DE595229C - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie

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DE595229C
DE595229C DED65289D DED0065289D DE595229C DE 595229 C DE595229 C DE 595229C DE D65289 D DED65289 D DE D65289D DE D0065289 D DED0065289 D DE D0065289D DE 595229 C DE595229 C DE 595229C
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DED65289D
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DUPLAN SILK CORP
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/60Construction or operation of slay

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Ausführung desselben und bezweckt, eine Verstellung des Webblattes gegenüber seiner normalen Betriebsstellung zu ermöglichen. wenn die Lage der Anschlaglinie nach verlorenen Schüssen, Herausnahme von Schüssen oder Längenänderungen der Kette eine Änderung erfahren hat, ohne daß die Kette selbst neu eingestellt werden muß.
  • Bei Webstühlen der bekannten Bauart ist es allgemein üblich, wenn die Schützenspule abgelaufen ist oder wenn der Schuß bricht und dadurch das Entfernen eines oder mehrerer Schüsse aus dem Warenrande notwendig wird, die gegenseitige Beziehung zwischen der Ware, dem Warenbaum und dem Kettenbaum zu ändern, um zu versuchen, die aus dem Fehlen von Schußfäden entstehenden Fehler in der Ware zu vermeiden. Der Weber versuchte, dieses dadurch zu erreichen, daß er, nachdem der Webstuhl zum Stillstand gebracht worden ist, die Lade und damit den Kamm oder das Blatt von Hand in die vorderste Endlage des unveränderbaren Bewegungsbereiches brachte und dann die Ware rückwärts in der Richtung auf den Kettenbaum zu bewegte, uni den letzten brauchbaren Schoßfaden in Übereinstimmung mit dieser vordersten Endlage des Kammes zu bringen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß trotz der Geschicklichkeit des Webers diese Arbeitsweise die Gewißheit oder Sicherheit einer genauen Einstellung der Ware und der Kette nicht zu erreichen gestattete, was wohl durch das Gleiten und die Spannungsänderung der Kettenfäden und der Ware in bezug auf den Warenbaum und den Kettenbaum sowie auch durch die Ungenauigkeit der Einstellung des letzten Schußfadens in bezug auf die vorderste Endlage des Kammes zurückzuführen ist.
  • Es ist auch notwendig, die Ware neu einzustellen, um Fehler in derselben zu vermeiden, wenn der Webstuhl für eine längere Zeit, beispielsweise über Nacht, stillgestanden hat. Infolge von klimatischen Verhältnissen bzw. der Kettenspannung wird die Kette während eines längeren Stillstandes des Webstuhles sich öfters strecken oder zusammenziehen, je nach den Eigenschaften des Kettengarnes, und der Weber muß dann vor der Inbetriebsetzung des Webstuhles die Anschlaglinie sehr sorgfältig neu einstellen.
  • Bisher war es somit allgemein üblich, in allen Fällen, in welchen Einstellungen in bezog auf die normale Schußfadenstellung vorgenommen werden muhten, um Fehler in dein Webstoff zu vermeiden, die Ware zu bewegen, um den veränderten Warenrand desselben in bezug auf den Kamm zu verschieben, was die bereits erwähnten Nachteile mit sich führte.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Lage und die Spannung der Ware, des Warenbaumes und der Kette sowie auch die gegenseitige Beziehung zwischen denselben unverändert gelassen und dasselbe Verhältnis zwischen der Kette und der Ware einerseits und dein Warenbaum und dem Kettenbaum andererseits beibehalten. Dagegen wird die Anschlagvorrichtung oder ein Teil derselben so verstellbar ausgebildet, daß er in einer Lage jeweils der Kettenlage angepaßt werden kann. Um dieses zu erreichen, wird erfindungsgemäß die Weblade, der Angriffspunkt des Kurbelarmes an der Lade oder der Kamin in verschiedene Stellungen in bezug auf den letzten Schußfaden gebracht bzw. eingestellt, um dadurch die vorderste und die hinterste Endlage des Kainines zu verschieben, vorzugsweise, ohne dabei die Schwingungsweite des Kammes zu verändern.
  • Während bei der praktischen Ausführung des Erfindungsgedankens verschiedene Vorrichtungen zum Einstellen des Kammes allein oder der gesamten Anschlagvorrichtung verwendet werden können, besteht eine vorzugsweise vorgeschlagene Ausführungsform der Erfindung in der Verwendung eines exzentrischen Angriffsbolzens für die Schubstange am Ladenschwingarm, so daß der letztere, welcher einen Teil der Lade bildet und den Kamm trägt, jeder Veränderung der Lage des Bolzens folgen und daher eine entsprechende Änderung in der Lage des Kamines vornehmen kann.
  • Es ist zwar bekannt, den Anlenkbolzen des Kurbelarmes an der Ladenstelze als Exzenterbolzen auszubilden. Die bekannten Anordnungen wurden aber für vollständig andere Zwecke verwendet, beispielsweise zwecks einer dauernden Einstellung der gesamten beweglichen Anschlagvorrichtung in bezug auf eine durch die Anschlagvorrichtung betätigte Haltevorrichtung, durch welche der Webstuhl zum Stillstand gebracht wird, falls der Schützen in eine unrichtige Lage gerät.
