DE596150C

DE596150C - Selbsttaetig durch Federkraft schliessende, zeitbefristete Spuelvorrichtung

Info

Publication number: DE596150C
Application number: DEM116703D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF MENGE
Current assignee: JOSEF MENGE
Priority date: 1931-08-30
Filing date: 1931-08-30
Publication date: 1934-04-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
27. APRIL 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g^ GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1931 ab

Man hat bereits vorgeschlagen, bei Spülvorrichtungen die übliche Wasserdruckkammer über dem Schließkolben durch eine unmittelbare, über der oberen Wand des Einlaufgehäuseteiles ange-5 ordnete Bremskammer zu ersetzen und diese Bremskammer mit der Einlaufkammer durch ein nur nach der Bremskammer sich öffnendes Ventil derart zu verbinden, daß in die Brennkammer bei der Öffnung des Absperrventils Wasser aus der Einlaufkammer eingesaugt wird, welches dann bei der Schließbewegung mittels Federkraft wieder in die letztere zurückgeführt wird. Um nun nicht gezwungen zu sein, bei höheren Leitungsdrücken unhandliche Federn verwenden zu müssen, sind Maßnahmen erforderlich, um bei höheren Leitungsdrücken den Gegendruck in der Bremskammer möglichst zu verringern bzw. aufzuheben. Es bestehen nun zwei Möglichkeiten, die schädlichen Druck-Wirkungen auszugleichen. Einerseits erhält man einen Gegendruck gegen den schädlichen Bremskammerdruck, wenn man das Absperrventil mit , dem Bremskolben durch eine Stange kleineren Durchmessers verbindet. Wählt man dann ferner den Durchmesser des Bremskolbens gleich oder ungefähr gleich dem des Ventilsitzes, so erhält man eine Ausgleichung gegen den Bremskammerdruck und die Möglichkeit, mit einer verhältnismäßig schwachen Feder auszukommen. Andererseits kann man aber auch in der Weise zum Ziel kommen, daß man eine abgeschlossene Wasserkammer über dem Bremskolben vorsieht, in die aus der Einlaufkammer durch einen passend angeordneten Kanal Wasser eingeleitet wird. Dann heben sich die Drücke zu beiden Seiten des Bremskolbens teilweise oder ganz auf, je nach der Wahl der Durchmesser der Kolbenstange unterhalb und oberhalb des Bremskolbens.

Die Zeichnung gibt für jede Form ein Ausführungsbeispiel wieder, und zwar Abb. 1 eins der ersteren und Abb. 2 eins der zweiten Form. In jedem Falle sind Achsenschnitte dargestellt.

In der Abb. 1 ist α der untere Gehäuseteil, b die obere Wand der Einlaufkammer mit der Drosseleinrichtung c und dem nach der Bremskammer f sich öffnenden Ventil d. Der obere Gehäuseteil e dient als Führungszylinder für den Abschlußkolben h. i ist das Schließventil und k seine Führungsstange. 0 ist die Einlaufkammer. Die Druckfeder p ist im Führungszylinder q vorgesehen. Der Abschlußkolben h wird mittels des Handhebels r bewegt. Der Gegendruckkörpers dient zur Einstellung der Feder p. Zum Abschluß des oberen Gehäuses e dient der Deckel t.

In Abb. 2 ist a_x wieder der untere Gehäuseteil, O₁ die Trennwand zwischen der Einlaufkammer O₁ und der Bremskammer f_x mit der Drosseleinrichtung C₁, dem Hilfsventil ä_x und dem Führungszylinder für den Abschlußkolben A₁ tragenden Kolben A₁ des Schließventils i_v Die Druckfeder p_x ist hier in der Gegendruckkammer g_x gelagert.

Der Handhebel Y₁ greift in diesem Falle an dem Überwurfzylinder q_x an, der fest mit dem Ventilkolben Jt₁ verbunden ist. Die Gegendruckkammer ^₁ ist oben durch eine Stopfbüchse abgeschlossen. Der Kanal I₁ im Kolben Jt₁ mündet in der Einlaufkammer o_x und bei W₁ in der Gegendruckkammer g_x.

Beim Hochziehen des Ventilkolbens k, A₁ wird in beiden Fällen die Bremskammer f, f_t vergrößert, so daß Wasser aus der Einlaufkammer 0, O₁ in sie hineingesaugt wird. Beim Loslassen des Handhebels drückt die Druckfeder p, ^₁ mittels des Abschlußkolbens Ji, Ji₁ das Wasser aus der Bremskammer durch die Drosselöffnung allmählich wieder in die Einlaufkammer zurück. Im ersten Falle sind die Drücke gegen den Abschlußkolben Ji und gegen die Gegenfläche des Ventilkörpers gleich oder ungefähr gleich, so daß eine verhältnismäßig schwache Druckfeder zur Betätigung genügt.

Im zweiten Falle heben sich die Drücke zu beiden Seiten des Abschlußkolbens h, Ji₁ der Bremskammer und in Verbindung mit dem Druck auf den Ventükörper des Schließventüs ganz oder fast ganz auf, so daß man auch in diesem Falle mit einer verhältnismäßig schwachen Druckfeder auskommt.

Claims

Patentansprüche:

ι. Selbsttätig durch Federkraft schließende, zeitbefristete Spülvorrichtung mit einer Drosseleinrichtung mittels einer Stellschraube und mit einer über der oberen Wand des Einlauf gehäuseteües vorgesehenen, als Bremskammer wirkende Wasserkammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Ventüsitzes gleich oder annähernd gleich dem Durchmesser des Bremskolbens und der Bremskolben mit dem Absperrventü in an sich bekannter Weise durch eine Stange kleineren Durchmessers verbunden ist.
2. Selbsttätig durchFederkraft schließende, zeitbefristete Spülvorrichtung mit einer Drosseleinrichtung mittels einer Stellschraube und mit einer über der oberen Wand des Einlaufgehäuseteiles vorgesehenen, als Bremskammer wirkenden Wasserkammer, dadurch gekennzeichnet, daß bei unbegrenztem Durchmesser des Bremskolbens über dem Bremskolben eine abgeschlossene, als Gegendruckkammer wirkende Wasserkammer vorgesehen ist, die durch einen Kanal mit der Einlauf kammer in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen