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Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Herstellung einer Gewebeleiste auf schützenlosen Webstühlen, vorzugsweise unter Verwendung von seitlichen Hilfskettfäden, die in bestimmtem Abstand von den Geweberändern zwischeneinander die Enden aufeinanderfolgender Schussfäden festhalten.
Bei schützenlosen Webstühlen ist bereits vorgeschlagen worden, eine Leiste an jenem Rand der Kette bzw. des Gewebes zu bilden, an dem die Schussfadennadel herauskommt, indem das überstehende Fadenende des letzten Schussfadens mittels eines Hakens in das Fach zurückgefaltet wird, der zwischen die Kettfäden am Rand der Kette eindringt. Bei dem bekannten Verfahren liegt, soweit es überhaupt in der Praxis durchgeführt werden konnte, der Nachteil vor, dass das herausragende Schussfadenende in sehr genauer Weise gehalten werden musste, damit es ganz sicher vom Haken erfasst werden konnte.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass der eingangs erwähnte Apparat einen Arm aufweist, der um eine im wesentlichen in Längsrichtung des Webstuhles angeordnete Achse schwenkbar ist und an seinem freien Ende eine Hakenstange trägt, die an ihrem Ende einen Haken aufweist, wobei die Hakenstange und der Arm in einer rechtwinkelig zur Schwenkachse gelegenenen Ebene schwenkbar sind. Hiebei schliessen die Hakenstange und der Arm miteinander in dieser Ebene einen' Winkel von 600 ein.
Ferner kennzeichnet sich der Apparat gemäss der Erfindung durch eine Antriebseinrichtung, die mit einer Einrichtung zum Schwenken des Armes bei stillstehender Hakenstange und einer Einrichtung zum Drehen der Hakenstange bei in abgesenkter Lage stillstehendem Arm ausgestattet ist, durch die nach dem Fachwechsel der Haken zunächst quer zu den gehobenen Kettfäden unmittelbar ausserhalb des Geweberandes gegen das Ende des Schussfadens herangeführt, sodann zum Erfassen und Umschlingen des Schussfadenendes gedreht und hierauf mit dem erfassten Schussfadenende zurückgezogen wird, um dieses in das Fach hineinzuklappen, wonach der Haken zurückgedreht wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die den Haken tragende Hakenstange durch ein Kegelradgetriebe, eine mit dem Arm koaxiale Welle und ein Kegelradgetriebe mit einer in der Längsachse des Webstuhls angeordneten Hakenantriebswelle auf Drehung verbunden. Dabei ist der Arm zweckmässig mittels eines Trägers auf dem einen Ende einer mit der H8kenantriebswelle koaxialen Hohlwelle befestigt, wobei die Hakenantriebswelle vom Webstuhlamrieb aus, z. B. durch einen durch eine Antriebsstange schwenkbaren Zahnsektor, und die Hohlwelle von der Hakenantriebswelle durch Anschläge angetrieben wird, die eine freie Verdrehung der Hakenantriebswelle gegenüber der Hohlwelle zulassen.
Schliesslich ist eine Reibungsbremse vorgesehen, welche während der Drehung der Hakenantriebswelle die Drehung der Hohlwelle bis zu ihrer Mitnahme durch die Anschläge. verhindert. Nach einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemässen Apparates ist das Ende der Hakenstange in einer rechtwinkelig zur Querebene des Hakenmauls liegenden Ebene um 450 abgebogen, so dass der abgebogene Teil mit dem Haken bei derDrehung der Hakenstangeum ihreLängsachse eineKegelfläche beschreibt und der Haken beim Einführen zwischen die Kettfäden und beim Herausziehen aus diesen eine Stellung einnimmt, bei der die Maulebene im wesentlichen parallel zur Längsachse des Webstuhls liegt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss der Erfindung an einem Webstuhl ; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. l der wesentlichen Teile der Vorrichtung ; Fig. 3 einen Längsschnitt zu Fig. 2 ; Fig. 4 einen Querschnitt
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nach der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 eine Aufsicht auf den Haken, der gegenüber der Darstellung in Fig. 4 um 900 verschwenkt ist ; Fig. 6 einen Teil der Fig. 1, wobei der den Haken tragende Arm seine angehobene Stellung einnimmt ; Fig. 7-10 Aufsichten auf den Rand des Gewebes zur Verdeutlichung des Arbeitens des Hakens ; Fig. 11 eine Aufsicht auf den Rand des Gewebes nach dem Abschneiden der Fransen ; Fig. 12 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Abschneiden der Fransen.
