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Ventil mit Dämpfungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein
Ventil mit einem topfförmigen Verschlußstück, das auf einem mittels Rippen mit dem
Ventilgehäuse fest verbundenen Kolben flüssigkeitsdicht gleitet, und mit einer zwischen
Verschlußstück und Kolben angeordneten Dämpfungskammer, die durch einen ständig
offenen Durchlaß mit dem Zuflußraum des Ventils verbunden ist.
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Bei einem bekannten Ventil dieser Art ist das Verschlußstück auf der
dem Zuflußraum abgewandten Seite angeordnet und nur ein einziger ständig offener
Durchlaß zwischen dem Zuflußraum und der Dämpfungskammer im Kolben vorgesehen. Das
Ventil ist daher nicht ausgeglichen, d. h., ein geringer Drucküberschuß auf
der Zuflußseite des Ventils zwingt das Verschlußstück ungewollt aus seiner Schließstellung.
Bei dem bekannten Ventil wird außerdem entweder eine stärkere, oder eine schwächere
Bremsung sowohl der öffnungs- als auch der Schließbewegung je nach dem Querschnitt
des Durchlasses erzielt. Besonders bei schwacher Bremswirkung, also bei großem Durchlaßquerschnitt,
werden jedoch die insbesondere bei selbsttätig schließenden Ventilen auftretenden
gefährlichen schlagartigen Schließbewegungen nicht vermieden.
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Es ist ferner ein selbsttätig unter Federwirkunschließendes Ventil
bekanntgewo#rden, das mit einer Einrichtung zum leichten Öffnen und zur Bremsung
der Schließbewegung des. Verschlußstückes versehen ist, das mit einer Dämpflungskammer
ausgerüstet ist. Dabei ist die Dämpfungskammer sowohl durch ein Rückschlagventil
als auch durch eine öffnung mit veränderbarem Durchlaßquerschnitt, die beide in
einer feststehenden Querwand des Ventilgehäuses angeordnet sind, mit dem Zuflußraum
des Ventils, verbunden. Dieses bekannte Ventil ist ebenfalls nicht ausgeglichen,
sondern unterliegt vor allem in der Offenstellung den Einflüssen von Druckschwankungen.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß das
Verschlußstück im Zuflußraum des Ventils und der ständig offene Durchlaß im Verschlußstück
angeordnet ist und daß bei Vorhandensein, einer weiteren durch ein Rückschlagventil
gebildeten Verbindung zwischen Dämpfungskammer und Zuflußraum das Rückschlagventil
gleichfalls im Verschlußstück angebracht ist, unter dem Einfluß der Schwerkraft
öffnet und beim Schließen des topfförinigen Verschlußstückes zur Dämpfung der Schließbewegung
desselben schließt. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß das Ventil ausgeglichen
ist, so daß mit Sicherheit ein Einfluß von Flüssigkeitskräften auf jede Ventilstellung
ausgeschaltet ist. Ferner ist durch das unter dem Einfluß der Schwerkraft wirkende
Rückschlagventil eine sehr schnelle öffnungsbewegung des Ventils möglich. Zugleich
wird ein schädliches schlagartiges Schließen des Ventils mit Sicherheit vermieden.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird das unter Schwerkraft
öffnende Rückschlagventil von einer Stange getragen, die zur Steuerung der Bewegungen
des Verschlußstückes mit diesem verbunden ist.
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Bei der Anordnung des Rückschlagventils wurde von der an sich bekannten
Konstruktion Gebrauch gemacht, daß der vom Rückschlagventil geregelte Durchlaß durch
mehrere öffnungen gebildet ist und daß eine einzige Scheibe vorgesehen ist, welche
alle öffnungen verschließt.
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Ein zweiter ständig offener Durchlaß von veränderlichem Durchflußquerschnitt
ist im Verschlußstück oder in bekannter Weise in einer Rippe des Kolbens vorgesehen.
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Dieser zweite Durchlaß kann auch in der mit dem Verschlußstück verbundenen
Stange angeordnet sein. In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsforin
des Ventils gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach der
Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen waagerechten
Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 in größerem
Maßstab einen teilweisen senkrechten Längsschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsforrn des Ventils gemäß
der Erfindung, Fig. 6 -eine Endansicht des Ventils gemäß Fig. 5,
Fig.
7 einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie 7-7 der Fig.
