänder dann markiert und direkt oder elektronisch verbunden
werden, wobei die zweite Szene auf die erste Szene auf deren Band wiederaufgenommen
(geschnitten) wird, oder der Video-(und Audio-) Schnitt auf einem dritten Bandaufzeichnungsgerät
wiederaufgenommen wird.
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Die Verwendung elektronischer Zählwerke und Steuerschaltungen, wie
in Verbindung mit der für Fernsehbänder vorgesehenen Ausführungsform der Erfindung
beschrieben, kann auch die mechanischen Zählwerke der zuvor in Verbindung mit den
F i g. 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsformen ersetzen, die im wesentlichen aus
den drehbaren Scheiben 55, 55a, 57 und 57a, den gedruckten Schaltungen, Kontaktbürsten
und anderen zugehörigen Einzelteilen bestehen.