DE721745C

DE721745C - Vorrichtung zur stufenlosen Leistungsregelung von Verdichtern

Info

Publication number: DE721745C
Application number: DEH148742D
Authority: DE
Original assignee: Hoerbiger and Co
Current assignee: Hoerbiger and Co
Priority date: 1936-09-04
Filing date: 1936-09-04
Publication date: 1942-06-17

Description

Vorrichtung zur stufenlosen Leistungsregelung von Verdichtern Es ist bekannt, die Leistung von Verdichtern bei gleichbleibender Umlaufzahl dadurch zu verringern, daß dem Verdichtungszylinder ein Schadraum zugeschaltet wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur stufenlosen Leistungsregelung von Verdichtern unter Verwendung eines dem Arbeitszylinder während eines wechselnden Teils eines jeden Druckhubes zuschaltbaren Schadraumes. Das Neue besteht dabei darin, daß das zwischen Arbeitszylinder und Schadraum angeordnete Absperrmittel durch einen Hilfskolben geöffnet wird, der in Schließrichtung nur vom Druck im Zuschaltraum beaufschlagt wird und das Ventil selbsttätig unterhalb des der eingestellten Belastung der Abhebevorrichtung entsprechenden Verdichtungsdruckes offen hält. Zweckmäßig ist dabei das Regelventil zwischen Arbeitszylinder und Schadratim als masseloses Plattenventil ausgebildet. Durch die Ausbildung der Regeleinrichtung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß eine Verminderung der Leistung stufenlos herab bis zum Leerlauf erreicht werden kann, und zwar gegebenenfalls .ausschließlich durch das Fördermittel selbst, also ohne Verwendung eines besonderen Hilfssteuermittels.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. r einen Querschnitt durch einen Verdichter, Fig. 2 ein Druckdiagramm. In dem Zylinder a bewegt sich der Kolben b, der in der üblichen Weise mit einem Saugventil c und einem Druckventil d versehen ist. In der Öffnung f des Zylinderdeckels ist ein Absperrventil ä angeordnet, welches in geöffnetem Zustand während des Druckhubes das verdichtete Mittel zum Teil in den Zuschaltraum h eintreten läßt. Das Ventil kann durch irgendwelche bekannte Mittel während eines von Hand oder :durch einen, Regler einstellbaren Teils des Druckhubes offen gehalten werden. So können einstellbare Federkräfte, elektromagnetische, hydraulische oder pneumatische Mittel Anwendung finden, die das Ventil g während der Regelperiode des Druckhubes .mit hinreichender Kraft von seinem Sitz abhalten, im Augenblick der Ventilschließung aber mehr oder minder vollständig aufgehoben werden, so daß sich das Ventil unter der Einwirkung des Strahldruckes und gegebenenfalls noch etwaiger in gleicher Richtung wirkender Federkräfte schließt. Besonders vorteilhaft ist eine Beeinflussung des Ventils g im öffnungssinne durch einen konstanten. Druck, der beispielsweise auf dein Hilfskolben i lastet.
Auf dem geöffneten Ventil g lastet während des Druckhubes zunächst der Ausschiebedruck, der in dem Diagramm nach Fig. z durch die strichpunktierte Linie h angedeutet ist. Dieser Ausschiebedruck erreicht etwa bei des Kolbenweges einen größten Wert. Gleichzeitig steigt .aber in dem Zylinder a und in dem Zuschaltraum h der Verdichtungsdruck etwa nach der Linie m an. Dabei kann der Raum h in dem Verhältnis zum Zylinder a so groß gewählt werden, daß gerade in der Totpunktlage des Kolbens b der Ausschiebedruck erreicht wird, wenn die beiden Räume a und lt durch das geöffnete Ventil- & miteinander in Verbindung stehen. Der Druck in lastet gleichzeitig auf den beiden Seit°n der Ventilplatte g und auf der dem Raum A zugekehrten Seite des Kolbens i; -er ist also auf Schließung des Ventils g gerichtet ebenso wie der Ausschiebedruck h. Die beiden Drücke m und h ergeben die. Resultierenden, die während des ganzen Druckhubes ansteigt.
Besteht auf der Rückseite des Kolbens i ein konstanter Druck, beispielsweise von der Größe o, so wird das Ventil g beim weiteren Ansteigen der Drucklinien über den Punkt p hinaus schließen, so daß alsdann während des weiteren Druckhubes im Zylinder der Verdichtungsdruck wesentlich schneller ansteigt und schließlich noch ein Teilbetrag des angesaugten Mittels durch das Ventil d in den Behälter gedrückt wird.
Wird der Hilfskolben i mit dem höheren Druck g belastet, der nahezu gleich dem Behälterdruck ist, so erfolgt die Schließung des Ventils erst im Punkt Y kurz vor Beendigung des Druckhubes. Es kann somit durch Verwendung eines auf den Hilfskolben: i wirkenden einstellbaren konstanten Druckes o oder g eine Schließung des Ventils g in jeder gewünschten Phase des Druckhubes bewirkt werden.
Wäre dagegen das Ventil g lediglich durch den Ausschiebedruck h und nicht gleichzeitig durch den ansteigenden Druck m belastet, so könnte ein konstanter Druck auf den Hilfskolben i nur in der ersten Hälfte des Kolbenweges eine Schließung des Ventils o, und darum also nur eine 5o%ige Regelung des Verdichters zur - Folge haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.- Vorrichtung zur stufenlosen Leistungsregelung von Verdichtern unter Verwendung eines dem Arbeitszylinder während eines wechselnden Teils Leines jeden Druckhubs zuschaltbaren Schadraumes, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen Arbeitszylinder (a) und Schadraum (1z) angeordnete Absperrmittel (g) durch einen Hilfskolben (i) geöffnet wird, der in Schließrichtung nur vom Druck im Zuschaltraum (1z) beaufschlagt wird und das Ventil (u) selbsttätig unterhalb des der eingestellten Belastung der Abhebevorrichtung entsprechenden Verdichtungsdruckes offen hält. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (g) zwischen Arbeitszylinder (a) und Schadraum (h) - als masse-loses Plattenventil ausgebildet ist.