  • Erfindungsgemäß kann die Einstellung des Kammes auf die Anschlaglinie nach einer durch verlorene Schüsse, Herausnahnie von Schüssen oder Längenänderungen der Kette verursachten Änderung der Lage der Anschlaglinie auch durch andere Vorrichtungen erreicht werden, beispielsweise durch die Verwendung von Schrauben, Keilen, Nocken oder anderen bekannten Einstellvorrichtungen oder durch die Einstellung des Kaimnes in bezug auf die diesen Kamm tragenden Teile der Lade.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i schematisch einen Webstuhl, dessen Lade mit der Einstellvorrichtung versehen ist, Fig. 2 einen Teil einer Ladenstelze mit der Einstellvorrichtung in Hinteransicht und teilweise im Schnitt, Fig.3 die in Fig.2 dargestellte Vorrichtung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 4. die Ladenstelze im Schnitt in einem etwas größeren Maßstab, insbesondere das einen Teil der Einstellvorrichtung bildende Exzenter.
  • Die Weblade 20 trägt das Webblatt 14 und wird in bekannter Weise von den Ladenstelzen 21 getragen, die durch die Kurbelarme 22 mit den Kurbeln 23 der Kurbelwelle 24 verbunden sind. Jeder Kurbelarm 22 greift an einem Bolzen 25 an der Ladenstelze 21 an. Wie aus den Fig. 3 und ,4 ersichtlich, besitzt der Bolzen 25 zwei exzentrische Teile 26, die in den Ladenstelzen 21 drehbar gelagert sind. Am Ende des Bolzens :25,:26 ist ein Hebel 27 mittels eines Stiftes 2S und einer Schraube 29 befestigt. Eine mit Öffnungen 31 versehene Stellplatte 30 ist an den LadenstelZen 21 mittels einer Schraube 3-2 befestigt. Der Hebel 27 trägt einen unter Wirkung einer Schraubenfeder 3.4 stehenden Handgriff 33, dessen Zapfen 35 in die Öffnungen 31 eingesetzt werden kann. Um den Stift 35 aus der Öffnung 31 herauszuziehen, wird der Handgriff 33 entgegen der Wirkung der Feder 34. nach außen gezogen.
  • Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen 31 und die Exzentrizität zwischen dem Bolzen 25 und den Endteilen 26 wird derart gewählt, daß durch Umsetzen des Hebels 27 voll der einen Öffnung in die danebenliegende Öffnung und der daraus folgenden Drehung der Bolzen 25, 26 die Stellung der Lade 21 um die Dicke eines Schusses oder eines beliebigen Bruchteiles desselben verändert -wird.
  • Während der Webstuhl in Betrieb ist, befindet sich der Stift 35 in einer der Öffnungen 21, so daß der Hebel 27 an seinen beiden Enden gehalten wird. Sollte beispielsweise der Schußfaden reißen, wobei im ganzen vier Schüsse verlorengehen, so muß die Lage der Lade uin vier Schußfadenstärken vorbewegt werden. Dieses wird nach der Stillsetzung des Webstuhles und ohne jegliche Berührung der Ware sowie auch ohne von Hand ausgeführte Änderungen der Lage der Lade 2o dadurch erreicht, daß der Stift 35 aus seiner Lage innerhalb einer Öffnung 31 entfernt und in eine andere Öffnung bewegt wird, welche sich in einem derartigen Abstand von der erstgenannten Öffnung befindet, daß das von der Lade 2o getragene Blatt 1q. um die Stärke von vier Schußfäden vorwärts bewegt wird. Die Platte 3o kann. mit einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Skala versehen sein, welche die Zahl der Schüsse oder die Bruchteile der Schüsse angibt, die dem Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Öffnungen 31 entsprechen.
  • Da die Kurbelstange während der Einstellung unverändert bleibt, so wird eine Linksdrehung des Hebels 27 mit Rücksicht auf die in Fig.3 dargestellte Lage die Bewegung der Achse des Bolzens 25 in bezug auf die Achse der Bolzenendteile 26 hervorrufen, wodurch die Lade 2o vorwärts geschoben wird; eine Einstellung des Hebels in der entgegengesetzten Richtung wird eine rückwärtige Bewegung der Lade bewirken. Diese Einstellung der Weblade hat dasselbe Ergebnis, als ob die Ware rückwärts gezogen @vurde, wobei die vorderste Endlage des Blattes nach der Inbetriebsetzung des Webstuhles nunmehr mit dem durch die verlorenen Schüsse oder Schußentfernung verursachten neuen Warenrand übereinstimmt. Der Bewegungsbereich bzw. der Abstand zwischen den beiden Endlagen des Blattes bleibt jedoch derselbe. Falls wie bereits erwähnt, eine Einstellung vorgenommen werden muß, um dem Strecken oder dem Zusammenziehen der Kette oder der Ware Folge zu leisten, kann die Lage des Blattes entweder vorwärts oder rückwärts verschoben werden, wobei die Richtung der Einstellung von der Art des Webstoffes und von der Richtung, in welcher das Strecken oder Zusammenschrumpfen stattfand, abhängt; falls eine Einstellung nach rückwärts vorgenommen werden muß, wird der Hebel 27 auf dieselbe Art, aber in der entgegengesetzten Richtung bewegt.