Fig. l veranschaulicht die rechte Seite eines schützenlosen Webstuhls mit der Schuss & dennadel l, die den Schussfaden von der linken Seite des Webstuhls (nicht dargestellt) zur rechten Seite hin zieht. 3 ist der Kamm der Lade zum Einschlagen des Schusses, während 5 der Breithalter ist, der auf das über die Walze 6 abgezogene Gewebe einwirkt.
Auf der rechten Seite des Webstuhls ist ein Halter 7 angebracht, in dem. ein Rohr 8 befestigt ist, an dessen vorderem Ende ein gegenüber dem Rohr 8 exzentrisch liegendes, zylindrisches Gehäuse 9 sitzt.
Die Achse des Rohres 8 liegt nahezu horizontal und in Längsrichtung des Webstuhles. Im Innern des Rohres 8 befindet sich eine Hohlwelle 10 (Fig. 2 und 3), die durch im Rohr 8 sitzende Buchsen 11 gelagert ist. Die Hohlwelle 10 enthält ihrerseits eine Innenwelle 12, die frei drehbar gelagert ist. Im dargestellten Eeispiel (Fig. 3) ist diese Welle 12 einerseits in dem vorderen, entsprechend verstärkten Ende der Hohlwelle 10 und anderseits durch eine Buchse 13 abgestützt, die im hinteren Ende der Hohlwelle sitzt.
Auf dem hinteren Ende der Hohlwelle 10 ist ein Arm eines Winkelstückes 14 aufgekeilt, während das vordere Ende dieser Welle im Innern des Gehäuses 9 eine Scheibe 15 trägt, die in bestimmter Winkelstel- lung mittels einer Fixierschraube 16 festgelegt ist. Die vordere Stirnfläche dieser Scheibe 15 trägt einen Stift 17, der mit den Rändern eines Sektors 18 zusammenwirkt. Dieser Sektor ist auf das vordere Ende der Welle 12 aufgekeilt und mit einem Zahnrad 19 fest verbunden.
Das Zahnrad 19 kämmt mit einem Zahnsektor 20 auf einer Welle 21, die im Boden und im Dekkel 9a des Gehäuses 9 gelagert ist. Die Welle 21 ragt vorn aus dem Deckel 9a heraus und trägt hier einen Antriebsarm 22. Anderseits trägt der Boden des Gehäuses 9 zwei Zapfen 23 (Fig. 2 und 4), auf denen je ein Arm 24 gelenkig angebracht ist, dessen freies Ende einen schwenkbar angesetzten Bremsschuh 25 trägt, der sich unter der Wirkung einer quergespannten Feder 26 gegen den Umfang der Scheibe 15 legt.
Die Enden der Feder 26 sind an den beiden Armen 24 befestigt.
Das hintere Ende der Innenwelle 12 trägt ein Kegelzahnrad 27 (Fig. 2, 3 und 4), das mit einem entsprechenden Zahnrad 28 auf einer Welle 29 kämmt, die im Innern eines radialen hohlen Arms 30 liegt, der am Winkelstück 14 befestigt ist. Die Lagerung der Welle 2S im Innern des Arms 30 kann in gleicher Weise verwirklicht werden, wie die der Welle 12 im Innern der Hohlwelle 10. Es ist insbesondere aus Fig. 4 die äussere Buchse 31 ersichtlich, die in das Ende des Arms 30 eingesetzt ist. Der Arm 30 trägt an diesem Ende ein Winkelstück 32, dessen Winkel etwa 1. 200 beträgt. Auf dem freien Schenkel des Winkelstückes 32 ist eine Lagerhülse 33 befestigt, in der sich eine kleine Welle 34 dreht. Die Wellen 29 und 34 sind miteinander durch zwei Kegelräder 35 bzw. 36 in Antriebsverbindung.
Die Welle 34 ist durch eine Stange 37 verlängert, die in einen Haken 38 ausläuft. Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, hat diese Stange 37 eine Abbiegung von etwa 450 und der Haken po hat ein enges und tiefes Maul, dessen Querebene senkrecht zur Ebene der Abbiegung steht.
Die. beiden Kegelradpaare 27,28 bzw. 35,36 können gegebenenfalls in Gehäusen eingeschlossen liegen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziges Gehäuse für das erste Kegelradpaar 27, 28 vorhanden ; das zweite Kegelradpaar 35,36 liegt frei.
Der Arm 22 ist aurch ein Kugelgelenk 40 mit einer senkrechten Antriebsstange 41 verbunden, die ihrerseits durch einen Exzenter oder einen Nocken auf der Webstuhlwelle betätigt wird. Die Stange 41 bewegt sich synchron mit der Bewegung der Nadel l auf und ab, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird.
Auf der rechten Seite des Webstuhls laufen in einem gewissen Abstand vom Rand des erzeugten Gewebes einige zusätzliche Kettenfäden 42 (beim dargestellten Ausführungsbeispiel vier Stück), die vom Kettenbaum des Webstuhls oder von einem Hilfsbaum ablaufen und mittels eines beliebigen Geschirrs bewegt werden, das mit dem Hauptgeschirr für das Gewebe zusammengefasst sein kann. Diese Kettenfäden 42 können durch die gleichen Litzengruppen wie die Hauptkettenfäden 2 oder durch besondere kleine Litzengruppen eines einfachen Geschirrs geführt werden, beispielsweise eines Geschirrs für Taft-bzw.
Leinwandbindung.
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das Schussfadenende 43 in Fig. 1 und 7.
Beim Anschlagen der Lade befindet sich der Arm 30 in der angehobenen Stellung nach Fig. 6. Diese
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Stellung ist in Fig. 1 durch die Linie 30'schematisch angedeutet. Die durch die beiden Teilu der abgebogenen Hakenstange 37 gelegte Ebene liegt im wesentlichen parallel zur Achse des Rohres 8, d. h. zur Längsachse des Webstuhls. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird bei dieser Stellung das Arbeiten des Kamms 3 durch den Arm 30 und die Stange 37 mit Haken 38 nicht behindert, so dass also der Schuss eingeschlagen werden kann.
Sobald die Rückbewegung der Lade beginnt, geht die Antriebsstange 41 (Fig. l) nach unten, wodurch der Arm 22 verschwenkt und die Welle 21 gedreht wird. Die Welle 21 bewirkt über den Zahnsektor 20 und das Zahnrad 19 (Fig. 2) eine Drehung der Innenwelle 12 entgegen dem Uhrzeigersinn, bezogen auf eine vor dem Webstuhl stehende Person. Im Anfang dieser Drehung bleibt die durch die Bremsschuhe 25 abgebremste Scheibe 15 unbeweglich stehen. Gleiches gilt für die Hohlwelle 10, das Winkelstück 14 und den Arm 30, der also in seiner angehobenen Stellung nach Fig. 6 verbleibt. Die Abwärtsbewegung der Antriebsstange 41 bewirkt also zunächst nur eine Drehung der Hakenstange 37 um sich selbst.
Hat die Hakenstange 37 eine volle Umdrehung um sich selbst ausgeführt, so schlägt jenes Ende des Sektors 18, das in Drehrichtung der Welle 12 gesehen vorn liegt, gegen den Stift 17. Von diesem Augenblick an wird bei der weiteren Abwärtsbewegung der Antriebsstange 41 die Hohlwelle 10 mit Winkelstück 14 und Arm 30 zwangsläufig mitgenommen. Infolge dieser Mitnahme dreht sich jetzt das Kegelrad 27 nicht mehr gegenüber dem Winkelstück 14, so ddss das Kegelrad 28 nicht mehr um seine Achse umläuft und daher die Hakenstange 37 auch nicht mehr um sich selbst-gedreht wird. Bei der jetzt stattfindenden Abwärtsbewegung der Antriebsstange 41 wird also nur der Arm 30 mit der Hakenstange 37 als Ganzes gedreht in dem Sinne, als ob die Hakenstange mit dem Winkelstück 32 fest verbunden wäre.
