DE229337C - - Google Patents

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DE229337C
DE229337C DENDAT229337D DE229337DA DE229337C DE 229337 C DE229337 C DE 229337C DE NDAT229337 D DENDAT229337 D DE NDAT229337D DE 229337D A DE229337D A DE 229337DA DE 229337 C DE229337 C DE 229337C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N1/00Scanning, transmission or reproduction of documents or the like, e.g. facsimile transmission; Details thereof
    • H04N1/32Circuits or arrangements for control or supervision between transmitter and receiver or between image input and image output device, e.g. between a still-image camera and its memory or between a still-image camera and a printer device
    • H04N1/36Circuits or arrangements for control or supervision between transmitter and receiver or between image input and image output device, e.g. between a still-image camera and its memory or between a still-image camera and a printer device for synchronising or phasing transmitter and receiver

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 β. GRUPPE
LAURENT SEMAT in KAIRO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wiedergabe von Bildern auf elektrischem Wege mit Zylindern verschiedener Durchmesser, welche Zylinder sich mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten drehen und mit elektromagnetischen Einrichtungen versehen sind, um selbsttätig den Isosynchronismus zu sichern und die Sperrung des Empfängers und dessen Wiederaufnahme in synchronem Gang durch den Sender und umgekehrt zu ermöglichen. Zwecks selbsttätiger Wiederherstellung des Synchronismus nach der bei jedem Gang stattfindenden EntSperrung des einen Zylinders erhält dieser kleineren Durchmesser als der entsperrende Zylinder, so daß der kleinere Zylinder nach jeder Umdrehung durch den Anker eines vom Linienrelais beeinflußten Hemmungselektromagneten während derjenigen Zeit stillgesetzt wird, welche der Zylinder von größerem Durchmesser zur vollständigen Vollendung jeder seiner andauernden Umdrehungen gebraucht. Letzterer ist hierbei mit einer Vorrichtung versehen, welche am Ende jedes Ganges eine einzige und zeitweise Unterbrechung des Linienstromes und infolgedessen die Entsperrung des Zylinders mit kleinerem Durchmesser und seine Wiederaufnahme in synchronem Gang bewirkt.
Auf den Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise wie folgt veranschaulicht.
Fig. ι ist die Gesamtansicht der Teile einer Senderanlage T.
Fig. 2 ist die Gesamtansicht der Teile einer Empfängeranlage R.
Fig. 3 ist ein' senkrechter Teilschnitt durch Linie M-N der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein senkrechter Teilschnitt durch Linie O-P der Fig. 2.
Fig. 5 ist eine Abänderung des Senderapparates der Fig. 1 und unterscheidet sich hiervon nur durch die Hinzufügung eines Relais mit Doppelwirkung.
Fig. 6 ist das vereinfachte Schema der Verbindungen einer Ausführungsform des TeIeautokopist.
Fig. 7 ist das vereinfachte Schema der Verbindungen einer anderen Ausführungsform des Teleautokopist.
Fig. 8 ist eine bildliche Darstellung der Ströme, welche in der Linie kreisen, wenn das zu übertragende Bild nur vollständig leitende Teile und vollständig isolierte Teile aufweist.
Fig. 9 ist eine bildliche Darstellung der Ströme, welche in eier Linie kreisen, wenn die Bilder Teile verschiedener Leitungsfähigkeit in den Tonwerten aufweisen.
Fig. 10 ist ein vereinfachtes Schema, um das Verständnis des Grundsatzes des Isosynchro- · nismus zu erleichtern.
Die nachstehend beispielsweise (Fig. 1 und 2) beschriebene Ausführungsform des Teleautokopist entspricht den Schemas der Fig. 7 bis 10. ■ ..
Sender.
Der Sender T (Fig. ι und 3) umfaßt die verschiedenen folgenden Einzelteile:
Ein Zylinder A enthält eine kegelstumpf förmige Metalltrommel 1, welche mit der Achse 2 verbunden ist und auf welcher eine isolierte bewegbare Muffe 3 angeordnet ist; letztere ist auf ihrer ganzen Außenoberfläche mit einem leitenden Futter 4 bedeckt, auf welchem das dünne Metallblatt 5 aufgerollt ist, das dem zu übertragenden Bild als Träger dient; dieses Bild wird in dem gewählten Beispiel durch isolierende Tinten auf diesem Träger 5 aufgezeichnet oder aufgedruckt, um für die Elektrizität in den Tiefen leitend zu sein; dieses Bild kann naturgemäß auch in den Tiefen isolierend und in den anderen Teilen leitend sein.
Auf der Achse 2 ist eine Scheibe 6 verkeilt, welche eine Achse 7 trägt. Auf der Scheibe 6 ist ein Bremshebel 8 verzapft, dessen einer Arm 9 einen Bremsbeschlag bildet und dessen anderer Arm 10 als Anschlag dient. Ein Gegenanschlag 11 hinter dem Arm 10 begrenzt das Anheben des Bremsbeschlages 9.
Auf der Achse 2 ist ein Zahnrad 12 lose, welches durch einen Trieb 5a beeinflußt wird, der seinerseits durch jeden geeigneten Motor, z. B. Elektromotor, gedreht werden kann. Das Zahnrad 12 ist mit einer Trommel 13 versehen, gegen welche sich der Bremsbeschlag 9 anlegen kann. Das Aufliegen des Beschlages 9 auf die Trommel 13 veranlaßt die Drehung des Zylinders A.
Parallel zu dem Zylinder A ist eine Schnecke 14 angeordnet, deren Drehung" in einem bestimmten Verhältnis zu derjenigen des Zylinders A steht und durch irgendeine geeignete Zahnradverbindung gesichert wird. Diese Schnecke 1.4 bewirkt die Längsverschiebung einer teilweise mit Gewinde versehenen Mutter, welche einen Stift 15 trägt, dessen von der Masse isolierte Spitze 16 auf dem Zylinder A . schraubenförmige Spuren beschreibt, deren Gang von dem gewählten Zahnverhältnis abhängt und auf diese A'Veise das Bild absucht. Diese Spitze 16 ist mit dem Träger 5 nur in Berührung, wenn die Mutter eingerückt ist.
Ein Schleifstück 17, welches von der Masse isoliert und um eine Achse 18 schwingbar ist, kanu mit dem leitenden Futter 4 in Berührung kommen.
