DE3629569C1 - Sanitaeres Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein sanitäres Ventil mit einem Gehäuse
und einem verschwenkbar gelagerten Stellschaft, durch den zur
Veränderung der Menge des ausfließenden Wassers ein Verschluß
stück bewegbar ist, wobei zwischen zwei in Schwenkrichtung ein
ander gegenüberliegenden Seiten des Stellschaftes und einem be
nachbarten Teil zwei keilförmige Räume begrenzt werden, die sich
beim Verschwenken des Stellschaftes gegensinnig vergrößern und
verkleinern; mit einer Dämpfungseinrichtung zum Bremsen der Be
wegung des Verschlußstücks zumindest in der Schließrichtung.
Aus der DE-OS 32 46 350 ist ein sanitäres Ventil bekannt, bei
welchem starke Druckstöße im Leitungssystem, die durch plötzli
ches Schließen des sanitären Ventils hervorgerufen werden könn
ten, durch eine Bewegungsbremse verhindert werden. Diese ist
mit einer als Verschlußstück dienenden beweglichen Steuerscheibe
gekoppelt. Sie besteht aus einem Kolben, der mit der beweglichen
Steuerscheibe über eine Kolbenstange verbunden ist und sich in
einem wassergefüllten Zylinder hin- und herbewegt. Der Zylinder
selbst ist im Armaturenkörper untergebracht; seine Befüllung
erfolgt über eine Verbindung mit dem Wasserauslauf des Ventils.
Nachteilig bei diesem bekannten sanitären Ventil ist, daß die
Bewegungsbremse räumlich schwierig unterzubringen ist und sowohl
bei der Herstellung als auch bei der Montage hohe Kosten verur
sacht. Die bereits im Handel befindlichen Ventile sowie die Ar
maturengehäuse, mit denen zusammen die Ventile benutzt werden
sollen, müssen von Grund auf neu konstruiert werden, damit die
in der DE-OS 32 46 350 gegebene Lehre befolgt werden kann.
Aus den obigen Gründen wurde in der (nicht vorveröffentlichten)
DE-OS 35 24 149 ein sanitäres Ventil der eingangs genannten Art
vorgeschlagen. Hier ist die bewegliche Steuerscheibe selbst in
einem im wesentlichen geschlossenen Raum angeordnet, der mit
einem fließfähigen Medium angefüllt ist, und wird so gleich
zeitig als Kolben der Bewegungsbremse verwendet. Diese Ausge
staltung setzt aber voraus, daß die Schaffung eines geschlos
senen Raumes möglich ist, in dem sich die bewegliche Steuer
scheibe verschiebt.
In der ebenfalls nicht vorveröffentlichten DE-OS 35 34 692 wird
daher vorgeschlagen, die Zylinderbohrung der als Dämpfungskolben
ausgebildeten Bewegungsbremse in der beweglichen Steuerscheibe
selbst anzubringen und den Dämpfungskolben als Stößel auszu
bilden, welcher bei der Bewegung der Steuerscheibe auf ein fest
stehendes Teil aufläuft. Auch diese Bauweise benötigt jedoch
eine spezielle Konstruktion bestimmter Teile des sanitären Ven
tils selbst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein sanitäres Ventil
der eingangs genannten Art mit einer Dämpfungseinrichtung zu
versehen, ohne daß hierbei die baulichen Komponenten selbst ver
ändert werden müßten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dämp
fungseinrichtung zwei mit einer Flüssigkeit gefüllte Kammern
variablen Volumens umfaßt, welche in den beiden keilförmigen
Räumen angeordnet und durch mindestens einen Drosselkanal, der
am Stellschaft vorbeigeführt ist, verbunden sind.
Dabei sind an und für sich Dämpfungseinrichtungen bekannt, wel
che aus zwei flüssigkeitsgefüllten Kammern mit variablem Volu
men bestehen, die durch mindestens einen Drosselkanal mitein
ander verbunden sind (vergl. z.B. DE-GM 66 04 452).
Erfindungsgemäß werden zur Unterbringung der Dämpfungseinrich
tung zwei Räume genutzt, die bei bekannten Ventilen zwar vor
handen, jedoch in keiner Weise genutzt waren. In diesen Räumen,
die beim Verschwenken des Stellschaftes ihr Volumen gegensinnig
verändern, werden die beiden Kammern der Dämpfungseinrichtung
untergebracht, zwischen denen Flüssigkeit über den Drosselkanal,
der am Stellschaft vorbeigeführt wird, hin- und herbewegt wird.
