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Kopiertelegraph mit elektrolytischem Empfang.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kopiertelegraphen mit elektrolytischem Empfang und hat Neuerungen an solchen zum Gegenstande, welche in der Hauptsache das Abstellen und Ingangsetzen der Vorrichtung, die Ausbildung des Kontaktstiftes und die Anfeuchtung des Kopierblattes betreffen.
In der Zeichnung ist eine derart verbesserte Einrichtung schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 und 2 den Sender und Empfänger, Fig. 3 den Kontaktstift im Längsschnitt, Fig. 4 in Vorder-und Seitenansicht den Kontaktstiftträger und Fig. Ï die Einrichtung zum Anfeuchten des Papierblattes.
Der Sendeapparat (Fig. 1), der das zu sendende Bild in Form von telegraphierten Strichen und Punkten überträgt, besteht in bekannter Weise aus einer Walze 1, auf welche das zu übertragende, aus leitenden und isolierenden Bildstellen bestehende Strich-oder Rasterbild aufgespannt ist und die durch einen Motor 2, Uhrwerk od. dgl. in gleichmässige Umdrehung versetzt wird, wobei der Kontaktstift 3 die Walze entlang geführt wird, so dass das Bild in einer Sehraubenlinie abgetastet wird. Die Bildenden sind durch eine Schiene 4 an der Walze 1 festgehalten. Auf der Triebwelle sitzt eine Kontaktwalze, die aus drei Teilen 5, , 62 besteht, an denen entsprechende Kontaktfedern 6, 61 und 62 schleifen.
Der Teil 6 der Kontaktwalze besteht bis auf eine schmale Metallbrüeke aus nicht leitendem Material, der Mittelteil 51 ist durchwegs leitend, der Teil 62 ist es ebenfalls bis auf eine Brücke aus Isoliermaterial. Wenn bei jeder Umdrehung der Walze 1 der Kontaktstift 3 auf die Schiene 4 trifft, so liegt die Schleiffeder < an der Isolierbrücke des Kontaktwalzenteiles 52, wodurch der durch den Stift 3 gehende Bildstrom ausgeschaltet wird ; gleichzeitig ist aber die Schleiff eder 6 auf die Metallbrucke des Walzenteiles 5 aufgelaufen, so dass ein kurzer Stromstoss, der Synchronstromstoss, direkt in die Leitung (zum Radiosender) geschickt wird.
Der Empfänger (Fig. 2) ist von der gewöhnlichen Bauart. Die Walze 1, auf die das elektrolytisch
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taktstift 3 die Walze entlang geführt wird. Die Walze ist nur durch eine Reibungskupplung 7 mit dem Antriebswerk verbunden. An der Walze befindet sich ein Hebel 8 und wieder eine dreiteilige Kontaktwalze 5, 51, 52, die die an der Klemme A ankommenden Bildströme durch den Kontaktstift 3 und das feuchte Papier über die Walze 1 zur Klemme B zurückleitet. Hiebei erzeugen bekanntlich die durch das
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wird durch die Kontaktwalze 52 und die Schleiffeder 62 der Strom von dem Kontaktstift 3 abgeschaltet und zu einem Elektromagneten 10 geleitet.
Erfolgt nun ein Synehronstromstoss vom Sender her, so wird der Anker 9 angezogen, daher der Hebel 5 freigegeben und die Walze dreht sich nun mit der Sendewalze übereinstimmend weiter. Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder Umdrehung, so dass beide Apparate synchron und in gleichem Tritt laufen. Die selbsttätige Abstellung des Senders und Empfängers am Ende
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durch Reibung abbremst und dadurch das Werk langsam stillstellt. Durch Schleifenla9sen einer durch den Hebel 11 betätigten Feder auf der Bremsscheibe des Reglers kann man denselben Zweck erreichen.
Das plötzliche brüske, dem Werk schadende Aufhalten ist dadurch vermieden.
Damit der Empfängerapparat auch selbsttätig anläuft, ist erfindungsgemäss folgende Einrichtung getroffen : Mit dem Hebel 11 wirkt ein Elektromagnet 12 derart zusammen, dass dessen Spulen nur bei abgestelltem Hebel 11 mittels der Kontaktfeder 13 in den Stromkreis des Schleifkontaktes 6 eingeschaltet sind, so dass beim ersten vom Sender ankommenden Synchronstromstoss der Hebel 11 angezogen wird und dadurch den Antriebsmotor anlaufen lässt. Gleichzeitig wird auch infolge Abgehens des Hebels 11 vom Kontakt 13 der Elektromagnet 12 abgeschaltet, so dass er bei den weiteren Stromstössen nicht mehr in Funktion tritt, sondern nur der Magnet 10.