Ein Teil B, welcher auf dem Sockel des Sendeapparates befestigt ist, enthält einen Elektromagneten 19 und einen als Anker ausgebildeten Hebel 20, welcher bei 21 verzapft ist und dessen Haken 22 in Eingriff mit dem Anschlag 10 bei der Erregung des Elektromagneten 19 steht und der in die Ruhelage durch eine Gegenfeder.23 zurückgedrückt wird; ein Winkel 24, welcher schwingbar ist, wirkt als Daumen auf den Haken 22 bei 25 und als Unterbrecher durch seinen von der Masse isolierten Arm 26, indem hierbei an einem Kontaktstück 27 die Öffnung und Schließung des später erwähnten Linienstromkreises veranlaßt wird.
Der Strom einer Ortsbatterie 28 wird durch den Elektromagneten 1.9 bei der Erregung eines zweiten Elektromagneten 29 geschickt, welcher vom Linien- oder Übertragungsstrom durchflossen wird und welcher alsdann den Anker 30 auf das Kontaktstück 31 zieht und auf diese Weise den lokalen Stromkreis der Batterie 28 schließt.
Der Hebel 32 eines Umschalters 33 kann drei Stellungen einnehmen; er befindet sich entweder auf dem Kontaktstück 34 oder auf dem Kontaktstück 35 oder in Ruhestellung zwischen den beiden Kontaktstücken 34, 35 und ermöglicht, wie. später ausführlich gezeigt wird, den Übertragungsstrom aus einer Batterie 36 in die Linie zu schicken, und zwar entweder durch 34, ein Läutewerk 37 und eine Taste 38 oder durch 35,40, einen regelbaren Widerstand 41, 42, das Kontaktstück 27, den Hebel 26, den Elektromagneten 29, 39, wobei ein Teil des Linienstromes zwischen 40,42 durch die Ableitung 40, das Schleifstück 17, das leitende Futter 4 und die Spitze 16 nach 42 fließen kann, so daß die Spitze mit einem leitenden Teil des Bildes in Berührung ist.
Empfänger.
Der Empfänger (Fig. 2 und 4) enthält die folgenden verschiedenen Einzelteile:
Ein Zylinder C enthält eine kegelstumpfförmige Metailtrommel 43, welche durch eine bewegbare Muffe 44 bekleidet ist, auf der ein mit Umdrucktinte bzw. -schwärze bedecktes Papierblatt 45 (z. B. Kohlenblatt) aufgerollt ■ wird, und zwar mit der Druckschicht nach oben; auf dieses Blatt 45 \vird ein zweites dünnes Papierblatt46 (Häutchenpapier o. dgl.) aufgerollt. .
Der Außendurchmesser des Zylinders C ist im gewählten Beispiel größer als der Außendurchmesser des Zylinders A.
Die Drehung des Zylinders C durch seinen Motor ist übereinstimmend mit der für den Zylinder A beschriebenen und umfaßt besonders eine Scheibe 47, welche eine Achse 48 trägt, um welche sich der Bremshebel mit seinem Beschlag 50 und seinem Anschlag 51 dreht, wobei der Gang dieses Anschlages 51 durch einen Gegenanschlag 52 begrenzt wird.
Auf den Empfängerblättern ruht eine stumpfe Spitze 53 aus Diamant, welche durch einen Ankerstift 54 getragen wird, der durch einen Elektromagneten 55 beeinflußt wird; die
Längsverschiebung dieses Stiftes 54 wird durch Zahnzug, Schnecke und mit Gewinde versehene Mutter, wie für den Sender beschrieben, bewirkt, wobei das A^erhältnis der Längs-
*> geschwindigkeiten der beiden Stifte in geeigneter Weise gewählt wird.
Ein Teil D1 welcher auf dem Sockel des Empfängerapparates befestigt ist, enthält einen Elektromagneten 56 und einen als Anker ausgebildeten Hebel 57, welcher bei 58 verzapft, ist und dessen Haken 59 außer Eingriff mit dem Anschlag 51 bei der Erregung des Elektromagneten 56 gebracht wird, hingegen bei der Nichterregung in Eingriff mit dem Anschlag
J5 51 durch eine Gegenfeder 60 kommt. Ein Daumen 61 ermöglicht die Regelung des Eingriffes des Hakens 59, und ein anderer Hebel ermöglicht durch seinen Daumen 62, den Haken 59 in Eingriff zu halten und den Speisestrom durch seinen isolierten Hebel 63 zu unterbrechen, so daß der Stromkreis des Elektromagneten 56 bei dem Kontaktstück 64 geöffnet wird.
Eine mit der Scheibe 47 gedrehte isolierte Klinke 65 hebt die Scheibe 66 an, welche das Kontaktstück 67 öffnet, wobei der Übertragungsstrom zwischen den Kontaktstücken 61/, 68 unterbrochen wird.
Der Strom einer Ortsbatterie 69 wird durch den Elektromagneten 56 geschickt, indem er durch das Kontaktstück 64 und den Hebel 63 geht, und zwar bei der Erregung des Elektromagneten 70, welcher — von dem Linienstrom durchflossen — alsdann den Anker 71 auf das Kontaktstück 72 zieht und mithin den Orts-Stromkreis 69, 64, 63, 56, 71, 72, 69 der Batterie 69 schließt.
Der später angegebene Linienstrom gelangt zu einem Umschalter 73, welcher einen Hebel 74, eine isolierte Platte 75, Kontaktstücke 76 bis 79 und zwei Anschläge 129, 130 umfaßt* wodurch die beiden Stellungen des Hebels begrenzt werden. In der dargestellten Stellung der Fig. 2 gegen den Anschlag 129 kehrt der bei 74 über Kontaktteile in, 110, 112 anlangen de Linienstrom zur Linie (zweiter Leiter oder Erde) durch 76, eine Taste 80, ein Läutewerk 81, 78, 75, 79, 117 zurück. In der zweiten Stellung gegen den Anschlag 130 geht der Strom durch 74, 77, den Elektromagneten 70, die Kontaktstücke 68,67 des Unterbrechers, den Elektromagneten 55 des Wiedererzeuger-■ Stiftes und kehrt zur Linie zurück.
Wenn es sich darum handelt, den Strom in dem Elektromagneten 55 zu verstärken, so geht der Linienstrom durch 74, 77, 70, alsdann (punktiert gezeichnet) durch einen Elektromagneten 82, die Kontaktstücke 68,67 und kehrt zur Linie zurück. Das Relais 82 zieht den Anker 83 auf eine Retortenkohle 84, welche den Strom einer zweiten Ortsquelle 85 in den Elektromagneten 55 schickt, und zwar durch die strichpunktierte Linie.
Gegenseitigkeit.
