CH477579A - Fussbodenbelagmaterial aus Florgewebe - Google Patents
Fussbodenbelagmaterial aus FlorgewebeInfo
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Description
Fussbodenbelagmaterial aus Florgewebe Die Erfindung betrifft ein aus Florgewebe beste hendes Fussbodenbelagmaterial, wie es insbesondere unter der Bezeichnung Axminsterteppich bekannt ist. Das erfindungsgemässe Fussbodenbelagmaterial be steht aus einem Grundgewebe, dessen Schussfäden paarweise durch<B>je</B> ein Fach geführt sind, wobei jedes Fach durch wenigstens einen Kettfaden, der über, und wenigstens einen andern Kettfaden, der unter einem Paar Schussfäden durchläuft, gebildet ist, und jedes Fach das dieses Fach durchlaufende Schussfadenpaar gegeneinander drängt, und aus Florgarnabschnitten, <B>im</B> deren eines Ende aus dem Grundgewebe hervorragt und Florbüschel bildet. Dieses Fussbodenbelagmaterial ist dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende jedes Florgarnabschnittes, zwischen den zwei Schussfä- den des Schussfadenpaares eines Faches eingeklemmt ist, wobei die beiden Schussfäden durch die das Fach bildenden Kettfäden zusammengepresst werden, um den Florgarnabschnitt festzuklemmen, und dass die beiden Schussfäden in einer Ebene liegen, die sich an nähernd rechtwinklig zur Richtung, in welche das eine Ende des Florgarnabschnittes büschelförmig aus dem Grundaewebe hervorragt, erstreckt. Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Fussbodenbelagmaterials wird im folgenden beispiels weise anhand der beigefügten Zeichung beschrieben. Fig. <B>1</B> ist eine schematische Darstellung eines Axminsterteppichs, wobei die Abstände zwischen den Kett- und Schussfäden des Grundgewebes der Deut lichkeit halber übertrieben gross dargestellt sind. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt in Kettfadenrich- tung nach Linie 2-2 in Fig. <B>1</B> in Richtung der Pfeile gesehen. Fig. <B>3</B> ist ein senkrechter Schnitt in Schussfaden- richtung nach Linie<B>3-3</B> in Fig. <B>1</B> in Richtung der Pfeile gesehen. Gemäss Fig. <B>1</B> weist das Grundgewebe 2 Schussfä- den 4 und 6 auf;<B>je</B> ein Schussfaden 4 und ein Schuss- faden <B>6</B> bilden ein gleichzeitig eingetragenes Schussfa- denpaar. Zwischen die Schussfäden 4,<B>6</B> sind im<B>Ab-</B> stand voneinander angeordnete verbindende Kettfaden- paare eingewoben, wobei jedes Kettfadenpaar aus ver bindenden Kettfäden <B>8</B> und Kettfäden <B>10</B> besteht. Die Kettfäden <B>8</B> sind unter jedes zweite Schussfadenpaar 12 und über jedes dazwischenliegende Schussfadenpaar 14 eingetragen. Die anderen Kettfäden <B>10</B> von jedem Kettfadenpaar sind über jedes zweite Schussfadenpaar 12 und unter jedes dazwischenliegende Schussfaden- paar 14 eingetragen. In der Zeichnunc, sind die Fäden des Grundgewebes weiter voneinander entfernt als beim wirklichen Gewebe, um die Darstellung zu ver einfachen und zu verdeutlichen. Die Schussfadenpaare 12, 14 sind durch das Kreu zen der Kettfäden <B>8, 10</B> im Abstand voneinander ange ordnet. Die Kettfäden <B>8, 10</B> liegen an keiner Stelle zwi schen den beiden Schussfäden 4,<B>6,</B> die zwammen ein Paar bilden. Die Kettfäden haben daher das Bestreben, die beiden Schussfäden eines Schussfadenpaares geg- einander zu pressen. Die Florschicht wird durch die Florgarnabschnitte <B>16</B> gebildet, welche durch das Grundgewebe 2 hin- durchragen und Florbüschel bilden und deren untere Enden<B>16'</B> etwas,<B>d.