CH672175A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Steuerscheibenventil, insbesondere für den Sanitärbereich, mit einer ersten Steuerscheibe, welche mindestens eine Wasserzulauföffnung enthält, mit einer zweiten Steuerscheibe, welche auf der ersten Steuerscheibe aufliegt und eine vom Wasser durchströmte Ausnehmung aufweist, wobei eine Bewegung der zweiten Steuerscheibe eine Veränderung der die Steuerscheibe durchfliessenden Wassermenge bewirkt, mit einer Bewegungsbremse, die einen in einer Zylinderbohrung bewegbaren Dämpfungskolben umfasst und der Bewegung der zweiten Steuerscheibe zumindest in dem Bewegungsabschnitt unmittelbar vor der vollständigen Schliessstellung eine Bremskraft entgegensetzt.
Ein derartiges Steuerscheibenventil ist aus der DE-OS 3 246 350 bekannt. Hier werden starke Druckstösse im Leitungssystem, welche durch plötzliches Schliessen der Sanitärarmatur hervorgerufen werden könnten, durch eine Bewegungsbremse verhindert, die mit der beweglichen Steuerscheibe gekoppelt ist. Diese Bewegungsbremse besteht aus einem Kolben, der mit der beweglichen Steuerscheibe über eine Kolbenstange verbunden ist und sich in einem wassergefüllten Zylinder hin- und herbewegt. Der Zylinder selbst ist im Armaturenkörper untergebracht; seine Befüllung erfolgt über eine Verbindung mit dem Wasserauslauf der Armatur. Nachteilig bei diesem bekannten Steuerscheibenventil ist, dass die Bewegungsbremse räumlich schwierig unterzubringen ist und sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage hohe Kosten verursacht. Die bereits im Handel befindlichen Ventile sowie die Armaturengehäuse, mit denen zusammen die Ventile benutzt werden sollen, müssen von Grund auf neu konstruiert werden, damit die in der DE-OS 3 246 350 gegebene Lehre befolgt werden kann.
Aus den obigen Gründen wurde in der älteren DE-Patent-anmeldung P 3 524 149.7 bereits vorgeschlagen, die bewegliche Steuerscheibe selbst in einem im wesentlichen geschlossenen Raum anzuordnen, der mit einem fliessfähigen Medium angefüllt ist, und so gleichzeitig als Kolben der Bewegungsbremse zu verwenden. Diese Ausgestaltung setzt aber voraus, dass die Schaffung eines geschlossenen Raumes möglich ist, in dem sich die bewegliche Steuerscheibe verschiebt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuerscheibenventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Grundkonstruktion im wesentlichen beibehalten werden kann, eine Veränderung des äusseren Armaturengehäuses nicht notwendig ist und insbesondere der Platzbedarf der Bewegungsbremse selbst gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zylinderbohrung in der zweiten Steuerscheibe angeordnet ist und über eine Bohrung mit der Ausnehmung der zweiten Steuerscheibe in Verbindung steht, dass der Dämpfungskolben mit einem als Stössel ausgebildeten Ende mit einem Teil zusammenwirkt, gegenüber welchem der Stössel bei der Bewegung der zweiten Steuerscheibe eine Relativbewegung ausübt.
Erfindungsgemäss wird also die Zylinderbohrung unmittelbar in der beweglichen Steuerscheibe untergebracht; die erforderliche Relativbewegung zwischen Zylinderbohrung und Dämpfungskolben wird dadurch erreicht, dass der mit einem Stössel versehene Dämpfungskolben auf ein anderes Teil des Ventils aufläuft, wenn sich die zweite Steuerscheibe bewegt. Die Befüllung der Zylinderbohrung erfolgt auf kürzestem Wege aus der wasserdurchflossenen Ausnehmung, die sich in der zweiten Steuerscheibe befindet.
Geometrisch besonders günstig ist die Ausbildung, bei welcher die Achse der Zylinderbohrung parallel zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben verläuft und das Teil, mit welchem der Stössel zusammenwirkt, eine Seitenwand des Ventils ist. Auf diese Weise lässt sich die Zylinderbohrung in praktisch allen derzeit bekannten beweglichen Steuerscheiben unterbringen, ohne dass eine Veränderung der Aussenabmessungen notwendig ist.