Die ganze Anordnung ist so getroffen, dass die Hakenstange 37 mit ihrem Haken eine Drehung um die Mittelachse des Rohres 8 ausführt, so dass sie schräg in die obere Bahn der Kettenfäden 2 dicht am Geweberand eindringt und der Haken 38 zwischen den beidenKettenfädenbahnen in den freien Raum wieder heraustritt, der sich zwischen den Hauptkettenfäden 2 und den Hilfskettenfäden 42 befindet. Diese Stellung der Hakenstange 37 mit Haken 38 ist aus Fig. 7 gut ersichtlich. Wesentlich ist, dass dus mach in dem Augenblick, wo die Hakenstange 37 mit Haken 38 die obere Bahn der Kettenfäden durchdricgt, schon wieder von neuem offen ist. Der zuletzt eingetragene Schussfaden wird also durch die sich kreuzenden Hauptkettenfäden 2 und die sich ebenfalls kreuzenden Hilfskettenfäden 42 festgehalten.
Nunmehr kehrt sich die Bewegung der Antriebsstange 41 um und ihre Aufwärtsbewegung verschwenkt den Arm 22 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Zahnsektor 20 treibt erneut das Zahnrad 19 (Fig. 2) an, das sich aber jetzt im Uhrzeigersinn dreht. Der Rand des Sektors 18, der am Stift 17 anlag, hebt sich von diesem Stift ab, der unbeweglich stehen bleibt, weil die Scheibe 15 durch die Bremsschuhe 25 abgebremst ist. Die Bewegung des Arms 22 bewirkt also zunächst nur eine Drehung der Hakenstange 37 um sich selbst, u. zw. um eine volle Umdrehung, ohne dass sich der Arm 30 bewegt. Bei dieser Drehung der Hakenstan- ge 37 beschreibt der Haken 38 infolge der abgebogenen Form der Stange eine Kegelfläche im Raum.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass diese Kegelfläche von dem Fadenende 43 des letzten Schusses geschnitten wird, das rechts aus den Hauptkettenfäden herausragt. Dadurch legt sich dieses Schussfaden- ende 43 um die Hakenstange, wie in Fig. 8 und 9 veranschaulicht ist.
Wenn der Sektor-18 seine freie Bewegung beendet hat, stösst sein Rand, der in Drehrichtung der Welle 14 vorn liegt, gegen den Stift 16 und nimmt dadurch die Hohlwelle 10, das Winkelstück 14 und den Arm 30 als Ganzes mit, wie dies weiter oben bereits erläutert wurde, jedoch jetzt in umgekehrter Drehrichtung. Dadurch wird die Hakenstange 37 zurückgeführt, d. h. sie geht von neuem durch die obere Bahn der Hauptkettenfäden 2 hindurch und gelangt wieder in die Stellung der Fig. 6. Der Haken 38 liegt in einer zur Achse des Rohres 8 parallelen Ebene. Der Haken hat eine so abgeplattete Form, dass er beim Rückgang die Hauptkettenfäden 2 nicht erfasst.
Beim Rückgang wird jedoch das Fadenende 43 des zuletzt eingetragenen Schussfadens mitgenommen, der von den sehr wenigen Hilfskettenfäden 42 nur schwach gehalten wird und daher ohne weiteres zwischen denKettenfäden durchrutscht und von ihnen frei kommt. Fig. 10 zeigt die Teile in dem Augenblick, wo der Haken 38 gerade aus dem Fach zwischen den beiden Bahnen der Kettenfäden 2 herausgenommen ist, wobei er das Fadenende 43 mitzieht, das also auch aus dem Fach herauskommt.
Wenn die Schussfadennadel l den nächsten Schussfaden eingetragen hat, wird das Fadenende 43 zusammen mit dem folgenden Schussfaden im Fach angeschlagen, ausgenommen den äusseren Teil des Fadenendes, der aus der Kette herausragt. Das fertige Gewebe hat also eine ausgesprochene Gewebeleiste von Überdicke und eine Art Fransenreihe am inneren Rand dieser Gewebeleiste. Die diese Fransenreihe bildenden freien Teile 44 der Fadenenden 43 sind aus Fig. 7-10 ersichtlich.