5,
Fig. 8 einen waagerechten Querschnitt nach der Linie 8-8
der Fig. 7,
Fig. 9 in teilweisem Längsschnitt eine Einzelheit des Betätigungsnockens
aus Fig. 7,
Fig. 10 in größerem Maßstab einen teilweisen senkrechten
Längsschnitt nach der Linie 10-10
der Fig. 7,
Fig. 11 einen senkrechten
Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsforni des Ventils gemäß der Erfindung.
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Das Ventil nach der Erfindung ist für verschiedene Zwecke geeignet.
Nachstehend sind zwei Anwendungsbeispiele beschrieben.
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In t2 den Fig. 1 bis 4 ist das Ventil gemäß der Erfindung in
Verbindung mit einer Düse dargestellt, die am Ende eines hiegsamen Schlauches befestigt
ist, um einen Behälter mit aus einem anderen Behälter entnommener Flüssigkeit zu
fällen. Solche Düsen worden gewöhnlich zur Entnahme flüssiger Brennstoffe aus Vorratsbehältem
verwendet, um die Brennstoffbehälter von Flugzeugen, Kraftfahrzeugen und Motorbooten
sowie die Speicherbehälter von Tankfahrzeugen und Tankschiffen zu fällen.
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Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse 100
mit einer Einlaßöffnung
101 an einem Ende, die zur Verbindung mit einem (nicht dargestellten) biegsamen
Schlauch mit Innengewinde versehen ist, der mit einem Vorratsbehälter oder mit einer
anderen Quelle der zu verteilenden Flüssigkeit verbunden werden kann.
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Das Ventilgehäuse 100 hat vorzugsweise zylindrische Form und
weist eine Endwand auf, welche das der Einlaßöffnung 101 gegenüberliegende
Ende abschließt. Das Innere des Gehäuses 100 bildet einen Zuflußraum 102.
Die Seitenwand des Gehäuses 100
ist nüt eineT öffaung 103 versehen,
in welcher ein Kolben 104 mit einer Auslaßöffnung 105 angeordnet ist. Ein
Rohrstutzen oder Flansch 110 ist z. B. durch (nicht dargestellte) Schrauben
am unteren Teil des Gehäuses 100 befestigt. Der rohrförmige Teil
110
weist eine öffnung 111 auf, die mit der Auslaßöffnung
105 ausgerichtet ist. Der Teil 110 ist mit Innengewinde 112 versehen,
in das eine Hülse 113 eingeschraubt ist, welche ein zylindrisches Ausflußrohr
114 trägt, das an der Hülse 113 auf beliebige Weise, z. B. durch Schweißen,
befestigt ist.
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Der im Ventilgehäuse 100 feststehende Kolben 104 ist mit einer
Abschlußwand 140 versehen, die gegenüber der Auslaßöffnung 105 angeordnet
und für die nachstehend zu beschreibenden Zwecke mit derselben ausgerichtet ist.
Die Abschlußwand 140 ist mit dem Flansch 131 durch mehrere senkrechte Rippen
136
verbunden, die in radialer Richtung verlaufen und zwischen denen mehrere
Durchlässe, oder Einlaßkanäle 135 ausgebildet sind, welche mit dem Inneren
des Gehäuses 100 und mit der Auslaßöffnung 105 in Verbindung stehen,
um die Strömung der Flüssigkeit durch den feststehenden Kolben 104 zu ermöglichen.
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Die Innenfläche 130 der Abschlußwand 140 hat im allgemeinen
konische, Form, wobei die Fläche vorzugsweise konkav gekrümmt ist, um eine annähernd
stromlinienförmige Strömung der Flüssigkeit aus den Kanälen, 135 nach der
Auslaßöffnung zu erzielen. Die Abschlußwand kann aber auch andere Formen aufweisen.
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Zur Steuerung des öffnens und Schließens der Kanäle 135 im
feststehenden Kolben 104 ist ein bewegliches Verschlußstück 150 vorgesehen.
Das Verschlußstück ist topfförmig ausgebildet und weist einen zylindrischen Teil
151 auf, der den Kolben 104 aufnimmt und auf ihm gleitet. Das Verschlußstück
150 ist auf dem Kolben 104 aus einer in Fig. 2 mit vollen Linien angegebenen
Stellung, in der die Kanäle 135 offen sind, so daß sie eine Verbindung zwischen
dem Zuflußraum 102 und den Kanälen herstellen, in eine in Fig. 2 mit unterbrochenen
Linien angegebene Stellung verschiebbar, in welcher das Verschlußstück
150 die Kanäle 135 verschließt und die Verbindung zwischen dem Zuflußrauin
102 und den Kanälen unterbricht.