Um bei jeder Anlage sowohl übertragen als auch empfangen zu können, sieht man bei der Anlage Fig. 1 einen Empfängerapparat vor, welcher schematisch bei X veranschaulicht und mit dem bereits in Fig. 2 beschriebenen Apparat übereinstimmt, und ebenso bei der Anlage Fig. 2 einen Sendeapparat, welcher schematisch bei Y veranschaulicht und mit dem bereits in Fig. ι beschriebenen Apparat übereinstimmt. Ein Umschalter 86 in Fig. 1 umfaßt einen Hebei 87, zwei isolierte Platten 88, 89, welche mit diesem Hebel verbunden sind, Kontaktstücke 90 bis 94 und zwei Anschläge 95, 96.
Der Umschalter 86 kann zwei Stellungen einnehmen, deren jede für einen der Anschläge begrenzt ist.
Wenn der Hebel 87 gegen den Anschlag 95 (Stellung der Fig. 1) anliegt, so bedeckt der Hebel 87 das Kontaktstück 92, und die Platte 88 bedeckt die beiden Kontaktstücke 93, 94; der Strom der Batterie 36 wird in die Linie durch den Hebel 87, das Kontaktstück 92 und den Sendeapparat in der später angegebenen Weise geschickt und kehrt von der Linie zu der Quelle 36 durch 94, 88, 93 zurück.
Wenn dagegen der Hebel 87 gegen den Anschlag 96 anliegt, so bedeckt die Platte 89 die Kontaktstücke 90,91, und alle anderen Kontaktstücke liegen frei; der Umschalter 86 befindet sich jetzt in der Wartestellung; der später erwähnte Strom der Batterie 106 des Senders Y (Fig. 2) wird in den Empfänger X durch 91, 89, 90 geschickt.
Der Sendeapparat Y in Fig. 2 umfaßt insbesondere die Batterie 106, die verschiedenartig zur Batterie 36 des Senders T geschaltet werden kann, und einen Umschalter 107, welcher mit dem Umschalter 86 (Fig. 1) übereinstimmt; der Kommutator 107 umfaßt einen Hebel 108, zwei isolierte mit diesem Hebel 108 verbundene Platten 109, 110, Kontaktstücke in bis 115 und zwei Anschläge 116 und Ii6'.
Ausführungsform des Senders
■ g e m ä ß F i g. 5.
Diese Ausführungsform des Senders ist bezüglich des mechanischen Teiles mit dem Sender der Fig. 1 übereinstimmend; die elektrische Anordnung ist etwas abgeändert und umfaßt außer den bereits beschriebenen Teilen eine Ortsbatterie 118, ein Relais R und einen Umschalter 119, der einen Hebel 120 und zwei Kontaktstücke 121 und 122 enthält.
Das Relais R besteht aus einem durch die
Ortsstromquelle ii8 gespeisten Elektromagneten 123, einer isolierten Klemme 124 und einem Anker 125, der mit dem Kontaktstück 126 in Berührung steht, wenn der Anker 125 durch den Elektromagneten 123 angezogen ist. Der unter dem Einfluß einer Rückzugsfeder 128 stehende Anker 125 berührt dagegen das Kontaktstück 127, wenn der Elektromagnet 123 nicht erregt ist. Die Kontaktstücke 126, 127, welche von der Masse des Relais R isoliert sind, stehen mit den Kontaktstücken 122, 121 des Umschalters 119 in Verbindung.
Das Relais R ermöglicht die Benutzung sehr starker Ströme in dem Linienkreis und mithin die Wiedergabe der Bilder auf sehr große Entfernungen ; tatsächlich wird das zu übertragende Bild 5 nur von dem schwachen Strom durchflossen, welcher von der Ortsbatterie 118 ausgesandt wird; im Gegensatz hierzu geht der starke Linienstrom, welcher von dem Ankerhebel 125 umgeschaltet ist, von 40 zu 42 durch 124, 125, 119, ohne durch das Bild 5 zu gehen.
Der Umschalter 119 ermöglicht für die Empfängeranlage die wiedergegebenen Bilder entweder positiv für positiv zu erzielen, wenn der Hebel 120 das Kontaktstück 121 bedeckt, oder negativ für positiv, wenn der Hebel 120 das Kontaktstück 122 bedeckt.
, Die Batterie 118 schickt ihren Strom in den Ortsstromkreis durch das Schleifstück 17, das leitende Futter 4, den Trägerleiter 5 des Bildes, die Spitze des Stiftes 16, wenn dieser auf einem leitenden Teil des Bildes ruht, und den Elektromagneten 123. Dieser Elektromagnet 123 wird also erregt oder nicht, je nachdem die Spitze 16 des Senderstiftes die leitenden oder nicht leitenden Teile des Bildes absucht.
Der später erwähnte Linienstrom, welcher durch die Batterie 36 (Fig. 1) erzeugt ist, geht durch den regelbaren Widerstand 41 und gelangt zur Linie bei 42. Wenn der Elektromagnet 123 nicht erregt ist und wenn der Hebel 120 das Kontaktstück 121 bedeckt, so erfolgt eine Ableitung des Linienstromes zwischen 40, 42' durch 40, 124, 125, 127, 121, 120, 42; wenn dagegen der Elektromagnet 123 erregt ist und wenn der Hebel 120 das Kontaktstück 122 bedeckt, so erfolgt eine Ableitung
des Übertragungsstromes, zwischen 40,42 durch 40, 124, 125, 126, 122, 120, 42. Wenn der Hebel 120 sich aber zwischen den -beiden Kontaktstücken 121, 122 befindet, so erfolgt keine Ableitung zwischen 40, 42.
Grundsatz des Isosynchronismus (Fig. 10).
Zwei zylindrische drehbare Körper A, C von
verschiedenen Durchmessern und an zwei durch eine elektrische Linie verbundenen Anlagen gelegen werden mit Hilfe geeigneter Motoren, welche entsprechend regelbar sind, mit derartigen Winkelgeschwindigkeiten gedreht, daß. ihre Umfangsgeschwindigkeiten gleich sind.
Die Linie, welche die beiden Anlagen verbindet,-enthält eine Quelle S, einen regelbaren Widerstand 41, einen Unterbrecher 67, 68, welcher durch einen Daumen 51 des drehbaren Körpers C beeinflußt wird, und einen Elektromagneten 19 bis 29, welcher einen Hebelanker 20 beeinflußt, dessen Haken 22 den drehbaren Körper A durch seinen Anschlag 10 anhalten kann.
