DE483572C

DE483572C - Luftbremseinrichtung

Info

Publication number: DE483572C
Application number: DEW80233D
Authority: DE
Original assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Current assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Priority date: 1927-12-09
Filing date: 1928-08-26
Publication date: 1929-10-02

Description

Luftbremseinrichtung Es sind Luftbremseinrichtungen mit einer bei D-nickminderungen in der Zugleitung selbsttätig zur Wirkung kommenden Vorrichtung zur stufenweisen Verringerung des Leitungsidruckes bekannt: Nach der Erfindung ist ein Steuerorgan vorgesehen, das selbsttätig bei einer Druckmiuderung in der Zugleitung eröffnet wird und -somit schnell Druckluft aus der Zugleitung zu einer Kammer fließen läßt, das aber schon geschlossen wird', bevor sich die Drücke in der Zugleitung und in der Kammer ausgeglichen haben, worauf sich diese Drücke verhältnismäßig langsam ansgleichen. Bei den bekannten Bremseinrichtungen wird das Ventil, das die Abstufung der Druckminderung bewirkt, von dem in der Kammer herrschenden Druck geöffnet und beim Ausgleich der- Drücke völlig geschlossen. Die hiermit verbundenen Nachteile: schroffer Übergang von einer Stufe zur anderen und Auftreten von Druckwellen in de!r Zugleitung, werden durch die Erfindung vermieden.
In ;einfacher Weise läßt sich nach einer-Ausfühirungsform &_r Erfindung- die ge-_ wünschte zweistufige Druckminderung durchführen, wenn an oder in dem Steuerorgan ein ständig offener Kanal angeordnet wird. Der selbsttätige sanfte Übergang des Steuerorgans aus der Stellung der ersten Stufe in die der zweiten Stufe kann nach einer weiteren Aus,-führungsform mit einfachen Mitteln erreicht werden, indem das Steuerorgan auf einer Seite vom Zugleitungsdruck und auf seiner anderen Seite vom Druck der Kammer und von einer Feder beeinflußt wird.
Auf .der Zeichnung ist die neue Luftbremse einrichtung schematisch dargestellt.
Die Einrichtung enthält ein Steuerventil, dessen Kolben einen vollen Hub ausführt, wenn eine Betriebsbremsung vargenomm@en wird.
Das Steuerventil setzt sich zusammen aus einem Gehäuse z mit einer Kolbenkammer 2, die einen Kolben 5 enthält und durch einen Kanal 3 mit der üblichen Zugleitung-4 verbunden ist , und' einer Schieberkammer 6, die durch die Leitung 7 mit dem üblichen Hilfsluftbehälter 8 in Verbindung steht. In der Schieberkammer- 6 befindet sich der Hauptschieber 9 und der Hilfsschieber r o, der sich in bekannter Weise gegenüber ,dem Hauptschieberverschiebenkann. Die beiden Schieber g und to werden durch den Kalben 5 betätigt.
Der Bremszylinider i i ist an die Leitung 12 und einen zum Sitz des Schiebers g führenden Kanal r3 angeschlossen. Im Gehäuse i befindet sich ferner ein Ven tilkalben 14, der auf einer Seite von einer Schraubenfeder 15 beeinflu,ßt wird und dessen Kammer i76 an der gegenüberliegenden Seite mit dem Kanal i7 verbunden ist, der ebenfalls zum Sitz des, Schiebers 9 führt.
Wird die Zugleitung 4 in der üblichen Weise mit Druckluft aufgeladen, so bewegt sich der Steuerkolben 5 in .die @gezeichnete Lösestellung. Druckluft fließt :dann von der Kolbenkammer 2 über ;die Füllungsnut 18 um den Kolben 5 herum zur Schieberkammer 6 und lädt den HiHslufrbehälter 8 auf. In. dieser Stellung ist .der Bremszylinder i i über den Kanal 13 und die Höhlung ig im Schieber g mit dem Auslaß 2o verbunden.