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In der Schließstellung wirkt das Verschlußstück, 150 mit dem
unteren Ende des Kolbens 104 und mit dem oberhalb der Kanäle 135 befindlichen
Abschnitt des Kolbens zusammen. Um eine vollständige lecksichere Abdichtung zu erzielen,
wird ein elastischer Dichtungsring 152 vorgesehen, der in einer im Flanschteil
131 ausgebildeten, nach oben offenen Nut 153 angeordnet ist. Der Dichtungsring
152 besteht beispielsweise aus synthetischem Gummi, der gegen die Flüssigkeiten
inert ist, für die das Ventil gewöhnlich benutzt wird, der aber genügend Elastizität
und Biegsamkeit aufweist, um eine vollkommene Ab-
dichtung zu gewährleisten.
Um zu verhindern, daß der Dichtungsring 152 beirn Betrieb des Ventils aus
seinem Sitz herausgepreßt wird, ist ein vorzugsweise starrer Haltering 154 vorgesehen,
der zwischen dem Gehäuse 100 und der Oberseite des Flansches 131
derart
befestigt ist, daß er über den Dichtungsring genügend weit vorsteht und nur eine
beschränkte öffnung der Nut 153 von geringer seitlicher Erstrekkung frei
läßt.
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Der Dichtungsring 152 ist derart angeordnet, daß er mit der
unteren Kante des Verschlußstückes 150 in Eingriff kommt wenn sich dieses
in seiner Schließstellung befindet.
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Zwischen Kolben und Verschlußstück ist ein weiterer Dichtungsring
155 vorgesehen. Er ist in einer am Umfang, der Abschlußwand 140 des Kolbens
104 ausgebildeten Nut derart angeordnet, daß er stets mit der Innenseite des zylindrischen
Teiles 151 des Verschlußstückes 150 im Eingriff steht. Der Dichtungsring
155 verhindert daher den Durchtritt von Flüssigkeit aus dem Zuflußraum 102
zwischen Kolben und Verschlußstück. Zusätzlich hat er noch eine weitere Dichtungsaufgabe,
die nachstehend beschrieben wird.
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Das Verschlußstück 150 wird durch eine Feder 160 in
die Schließstellung gedrückt. Das untere Ende der Feder 160 liegt gegen einen
am Verschlußstück 150 ausgebildeten Flansch 161 an, während sich das
andere Ende der Feder gegen die obere Wand des Ventilgehäuses 100 abstützt.
Die Feder 160 ist stark genug, um das Ventil rasch zu schließen und zu gewährleisten,
daß das Verschlußstück 150 gegen den Dichtungsring 152 mit genügender
Kraft anliegt, so daß unter allen Betriebsbedingungen der Venti]einrichtung eine
lecksichere Abdichtung erzielt wird.
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Aus der nachstehenden Beschreibung ergibt sich, daß das Verschlußstück
150 durch eine von Hand angetriebene Einrichtung aus seiner Schließstellung
bewegt
wird und unter Steuerung durch die Bedienungsperson in die Schließstellung gebracht
werden kann. Das Verschlußstück 150 wird jedoch durch die Feder
160 ständig in die Schließstellung gedrückt und in dieser Stellung festgehalten,
wenn nicht die Bedienungsperson das Verschlußstück mittels der Antriebseinrichtung
aus seiner Schließstellung bewegt und außerhalb dieser Stellung hält. Die Bedienungspezson
kann ferner mittels der Antriebseinrichtung die Schließgeschwindigkeit des Ventils
auf ein geringeres Maß begrenzen als ursprünglich vorgesehen ist.
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Das Verschlußstück 150 ist mit einer oberen Endwand
170 versehen, die an die zylindrische Wand 151
angrenzt. Die Endwand
170 weist eine, solche Form auf, daß sie sich mit Ausnahme der später zu
beschreibenden öffnungen bis über und dicht an das obere Ende der zylindrischen
Wand 151 erstreckt. An der Endwand170 ist eine Ventilstange171 befestigt,
die vorzugsweise ein verjüngtes unteres Ende 1.72 aufweist, das in eine entsprechend
geformte öffnung 173 in der Wand 170 paßt und in den Raum zwischen
der Wand 170 und der Wand 140 des Kolbens 104 hineinragt. Die Stange
171 ist, z. B. mittels einer Mutter 174, in der Wand 170 befestigt.