Der drehbare Körper A unterliegt zeitweisen Hemmungen, der drehbare Körper C hingegen befindet sich in ununterbrochenem Gange. Der Stromkreis ist bis auf eine einzige zeitweise Unterbrechung des Linienstromes geschlossen. Dadurch, daß die drehbaren Körper A, C verschiedene Winkelgeschwindigkeiten und gleiche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen, hat der drehbare Körper A von größerer Winkelgeschwindigkeit seine vollständige Umdrehung als erster vollendet und wird durch den Haken 22 angehalten, weil der Elektromagnet 19 bis 29 erregt ist. Im Zeitpunkt der Hemmung von A hat sich der Streifen ο, α um 3600 gedreht, während sich der Streifen 0, c nur um einen gewissen Winkel von z. B. 315° gedreht hat. In der Zeit, wo jetzt der drehbare Körper A angehalten wird, vollendet der Körper C seine vollständige Drehung, indem er sich um einen Ergänzungswinkel, im vorliegenden Falle also um 450 dreht; in diesem Zeitpunkt trifft der Daumen 51 die bewegbare Platte 66, welche den Kontakt 67 öffnet und auf diese Weise die Linie unterbricht.
Der Elektromagnet 19 bis 29, welcher infolge der Öffnung des Linienstromes nicht mehr erregt ist, ermöglicht jetzt dem Haken 22 des Hebels 20, den Anschlag 10 des stillgesetzten Körpers A freizugeben, und ermöglicht dadurch dem letzteren die Wiederaufnahme seines synchronen Ganges mit demjenigen des drehbaren Körpers C.
Die Regelung der Motoren sichert den Isochronismus der beiden drehbaren Körper A, C, d. h. in dem gleichen Zeitabschnitt (z. B. eine Sekunde) legen zwei gleiche Umfangsteile denselben Weg zurück, also der Zylinder A den Weg von α bis α und der Zylinder C den Weg von c bis d (Fig. 2).
Der Synchronismus, d. h. die Wiederaufnahme bei jeder Umdrehung gleichzeitig von zwei Anfangspunkten, z. B. α und c, welche in einer gleichen Stellung sich befinden, wird durch eine einzige zeitweise Unterbrechung der durch den drehbaren Körper C beeinflußten Linie gesichert. iao
Handhabung und Arbeitsweise
der Apparate für eine Bildübertragung.
Bei dem gewählten Beispiel handelt es sich um die Übertragung und Wiedererzeugung eines Bildes, welches mit der isolierenden Tinte bzw. Schwärze auf ein dünnes Metallblatt (z. B. Stanniolblatt) gebracht ist.
Auf dem Zylinder A (Fig. i) wird dieses Blatt (Bildseite nach oben) von α nach α (vollständiger Umgang) aufgerollt. Dieses Blatt befindet sich also in Berührung mit dem leitenden Futter 4.
1S Die isolierte Spitze 16 des Übertragungsstiftes 15 ruht auf diesem Blatt (in Bereitschaft, um die Absuchung des Bildes zu beginnen). Das Schleifstück 17 ruht am Rand des Zylinders A auf dem leitenden Futter 4.
Auf dem größeren Zylinder C (Fig. 2) sind von d nach c (315°) die Blätter, auf die das Original übertragen werden soll, aufgerollt, von denen im gewählten Beispiel das eine von schwarzem Kohlenpapier, das andere von weißem Häutchenpapier ist, und welche beide in Berührung sind.
Die stumpfe Spitze 53 aus Diamant des Wiedererzeugerstiftankers 54 ruht auf diesen Blättern (in Bereitschaft, um die Wiedererzeugung zu beginnen).
In Fig. ι befindet sich die Spitze 16 des Stiftes auf dem Punkt α des Umfanges des Zylinders A, welcher durch die ortsfeste Linie o-a bestimmt ist, wenn der Haken 22 sich in Berührung mit der Anschlagbremse 10 befindet. In Fig. 2 befindet sich die Spitze 53 des Stiftes auf dem Punkt d des Umfanges des Zylinders C, welcher durch die Linie o-.d bestimmt ist, wenn das Isolierstück 65, welches die Platte 66 trifft, die Unterbrechung des Linienstromes hervorruft.
Wenn die Zylinder A und C in Drehung sind, wird jeder Stift 16 un'd 53 während einer Umdrehung um 1Z3 mm in achsialer Richtung verschoben, was ermöglicht, das zu übertragende BiJd sehr genau abzustechen und dasselbe mit ebenso großer Genauigkeit wieder zu erzeugen.
Die Winkelgeschwindigkeit der Zylinder A und C wird ein für allemal derart geregelt, daß im gleichen Zeitraum unter den Spitzen der Stifte 16, 53 der Umfang des Zylinders A (Fig. 1) von α nach α und der Umfangsteil des Zylinders C (Fig. 2) von c nach d geht; der Isochronismus wird auf diese Weise erzielt.
Der Synchronismus, d.h. der Gang unter ihren betreffenden Stiften entsprechend der Teile der beiden Bilder zu gleicher Zeit wird wegen der nachstehend erörterten Arbeitsweise gesichert.
Auf der Empfängerstelle (Fig. 2) nimmt der Umschalter 107 bei F die Stellung »auf Warten« ein (welche in der Zeichnung dargestellt ist). In dieser Stellung bedeckt der Hebel 108 durch seine isolierte Platte 110 die Kontaktstücke in, 112, so daß der Empfängerapparat (Fig. 2) für den Linienstrom der Batterie 36, die sich gleichfalls »auf .Warten« zwecks Anrufes befindet, empfangsbereit ist. Der Hebel 74 bedeckt das Kontaktstück j6 und durch die isolierte Platte 75 die Kontaktstücke 78,79. wodurch der Stromkreis mittels der Taste 80 und des Läutewerkes 81, wie nachstehend gezeigt wird, gebildet wird.
In Fig. ι wird im Zeitpunkt der Übertragung des Bildes der Hebel 87 des Umschalters 86 von der Wartestellung zur Dienststellung gebracht, welche dieser Hebel 87 in der Zeichnung einnimmt. Der Umschalter 86, welcher dieselbe Rolle spielt wie der Umschalter 107 bei F (Fig. 2), befindet sich im Ruhezustand (Wartestellung) ebenfalls in der in Fig. 2 bei Y gezeichneten Stellung des Umschalters 107, d. h. die isolierte Platte 89 würde die Kontaktstücke 90, 91 bedecken, sodaß durch den Hebei 98 des Umschalters 97 im Empfängerapparat X (Fig. i)- der Linienstrom geschlossen ist, dessen Batterie sich bei 106 (Fig. 2, F) befindet.
Wenn X, Y an. Stelle von T, R in Arbeit sind, ist der vollständige Stromlauf aus der Batterie 106 folgender: 106, 108, 113, Sender F, 117, Erde, 91, 89, 90, 98, 101, Empfänger X, Linie, 115, 109, 114, 106.
In Fig. ι ist der Hebel 32 des Schalters 33, welcher in der Ruhestellung sich befand, auf das Kontaktstück 34 gebracht; der Stromkreis ist also hergestellt, und der Strom fließt (Fig. 1) von der Batterie 36 nach 87, 92, 32, 34, 37 (Läutewerk), 38 (Taste), 39 und in die Linienleitung, alsdann (Fig. 2) durch in, no, 112, 74, y6, 80 (Taste), 81 (Läutewerk), 78. 75, 79, 117 und kehrt zur Batterie zurück.
Nach den Anrufen und üblichen Antworten wird beim Empfänger der Hebel 74 des Um-Schalters 73 gegen den isolierten Anschlag 130, also aus der Ruhe- in die Arbeitsstellung gebracht. Es werden hierdurch die Kontakte bei 76 sowie bei 78, 79 unterbrochen, während der Kontakt bei JJ geschlossen wird, so daß der Empfängerapparat (Fig. 2) in den Stromkreis gebracht wird. Außerdem wird der Motor jetzt in Gang gebracht.
Beim Sender in. Fig. 1 wird der Hebel 32 des Umschalters 33 auf das Kontaktstück 35 gebracht, um den Übertragungsapparat in den Stromkreis einzuschalten; gleichzeitig wird auch hier der Motor in Gang gebracht.
Der Linienstrom (Fig. 1) fließt jetzt von der Batterie 36 nach 87, 92, 32, 35, 40, 41
(Widerstand), 42,26,27 (Daumen, mit Hebel), 29 (Elektromagnet), 39, alsdann durch die Linienleitung nach in (Fig. 2), 110, 112, 74, yy, 70 (Elektromagnet), 68,.66, 67 (Unterbrecher), 55 (Elektromagnet), 117 und kehrt zur Batterie 36 zurück über 94, 88, 93.
Dieser Linienstrom erregt im Senderapparat (Fig. Ί) den Elektromagneten 29, welcher seinen Anker 30 anzieht, wodurch ein Ortsstromkreis mit einer Batterie 28 geschlossen wird, der den Elektromagneten 19 erregt. Dieser zieht das bei 21 drehbare Ankerstück 20 an, wodurch der Haken 22 den sich mit dem Zylinder A drehenden Anschlag 10 erfaßt, sobald
*5 beide miteinander in Berührung kommen. Hierdurch wird der Zylinder A festgehalten, während sich das vom Motor unter Vermittlung des Triebes ζα angetriebene Rad 12 weiter dreht. Eine Unterbrechung des Linienstromes, welcher die Unterbrechung des Ortsstromkreises mit der Batterie 28 bewirkt, kann allein das Ankerstück befreien, dessen Haken 22 jetzt den Zylinder anhält.
Bei dem Empfängerapparat (Fig. 2) erregt der Linienstrom den Elektromagneten 70, welcher dessen Anker 71 anzieht, wodurch ein Ortsstromkreis mit einer Batterie 69 geschlossen wird, der den Elektromagneten 56 erregt, welcher das bei 58 drehbare Ankerstück .57 anzieht. Hierdurch kommt im Gegensatz zu der Anordnung des Senderapparates der Haken 59 außer Eingriff mit dem an der Scheibe 47 sitzenden Anschlag 51. Der Linienstrom erregt ferner den Elektromagneten 55,. welcher den Ankerstift 54 anzieht, dessen stumpfe Spitze 53 auf dem Zylinder C ruht. Ein kleiner Luftzwischenraum trennt den oberen Teil des Poles des Elektromagneten 55 von dem unteren Teil des Ankers.
In Fig. 2 wird ebenso wie in Fig. 1, wenn der Motor arbeitet, das Zahnrad 118 (Fig. 4), welches lose auf der Welle sitzt und auf dessen Trommel der Bremshebel 49 mit Beschlag 50 schleift, durch seine Drehung die Scheibe 47 und den hiermit fest verbundenen Zylinder mitnehmen.
Wenn in Fig. 2 das mit dem Zylinder C verbundene Isolierstück 65 bei seiner Drehung die Platte 66 trifft, so trennt sich letztere von dem Kontaktstück 67 und veranlaßt die Unterbrechung des Linienstromes, der die Unterbrechung der Ströme in den Relais 29 (Fig. 1) und 70 (Fig. 2) veranlaßt.
Aus vorstehendem ergibt sich folgendes :
ι. In Fig. 1 bewirkt die Loslösung des Hakens 22 vom Anschlag 10, daß sich der Beschlag 9 des Bremshebels 8 gegen die Zugmuffe 13 legt und mithin der Zylindern/ (Fig. 1) vom Rad 12 (Fig. 3) bei dessen Drehung mitgenommen wird.
2. In Fig. 2 findet das Vorbeigleiten des Anschlages 51 an dem Haken 59 bereits vor dem Zeitpunkt statt, in welchem das Isolierstück 65 die Unterbrechung bewirkt. Es hat also der Anschlag 51 schon den Einrückungspunkt bei 59 überschritten, welcher das Anhalten des Zylinders C ermöglichte, wenn die Linienstromunterbrechung bei 66 erfolgt. Hieraus ergibt sich, daß der Zylinder C, ohne angehalten zu sein, sich weiter dreht und mithin eine neue Unterbrechung bei jedem seiner Gänge hervorrufen wird, da eine Stillsetzung des Zylinders C nicht stattfindet.
Wie bereits erörtert, hat also die Unterbrechung des Linienstromes die Ingangsetzung des Zylinders A (Fig. 1) zur Folge, welcher seinerseits bei j edem seiner Gänge anhält. Es ergibt sich aus dieser Arbeitsweise der genaue Isosynchronismus für die Übertragung und die gleichzeitige Wiedererzeugung des Bildes. Wenn nämlich nach dem ersten Anhalten des Zylinders A (Fig. i) der Zylinder C (Fig. 2) die Unterbrechung hervorruft, befinden sich die Spitzen 16 und 53 einerseits auf dem Punkt α des zu übertragenden Bildes und andererseits auf dem Punkt c des wiedererzeugten Bildes, und die beiden Zylinder beschreiben vom gleichen Zeitpunkt ab unter den Spitzen der Stifte gleiche Umfangsgänge: (von α nach α auf A und von c nach d auf C in Riehtung der Pfeile) ; wenn alsdann die beiden Zylinder A, C diese Gänge beschrieben haben, hält der eine, A, so lange an, bis der andere, C, von neuem die LTnterbrechung der Linie bewirkt, was eine Wiederaufnahme der Drehung des Zylinders A veranlaßt.