Im allgemeinen ist ein Steuerscheibenventil in einem Kartuschengehäuse zusammengefasst, in dem die beiden Steuerscheiben angeordnet sind. Dann bietet es sich an, dass die Seitenwand, auf welche der Stössel des Dämpfungskolbens aufläuft, die Seitenwand des Kartuschengehäuses ist.
Es ist aber auch möglich, dass die Achse der Zylinderbohrung senkrecht zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben verläuft, wobei dann der Stössel mit einer schrägen Rampe an dem über ihm befindlichen stationären Teil des Ventils zusammenwirkt. Bei vielen Steuerscheibenventilen wird die Bewegung der zweiten Steuerscheibe durch einen Stellschaft bewirkt, der in einem Lagerteil verschwenkbar gelagert ist und mit einem Mitnahmekopf in eine Mitnahmeöffnung der zweiten Steuerscheibe eingreift. In diesem Falle ist es zweckmässig, dass die schräge Rampe an dem Lagerteil ausgebildet ist. Handelt es sich bei dem Steuerscheibenventil um ein Einhand-Mischventil, so dreht sich in diesem Falle das Lagerteil bei der Veränderung der Temperatur des auslaufenden Mischwassers mit, wodurch auch die schräge Rampe in der erforderlichen Weise mitgeführt wird.
Es ist auch möglich, dass der Stössel das Lagerteil durchsetzt und an seinem Ende mit einem hammerartigen Ansatz des Stellschaftes zusammenwirkt. Auch in diesem Falle ist dafür gesorgt, dass bei der Ausbildung des Steuerscheibenventils als Mischventil sich der Stössel bei der Veränderung der Temperatur des auslaufenden Mischwassers mitverdrehen kann, da ja das Lagerteil selbst verdrehbar ist.
Bei vielen Steuerscheibenventilen ist die zweite Steuerscheibe aus einer flachen Keramikscheibe und einem Kunststoffteil zusammengesetzt. In diesen Fällen befindet sich die Zylinderbohrung zweckmässigerweise in dem Kunststoffteil. Hierdurch werden die Herstellungskosten erheblich reduziert, da das Kunststoffteil sehr viel einfacher zu formen ist als die Keramikscheibe.
Eine besonders zweckmässige Ausbildung der Bewegungsbremse zeichnet sich dadurch aus, dass a) der Dämpfungskolben einen inneren Kolben und in axialem Abstand von diesem einen äusseren Kolben umfasst;
b) die Zylinderbohrung einen inneren Abschnitt und einen äusseren Abschnitt umfasst, wobei der innere Kolben mit dem inneren Abschnitt der Zylinderbohrung und der äussere Kolben mit dem äusseren Abschnitt der Zylinderbohrung zusammenwirkt ;
c) ein Verdrängungsweg den inneren Abschnitt mit dem äusseren Abschnitt der Zylinderbohrung verbindet;
d) die Bohrung, welche die Ausnehmung der zweiten Steuerscheibe mit der Zylinderbohrung verbindet, in den äusseren Abschnitt der Zylinderbohrung mündet. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Rückstellung des Dämpfungskolbens, der ja in keiner positiven Mitnahmeverbindung mit einem anderen Teil des Ventils steht, durch den Druck des in der Zylinderbohrung befindlichen Wassers. Es ist also keine Feder erforderlich. In wasserlosem Zustand bleibt der Dämpfungskolben in seiner innersten Position stehen.
Der Verdrängungsweg kann eine axiale Nut in der Wand des inneren Abschnittes der Zylinderbohrung sein. In diesem Falle ist es möglich, dass der Querschnitt der Nut über deren Längserstreckung hinweg variiert. Hierdurch lässt sich die Bremskraft während der Bewegung der Steuerscheibe in gewünschter Weise verändern.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der innere Kolben als Lippendichtung ausgebildet. Hierdurch wird eine besondere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Bremskraft erzielt. Wenn ein Anschlag die nach aussen gerichtete Bewegung des Dämpfungskolbens begrenzt, steht dieser normalerweise nicht in Berührung mit dem Teil, auf welches er zur Erzeugung der Bremskraft aufläuft. Hierdurch wird der Verschleiss des Stössels sowie des mit diesem zusammenwirkenden Teils reduziert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur zeigt einen Axialschnitt durch ein kartuschenartig aufgebautes Einhebel-Mischventil.