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Die Stange 171 ist in einer in der oberen Wand des Gehäuses
100 ausgebildeten Öffnung 175 verschiebbar und wird durch einen Dichtungsring
176 abgedichtet, der in einer Ausnehmung 177 auf der Innenseite der
oberen Wand des Gehäuses 100 angeordnet ist und in dieser Ausnehmung von
einer durch die Feder 160 gehaltenen Platte 178 festgehalten wird.
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Die Stange 171 ist durch eine Kugelgelenkverbindung
mit einem zum Antrieb des Ventüs dienenden Handhebel 180 verbunden, mit dem
die Ventüstange 171 in senkrechter Richtung bewegt werden kann.
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Eine Bohrung 196 im Handgriff 180 ermöglicht ferner
die Einführung eines Werkzeuges-, um die später zu beschreibenden Einstellungen
vornehmen zu können.
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Es sind Mittel zur selbsttätigen Begrenzung der Schließgeschwindigkeit
des Ventils vorgesehen. Selbst wenn die Bedienungsperson den Handgriff
180 vollständig freigibt, wird das Ventil nur mit der durch diese Mittel
gesteuerten, vorherbestimmten Geschwindigkeit geschlossen. Selbstverständlich ist
die Schließgeschwindigkeit des Ventils auch durch Festhalten des Handhebels
180 von Hand steuerbar.
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Das Verschlußstück 150 begrenzt mit der Wand 140 eine Dämpfungskammer
210. Die Wandteile 140 und 151 wirken daher wie der Kolben und der Zylinder
eines Stoßdämpfers zusammen, um die Geschwindigkeit der Schließbewegung des Verschlußstückes
150 zu begrenzen. Um den Durchtritt von Flüssigkeit zwischen der Dämpfungskammer
210 und dem Zuflußraum 102 zu ermöglichen, ist ein ständig offener Durchlaß 211
im Verschlußstück 150 vorzugsweise in der Endwand 170 vorgesehen.
Die durch den Du,rchlaß strömende Flüssigkeitsmenge ist in jeder Richtung in Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung des Verschlußstückes 150 unter ähnlichen Bedingungen
immer die gleiche. Bei gleicher Viskosität der Flüssigkeit wird die durch den Durchlaß
211 strömende Flüssigkeitsmenge für jeden Arbeitsgang die gleiche sein,
d. h., die von der Feder auf das Verschlußstück 150 ausgeübte Schhoßkraft
ist immer die gleiche, obwohl sie sich wahrend der Bewegung infolge der Veränderung
der von der Feder in ihrem Ausdehnungsbereich ausgeübte Kraft ändern wird.
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Es sind Mittel zur Einstellung der Schlicßgeschwindigkeit
des Ventils vorgesehen, die in erster Linie zum Ausgleich von Änderungen in der
Viskosität der Flüssigkeiten verwendet werden. Solche Viskositätsänderungen treten
hauptsächlich dann auf, wenn sich die Temperatur der Flüssigkeit ändert odeT wenn
die Düse zur Ausgabe verschiedener Flüssigkeiten verwendet wird.
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Die Ventilstange 171 ist mit einer Bohrung 215
versehen,
die sich von dem innerhalb der Dämpfungskammer 210 liegenden unteren Ende nach oben
erstreckt und mit einer Querbohrung 216 in jedem Teil der Ventilstange verbunden
ist, der oberhalb der Wand 170 angeordnet ist und daher im Zuflußraum 102
liegt.
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Auf diese Weise ist eine zusätzliche Verbindung zwischen der Dämpfungskammer
210 und dem Zuflußraum 102 hergestellt, die unabhängig von der durch den ständig
offenen Durchlaß 211 bereits vorhandenen Verbindung ist. Die wirksame Größe des
durch die Bohrungen 215 und 216 gebildeten Durchlasses ist durch einen
Einstellstift 220 einstellbar, der in einer Bohrung 221 der Ventilstange
171 oberhalb der Querbohrung 216 verschiebbar derart angeordnet ist,
daß sein unteres Ende je nach der senkrechten Stellung des Stiftes 220 in
der Bohrung 221 in verschiedenem Maße in die Querbohrung 216 hineinbewegt
werden kann.
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Der Einstellstift 220 ist an seinem oberen Ende mit einem Kopf 222
versehen, der Außengewinde aufweist und in einen mit Innengewinde, versehenen Teil
223 der Bohrung 221 eingeschraubt ist. Auf diese Weise kann der Stift 220
in senkrechter Richtung in der Bohrung 221 eingestellt werden, um dadurch das Ausmaß
der Schließung der Querbohrung 216 durch das untere Ende des Stiftes 220
zu verändern. Das innere Ende des Stiftes 220 ist in der Bohrung 221 in üblicher
Weise durch einen Dichtungsring 224 abgedichtet.