In Fig. ι bewegt sich der Teil des Umfanges α bis b zwischen dem Winkel a, 0, b unter der Spitze 16 des Stiftes während der Dauer der Unterbrechung der Linie hindurch. (Dieser Teil ist also von dem zu übertragenden Bilde entblößt.)
In Fig. 2 dreht 'sich der Teil des Umfanges
c, d zwischen dem Winkel c, 0, d unter der stumpfen Spitze des Stiftes 53 hinweg, während der ■ Zylinder A. (Fig. 1) stillsteht. Der Umfangsteil d, e geht unter der gleichen stumpfen Spitze während der Dauer der Unterbrechung des Linienstromes hindurch. Dieser Teil
d, e des Umfanges des Zylinders C (Fig. 2) ist gleich dem Teil a, b des Umfanges des Zylinders A (Fig. ι). Der Teil d, e wird durch einen Winkel d, 0, e bestimmt und ist spitzer als der Winkel a, 0, l·, welcher den Teil a, b bestimmt. Diese Winkel befinden sich in demselben Verhältnis wie die Geschwindigkeiten. Auf dem Zylinder C (Fig. 2) ist der Umfangsteil c, d, e also von dem erzeugten Bilde entblößt.
Bei dem gewählten Beispiel erleidet, wenn die isolierte Spitze 16 (welche schraubenför-
mige Spuren auf. dem Bilde beschreibt) leitende Teile, d. h. die Tiefen trifft, der Strom Schwankungen im Höchstbetrag, welche sich dem Strom im Mindestbetrag überlagern, der durch den Widerstand 41 geht. Wenn nämlich die Spitze 16 auf leitende Teile trifft, so fließt der größte Teil des Linienstromes von 40 anstatt über 41 über 17, 4, 5, 16 nach 42, was ein Verstärken des Linienstromes auf ein Maximum zur Folge hat.
Diese Stromschwankungen haben keinen wirksamen Einfluß auf die Elektromagnete 29 (Fig. 1) und 70 (Fig. 2).
Die gleichen Schwankungen im Höchstbetrag der Stärke haben dagegen auf den Elektromagneten 55 (Fig. 2) des Wiedererzeugers einen Einfluß, welcher die Wiedererzeugung des Bildes bestimmt. Die von der Spitze 16 bestrichene Fläche a, b veranlaßt ein maximales Anschwellen des Linienstromes.
Wenn also der Elektromagnet 55 (Fig. 2) stärker erregt wird, so wird der Anker des Stiftes 54 stärker erregt, und die stumpfe Spitze 53 stützt sich stärker auf die wiedererzeugenden Blätter. Der Stift arbeitet also gewissermaßen wie ein Muskel, und die Kräfte, welche ihm durch die Höchstströme erteilt werden, bestimmen den Eindruck des Bildes.
Die Drücke der stumpfen Spitze 53 auf die Wiedererzeugungsblätter bestimmen die Übertragung des Druckstoffes vom Kohlenpapier auf das Blatt des hiermit in Verbindung stehenden Häutchenpapieres, woraus sich die beiden Bildarten ergeben, und zwar:
i. die eine auf Häutchenpapier, gebildet durch den Druckstoff, welcher in die Tiefen gebracht wird, und durch' das Weiße des Papieres in den Teilen, welche das Bild bilden (Negativ für Positiv des übertragenden Ur-Sprungsbildes), und
2. die andere auf Kohlenpapier, gebildet
durch den Druckstoff, welcher verblieben ist
. und anhaftet in den das Bild bildenden Teilen, und durch den Grund des Papieres entblößt von der Druckmasse, welche auf das vorhergehende Blatt übertragen ist, in den Tiefen: (Positiv für Positiv des übertragenden Ursprungsbildes).
<r0 Gegenseitiges Anhalt en.
Anhalten des Empfängerapparates C, veranlaßt vom Sendeapparat A, und sein Wiederingangsetzen.
In Fig. ι wird der Daumenhebel 24 durch die Bedienung angehoben: Er unterbricht den Kontakt bei 27 und hält durch seinen Daumen 25 den Haken 22 in Eingriff. Der Anschlag 10 des Zylinders A trifft diesen Haken 22 und veranlaßt den Stillstand des Zylinders A. Durch das Öffnen des Kontaktes 27 wird der Linienstrom unterbrochen, und der Elektromagnet 19 hört auf, erregt zu werden.
In Fig. 2 hat diese Linienstromunterbrechung das Stromloswerden des Elektromagneten 70 zur Folge, wodurch die Öffnung des Ortsstromkreises der Batterie 69 bewirkt wird. Infolgedessen wird der Elektromagnet 56 stromlos und hält den Haken 59 nicht mehr außer Eingriff mit dem Anschlag 51, was die Entkupplung des Zylinders C und der Scheibe 47 mit dem Zahnrad 118 zur Folge hat, so daß sich nur noch das Zahnrad 118 allein dreht, während die Teile C und 47 stillstehen.
Um von neuem von der Senderstation A aus den isosynchronen Gang der beiden Apparate zu bewirken, genügt es, in Fig. 1 (Sender) den Daumenhebel 24 zu senken, welcher alsdann den Kontakt bei 27 wieder schließt und hierdurch auch den Linienstrom; der Daumen 25 bleibt nicht in Eingriff mit. dem Haken 22. Der Elektromagnet 19 im Ortsstromkreis der Batterie 28 hingegen, welcher jetzt wiederum durch die Vermittlung des Elektromagneten 29 erregt ist, hält den Haken 22 so lange in Eingriff mit dem Anschlag 10 des Zylinders A, bis das Isolierstück 65 (Fig. 2) des Zylinders C eine Unterbrechung des Linienstromes hervorruft, welche ein erneutes Drehen des Zylinders y4 (Fig. 1) veranlaßt.
Anhalten des S e η d e a ρ ρ a r a t e s A , veranlaßt vom Empfängerapparat C, und sein Wiederingang
setzen.
In Fig. 2 wird der Daumenhebel 62 durch die Bedienung angehoben. Dieser öffnet den Kontakt 64 und bewirkt mithin die Unterbrechung des Ortsstromkreises der Batterie 69, und ferner hebt der Daumen 62 den Haken 59 des Ankers 57 in die Höhe, so daß, wenn der Anschlag 51 des Zylinders C den Haken 59 trifft, das Anhalten des Zylinders C erfolgt.
In Anbetracht, daß der Linienstrom geschlossen bleibt, während der Zylinder C stillsteht, ergibt sich (Fig. 1), daß das Ankerstück 20, welches infolge der dauernden Erregung der Elektromagnete 19 und 29 stets angezogen bleibt, durch den Eingriff seines Anschlages 10 mit dem Haken 22 den Zylinder^ stillsetzt.