Die Dämpfungseinrichtung kann dabei so gestaltet werden, daß
sie in bekannte Ventile ohne weiteres ggf. auch nachträglich
eingesetzt werden kann.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Dämpfungseinrichtung einen Mittel
teil, über den die beiden Kammern zusammenhängen und der ein
Fenster enthält, welches den Stellschaft aufnimmt. Der Drossel
kanal wird in diesem Falle durch das Mitteltel seitlich am Fen
ster vorbeigeführt. Er ist so geordnet gelegt; ein Abknicken
oder dergleichen, wie es bei einem als Schlauch ausgestalteten
Drosselkanal denkbar wäre, ist nicht zu befürchten.
Wenn auf der dem Drosselkanal abgewandten Seite des Mittelteils
ein Schlitz vorgesehen ist, der sich vom Fenster zur Außenseite
des Mittelteils erstreckt, kann die gesamte Dämpfungseinrichtung
einfach seitlich auf den Stellschaft aufgeknüpft werden.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
sich das Mittelteil asymmetrisch in Richtung auf eine Kammer
massiv bis in einen Bereich erstreckt, der beim Verschwenken
des Stellschaftes deformiert wird. Hierdurch läßt sich erzielen,
daß der Drosselkanal beim Verkleinern der entsprechenden Kammer
"abgedrückt" wird, wodurch sich sein Querschnitt verkleinert
und die Dämpfungswirkung mit zunehmender Schließung des sanitä
ren Ventils verstärkt wird. Dies ist ein erwünschter Effekt,
da im allgemeinen eine Wirkung der Bewegungsbremse nur in der
allerletzten Schließphase erforderlich ist.
Wenn der Drosselkanal in dem asymmetrisch verlängerten
Bereich des Mittelteils variablen Querschnitt aufweist,
läßt sich die Kraft-Weg-Charakteristik der Dämpfungsein
richtung nach Belieben maßschneidern.
Im allgemeinen ist es ausreichend und zweckmäßig, wenn
der Drosselkanal in dem asymmetrisch verlängerten Teil
des Mittelteils die Form eines Trichters aufweist.
Es empfiehlt sich, daß die Dämpfungseinrichtung ein
stückig aus flexiblem und/oder elastischem Material her
gestellt ist. Die beiden flüssigkeitsgefüllten Kammern
sind dann hermetisch abgesiegelt und über das Mittelteil
fest miteinander verbunden. Die Dämpfungseinrichtung läßt
sich so in großen Stückzahlen preiswert herstellen und
leicht montieren.
Die Lebensdauer der Dämpfungseinrichtung läßt sich dadurch
verlängern, daß sie an den Außenflächen, die beim Ver
schwenken des Stellschaftes beaufschlagt werden, Ver
stärkungen trägt.
Entsprechend zwei bekannten Ausgestaltungen des Mengen
anschlages bei sanitären Mischventilen bieten sich zur
Anordnung der Kammern der Dämpfungseinrichtung besonders
folgende zwei Alternativen an:
Zum einen können die Kammern der Dämpfungseinrichtung
zwischen zwei gegenüberliegenden Ansätzen des Stell
schaftes und der oberen Stirnseite des Teils, in welchem
der Stellschaft gelagert ist, angeordnet sein.
Zum anderen ist diejenige Ausgestaltung besonders vor
teilhaft, bei welcher die Kammern der Dämpfungseinrich
tung zwischen zwei gegenüberliegenden Flächen des Stell
schaftes und zwei Schrägflächen einer Bohrung, die vom
Stellschaft durchsetzt wird, angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel eines sanitären Einhebe
mischers;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein zweites Aus
führungsbeispiel eines sanitären Einhebe
mischers;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Dämpfungseinrichtung
gemäß Linie III-III von Fig. 4;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Dämpfungseinrichtung
von Fig. 3 gemäß der dortigen Linie IV-IV.
Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines sani
tären Mischventils, das kartuschenartig aufgebaut ist:
Dies bedeutet, daß das Mischventil als Baueinheit in
einen äußeren, nicht dargestellten Armaturenkörper ein
gesetzt werden kann.
Im Boden des becherförmigen Gehäuses 1 sind drei Öff
nungen vorgesehen: Zwei Einlauföffnungen 3 für Kalt- bzw.
Mischwasser (nur eine in der Zeichnung erkennbar) sowie
eine Auslauföffnung 4 für Mischwasser. Die Geometrie und
Anordnung dieser Öffnungen ist als solche bekannt und
braucht daher nicht näher beschrieben zu werden.