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Um die Einstellung des Stiftes 220 in der Stange 171 ohne Zerlegung
der Vorrichtung zu exmög-. liehen, ist im Handgriff 200 eine mit der Bohrung
196
ausaerichtete. öffnung 225 vorgesehen.
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Zur Umgehung des Durchlasses 211 und der Bohrung 215 während
der öffnungsbewegung des Ventils sind Mittel vorgesehen, die eine raschere Flüssigkeitsströmung
zwischen der Dämpfungskammer 210 und dem Zuflußraum 102 ermöglichen, so daß das
Ventil ohne wesentliche Beschränkung der öffnungsbewegung rascher geöffnet werden
kann. Zu diesem Zweck sind in der Endwand 170 des Ventilteils 150
mehrere Bohrungen, 230 vorgesehen, die vorzugsweise rund um die Ventüstange
171 angeordnet sind. Wenn die Bohrungen 230 offen sind, bilden sie
daher eine, verhältnismäßig freie Verbindung zwischen der Dämpfungskammer 210 und
dem Zuflußraum 102, so daß die Flüssigkeit zwischen diesen Kammem frei strömen kann.
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Ein unter dem Einfluß der Schwerkraft stehendes Rückschlagventil ist
vorgesehen, das die Bohrungen 230 verschließt, wenn das Verschlußstück
150 nach unten in die Schließstellung bewegt wird, das aber die öffnung der
Bohrungen während der Aufwärts-oder öffnungsbewegung des Ventilteils 150
ermöglicht. Dazu ist eine mit den Bohrungen 230 in bekannter Weise zusammenwirkende
Scheibe 240 vorgesehen, die sich relativ zur Stange 171 in senkrechter Richtung
ohne Rücksicht auf die Stellung der Ventilstange
171 begrenzt
bewegen kann, da sie vorzugsweise auf einer auf der Mutter 174 ausgebildeten Schulter
241 gelagert ist.
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Hierdurch wird die Flüssigkeit bei der Ab-
wärtsbewegung des
Verschlußstückes 150 auf die Scheibe eine nach oben genchtetz Kraft ausüben,
welche sie in, Eingriff mit der Wand 170 bringt und die Bohrungen
230 verschließt. Weim umgekehrt das Verschlußstück 150 nach oben bewegt
wird, wird die Scheibe von den inneren Enden der Bohrungen weg nach unten gedrückt,
und die Flüssigkeit kann daher durch die Bohrungen 230 in die Dämpfungskammer
210 strömen.
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Im Ruhezustand drückt die Feder 160 das Verschlußstück
150 in die Schließstellung und schließt dadurch die Kanäle 135, so
daß keine Flüssigkeit aus dem Zuflußraum 102 über die Kanäle 135 und die
g 105 in das Ausflußrohr 114 gelangen Auslaßöffnung kann. Wenn Flüssigkeit
ausgegeben werden soll, erfaßt die Bedienungsperson den Griffteil 203 des
Handgriffes 200 sowie den Griffteil 204 des Hebels 181
und drückt auf diese
Teile. Der Hebel 181 wird dabei um den Zapfen 182 verschwenkt und wirkt auf
das Kugelgelenk 190 derart ein, daß die Kugel 191 die Ventilstange
171 anhebt, die den Ventilteil 150 entgegen der von der Feder
160 auf denselben ausgeübten, nach unten geTichteten Kraft mitnimmt. Das
Verschlußstück 150 wird auf diese Weise in die in Fig. 2 mit vollen Linien
angegebene Stellung angehoben. Die Kanäle 135 sind geöffnet, so daß die Flüssigkeit
durch dieselben in das Ausflußrohr 114 strömen kann, aus dem sie in einen Tank oder
einen anderen Behälter fließt, in den sie eingefüllt werden soll. Die Aufwärtsbewegung
des Verschlußstückes 150 ist verhältnismäßig unbehindert, weil die Scheibe
240 bei Beginn der Aufwärtsbewegung öffnet und der Flüssigkeit ermöglicht frei in
die Dämpfungskammer 210 zu fließen durch den ständig offenen Durchlaß 211 und durch
die Bohrungen 230 sowie auch durch den Durchlaß mit veränderbarem Querschnitt
216 und die mit ihm verbundene Bohrung 215.