Um wiederum von der Empfängerstation C aus den isosynchronen Gang der beiden Apparate zu bewirken, genügt es, in Fig. 2 (Empfänger) den Daumenhebel 62 zu senken, welcher alsdann den Kontakt 64 wieder schließt und hierdurch auch den Ortsstromkreis der Batterie 69. Wenn der Elektromagnet 56 von neuem erregt ist, wird der Haken 59 angezogen und befreit den Anschlag 51, welcher das Anhalten des Zylinders C bewirkte. Dieser Zylin- iao
der C dreht sich jetzt wieder und ruft durch das Isolierstück 65 eine erste Unterbrechung des Linienstromes hervor, welcher die synchrone Wiederaufnahme des Ganges mit dem zeitweisen Anhalten des Zylinders A (Fig. 1) zur Folge hat.
Abänderung der Fig. 6.
Bei dieser Ausführungsform des Teleautokopist sind die elektromechanischen und die elektromagnetischen Anordnungen der Senderund Empfängerapparate bei jeder der Anlagen umgekehrt. Im Gegensatz zur oben beschriebenen Ausführungsform ist bei der Abänderung gemäß Fig. 6 der Zylinder kleineren Durchmessers in der Empfängeranlage A, und der Zylinder größeren Durchmessers ist in der Senderanlage C; der Senderzylinder C läuft mit andauerndem Gange, der Empfängerzylinder A dagegen erleidet zeitweises Anhalten. Der Senderzylinder C ruft bei jedem Vollgang eine Unterbrechung des Linienstromes hervor und ermöglicht mithin dem Empfängerzylinder A die synchrone Wiederaufnahme des Ganges nach jedem Anhalten seines Ganges.
Besondere Anordnungen.
Für die durch das Verfahren ermöglichte Übertragung von Strichen und Punkten, welche ein vereinbartes Alphabet bilden, genügt es, diese zuvörderst mit der isolierenden Tinte bzw. Schwärze auf ein Metallblatt zu bringen, indem eine Liniierung befolgt wird, mit welcher das Metallblatt versehen ist. Dieses Blatt wird auf den Zylinder aufgerollt, so daß das Ende der ersten Linie mit dem Übergang des Anfanges der zweiten Linie zusammentrifft.
Es ergibt sich hieraus, daß alle gezeichneten Linien hierbei nicht mehr wie eine einzige schraubenförmige und ununterbrochene Spur um den Zylinder bilden. Der Zahnzug, welcher zwischen der Achse des Zylinders und der Zugschraube des Stiftes eingeschaltet ist, wird aber derartig gewählt, daß die Spitze des Stiftes, welche zuvor in Berührung mit der ersten gezeichneten Linie auf dem aufgerollten Blatt gebracht ist, nicht aufhört, bei sei-
. ner Übertragungsbewegung alle gezeichneten Linien oder Punkte abzusuchen.
Beim Empfängerapparat bestimmt ein Zahnzug ähnlich dem vorhergehenden eine übereinstimmende Wiedererzeugung der vereinbarten Telegramme oder Zeichen, welche auf diese Art auf den Teleautokopist übertragen sind.
Dieses Verfahren ermöglicht mit sehr großer Schnelligkeit die Depeschen und Nachrichten aller Art zu übertragen.
In dem Falle, wenn die Übertragung von Bildern — anstatt in demselben Format hergestellt zu sein — im vergrößerten Format hergestellt werden soll, wird der Durchmesser des Empfäng'erzylinders C von größerem Durchmesser gewählt.
Die Zugwinkelgeschwindigkeit wird alsdann im Verhältnis zu derjenigen des Senderzylinders A dieselbe sein wie bei den Übertragungen in demselben Format. Lediglich die Umfangsgeschwindigkeit des letzteren ist größer bei C.
Das Verhältnis des Zahnzuges wird gleichfalls derart gewählt, daß der Zug des Empfängerstiftes verhältnismäßig beschleunigt wird.
Vorteile.
Der Teleautokopist bietet gegenüber den bekannten Anordnungen die folgenden Hauptvorteile dar:
i. Bei den bisher bekannten ähnlichen Apparaten ist der Grundsatz des Synchronismus derjenige der B au dot sehen Telegraphen; hierbei werden die Geschwindigkeiten der beiden Zylinder derart geregelt, daß der Empfänger sich etwas schneller dreht als der Sender (ungefähr 0,01) ; bei jedem Gang erfolgt eine sehr kurze Hemmung beim Empfänger, alsdann gehen die beiden Zylinder scharf von demselben Punkt wieder an; man vermeidet auf diese Weise die Anhäufung" der kleinen Geschwindigkeitsunterschiede der beiden Apparate. Dieser grobe Synchronismus genügt für die Übertragung von Bildern; er ist aber für die Wiedererzeugung von gewerblichen, mit Buchstäben bzw. Ziffern versehenen Zeichnungen unzureichend.
Der Teleautokopist verwirklicht nicht nur einen entsprechenden Synchronismus, sondern auch den Isosynchronismus; die Ganggeschwindigkeiten der Sender- und Empfängerstifte auf den entsprechenden Bildern sind regelmäßig gleich, da bei jedem Gang die beiden Zylinder in vollständigem Synchronismus sich bewegen. Der Teleautokopist ermöglicht die scharfe Wiedererzeugung gewerblicher, mit Buchstaben bzw. Ziffern versehener Zeichnungen, geometrischer Aufrisse und von Bildern.
Fernerhin ermöglicht bei den bekannten Anordnungen die Trägheit der Knaggen, Hebel usw. nicht, in einem Zeitraum von 1: 100 der Dauer eines Ganges des Senderzylinders eine genaue Regelung des Synchronismus, d. h. eine Regelung für den Hub vorzunehmen.
Bei dem Teleautokopist verfügt man im. Gegenteil über einen gewünschtenfalls auch großen Bruchteil der Dauer eines Ganges des Senderzylinders ; wenn z. B. die Durchmesser des Senders und Empfängers im Verhältnis von 2: ι stehen, so verfügt man hierbei über die Hälfte der Dauer eines Ganges des Senders zwecks Erzielung des Synchronismus.
2. Bei dem Teleautokopist ist wegen des andauernden Stromes in der Linie, welcher nur ein einziges Mal nach jedem Gang des Senders unterbrochen wird, der Synchronismus bei je-
■ 5 dem Umgang gesichert, selbst wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Empfängers allzu übermäßig ist; die Bilder werden in diesem Falle einfach in Höhe, aber nicht in Breite entstellt.