Das dargestellte Einhebel-Mischventil umfasst ein becherförmiges Kartuschengehäuse 1, dessen Boden von zwei Wasserzulauföffnungen 2 (nur eine in der Zeichnung dargestellt) und einer Wasserrücklauföffnung 3 durchsetzt wird. In den Wasserzulauföffnungen 2 sowie in der Wasserrücklauföff-nung 3 sind jeweils hohlzylindrische Dichtungen 4 bzw. 5 angeordnet, mit denen der wasserdichte Übergang zu dem nicht dargestellten äusseren Armaturengehäuse hergestellt wird, in welches das Einhebel-Mischventil eingesetzt wird.
Innerhalb des Kartuschengehäuses 1 und auf dessen Boden liegt unverdrehbar und unverschiebbar eine erste Steuerscheibe 6 aus Keramikmaterial, deren nach oben zeigende Stirnfläche auf hohe Güte und Ebene poliert ist. Die erste Steuerscheibe 6 enthält ebenfalls zwei Wasserzulauföffnungen 7 sowie eine Wasserrücklauf Öffnung 8, die mit den entsprechenden Öffnungen 2,3 im Boden des Kartuschengehäuses 1 bzw. mit dem Innenraum der Dichtungen 4,5 kommunizieren.
Über der ersten Steuerscheibe 6 liegt eine zweite Steuerscheibe 9, die gegenüber der ersten Steuerscheibe 6 sowohl verdrehbar als auch verschiebbar ist. Sie ist aus einer unteren, ebenen Keramikscheibe und einem oberen Kunststoffteil 11 mittels eines Formschlusses 32 und unter Beilage einer Dichtung 12 zusammengesetzt. Die Keramikscheibe 10 ist an der unteren Stirnseite, die auf der ersten Steuerscheibe 6 gleitet, ebenfalls auf hohe Güte und Ebene poliert. Sie enthält eine grossflächige Durchgangsöffnung 13, die sich nach oben in einer Ausnehmung 14 des Kunststoffteils 11 fortsetzt. Die Durchgangsöffnung 13 der Keramikscheibe 10 und die Ausnehmung 14 des Kunststoffteils 11 bilden gemeinsam einen Umlenkkanal 15 der zweiten Steuerscheibe 9, über den
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bei entsprechender Relativstellung der beiden Steuerscheiben 6,9 Wasser von den Zulauföffnungen 7 zu der Rücklauföffnung 8 der ersten Steuerscheibe 6 fliessen kann.
Die zweite Steuerscheibe 9 wird durch einen Stellschaft 16 bewegt, der mittels eines Zapfens 17 in einem drehbaren Lagerteil 18 verschwenkbar gelagert ist und gemeinsam mit dem Lagerteil 18 um die senkrechte Ventilachse verdreht werden kann. Das Lagerteil 18 ragt dabei mit einem axialen Hals aus dem Kartuschengehäuse 1 heraus. Das Lagerteil 18 weist an seiner Unterseite eine Nut 22 auf, deren parallele Seitenflächen als Führungsflächen für entsprechende Führungsflächen an der zweiten Steuerscheibe 9 dienen.
Der Stellschaft 16 ist an seinem unteren Ende mit einem vergrösserten Mitnahmekopf 20 versehen, der in eine Mitnahmeöffnung 21 an der oberen Stirnseite der zweiten Steuerscheibe 9 eingreift. Auf dem oberen Ende des Stellschaftes 16 wird ein nicht dargestellter Bedienungshebel in bekannter Weise befestigt.