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Nach Beendigung des Füllvorganges läßt die Bedienungsperson lediglich
den Hebel 181 los, worauf die Feder 160 das Verschlußstück
150 wiedeT in die Schließstelhing drückt. Sofort nach Beginn der
Ab-
wärtsbewegung des Verseblußstücks 150 schließt die Scheibe 240,
und die Flüssigkeit ist daher gezwungen, aus der Dümpfungskammer 210 langsam in
den Zuflußraum 102 zu fließen durch den Durchlaß 211 sowie durch den veränderbaren
Durchlaß 216 und die mit demselben verbundene Bohrung 215. Dies ergibt
eine genügende Einschränkung der Flüssigkeitsströmung zwischen der Dämpfungskammer
210 und dem
Zuflußraum 102, so daß sich das Verschlußstück 150
mit einer
wesentlich geringeren Geschwindigkeit nach unten bewegt, als wenn die Stoßdämpferanordnung
nicht vorgesehen Wäre und die Abwärtsbewegung unbeschrankt nur durch die Kraft der
Feder 160
bewirkt würde.
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In den Fig. 5 bis 10 ist ein weiteres Anwendungsbe-ispiel
des Ventils nach der Erfindung in Verbindung mit einer (nicht dargestellten) Flüssigkeitsleitung
dargestellt. Das Ventil ist mit einer durch einen Nocken gebildeten Antriebseinrichtung
versehen, die durch eine (nicht dargestellte) Klinke in der Offenstellung gehalten
werden kann. Nach Auslösung der Klinke kann das Ventil unter der Wirkung der Schließfeder
geschlossen werden. Die Klinke kann zwecks Freigabe des Ventils unter verschiedenen
Umständen betätigt werden, wie z. B. nach Ab-
lauf einer bestimmten Zeit,
in welchem Fall die Klinke durch eine Schaltvorrichtungg ausgelöst wird, oder durch
das Eintreten irgendeines vorherbestimmten Zustandes, der die Auslösung der Klinke
bewirkt.
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Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse 300,
das einen Zuflußraum
301 mit einem Einlaß 302 und einem Auslaß 303 begrenzt. Das
Gehäuse ist für den Anschluß eines (nicht dargestellten) Rohres mit einem Flansch
304 versehen.
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Ein feststehender Kolben 305, der dein oben beschriebenen feststehenden
Kolben 104 entspricht, ist in der Auslaßöffnung 303 angeordnet und in ihr
mittels eines Auslaßteils 310 befestigL Dieser ist mit dem Vontilgehäuse
300 z. B. durch Bolzen verbunden und mit einem Flansch 311 für den
Anschluß eines (nicht dargestellten) Rohres versehen. Der Auslaßteil 310
weist
eine öffnung 309 auf, die mit der öffnung 312
in dem Kolben.
305 ausgerichtet ist. Der Flanschteil 313 des Kolbens 305 ist
zwischen dem Auslaßteil 310
und einem Flansch 314 des Gehäuses 300
eingespannt.
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Auf dem Kolben 305 ist ein Verschlußstück 315
verschiebbar,
das dem oben beschriebenen Verschlußstück 150 entspricht. Da-s Verschlußstück
315 wirkt in ähnlicher Weise und bildet mit dem Kolben 305 eine Dämpfungskammer
390. Durch eine öffnung 316 in der Endwand 317 des Verschlußstückes
315 geht eine Ventilstange 320 hindurch, die m der Endwand
317
auf ähnliche Weise befestigt ist wie die Ventilstange 171 in der
Endwand 170. Die Verrtilstange 320 trägt eine Scheibe 321,
die in bekannter Weise mit Bohrungen 322 in der Wand 317 als Rückschlagventil
in ähnlicher Weise zusammenwirkt, wie die oben beschriebene Scheibe 240 mit den
Bohrungen 230.
Außerdem ist in der Endwand 317 ein ständig offener
Durchlaß 323 vorgesehen, der dem oben beschriebenen Durchlaß 211 entspricht.
Die Ventilstange 320 ist nicht wie die Ventilstange 171 mit einer
Hilfsbohrung oder mit einem dem Stift 220 entsprechenden Einstellstift versehen,
obwohl gewünschtenfalls auch bei dieser Ausführungsforrn des Ventils eine solche
Einstellvorrichtung vorgesehen werden kann.
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Das Verschlußstück 315 wird durch eine Feder 330 in
die Schließstelhing gedrückt. Das eine Ende der Feder legt sich gegen die obere
Wand des Ventilgehäuses 300, während sich das andere Ende gegen einen Flansch
331 des Verschlußstückes 315 abstützt, das in der Schließstellung
die im Kolben 305 ausgebildeten Kanäle 332 verschließt. Das Verschlußstück
31.5 sitzt dabei auf einer Dichtung 335 auf, die in ähnlicher Weise
wie die oben beschriebene Dichtung 152 ausgebildet ist.
