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Verfahren zur elektrischen Übertragung von Schriftzeichen, die nach Art der Bildtelegraphie in Einzelzeichen aufgelöst sind (Bildsehreiber).
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In dem Verfahren nach Fig. 2 werden während der Zeit t3 der Buchstabenpause drei Synchronisierungsimpulse 4 gegeben. Dieses Verfahren hat gegenüber dem Verfahren der Fig. 1, wo am Anfang jeder Bildzeile ein Synchronisierungsimpuls gegeben wird, den Vorteil, dass die Gesamtübertragungsdauer etwas geringer als im ersten Falle gehalten werden kann. Die Pausenzeit t3 ist gegeben durch den notwendigen Buchstabenzwischenraum. Diese Zeit ist bei beiden Verfahren im wesentlichen gleich ; die Dauer der Bildzeilen ist jedoch bei dem Verfahren der Fig. 2 etwas geringer, da sie hier nur durch die Höhe der Buchstaben bestimmt ist, so dass bei der Wiedergabe der Buchstaben die Bildzeilen unmittelbar einander folgen können.
Die Bildzeichen und Synchronisierungszeichen werden vorzugsweise in an sich bekannter Weise durch einen im Zeichenrhythmus getasteten Wechselstrom gegeben. Dies hat sowohl bei der Übertragung mittels Leitungen als auch bei drahtloser Übertragung Vorteile, da sich Wechselströme bekanntlich leichter verstärken lassen.
Sendeseitig werden die Synchronisierungsimpulse entweder direkt, nämlich durch zusätzliche leitende Elemente, auf der Sendewalze oder einer ihr gleichwertigen Einrichtung aufgebracht, oder es wird ein gesonderter Synchronisierungsimpulsgeber verwendet. Bei der letzten Anordnung muss dafür gesorgt werden, dass die Sendescheiben für die Buchstaben immer nur dann zum Ablauf kommen, wenn die Synchronisierungszeichen gerade ausgesandt, worden sind. Es wird hier vorteilhaft ein Frequenzgeber vorgesehen, der aus einer dauernd umlaufenden Kontaktscheibe mit Segmenten besteht, die den Synchronisierungsimpulsen entsprechen.
Die so erzeugten Stromstösse geben einerseits Synchronisierungsimpulse zum Empfänger, anderseits veniegeln sie die Sendescheiben, bis zum Ablauf der Synchronisierungsimpulse, d. h. die Sendescheiben für das Aussenden der Buchstabenzeichen werden erst dann freigegeben, wenn die Synchronisierungsimpulse bereits herausgegangen sind. Es kann aber auch die umgekehrte Anordnung vorgesehen werden. Diese beiden Möglichkeiten sind nicht dargestellt, da ihre Durchführung keine Schwierigkeiten bereitet.
Die Empfangseinrichtung nach Fig. 3 ist für ein Verfahren bestimmt, das gemäss Fig. 2 arbeitet.
Der Empfänger zur Aufnahme der Zeichen, der vorwiegend ein drahtloser Empfänger sein wird, ist rein schematisch dargestellt und mit E bezeichnet. Der Antriebsmotor für den Bildschreiber ist mit M bezeichnet, die eigentliche Schreibeinrichtung des Bildzeichenschreibers mit S.
'Die Schreibeinrichtung besteht aus einer sogenannten Meyerschen Schneide. Auf einem Zylinder 5 befindet sich diese Schneide 6 in Form eines Schraubenganges. Die Aufzeichnung der Zeichen erfolgt mittels einer Gegenwalze 7, die mittels eines Hebels 8 in ihrer Achsrichtung verschoben wird. Dies wird mit Hilfe eines Relais 9 bewirkt. Die eintreffenden Impulse verschieben die Walze 7 etwas in deren Achsrichtung. Hiebei kommt der Abdruck des Zeichens auf dem Papierstreifen 1 zustande. Es ist selbstverständlich möglich, statt dieser Schreibeinrichtung eine andere Schreibeinrichtung anzuwenden. Die Einzelheiten solcher Einrichtungen sind für den Erfindungsgedanken unwesentlich.
Eine der Ausgangsklemmen 11 des Empfängers ist dauernd sowohl mit der Synchronisierungs- einrichtung als auch mit der Schreibeinrichtung verbunden. Die andere Klemme-M dagegen wird in Abhängigkeit von der Stellung der Empfangseinrichtung abwechselnd auf die Schreibeinrichtung und auf die Synchronisierungseinrichtung umgeschaltet. Die Umschaltung erfolgt derart, dass, solange vom Sender her Synchronisierungszeichen eintreffen, die Synchronisierungseinriehtung eingeschaltet ist. Sind die Synchronisierungszeichen vorüber, so wird die Schreibeinrichtung angeschaltet, so lange, bis wieder Synehronisierungszeichen kommen.
Die Umschaltung erfolgt nicht etwa durch die von der Sendeseite eintreffenden Zeichen, sondern, wie noch näher erläutert werden wird, durch die Empfangseinrichtung. Zu diesem Zweck ist die Klemme 10 des Empfängers mit der Bürste 110 eines Verteilers verbunden. Die Verteilerbürste wird über ein Übersetzungsgetriebe 12, 13 von der Motorachse aus angetrieben. Die Übersetzung ist notwendig, da die Zeiten t3 und t7 verschieden lang sind. Der Verteiler besteht ausserdem aus feststehenden leitenden Segmenten 14 und 15. Das Segment 14 ist mit der Schreibeinrichtung verbunden, das Segment 15 mit der Synchronisierungseinrichtung.
Wenn die Synchronisierungszeichen so gegeben werden, wie Fig. 1 zeigt, fällt das Übersetzungsgetriebe 12, 13 fort, da während jeder Umdrehung des Motors M ein Synchronisierungszeichen und die Bildzeichen einer Zeile verarbeitet werden müssen.
Der Motor M hat eine Grobregulierung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Es können hier die bekannten Fliehkraftregler Anwendung finden.
Der Motor M muss die Tendenz haben, entweder zu schnell oder zu langsam zu laufen, während der Synchronisierungseinrichtung die Aufgabe zufällt, ihn bei jedem ankommenden Synchronisierungsimpuls zurückzuholen bzw. zu beschleunigen. Solche Einrichtungen sind an sich für andere Zwecke schon bekanntgeworden. Im folgenden wird jedoch gemäss der weiteren Erfindung eine besonders zweckmässige Anordnung vorgeschlagen, die auf die ausserordentlich kurzen Synchronisierungsimpulse sicher anspricht.
Das Segment 15 des Verteilers ist mit einem Gleichrichter 16 verbunden, der notwendig ist, wenn, wie erwähnt, die Bildzeichen oder Synchronisierungszeichen als getasteter Wechselstrom gegeben werden. Auf der Motorachse sitzt eine Daumenseheibe 17, durch welche'ein Kontakthebel IS betätigt
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