Das Einhebel-Mischventil ist in der Zeichnung in seiner Offenstellung gezeigt. Es wird in die Schliessstellung gebracht, indem die bewegliche Steuerscheibe 9 durch eine Verschwenkung des Stellschaftes 16 gegen den Uhrzeigersinn in der Zeichnung nach rechts verschoben wird, bis der Umlenkkanal 15 der zweiten Steuerscheibe 9 die Wasserzulauföffnungen 7 der ersten Steuerscheibe 6 nicht mehr überlappt. Damit diese Schliessbewegung nicht zu rasch erfolgen kann (was zu Wasserschlägen im angeschlossenen Leitungssystem führen könnte), ist die bewegliche Steuerscheibe 9 mit einer Bewegungsbremse ausgestattet.
Hierzu ist in das Kunststoffteil 11 der beweglichen Steuerscheibe 9 eine abgestufte Zylinderbohrung 23 eingebracht, deren Achse parallel zur Bewegungsrichtung der beweglichen Steuerscheibe 9, also parallel zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben 6,9 verläuft.
In der Zylinderbohrung 23 ist ein als Doppelkolben ausgebildeter Dämpfungskolben 24 verschiebbar angeordnet. Er umfasst einen inneren Kolben 24a und einen äusseren Kolben 24b, die über eine Stange 25 in axialem Abstand voneinander gehalten sind.
Der innere Kolben 24a, der mit dem inneren, schmäleren Abschnitt 23a der Zylinderbohrung 23 zusammenwirkt, ist als elastische Lippendichtung ausgestaltet. Der äussere Kolben 24b, der mit dem äusseren, weiteren Abschnitt 23b der Zylinderbohrung 23 zusammenwirkt, ist ein starrer Körper, in dessen Umfangswand eine O-Ringdichtung 26 eingelegt ist. In seinem aus der Zylinderbohrung 23 herausragenden Bereich ist er als Stössel 27 mit abgerundetem Kopf gestaltet. In der Unterseite des Stösselbereiches des äusseren Kolbens 24b ist eine achsparallele Nut 28 bestimmter Länge eingeformt, in die ein Anschlagstift 29 eingreift. Dieser ist senkrecht stehend im Kunststoffteil 11 befestigt.
In der Seitenwand des inneren Abschnittes 23a der Zylinderbohrung 23 befindet sich eine achsparallele Nut 30 geringen Querschnitts. Eine Bohrung 31 kleinen Durchmessers verbindet den äusseren Abschnitt 23b der Zylinderbohrung 23 mit dem Umlenkkanal 15 der zweiten Steuerscheibe 9.
Die beschriebene Bewegungsbremse für die zweite Steuerscheibe 9 arbeitet wie folgt:
Wenn in der in der Zeichnung dargestellten Offenstellung des Ventils Wasser durch den Umlenkkanal 15 der zweiten Steuerscheibe 9 fliesst, wird die Zylinderbohrung 23 über die Bohrung 31 mit Wasser gefüllt. Der in der Zylinderbohrung 23 herrschende Druck schiebt den Doppelkolben 24 so weit es geht nach aussen, bis der Anschlagstift 29 am inneren Ende der Nut 28 anliegt. In dieser Position, die in der Zeichnung dargestellt ist, hat der Stössel 27 des äusseren Kolbens 24b einen Abstand von der Wand des Kartuschengehäuses 1.
Wenn nun zum Schliessen des Ventils die zweite Steuerscheibe 9 in der Zeichnung nach rechts bewegt wird, wird diese Bewegung zunächst nicht beeinflusst. Erst wenn der Stössel 27 an die benachbarte Wand des Kartuschengehäuses 1 anstösst, beginnt eine Art «Stossdämpferwirkung» : Bei anhaltender Bewegung der zweiten Steuerscheibe 9 nach rechts wird das Wasser vom äusseren Kolben 24a über die Bohrung 31 aus dem äusseren Abschnitt 23b der Zylinderbohrung 23 in den Umlenklcanal 15 verdrängt. Gleichzeitig tritt der innere Kolben 24a in die innere Zylinderbohrung 23a ein und verdrängt das hierin befindliche Wasser über die Nut 30 in den äusseren Abschnitt 23b der Zylinderbohrung 23. Die dabei resultierende Bremskraft ist im wesentlichen durch den Querschnitt der Nut 30 in der Wand des Abschnittes 23a der Zylinderbohrung 23 bestimmt. Sie widersetzt sich einer zu raschen Bewegung der zweiten Steuerscheibe 9 im letzten Teil des Schliessvorganges vor der vollständigen Schliessstellung.