ίο Bei den bekannten Anordnungen hindert jeder Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Zylinder, welche höher als die für die Hubregelung zugelassene Grenze (zwischen 0,01 und 0,02) sind, das Zusammentreffen der Stellungen der Teile, welches für die Wiederherstellung des Synchronismus erforderlich ist, und verursacht hierdurch eine unleserliche und unkenntliche Nachbildung. Diese Unterschiede können sich oft bei einer gewerblichen Verwertung des Apparates darbieten, welcher infolgedessen jeden Gebrauchswert verliert. Mit anderen Worten : der Synchronismus ist nur gesichert, wenn der Isochronismus nahezu bei 0,01 erfolgt.
Fernerhin können bei dem Teleautokopist die Sender- und Empfängerzylinder beim Angang in beliebiger Stellung stehen, weil der Synchronismus während der Dauer des ganzen Umganges gesichert ist. Gleichfalls erfolgt bei etwaiger Hemmung im Verlauf des Arbeitsvorganges die synchrone Wiederingangsetzung der beiden Apparate von dem ersten Umgang an, wie auch die bezüglichen Stellungen der beiden Zylinder zur Zeit der Hemmung sind.
Diese beiden Vorteile bestehen nicht bei den bekannten Apparaten.
3. Die Geschwindigkeit des Senders ist bei den bekannten Apparaten auf eine beschränkte Größe begrenzt, und zwar wegen der Trägheit der Regelungsteile des Synchronismus; letzteres ist ein Hauptfehler für die gewerbliche Verwertung des Verfahrens, z. B. in bezug auf die Zeitungen. Der Teleautokopist ermöglicht eine bedeutende Schnelligkeit der Übertragung" oder für die gleiche Zeit das Durchlaufen des Stiftes über eine größere Anzahl von auf dem Bilde befindlichen Spuren bzw. Windungen und infolgedessen einen feineren und genaueren Abdruck für die Aufnahme.
4. Bei den bekannten Anordnungen folgt der Empfängerstift den Schwankungen des in die Linie gesandten Stromes und drückt bzw. verläßt abwechselnd den Abdruck.
Bei dem Teleautokopist ermöglicht ein dauernder Strom der Linie dem Stift, andauernd auf den Abdruck zu drücken; die für den Sender gebührenden Stromstöße erzeugen auf dem Stift Aufdrücke bzw. Senkungen, woraus eine bessere Wiedergabe der schwarzen und der weißen sowie insbesondere der Halbtöne folgt.
5. Der Teleautokopist unterscheidet sich auch von den bisherigen Anordnungen dadurch, daß der Linienstrom nur einmal bei je-, dem Umgang während 1: 100 oder 2: 100 der Dauer eines Ganges des Senders unterbrochen wird; die Linie kann also während der Übertragung der Bilder dazu dienen, um Telegramme, telephonische Gespräche usw. zu übermitteln.
6. Dadurch, daß beim Übertragen von Zeichnungen, Schriften, Morsezeichen u. dgl.
in die Linie nicht Ströme von fortwährenden Schwankungen (wie beim Telephon), sondern Maximal- und Minimalströme von veränderlicher Dauer (wie beim Telegraphen) gesandt 7S werden, vermindern sich sehr die Kapazität und Selbstinduktion der Linie. Es kann also mit Erfolg eine telegraphische Linie aus gewöhnlichem Eisen mit Erdrückleitung verwendet und für die gleiche Linie eine bessere Wiedererzeugung des Originals gesichert werden. Kurz zusammengefaßt sind die Hauptvorteile des Teleautokopist gegenüber den bereits bekannten Apparaten die folgenden :
a) Erzielung des Isosynchronismus, welcher für die Übertragung von mit Buchstaben bzw. Ziffern versehenen Zeichnungen unerläßlich ist.
b) Erzielung des Synchronismus, selbst wenn der Isosynchronismus durchaus ungeregelt ist; Wiederaufnahme des Synchronismus von dem ersten Gang an.
c) Größere Schnelligkeit der Übertragung.
d) Feinere und genauere Wiedererzeugung.
e) Beschlagnahme der Linie während des Arbeitsvorganges für andere Zwecke.
f) Verwendbarkeit der gewöhnlichen telegraphischen Linien.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Wiedergabe von Bildern auf elektrischem Wege mit gleichförmig gedrehten Zylindern auf der Senderund Empfängerstelle, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätiger Wiederherstellung des Synchronismus nach der bei jedem Gang stattfindenden EntSperrung des einen Zylinders (A) dieser einen kleineren Durchmesser als der entsperrende Zylinder (C) erhält, so daß der kleinere Zylinder nach jeder Umdrehung durch den Anker (22) eines vom Linienrelais (29) beeinflußten Hemmungselektromagneten (19) während derjenigen Zeit stillgesetzt wird, welche der Zylinder von größerem Durchmesser zur vollständigen Vollendung jeder seiner andauernden Umdrehungen gebraucht, wobei letzterer mit einer Vorrichtung (65) versehen ist, welche am Eude jedes Ganges eine einzige und zeitweise
    Unterbrechung des Linienstromes (36, 87, 92, 32, 35, 40, 41, 42, 26, 27, 29, 39, Linienleitung, in, 110, 112, 74, TJ, 70, 68, 66, 6γ, 63, 117, Erde> 94. 88, 93, 36) und infolgedessen die Entsperrung des Zylinders mit kleinerem Durchmesser und seine Wiederaufnahme in synchronem Gang bewirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem verschiedenen Durchmesser der beiden Zylinder (A, C) der Isosynchronismus vor jedem Arbeitsgang dadurch geregelt wird, daß der kleine Zylinder (A) von dem großen Zylinder durch eine dauernde Schließung des beide Stationen verbindenden Linienstromkreises (36, 87, 92, 32, 35, 40, 41, 42, 26, 27, 29, 39, Linienleitung, in, 110, 112, 74, 1J1J, 70, 68, 66, 67, 63, 117, Erde, 94, 88, 93, 36) auf elektromagnetischem Wege gleichfalls stillgesetzt bleibt, hingegen das Ingangsetzen des kleinen Zylinders von Seiten des großen durch mechanisches1 Ingangsetzen des letzteren und eine alsdann stattfindende selbsttätige momentane Unterbrechung des Linienstromkreises bei einer jedesmaligen Umdrehung des großen Zylinders veranlaßt wird, während beim mechanischen Stillsetzen des kleinen Zylinders und durch eine hierbei bewirkte dauernde Unterbrechung des Linienstromkreises auch der große Zylinder auf elektromagnetischem Wege stillgesetzt, hingegen beim mechanischen Ingangsetzen des kleinen Zylinders der Linienstromkreis wieder geschlossen und infolgedessen auch wieder der große Zylinder in Drehung versetzt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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