DE137350C - - Google Patents

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DE137350C
DE137350C DENDAT137350D DE137350DA DE137350C DE 137350 C DE137350 C DE 137350C DE NDAT137350 D DENDAT137350 D DE NDAT137350D DE 137350D A DE137350D A DE 137350DA DE 137350 C DE137350 C DE 137350C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D35/00Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 137350 KLASSE 86 c.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine neue Einrichtung an Bandwebstühlen zur Herstellung von Kleiderschutzborden mit sog. Besenkante, Fransen und ähnlichen Geweben, bei welcher die Schuisfäden von grofsen, am geeigneten Ort angebrachten Spulen entnommen, mittels Eintragnadeln in das Gewebe eingelegt und die gebildeten Schufsschleifen mittels besonderer Nadel bis zum Anschlage gehalten werden.
Solche Einrichtungen und diese Webart sind für die Herstellung von Bändern bekannt. Während aber diese älteren Einrichtungen immer nur ein Bandgewebe erzeugen, ermöglicht der Erfindungsgegenstand die gleichzeitige Herstellung zweier der oben genannten Gebilde auf jedem Gang des Stuhles unter Benutzung nur eines Schufsschleifenfängers. Zu dem Zweck ist letzterer zwischen den beiden Ketten, welche in einem der gewünschten Schufsschleifenlänge entsprechenden Abstande eingeschoren sind, auf- und abbewegbar angeordnet und hält so die Schufsschleifen beider Gebilde an deren Innenseite bis zum Anschlage. Die Schleifen an der Aufsenseite werden durch geeignete Bindung mit der Kette gehalten.
Mittels dieser Einrichtung werden also gleichzeitig zwei Bandgewebe mit fest eingebundenem Schufs erzeugt, welche an dem einen Rande entlang mit einer aus mehr oder minder langen Schleifen gebildeten Kante versehen sind, aus welch' letzterer durch Aufschneiden der Schleifchen die bei den bisherigen Schutzborden übliche Besenkante entsteht, wenn die flott liegenden Schleifenfäden kurz sind; giebt man ihnen entsprechende Länge, so kann man offene oder geschlossene Fransen bilden.
Dabei sind diese beiden Gewebe völlig getrennte Gebilde, denen je für sich mittels einer kegelförmigen Abzugswalze z. B. eine bogenförmige, sog. konische Gestalt gegeben werden kann.
Zur Herstellung von Schutzborden ordnet man zur Erzielung eines vollen Besens zweckmäisig besondere Eintragsnadeln für Besenkantenschufs an.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die neue Einrichtung nach Bau und Arbeitsweise veranschaulicht. Dabei zeigt: Fig. ι eine Endansicht derselben, Fig. 2 eine Vorderansicht mit im Fach befindlichen Einzugsnadeln, Fig. 3 eine Draufsicht bei zurückgezogener Lade, Fig. 4 eine Vorderansicht mit aus dem Fach gezogenen Nadeln und Fig. S eine Draufsicht bei vorgeschlagener Lade, während die Fig. 6 bis 11 die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung veranschaulichen.
Die neue Vorrichtung ist in der gezeichneten, namentlich zur Herstellung von Schutzborden geeigneten Ausführung an der Webstuhllade angebracht, welche in bekannter Weise schwingend aufgehängt ist und mittels ebenfalls bekannter Mittel hin- und herbewegt wird.
Im Ladenklotz 1 sind in Längsnuthen die Schienen 2, 3, 4, 5 in ihrer Längsrichtung bewegbar gehalten, welche bei zurückgeschlagener Lade durch ähnliche Mittel, wie sie bei öler gewöhnlichen Ladeneinrichtung zum Treiben der Schützen dienen, hin- und her-
bewegt werden können. Diese Schienen tragen für jeden Gang des Stuhles je einen kleinen Ständer 6 zum Halten der Nadeln 7, 8, 9, 10, durch deren am freien Ende befindliches Oehr die von grofsen, hinten im Stuhl aufgestellten Spulen kommenden und durch die seitlich vom Rieth 11 angeordneten Löcher 12,13,14,15 verlaufenden Einschlags fäden abcd geführt sind. Dabei dienen die Nadeln 7,8 mit den Einschlagsfäden α und b zur Herstellung des auf dem betreffenden Gang erzeugten linken Bandes und werden demgemäfs von links nach rechts in die Bandkette eingeschoben, während die Nadeln 9, 10 mit den Einzugsfäden c d das rechte Band mit erzeugen und in entgegengesetzter Richtung sich bewegen.
Die Nadeln sind so geformt und angeordnet, dafs sie mit den durch das Fach gehenden Enden in einer gemeinsamen, zum Rieth parallelen Ebene liegen und sich bewegen.
An der Rückseite des Ladenklotzes 1 (Fig. ι und 2) ist parallel dazu auf- und abbewegbar ein Rahmen 16 gehalten, welcher für jeden Gang des Stuhles in der Lothrechten drehbar um einen Bolzen 17 einen Nadelhalter 18 mit darauf befindlicher Nadel 19 trägt, wobei eine Feder 20 das obere Ende des Halters 18 nach vorn an den Ladenklotz anzudrücken strebt, während eine nach unten gerichtete Verlängerung 21 des Halters im Verein mit einer am Rahmen 16 gehaltenen Stellschraube 22 diese Wirkung der Feder 20 begrenzt.
Der Nadelhalter 18 mit seiner Nadel 19 ist so angeordnet, dais letztere in der Mitte des Ganges steht und bei der Bewegung des Rahmens 16 vor den waagrecht sich bewegenden Nadeln7, 8, 9, 10 annähernd parallel zum Rieth auf- und abgeführt wird. Die Stellung der Nadel 19 gegenüber dem Rieth kann durch Verstellung der Schraube 22 geregelt werden. Beim Anschlag der Lade wird'die Nadel 19 nach dem Rieth hin gedrückt, während sie beim Rückgange der Lade unter dem Einfluis der Feder 20 wieder in die vorherige Lage zurückkehrt.
Dem Rahmen 16 wird endlich durch geeignete Mittel eine solche Bewegung ertheilt, dafs, wenn die Lade zurückgezogen ist und die jeweils arbeitenden Einzugsnadeln in das Fach eingeführt sind, die Nadel 19 sofort hochgeschoben wird und in der höchsten Stellung verharrt bis unmittelbar nach dem Anschlage der Lade.
Es hält infolge dessen die Nadel 19 die ' durch Einführen der Einzugsnadeln 7, 8, 9, 10 in das Fach gebildeten Schufsschleifen nach dem Rückgang dieser Nadeln fest, bis die Lade die Schleifen bildenden Einzugsfäden festgeschlagen hat.
Die Fig. 6 bis π veranschaulichen beispielsweise die Herstellung von Schutzborden mittels der Vorrichtung. Dabei ist e die Kette des linken, f die des rechten Bandes und die in den Nadeln 7 bezw. 9 geführten Einzugsfäden b bezw. d dienen nur zur Bildung der Besenkante der beiden Borden und binden demzufolge nur die an dem betreffenden Rande befindlichen Kettenfäden, während die von den Nadeln 8 bezw. 10 bewegten Einschlagsfäden α und c die festen Gewebestreifen und den Besen mit erzeugen.
Zur Herstellung der beiden Borden sind nun in Fig. 6 beispielsweise die Nadeln 7 und 9 durch gegen einander gerichtete Bewegung der Schienen 3 und 2 in das entsprechend geöffnete Fach bei zurückgeschlagener Lade eingeführt. Hiernach haben die Fäden b und d einen winkligen Lauf erhalten, wobei die Winkelspitzen beider von einander abgekehrt sind, wie aus Fig. .6 ersichtlich, so dafs die jetzt nach aufwärts sich bewegende Nadel 19 durch den Raum zwischen beiden Winkelschenkeln hindurchgreift und die bei der darauf erfolgenden Rückbewegung der Nadeln 7, 9 sich bildenden Schufsschleifen g h festhält (Fig. 7). Kurz nach dem darauf folgenden Anschlag der Lade wird die Nadel 19 zurückgezogen, so dafs dann die die Schufsschleifen bildenden Faden im Gewebestreifen festgeschlagen sind und ein Zurückziehen nicht mehr möglich ist.
In der gleichen Weise wirken die Nadeln 8, 10 (Fig. 10 und 11).
Um einen vollen, dichten Besen zu erzeugen, arbeiten im gezeichneten Beispiele die Nadeln 7 und 9 immer zweimal hinter einander, die Nadeln 8 und 10 aber damit abwechselnd bei jedem dritten Schufs.
Soll die neue Bandstuhleinrichtung zur Herstellung anderer bandartiger Gewebe mit einfacher Schufsschleifenkante dienen, so genügt je eine waagrecht durch das Fach bewegbare Nadel für jedes der beiden auf einem Gange des Stuhles gebildeten Bänder.
In allen Fällen sind diese Bänder aber zwei getrennte Gebilde, die je für sich mittels einer kegelförmigen Abzugswalze abgezogen werden können und denen dann eine bogenförmige Gestalt gegeben werden kann.
Durch die A^erwendung der neuen Einrichtung zum Weben der genannten Gebilde wird die Leistungsfähigkeit des Stuhles ganz wesentlich erhöht, indem das Auswechseln des Einschlagsspülchens vermieden oder doch nur etwa jeden Tag einmal vorgenommen zu werden braucht und aufserdem noch während jeder Hin- und Herbewegung der Lade zwei Schüsse eingelegt werden.
Eventuell könnte die ganze Einrichtung, statt an der Lade, auch am Brustbaum des Stuhles angeordnet werden,