Auf dem Boden des Gehäuses 1 liegt eine erste Steuer
scheibe 5 aus einem Keramik-Material oder einem anderen
harten Stoff, deren nach oben gerichtete Fläche in be
kannter Weise fein poliert bzw. geläppt ist. Sie ist
durch geeigneten formschlüssigen Eingriff in das Gehäuse
1 gegen Verdrehung gesichert. Die feststehende Steuer
scheibe 5 enthält ihrerseits drei Durchtrittsöffnungen,
die mit den Öffnungen 3, 4 des Gehäuses 1 kommunizieren:.
jeweils eine Durchtrittsöffnung 6 für Kalt- und Warmwasser
sowie eine Durchtrittsöffnung 7 für rücklaufendes Misch
wasser.
Das Eindringen von Wasser zwischen feststehende Steuer
scheibe 5 und Gehäuse 1 wird durch elastische Dichtungen
20, 21 verhindert, die von unten her in die Öffnungen
3, 4 des Gehäuses 1 eingeschoben werden und auf die fest
stehende Steuerscheibe 5 einen nach oben gerichteten
Druck ausüben. Dieselben Dichtungen können dazu verwen
det werden, die eingesetzte Kartusche gegen den äußeren,
nicht dargestellten Armaturenkörper abzudichten.
In einer zentralen oberen Öffnung 8 des Gehäuses
1 ist der zylindrische Hals 9 eines im wesentlichen ro
tationssymmetrischen Mitnahmeteils 10 drehbar geführt,
das von einem Sprengring 22 axial fixiert ist. Durch den
Hals 9 führt eine Mittelöffnung 11, von der ein Stell
schaft 12 aufgenommen wird. Der Stellschaft 12 ist im
oberen Bereich des Halses 9 mittels eines Schwenkzapfens
13 angelenkt.
In die Unterfläche des Mitnahmeteils 10 ist eine verhält
nismäßig breite und tiefe Nut eingebracht, so daß zwei
parallele, einander gegenüberliegende Führungsflächen 14
gebildet werden. In dieser Nut sitzt formschlüssig eine
zweite bewegliche Steuerscheibe 15, die aus einem oberen
Kunststoffteil 15 a und einem unteren Keramikteil 15 b
formschlüssig und dicht zusammengesetzt ist.
Die bewegliche Steuerscheibe 15 besitzt ihrerseits zwei
parallele, einander gegenüberliegende Führungsflächen,
die mit den Führungsflächen 14 des Mitnahmeteils 10
zusammenwirken. Auf diese Weise ist die bewegliche
Steuerscheibe 15 im Mitnahmeteil 10 präzise transla
torisch, bezogen auf die Kartuschenachse radial, ge
führt.
Die bewegliche Steuerscheibe 15 weist außerdem in ihrer
oberen Fläche eine z. B. zylindrische Ausnehmung
17 auf, in die ein Kopf 18 am unteren Ende des Stell
schaftes 12 eingreift.
In der beweglichen Steuerscheibe 15 ist in bekannter
Weise eine zur feststehenden Steuerscheibe 5 hin offene
Regelausnehmung 19 ausgebildet. Je nach der Relativ
position der beiden Steuerscheiben 5, 15 wird über die
Regelausnehmung 19 eine Verbindung zwischen einer oder
beiden Durchtrittsöffnungen 6 und der Durchtrittsöffnung
7 der feststehenden Steuerscheibe 5 hergestellt.
Der Schwenkbereich des Stellschaftes 12 um den Schwenk
zapfen 13 wird durch zwei gegenüberliegende, flügel
artige Ansätze 23, 24 des Stellschaftes 12 begrenzt.
Bei bekannten Mischventilen dieser Bauart wirken die
Ansätze 23, 24 mit der oberen Stirnseite 25 des Halses 9
des Mitnahmeteils 10 zusammen. Zwischen den Ansätzen 23,
24 und der oberen Stirnseite 25 des Halses 9 ergeben
sich keilförmige Räume, die sich beim Verschwenken des
Stellschaftes 12 gegensinnig öffnen und schließen.
In diesen keilförmigen Räumen ist beim dargestellten
Mischventil eine Dämpfungseinrichtung untergebracht, die
insgesamt mit den Bezugszeichen 26 versehen und in den
Fig. 3 und 4 ausgebaut sowie in größerem Maßstab dar
gestellt ist.
Die Dämpfungseinrichtung 26 ist aus elastischem, zumin
dest aber flexiblem Material, beispielsweise aus Gummi,
hergestellt. Sie umfaßt zwei gegenüberliegende, keil
förmige hohle Kammern 27, 28, die durch ein im wesent
lichen massives Mittelteil 29 miteinander verbunden sind.