. Wird der Zugleitungsdruck zwecks. Vornahme einer Betriebsbremsung vermindert, so verschiebt sich der Steuerkolben 5 nachlinks und bewegt hierbei zunächst den Hilfsschieber i o, so daß der Durchgang 21 im Schieber 9 freigelegt wird. Hierauf wird .auch der'Schlober g verschoben, so daß. der Durchgang 2 i über den Kanal 13 gelangt. Aus der Schieberkammer 6 und dem Hilfsluftbehälter 8 wird dann in bekannten Weise dein Bremszylinder i i Druckluft zugeführt.
U der Breansstellung des. Schiebers 9 vexbindet die Schi:eberhöbluUg 22 die Kanäle 3 und 17, so d'aß Druclduft aus der Zuglex--=g 4 der Kolbenkammer 16 zugeführt wird und den. Ventilkolben 14 entgegen der Spannung der Feder 15 nach unten verschieb-t., Hierdurch wird der Kanal 23 freigelegt, so daß Druckluft schnell aus der 'Zugleitung über die Kanäle 23,. 25 und 26 zur Beschleu;-nigerkammer 24 fließt. Hiemdumch ergibt sich eine örtliche Entlüftung der Zugleitung und die schnelle Fortpflanzung der Druckminderung über die ganze Zuglänge.
Wenn. sich der Druck in der Kolbenkam mer 16 so weit vermindert hat, daß er von der Spannung der Feder 15 im Verein mit dein in der Federkammer 28 wirksamen Luftdruck drei Beschleunigerkammer 24 überwunden wird, so bewegt sich der Ventilkofben 14 nach obern. und trennt die Verbindung zwischen der Kolbenkammer 16 und dem Kania123.
In ,der oberen Stellung des Ventilkolbens 14 wird der Lu,@Etauslaß aus der Zugleitung über die enge Bohrung 27 im Ventilkolben 14 zur Federkammer 28 und von dort über den Kanal 26 zur Kammer 24 fortgesetzt so lange, bis die Drücke in der Zugleitung und in der Beschleunigerka.mmer sich ausgeglichen haben Hieraus isst ersichtlich,, daß, anfangs schnell und dann langsamer die Zugleitung in die Kammer 24 entlüftet wird; man erhält so einen gleichmäßigen Druck in der Zugleitung und vermeidet Druckwellen in ihr, die das Lösen der Breiasen veranlassen könnten.
Die Druckluft der Kammer 24 wird über ein Rückschlagventil und die Auslaßöffnung 2o auusgelassen,, wenn der Schieber des Steuerventils seine Lösestellung einnimmt.
Die Durchführung des Erfindungsgedankens ist nicht an die beschriebene besondere bauliche Gestaltung und Anordnung der Teile gebunden. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ludtbremseinrichtun!g mit bei Druckminderumgen in: der Zugleitung selbsttätig zurr Wirkung kommender 'Vorrichtung zur Stufenweisen Verrimrgerung des Leitungsdruckes, gekennzeichnet durch ein: Steuerorgan (14), das selbsttätig bei einer Druckmindeirung in der Zugleitung eToffnet wird, so daß Druckluft aufs der Zugleitung zunächst schnell zu einer geeigneten Kanirnerr (24) fließen kann, und, 'bevor sich die Drücke in der Zugleitung und in der Kammer (24) ausgeglichen haben, geschlo ssen wird, worauf sich diese Drücke verhgtnismäßig langsam ausgleichen.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß dass Steuerorgan (14) unter dem Einfluß des Zugleitupgsdrwckes einen verhältnismäßig großem: Dwrchgang für den Luftauslaß aus der Zugleitung (4) eröffnet so lange, bis die Druckverhältnisse die Schließung des Steuerorgans mittels einer Feder (15) o. dgl. ermöglichen, wonach nur veThältnismäßig langsam Druckluft aus der Zugleitung über einen ;ständig offenen Kanal (27) im oder am Steuerorgan (14) aus; fließen. kann:
3. Ausführungsform nach Anspruch dadurch .gekennzeichnet, daß, die Zugleitung (4) örtlich in ;eine Kammer (24) über ein Steuerorgan (14) entlüftet wird, welches einerseits von dein in der Zugleitung (4) herrschenden Druck, andererseits i von dein Luftdruck in der Kammer (24) und vom. einer Feder (15) beeinflußt wird.