Alternativ zur Nut 30 käme als Verdrängungsweg für das in dem inneren Abschnitt 23a der Zylinderbohrung 23 befindliche Wasser auch eine Umfangskerbe oder eine Durchgangsbohrung im inneren Kolben 24a in Betracht. Bei Einsatz einer Nut ergibt sich jedoch der Vorteil, dass deren Querschnitt über ihre Längserstreckung hinweg variiert werden kann. Auf diese Weise lässt sich eine mit der Verschiebung der zweiten Steuerscheibe 9 progressiv ansteigende Bremskraft erzielen.
Durch die Ausbildung des inneren Kolbens 24a als Lippendichtung ist es möglich, die Bremskraft besonders stark von der Bewegungsgeschwindigkeit der zweiten Steuerscheibe 9 abhängig zu machen. Ist diese gross, so herrscht in der Zylinderbohrung 2.3 ein verhältnismässig hoher Druck, der die Dichtungslippe des inneren Kolbens 24a fest an die Zylinderwand anlegt. Eine Verdrängung des Wassers aus dem inneren Abschnitt 23a der Zylinderbohrung 23 ist dann ausschliesslich über die Nut 30 möglich. Bei langsamer Bewegung der zweiten Steuerscheibe 9 dagegen ist der Druck in der Zylinderbohrung 23 so klein, dass die Dichtlippe des inneren Kolbens 24a von der Zylinderwand abheben und so einen verhältnismässig grossen Verdrängungsquerschnitt freigeben kann. Eine Bremskraft ist dann kaum mehr spürbar. Dies ist ein durchaus erwünschter Effekt.
Wird das Ventil durch Bewegen der zweiten Steuerscheibe 9 in der Zeichnung nach links wieder geöffnet, so dringt Wasser über die Bohrung 31 aus dem Umlenkkanal 15 in die Zylinderbohrung 23 ein und stellt den Dämpfungskolben 24 wieder in die in der Zeichnung gezeigte Stellung zurück.
Ist das Ventil an keiner Wasserleitung angeschlossen, wie dies etwa in Ausstellungsräumen häufig der Fall ist, tritt keine Bremswirkung auf. Der Dämpfungskolben 24 bleibt in seiner innersten Position stehen. Auch dies ist ein erwünschtes Merkmal.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform mit sich parallel zur Scheibenverschiebung bewegendem Dämpfungskolben 24, der mit der Seitenwandung des Kartuschengehäuses 1 zusammenarbeitet, ist geometrisch die günstigste. Sie benötigt die geringste Bauhöhe für das Kunststoffteil 11.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die Achse der Zylinderbohrung im Kunststoffteil der beweglichen Steuerscheibe senkrecht zur Bewegungsrichtung der zweiten Steuerscheibe anzuordnen.
Bei einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Stössel des senkrecht zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben stehenden Dämpfungskolbens durch eine schräge Rampe am darüber befindlichen Lagerteil betätigt, auf die er bei der Verschiebung der zweiten Steuerscheibe in der «kritischen» Phase der Schliessbewegung aufläuft.