</B> h. bis zu<B>6,3</B> mm unter das Grund gewebe hinausragen. Diese Florgarnabschnitte <B>16</B> be stehen lediglich aus einem einzigen Schenkel. Die Flor- C aamabschnitte 16 werden derart in das Grundgewebe eingetragen, dass sie in Schussfadenrichtung und auch in Kettfadenrichtung Reihen bilden. Die Florgarnab- schnittsreihen <B>16</B> in Richtung der Kettfäden befinden sich zwischen benachbarten Kettfadenpaaren <B>8, 10.</B> Die Florgarnabschnittsreihen <B>16</B> in Richtung der Schussfäden sind so eingetragen, dass sie sich zwischen den beiden Schussfäden 4 und<B>6</B> von jedem Schussfa- denpaar 12 oder 14 befinden. Das Gewebe wird auf einem Axminster-Webstuhl gewoben und die Florgarnabschnitte werden durch Rohrgitter eingetragen. Um die Florgarnabschnitte zwi schen die beiden Schussfäden 4,<B>6</B> eines Schussfaden- paares einzutragen, müssen diese Schussfäden vonein ander getrennt oder während der Schwenkbewegung des Rohrgitters im Abstand voneinander angeordnet werden, wobei diese Trennung in irgendeiner vorteil haften Weise durchgeführt werden kann, z. B. indem nach der Eintragung des einen Schussfadens<B>6,</B> in das zwischen den Kettfäden <B>8</B> und<B>10</B> gebildete Fach, ein oder mehrere sogenannte Finger den Schussfaden ge gen die Anschlagkante des Gewebes andrücken und den Schussfaden<B>6</B> vom nächsten Schussfaden 4 weg halten, der beim Zurückziehen der Na del gebildet wird, nachdem der Faden um den Hal tefinger her-umgelegt wurde. Das Rohrgitter trägt dann die Florgarne zwischen den Schussfäden 4 und<B>6</B> ein. Nachdem die Florgarne zwischen die getrennten Schussfäden 4 und<B>6,</B> die ein Schussfadenpaar bilden, eingetragen wurden, werden zwecks Bildung der ent sprechenden Florgarnabschnittslängen, die mit ihren Enden<B>16'</B> unter das Grundgewebe ragen, nach oben gezogen, worauf die Florgarne genügend hoch über dem Grundgewebe zur Bildung der Florgarnabschnitte <B>16</B> abgeschnitten werden. Beim nächsten Blattanschlag der Lade werden die beiden Schussfäden 4 und<B>6</B> des Schussfadenpaares zusammengeschoben, wobei die Florgarnabschnitte <B>16</B> dazwischen festgeklemmt wer den. Dann werden die Schäfte betätigt, um das durch die Kettfäden <B>8</B> und<B>10</B> gebildete Fach umzukehren, damit das angeschlagene Schussfadenpaar an seiner Stelle im Gewebe festgehalten wird. Das Einklemmen der Florgarnabschnitte <B>16</B> zwischen den Schussfäden eines Schussfadenpaares gewährleistet eine feste Ver bindung der Florschicht mit dem Grundgewebe 2. Die Kettfäden werden unter gleichmässiger Spannung ein gewoben und die Schussfäden liegen alle in einer Ebene. Die Bindung wurde so gewählt, dass die Kettfa- denpaare <B>8, 10</B> dicht an den benachbarten Florgarnab- schnitten anliegen, wodurch gewährleistet ist, dass das Grundgewebe 2 die Florgarnabschnitte sowohl in Schussfadenrichtung als auch in Kettfadenrichtung fest klemmen. Das beschriebene Florgewebe ermöglicht ein scharf liniertes Muster, dank der Tatsache, dass jeder Flor- garnabschnitt <B>16</B> aus einem einzigen Schenkel besteht und die Neigung hat sich aufzurichten, denn die Art und Weise, mit der er im Grundgewebe befestigt ist, ist so, dass die auf ihn wirkenden Bindekräfte von den Schuss- und Kettfäden symmetrisch sind und nicht das Bestreben haben, den Florgarnabschnitt aus seiner auf rechten Stellun- abzubiegen. Ausserdem bewirkt der Eintrag der Florgarnabschnitte zwischen zwei Schuss- fäden, welche ein gleichzeitig eingetragenes Schussfa- denpaar bilden, welche durch die Kettfäden gegenein ander gepresst werden, dass die Florgarnabschnitte sicher im Grundgewebe verankert sind. Daraus ist ersichtlich, dass der Teppich gemäss dem beschriebenen Beispiel aus einem Grundgewebe und einer Florschicht besteht. Das, Grundgewebe ist aus Kett- und