Im Mittelteil 29 ist ein Fenster 30 (Fig. 3) ausgespart,
in welches über einen zur Seite hin offenen Schlitz 31
der Stellschaft 12 eingeführt werden kann.
Die beiden Kammern 27 und 28 sind durch einen Drossel
kanal 32 miteinander verbunden, welcher auf der dem
Schlitz 31 gegenüberliegenden Seite durch den Mittelteil
29 der Dämpfungseinrichtung 26 verläuft.
Aus den Fig. 3 und 4 ist erkennbar, daß die Dämpfungs
einrichtung 26 asymmetrisch gestaltet ist. Das massive
Mittelteil 29 erstreckt sich etwas weiter in die Kammer
27 hinein als in die Kammer 28. In diesem Bereich des
Mittelteils 29 öffnet sich der Drosselkanal 32 nach Art
eines Trichters 33. Auf den Sinn dieser Maßnahme wird
weiter unten eingegangen.
Der gesamte Innenraum der Kammern 27, 28 sowie des Dros
selkanals 32 ist mit einer Flüssigkeit 38, z.B. einem
Öl, gefüllt, dessen Viskosität auf den Querschnitt des
Drosselkanals 32 so abgestimmt ist, daß sich die ge
wünschte Bremskraft ergibt.
Die Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten Misch
ventils ist ohne weiteres verständlich, wobei hier nur
die Veränderung der Menge (nicht der Temperatur) des
ausfließenden Mischwassers von Interesse ist.
Die Menge des ausfließenden Mischwassers wird durch
Linearverschiebung der beweglichen Steuerscheibe 15
gegenüber der feststehenden Steuerscheibe 5 eingestellt,
wozu der Stellschaft 12 um den Schwenkzapfen 13 verschwenkt
wird. Dabei verändern sich gegensinnig die Volumina der
Kammern 27, 28 der Dämpfungseinrichtung 26, die sich unter
den mitschwenkenden Flügeln 23, 24 des Stellschaftes 12
befinden. Hierbei wird Flüssigkeit 38 aus jeweils einer
Kammer 27, 28 in die jeweils andere Kammer 28, 27 über
den Drosselkanal 32 verdrängt, was mit einer sich der
Schwenkbewegung des Stellschaftes 12 widersetzenden Brems
kraft verbunden ist.
Diese Bremskraft ist im allgemeinen nur in der aller
letzten Schließphase des Mischventils erwünscht, damit
die letzte Schließung zur Vermeidung von Wasserschlägen
nicht zu rasch erfolgt. Aus diesem Grunde ist die Dämp
fungseinrichtung 26 in der geschilderten Weise asymmetrisch.
Die Dämpfungseinrichtung 26 ist so unter den Flügeln 23,
24 des Stellschaftes 12 eingebaut, daß die kleinere Kam
mer 27 beim Schließen des Mischventils zusammengedrückt
wird. Zunächst ist der Trichter 33 des Drosselkanals 32
dabei noch, wie aus der Zeichnung ersichtlich, weit offen.
Beim fortschreitenden Ausdrücken der Kammer 27 schließt
sich jedoch auch der Trichter 33 des Drosselkanals 32
progressiv, so daß sein Querschnitt kleiner und damit
die Drosselwirkung größer wird. Durch geeignete Wahl
der Form des Trichters 33, des Querschnittes des Dros
selkanals 32 und der Viskosität der verwendeten Flüssig
keit 38 läßt sich praktisch jede gewünschte Bremskraft-
Weg-Charakteristik einstellen.
Da die Mündungsstelle des Drosselkanals 32 in die größere
Kammer 28 in einem Bereich liegt, der bei der Betätigung
des Mischventils praktisch undeformiert bleibt, tritt
bei der gegensinnigen Schwenkbewegung des Stellschaftes
12, also beim Öffnen des Mischventils, am Ende des Hubes
keine Erhöhung der Bremskraft auf.
Die bei der Verschwenkung des Stellschaftes 12 kräfte
mäßig beaufschlagten Außenflächen der Dämpfungseinrich
tung 26 sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, durch Ver
stärkungen 34 bis 37 geschützt.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Mischventils stimmt mit demjenigen von Fig. 1 weitgehend
überein. Entsprechende Elemente sind daher mit denselben
Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet. Neben Unter
schieden rein geometrischer Natur besitzt das Gehäuse 101
des in Fig. 2 dargestellten kartuschenartigen Misch
ventils einen Deckel 101 a, der vom Hals 109 des dreh
baren Mitnahmeteils 110 durchstoßen wird. Außerdem ist
die bewegliche Steuerscheibe 115 als einstückiges Keramik
teil ausgebildet.