Claims (3)

  1. PATRKTANSPRLTCHR i. Verfahren zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie nach einer durch verlorene Schüsse, Herausnahine von Schüssen oder Längenänderungen der Kette verursachten Änderung der Lage der Anschlaglinie, dadurch gekennzeichnet, daß während des Stillstandes des Webstuhles bei unveränderter Stellung der Webkette die Anschlagvorrichtung oder ein Teil derselben nach der Lage des letzten verbliebenen Schusses eingestellt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Endlage der Anschlagvorrichtung durch die Änderung der gegenseitigen Lage der Anschlagvorrichtung und der sie tragenden bzw. sie antreibenden Teile erzielt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte, mit einem exzentrischen Mittelteil (25) versehene, zur Verbindung zwischen Kurbelarm und Ladenstelze dienende Bolzen (26) an seinem äußeren Ende einen Handhebel (27) trägt, welcher gegenüber einer an der Ladenstelze festen Anzeigplatte (30) verschwenkbar und durch Eingriff eines Sperrstiftes (35) an dem Handgriff dieses Hebels in Löcher (3i) der Anzeigplatte feststellbar ist.
DED65289D 1932-07-30 1933-02-11 Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie Expired DE595229C (de)

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DED65289D Expired DE595229C (de) 1932-07-30 1933-02-11 Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Webblattes auf die Anschlaglinie

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DE (1) DE595229C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019256B (de) * 1951-11-23 1957-11-07 Reinhold Schulz Webstuhl mit ortsfest angeordneten Schuetzenkaesten und mittels Kulisse gesteuerter, in hinterer Totlage stillstehender Weblade

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019256B (de) * 1951-11-23 1957-11-07 Reinhold Schulz Webstuhl mit ortsfest angeordneten Schuetzenkaesten und mittels Kulisse gesteuerter, in hinterer Totlage stillstehender Weblade

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