Aus den Hilfskettenfäden 42 wird bei jedem Arbeitsspiel des Hakens das von ihnen erfasste Schussfa-
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denende herausgezogen, so dass sich diese hilfskett. enfäden auf dem Warenbaum in Form einfacher, parallel liegender Fäden aufwickeln. Sie können gegebenenfalls mehrfach verwendet werden, bis sie verbraucht sind.
Die Erfindung gewährleistet eine sehr sichere Arbeitsweise der Einrichtung, ohne dass es notwendig ist, die Fadenenden 43 genau zu halten, d. h. selbst dann, wenn die Fadenenden sehr locker oder schief liegen.
Sofern die Fransenreihe 44 als Nachteil angesehen wird, kann sie unmittelbar auf dem Webstuhl automatisch abgeschnitten werden, wie in whig. l vorgesehen ist. Hier ist vorn am Webstuhl auf der rechten Seite desselben ein Gehäuse angeordnet, dessen offene Vorderseite gegen die Leiste des Gewebes gerichtet ist. Wie aus Fig. 12 hervorgeht, ist in diesem Gehäuse eine querliegende Welle 46 gelagert, die mittels einer über ein Kettenrad 48 auf der Welle laufenden Kette 47 (gegebenenfalls mittels eines Riemens) in schnelle Drehung versetzt wird. Die Welle 46 trägt im Gehäuse 48 eine Meine Trommel 49, auf der abwechselnd Bürsten 50 und Messer 51 befestigt sind.
Bei der Drehung der Trommelwelle 49 richten die Bürsten 50 die Fransenfäden 44 des Gewebes auf, während die schnell umlaufenden Messer 51 auf die Fäden treffen und sie beim Vorbeigang an einem festen, flachen Gegenmesser 52 abschneiden, das am Gehäuse 45 so angebracht ist, dass die von den Bürsten 50 aufgerichteten Fransenfäden sich gegen seine Schneidkante legen. Zur Entfernung des Fadenabfalles wird das Gehäuse 45 über eine Leitung 53 mit einer Saugquelle verbunden.
Fig. 11 zeigt das Aussehen des Gewebes und die seitlichen Hilfskettenfäden nach dem mittels der Einrichtung der Fig. 12 durchgeführten Schervorgang.
Die Hilfskettenfäden 52 können in sich verknüpft sein, so dass sie endlose Fäden bilden. Sie können auch unbeweglich sein, wobei sie aus einem gegen Abnutzung widerstandsfähigen Stoff (z. B. Polyamid) bestehen. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Fransen 44 am Gewebe zu belassen. Sie können auch gewünschtenfalls sehr lang vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Apparat zur Herstellung einer Gewebeleiste auf schützenlosen Webstühlen, vorzugsweise unter Verwendung von seitlichen Hilfskettfäden, die in bestimmtem Abstand von den Geweberändern zwischen einander die Enden aufeinanderfolgender Schussfäden festhalten, gekennzeichnet durch einen Arm (30), der um eine im wesentlichen in Längsrichtung des Webstuhles angeordnete Achse schwenkbar ist und an seinem freien Ende eine Hakenstange (34,37) trägt, die an ihrem Ende einen Haken (38) aufweist, wobei die Hakenstange (37) und der Arm (30) in einer rechtwinkelig zur Schwenkachse gelegenen Ebene schwenkbar sind und miteinander in dieser Ebene einen Winkel von 600 einschliessen, durch eine A ntriebs- einrichtung (41,22, 20, 19, 18, 17),
die mit einer Einrichtung zum Schwenken des Armes (30) bei stillstehender Hpkenstange (37) und mit einer Einrichtung (12, 27, 28, 29, 35,36) zum Drehen der Hakepstange (37) bei in abgesenkter Lage stillstehendem Arm (30) ausgestattet ist, durch die nach dem Fachwechsel der Haken zunächst quer zu den gehobenen Kettfäden unmittelbar ausserhalb des Geweberands gegen das Ende des Schussfadens (43) herangeführt, sodann zum Erfassen und Umschlingen des Schussfadens gedreht und hierauf mit dem erfassten Schussfadenende zurückgezogen wird, um dieses in das inzwischen gewechselte Fach hineinzuklappen, wonach der Haken zurückgedreht wird.