Der im vorliegenden Zusammenhang interessierende Unter
schied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen liegt in
der Anordnung der Dämpfungseinrichtung 126. Bei bekannten
Mischventilen dieser Bauart erfolgt die Begrenzung der
Schwenkbewegung des Stellschaftes 112 durch zwei Schräg
flächen 124, 125 in der Mittelöffnung 111 des Mitnahme
teils 110. Äußere Ansätze, entsprechend den Ansätzen 23
und 24 in Fig. 1, sind am Stellschaft 112 dagegen nicht
vorgesehen.
Zwischen den gegenüberliegenden Außenflächen des Stell
schaftes 112 und den Schrägflächen 123, 124 des Mitnahme
teils 110 ergeben sich wiederum keilförmige Räume, deren
Volumina beim Verschwenken des Stellschaftes 112 gegen
sinnig vergrößert oder verkleinert werden. In diesen
keilförmigen Räumen sind die Kammern 127, 128 der
Dämpfungseinrichtung 126 untergebracht, deren Bauweise
derjenigen nach den Fig. 3 und 4 völlig entspricht.
Der Mittelteil 129 der Dämpfungseinrichtung 126 ist
über den Schwenkzapfen 113 gelegt, so daß die Dämpfungs
einrichtung 126 nicht am Stellschaft 112 herabrutschen
kann.
Die Funktionsweise der Dämpfungseinrichtung 126 des
Ausführungsbeispiels von Fig. 2 stimmt im übrigen mit
derjenigen beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 voll
ständig überein.
Claims (10)
1. Sanitäres Ventil mit einem Gehäuse und einem schwenkbar ge
lagerten Stellschaft, durch den zur Veränderung der Menge
des ausfließenden Wassers ein Verschlußstück bewegbar ist, wobei
zwischen zwei in Schwenkrichtung einander gegenüberliegenden
Seiten des Stellschaftes und einem benachbarten Teil zwei keil
förmige Räume begrenzt werden, die sich beim Verschwenken des
Stellschaftes gegensinnig vergrößern und verkleinern; mit einer
Dämpfungseinrichtung zum Bremsen der Bewegung des Verschluß
stückes zumindest in der Schließrichtung, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungseinrichtung (26; 126) zwei mit einer Flüs
sigkeit (28) gefüllte Kammern (27, 28; 127, 128) variablen Volu
mens umfaßt, welche in den beiden keilförmigen Räumen angeord
net und durch mindestens einen Drosselkanal (32), der am Stell
schaft (12; 112) vorbeigeführt ist, verbunden sind.
2. Sanitäres Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung (26; 126) einen Mittelteil (29)
umfaßt, über den die beiden Kammern (27, 28; 127, 128) zusam
menhängen und der ein Fenster (30) enthält, welches den Stell
schaft (12; 112) aufnimmt.
3. Sanitäres Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß auf der dem Drosselkanal (32) abgewandten Seite des
Mittelteils (29) ein Schlitz (31) vorgesehen ist, der sich vom
Fenster (30) zur Außenseite des Mittelteils (29) erstreckt.
4. Sanitäres Ventil nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Mittelteil (29) asymmetrisch in Richtung
auf eine Kammer (27) massiv bis in einen Bereich erstreckt, der
beim Verschwenken des Stellschafts (12, 112) deformiert wird.
5. Sanitäres Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkanal (32) in dem asymmetrisch verlängerten
Bereich des Mittelteils (29) variablen Querschnitt aufweist.
6. Sanitäres Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkanal (32) in dem asymmetrisch verlängerten
Bereich des Mittelteils (29) die Form eines Trichters (33) auf
weist.
7. Sanitäres Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (26;
126) einstückig aus flexiblem und/oder elastischem Material her
gestellt ist.
8. Sanitäres Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (26;
126) an den Außenflächen, die beim Verschwenken des Stellschaf
tes (12; 112) beaufschlagt werden, Verstärkungen (34 bis 37)
trägt.
9. Sanitäres Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (27, 28) der Dämp
fungseinrichtung (26) zwischen zwei gegenüberliegenden Ansätzen
(23, 24) des Stellschaftes (12) und der oberen Stirnseite (25)
des Teils (10), in welchem der Stellschaft (12) gelagert ist,
angeordnet sind.
10. Sanitäres Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (127, 128) der Dämpfungs
einrichtung (126) zwischen zwei gegenüberliegenden Flächen des
Stellschaftes (112) und zwei Schrägflächen (124, 125) einer Boh
rung (111), die vom Stellschaft (112) durchsetzt wird, angeord
net sind.
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