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Eine dritte Ausführungsform des Ventils gemäß der Erfindung ist in
Fig. 11 dargestellt. Dieses Ventil entspricht etwa der in den Fig,
1 bis 10 gezeigten ersten und zweiten Ausführungsform. Es ist je-doch
nicht das Verschlußstück dieses Ventils mit einem einstellbaren Durchlaß versehen,
wie ihn insbesondere Fig. 2 und 4 zeigen, sondern es ist ein einstellbarer Durchlaß
im Kolben, ein Rückschlagventil im Verschlußstück und ein ständig offener Durchlaß
in der mit dem Verschlußstück 415 verbundenen Ventilstange 420 vorgesehen.
Das
Ventil gemäß Fig. 11 besteht aus einem Ventilgehäuse 400, das einen Zuflußraum
401 mit einem Einlaß 402 und einem Auslaß 404 begrenzt. Das Gehäuse besteht vorzugsweise
aus zwei Teilen 405 und 406, die nüteinander durch (nicht dargestellte Schrauben
verbunden sind, wobei die Dichtung zwischen den Teilen durch einen Dichtungsring,
407 erfolgt, Es ist ein Kolben 410 vorgesehen, der mit der nachstehend angegebenen
Ausnahrrre dem oben beschriebenen Kolben 305 (Fig. 7) entspricht.
Der Kolben 410 kann mit dem Gehäuseteil 406 ein Teil bilden oder als besonderer
Teil ausgebildet werden, der auf entsprechende (nicht dargestellte) Weise am Gehäuseteil
405 befestigt wird. Der Kolben 410 ist mit mehreren Rippen 411 versehen, die Kanäle
412 begrenzen, welche die Verbindung zwischen. dem Zuflußraum 401 und dem Auslaß
404 herstellen.
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Auf dem feststehenden Kolben 410 ist ein Verschlußstück 415 verschiebbar,
das den oben beschriebenen Verschlußstücken entspricht und in der gleichen Weise
wirkt. Das Verschlußstück 415 ist zwischen einer in Fig. 11 mit vollen Linien
angegebenen Stellung, in der es die Kanäle 412 freigibt, und einer in Fig.
11 mit unterbrochenen Linien angegebenen Stellung verschiebbar, in der es
die Kanäle 412 Vera schließt. Es sind Nhttel vorgesehen, die in Schließstellung
den Sitz zwischen dem Verschlußstück 415 und dem Kolben 410 lecksicher abdichten.
Zu diesem Zweck ist ein Dichtungsring 471 vorgesehen, der in einer auf der Oberseite
des Auslaßteils 406 und außerhalb der Kanäle 412 ausgebildeten Nut 472 an2cordnet
ist. Das Verschlußstück wird gewöhnlich in die Schließstellung gedrückt und in dieser
Stellung gehalten, wenn es nicht durch Antriebsmittel aus dieser Stellung herausbewegt
wird. Zu diesem Zweck ist eine Schließfeder 425 vorgesehen, die - wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen - gegen die obere innere Wand des
Gehäuses 400 und gegen einen Flansch 426 des Verschlußstückes 415 anliegL In der
Endwand 417 des Verschlußstücks 415 ist eine Ventilstange 420 befestigt, die mit
einer entsprechenden, (nicht dargestellten) Antriebseinrichtung zum Anheben des
Verschlußstücks 415 dient.
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Das Verschlußstück 415 ist auf dem Kolben 410 durch einen Dichtungsring
430a abgedichtet, der in einer Nut des Kolbens angeordnet ist. Der feststellende
Kolben 410 und das Verschlußstück 415 begrenzen eine Dämpfungskammer 430, die, in
ähnlicher Weise wirkt wie die Kammer 210 gemäß Fig. 2.
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In der Wand 417 ist eine in bekannter Weise mit Bohrungen zusammenwirkende
Scheibe 440 als Rückschlagventil vorgesehen, das während der öffnungsbewegung des
Verschlußstückes 415 die Verbindung zwischen der Dämpfungskammer 430 und dem Zuflußraum
401 herstellt, das aber diese, Verbindung während der Schließbewegung verschließt.
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Eine weitere Verbindung zwischen der Dämpfungskammer 430 und dem Zuflußraum
401 wird durch einen im Querschnitt veränderbaren Durchlaß 450 hergestellt, der
im feststehenden Kolben 410 und im Auslaß 406 ausgebildet ist. Der Durchlaß 450
wird durch einen Kanal gebildet, der aus der Dämpfungskammer 430 durch die Endwand
461 des Kolbens und in bekannter Weise durch eine Rippe 411 hindurchführt und der
in den Zuflußraum 401 mündet. Der senkrecht zur Bewem g ngsrichtung des Verschlußstückes
verlaufende Teil des Durchlasses ist vorzugsweise als eine Bohrung 463 irn Gehäuseteil
406 ausgebildet und weist eine Verlängerung 464 mit einem versenkten Teil 465 auf,
der einen Einstellstift 470 aufnimmt. Dieser reicht bis in die Bohrung 463 und ist
mit einem verbreiterten Kopf 473 versehen, der in den versenkten Teil 465 eingeschraubt
ist. Der Stift 470 kann daher in der Bohrung 463 verstellt werden, um den Querschnitt
des Durchlasses 450 zu verändern. Eine entsprechende Einstellung des Stiftes 470
regelt die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsströmung zwischen der Dämpfungskammer
430 und dem Zuflußraum 401, wenn das Verschlußstück 415 in die Schließstellung oder
in die Offenstellung bewegt wird. Der von den Teilen 464, 463 und dem Einstellstift
470 bestimmte Durchlaß wirkt daher in ähnlicher Weise wie der in Fig. 2 gezeigte
veränderbare Durchlaß mit seinem Einstellstift.
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Der Einstellstift 470 ist ebenso wie der in Fig. 2 gezeigte Einstellstift
von der Außenseite des Gehäuses einstellbar. Der Einstellstift 470 ist jedoch im
Gehäuse angeordnet und nicht in der Ventilstange. Seine Ausbildung ist daher wesentlich
einfacher als die in Fig. 2.
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Selbstverständlich könnte die in Fig. 11 dargestellte Ausbildung
des veränderbaren Durchlasses auch in einem Ventil mit beliebiger Betätigungsvorrichtung
z. B. gemäß Fig. 2 oder Fig. 7 angeordnet werden.
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Das Ventil gemäß Fig. 11 wirkt in ähnlicher Weise wie die in
den Fig. 1 bis 10 dargestellten Ventile. Es wird geöffnet, indem das
Verschlußstück 415 mittels der Ventilstange 420 angehoben wird. Dies wird entweder
von Hand bewirkt oder durch eine entsprechende andere (nicht dargestellte) Antriebseinrichtung,
und das Ventil wird entweder von Hand oder durch die Antriebseinrichtung in der
Offenstellung gehalten. Wenn das Ventil geschlossen werden soll, wird es freigegeben,
worauf das Verschlußstück 415 durch die Feder 425 in die Schließstellung- bewegt
wird, in der es die, Kanäle 412 verschließt und auf der im Auslaßteil 406 angeordneten
Dichtung 471 auf sitzt. Während der öffnungs- und Schließbewegung des Verschlußstücks
415 steht die Dämpfungskammer 430 mit dem Zuflußraum 401 durch den oben Beschrieben
neu ständig offenen Durchlaß 450 in Verbindung, der eine Strömung der Flüssigkeit
zwischen den genannten Kammern ermöglicht. Während der Schließbewegung ist jedoch
die Strömung auf das durch die Einstellung des Stiftes 470 bedingte Ausmaß eingeschränkt,
so daß die Geschwindigkeit der Bewegung durch die Größe des Durchlaßquerschnitts
bestimmt wird. Die Schließbewegung wird daher gesteuert. Durch das im Verschlußstück
vorgesehene Rückschlagventil ist die öffnungsbewegung des Ventils im wesentlichen
unbehindert, weil die Flüssigkeit verhältnismäßig frei durch die mit der Scheibe
440 verschließbaren Bohrungen strömen und die Dämpfungskamnier 430 rasch füllen
kann. Ein schnelles öffnen des Verschlußstücks 415 wird ermöglicht.
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Das Ventil ist für verschiedenartige Verwendung geeignet, einschließlich
der Anbringung in ortsfesten Rohrleitungen und in tragbaren Düsen. Infolge seiner
einfachen, leichten und kräftigen Bauart, der zum öffnen erforderlichen geringen
Kraft und der Gewißheit, daß es durch hydraulischen Druck nicht zugeschlagen wird,
ist das Ventil für die letztere Verwendungsart besonders geeignet.