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Bei einem zweiten, in der Zeichnung ebenfalls nicht darge- hindurchgeführt. Das Ende des Stössels ragt also aus der stellten Ausführungsbeispiel ist der Stössel eines senkrecht oberen Stirnseite des Lagerteils heraus und wird dort von zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben angeord- einem seitlich an den Stellschaft angeformten Hammer be-
neten Dämpfungskolbens axial durch das ganze Lagerteil aufschlagt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
- 672175PATENTANSPRÜCHE1. Steuerscheibenventil, insbesondere für den Sanitärbereich, mit einer ersten Steuerscheibe, welche mindestens eine Wasserzulauföffnung enthält ; mit einer zweiten Steuerscheibe, welche auf der ersten Steuerscheibe aufliegt und eine vom Wasser durchströmte Ausnehmung aufweist, wobei eine Bewegung der zweiten Steuerscheibe eine Veränderung der die Steuerscheiben durchfliessenden Wassermenge bewirkt, mit einer Bewegungsbremse, die einen in einer Zylinderbohrung bewegbaren Dämpfungskolben umfasst und der Bewegung der zweiten Steuerscheibe zumindest in dem Bewegungsabschnitt unmittelbar vor der vollständigen Schliessstellung eine Bremskraft entgegensetzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderbohrung (23) in der zweiten Steuerscheibe (9) angeordnet ist und über eine Bohrung (31) mit der Ausnehmung (15) der zweiten Steuerscheibe (9) in Verbindung steht, dass der Dämpfungskolben (24) mit einem als Stössel (27) ausgebildeten Ende mit einem Teil (1) des Ventils zusammenwirkt, gegenüber welchem der Stössel (27) bei der Bewegung der zweiten Steuerscheibe (9) eine Relativbewegung ausübt.
- 2. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der Zylinderbohrung (23) parallel zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben (6, 9) verläuft und das Teil (1), mit welchem der Stössel (27) zusammenwirkt, eine Seitenwand des Ventils ist.
- 3. Steuerscheibenventil nach Anspruch 2 mit einem Kartuschengehäuse, in dem die beiden Steuerscheiben angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand die Seitenwand des Kartuschengehäuses (1) ist.
- 4. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der Zylinderbohrung senkrecht zur Berührungsebene der beiden Steuerscheiben verläuft und der Stössel mit einer schrägen Rampe an dem über ihm befindlichen stationären Teil des Ventils zusammenwirkt.
- 5. Steuerscheibenventil nach Anspruch 4, bei welchem die Bewegung der zweiten Steuerscheibe durch einen Stellschaft bewirkt wird, der in einem Lagerteil verschwenkbar gelagert ist und mit einem Mitnahmekopf in eine Mitnahmeöffnung der zweiten Steuerscheibe eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Rampe an dem Lagerteil ausgebildet ist.
- 6. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1, bei welchem die Bewegung der zweiten Steuerscheibe durch einen Stellschaft bewirkt wird, der in einem Lagerteil verschwenkbar gelagert ist und mit einem Mitnahmekopf in eine Mitnahmeöffnung der zweiten Steuerscheibe eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel das Lagerteil durchsetzt und an seinem Ende mit einem hammerartigen Ansatz des Stellschaftes zusammenwirkt.
- 7. Steuerscheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zweite Steuerscheibe aus einer flachen Keramikscheibe und einem Kunststoffteil zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zylinderbohrung (23) in dem Kunststoffteil (11) befindet.
- 8. Steuerscheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Dämpfungskolben (24) einen inneren Kolben (24a) und in axialem Abstand von diesem einen äusseren Kolben (24b) umfa_sst;b) die Zylinderbohrung (23) einen inneren Abschnitt (23a) und einen äusseren Abschnitt (23b) umfasst, wobei der innere Kolben (24a) mit dem inneren Abschnitt (23a) der Zylinderbohrung (23) und der äussere Kolben (24b) mit dem äusseren Abschnitt (23b) der Zylinderbohrung (23) zusammenwirkt;c) ein Verdrängungsweg (30) den inneren Abschnitt (23a)mit dem äusseren Abschnitt (23b) der Zylinderbohrung (23) verbindet;d) die Bohrung (31), welche die Ausnehmung ( 15) der zweiten Steuerscheibe (9) mit der Zylinderbohrung (23) verbindet, in den äusseren Abschnitt (23b) der Zylinderbohrung(23) mündet.
- 9. Steuerscheibenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungsweg eine axiale Nut (30) in der Wand des inneren Abschnittes (23a) der Zylinderbohrung (23) ist.
- 10. Steuerscheibenventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Nut (30) über deren Längserstreckung hinweg variiert.
- 11. Steuerscheibenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungsweg durch den inneren Kolben hindurchgeführt ist.
- 12. Steuerscheibenventil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kolben (23b) als Lippendichtung ausgebildet ist.
- 13. Steuerscheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (29) die nach aussen gerichtete Bewegung des Dämpfungskolbens(24) begrenzt.
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