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch e:
    ι. Bandwebstuhl zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Kleiderschutzborden, Fransen oder dergl. mit Eintragnadeln für die Schuisfäden und einer besonderen Nadel zum Halten der eingelegten Schufsfadenschleifen bis zum Anschlage, dadurch gekennzeichnet, dais die letztgenannte Nadel zwischen den beiden Ketten, welche in einem der gewünschten Schufsschleifenlänge entsprechendem Abstande eingescheert sind, auf- und abbeweglich angeordnet ist und die Schufsschleifen beider Gebilde an deren Innenseite bis zum Anschlage hält, während diese Schleifen an der Auisenseite durch geeignete Bindung mit der Kette gehalten sind, so dafs zwei von einander getrennte Gebilde mit fest eingebundenem Schuis entstehen.
    Bandwebstuhl zur Herstellung von Kleiderschutzborden nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung besonderer Eintragnadeln für Besenkantenschufs zur Erzielung einer vollen Besenkante.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3186442A (en) * 1961-09-07 1965-06-01 Gale Harold Graeme Apparatus and method for forming a decorative fringe
DE2540844A1 (de) * 1974-09-13 1976-04-01 Giraudon Ets Sa Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines fransen-besatzartikels

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3186442A (en) * 1961-09-07 1965-06-01 Gale Harold Graeme Apparatus and method for forming a decorative fringe
DE2540844A1 (de) * 1974-09-13 1976-04-01 Giraudon Ets Sa Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines fransen-besatzartikels

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