Schussfäden gebildet, wobei die Schussfä- den paarweise eingetragen sind, wie das bei Axminster- teppichen üblich ist, und die Schussfadenpaare werden in Kettfadenrichtung des Gewebes voneinander ge trennt, wenn sie die Kettfäden kreuzen. Die Kettfäden sind ebenfalls paarweise angeordnet, wobei die Paare in Schussfadenrichtung voneinander getrennt sind. Einer von zwei Kettfäden von jedem Kettfadenpaar wird über jedes zweite Schussfadenpaar und unter die dazwischenliegenden Schussfadenpaare eingetragen, und der andere Kettfaden von jedem Kettfadenpaar wird unter jedes zweite Schussfadenpaar und über die dazwischenliegenden Schussfadenpaare eingetragen. Die beiden Kettfäden, welche ein einziges Kettfaden- paar bilden, sind in Schussfadenrichtung gesehen dicht nebeneinander angeordnet. Die Florschicht wird durch Florgarnabschnitte gebildet, die in Schussfaden- und Kettfadenrichtung in Reihen angeordnet sind. Jeder Florgarnabschnitt besteht aus einem einzigen Schenkel, der durch das Grundgewebe hindurchragt, und der als Florbüschel aufwärts vom Grundgewebe auf die ge wünschte Höhe der Florschicht emporragt. Das andere Ende des Florgarnabschnitts ragt um eine kurze Strecke unter das Grundgewebe. Gewünschtenfalls kann die untere Seite des Grundgewebes mit den vor stehenden Florbüschelenden durch eine dünne Gewe beschicht abgedeckt werden. Die Teppiche gemäss dieses Ausführungsbeispiels haben eine ansprechende Florschicht, in welcher die Muster scharf voneinander abgegrenzt sind. Das Grundgewebe wird durch die Florschicht gut abgedeckt und die aus einem einzigen Schenkel bestehenden Flor- büschel sind sicher im Grundgewebe verankert. Gleichzeitig ist das Bodenbelagmaterial billig im Vergleich zu Axrninster-Teppichen, bei denen die Flor- "amabschnitte V Cr -förmig eingesetzt sind. Mit jedem Spulensatz kann so ein grösseres Stück Teppich er zeugt werden. Z. B. können au-. einem Garnsatz<B>530</B> m Teppich hergestellt werden, im Gegensatz zu<B>300</B> m, die aus einem Garnsatz hergestellt werden können, wenn Axminsterteppiche mit V-förmigen Florgarnab- schnitten gewoben werden. Da weniger Spulenwechsel erforderlich sind, werden die Kosten gesenkt, dank der a - "rösseren Betriebszeit von einem Spulensatz. Ausser dem sind die durch das Scheren bedingten Garnverlu ste bei den beschriebenen Bodenbelagmaterialien klei ner. Zudem kann die Geschwindigkeit beim Weben vergrössert werden, wobei weniger Unterbrüche auftre ten.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH</B> Fussbodenbelagmaterial, das aus einem Grundge webe, dessen Schussfäden paar-weise durch<B>je</B> ein Fach geführt sind, wobei jedes Fach durch wenigstens einen Kettfaden, der über, und wenigstens einen Kettfaden der unter einem Paar Schussfäden durchläuft, gebildet ist, und jedes Fach das dieses Fach durchlaufende Schussfadenpaar gegeneinander drängt, und aus Flor- garnabschnitten besteht, deren eines Ende aus dem Grundgewebe<B>'</B> hervorragt und Florbüschel bildet, dadurch gekennzeichnet,dass das andere Ende jedes Florgarnabschnittes <B>(16)</B> zwischen den zwei Schussfä- den (4,6) des Schussfadenpaares eines Faches einge klemmt ist, wobei die beiden Schussfäden (4,<B>6)</B> durch die das Fach bildenden Kettfäden <B>(8, 10)</B> zusammenge- presst werden, um den Florgarnabschnitt <B>(16)</B> festzu klemmen, und dass die beiden Schussfäden (4,<B>6)</B> in einer Ebene liegen, die sich annähernd rechtwinklig zur Richtung, in welcher das eine Ende des Florgarnab- schnittes <B>(16)</B> büschelförmig aus dem Grundgewebe (2) hervorragt, erstreckt.
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