Der Kontaktstift für den Empfang wird vorteilhaft folgendermassen ausgebildet (Fig. 3). Der Stift 3 selbst besteht aus zwei Hälften, die durch ein dünnes Glimmerblättehen 14 voneinander isoliert sind. Beide Hälften werden durch eine Isolierhülse 15 zusammengehalten. Der Stift steckt in einem drehbaren Halter 15 (Fig. 4), der zur Hälfte aus Isoliermaterial besteht. An dem Halter 16 ist ein Stift 17 angebracht, der durch die Feder 18 gegen einen Anschlag 19 des Kontaktstiftträgers 20 gedrückt wird,
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der Walze entgegen der Wirkung der Feder 18 abgehoben, also verschwenkt wird, so zieht die Feder das rückwärtige Ende des Kontaktstiftes an den Anschlag 19.
Der Strom wird mit einem Zuleitungsdraht der einen Hälfte des Kontaktstiftes zugeführt, geht durch das feuchte Papier zur andern Hälfte des Stiftes (wobei er das Papier verfärbt) und über den Apparatkörper zur Klemme B zurück. Er braucht daher nicht mehr die ganze Papierdicke zu durchdringen und kann somit schwächer sein ; die Walze selbst braucht den Strom nicht zu leiten, sie kann daher aus einem Material sein, das durch die Chemikalien nicht angegriffen wird. Man braucht auch auf die Polarität des Stromes nicht zu achten.
Um ein reinliches und sparsames Arbeiten mit den Chemikalien zu erzielen, ist es zweckmässig, die in Fig. 5 ersichtliche Vorrichtung zum Präparieren des Papiers während der Arbeit zu verwenden.
Unter der Walze 1 und unterhalb des Kontaktstiftes befindet sich am Schlitten 21 des Kontaktstiftträgers angebracht, ein geschlossenes Gefäss 22 zur Aufnahme der Präparationsflüssigkeit. Ein Docht 23 über- trägt die Flüssigkeit in Streifen auf das sich vorbeidrehende Papier. Es überfährt daher der Kontaktstift die erst kurz vorher befeuchteten Papierstellen. Man kann in diesem Falle gewöhnliches reines Papier auf die Walze aufspannen, so dass ein sauberes und auch gesundheitlich ungefährliches Arbeiten an dem Apparate gewährleistet ist.
Da der Kontaktstift beim Gleiten auf dem angefeuchteten Papier von diesem feine Teilchen abschabt, die zwischen den Kontaktstifthälften eine leitende Brücke bilden könnten, ist es zweckmässig, die Isolierschicht 14 im vorderen Teile des Stiftes über seine Oberfläche etwas vorstehen zu lassen, wodurch die Möglichkeit eines Kurzschlusses der Kontaktstifthälften beseitigt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kopiertelegraph mit elektrolytischem Empfang, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (3) am Ende des Bildes einen Hebel (11) zum Ausschwingen bringt, durch den bei elektrisch an. getriebenem Laufwerk der Strom für dasselbe ausgeschaltet, bei einem Federlaufwerk dessen Reglerachse gehemmt oder eine Schleiffeder auf die Bremsscheibe des Laufwerkes zur Einwirkung gebracht wird, wobei der Arretierhebel (. 22,) am Empfänger in der Sperrstellung einen über einen Elektro-
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lueis unterbrochen wird.
2. Kopiertelegraph mit elektrischem Empfang, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift aus zwei durch eine Isolierschicht getrennten leitenden Hälften besteht, die in einem zweiteiligen, im einen Teil aus Isoliermaterial gefertigten drehbaren Halter (16) eingesetzt sind, der durch eine Feder (18) gegen einen Anschlag (19) gedrückt wird, wodurch die Stellung des Kontaktstiftes zur Bildwalze festgelegt erscheint, und dass die Isolierschicht zwischen den beiden Kontaktstifthälften im vorderen Teile über die Oberfläche der letzteren etwas vorsteht, um zu verhüten, dass das durch den Kontaktstift von dem feuchten Papierblatt abgeschabt Material eine leitende Brücke zwischen den Stifthälften bildet.
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