DE69204449T2 - Saum für gewebe. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung bzw. einen Saum für Industriegewebe bei welcher bzw. bei welchem jeder Teil des Gewebes mit vorstehenden Schlaufen bzw. Schlingen ausgebildet ist, die durch Zurückbiegen der Kettfäden des Gewebes ausgebildet sind, wobei die zurückgeführten Abschnitte dieser Fäden in die Webbindung bzw. das Gewebe um einen bestimmten Abstand wiedereingefügt werden, wobei die Schlaufen in einem Teil der Verbindung zwischen die Schlaufen in dem gegenüberliegenden Teil zur Befestigung in dieser Position eingeführt werden.
- Beispiele von Beschreibungen, in welchen Verbindungen der oben erwähnten Art dargestellt sind, sind die DE-C-3633395 und SE 7510836-5, SE 330825 und die US 4658863. Die Schlaufen werden normalerweise in ihren gegenüberliegenden Positionen durch einen durch alle Schlaufen eingeführten Faden befestigt und verlaufen deshalb quer zur Längsrichtung des Gewebes. Ein Problem bei Verbindungen dieser Art ist, daß nicht alle Kettfäden in diesem Gewebe zur Bildung von Schlaufen verwendet werden können, wenn die Gesamtbreite dieser Fäden etwa 90 % der Breite des Gewebes übersteigt. Die Erklärung dafür ist, daß es nicht möglich ist, einen ausreichend breiten Raum zwischen den Schlaufen zu erhalten, um das Einführen von Schlaufen von dem Rand des gegenüberliegenden Gewebes zwischen diese Schlaufen zu ermöglichen. Dieses Problem ist in verschiedenen Arten gelöst worden, unter anderem dadurch, daß nur abwechselnde Fäden zur Bildung von Schlaufen verwendet werden, während dazwischenliegende Fäden abgeschnitten worden sind oder in die Webverbindung bzw. das Gewebe ohne eine Bildung freier Schlaufen zurückgeführt worden sind. Es ist auch das Verfahren der Bildung von Schlaufen an verschiedenen Abständen vom Endrand angegeben worden, so daß zwei oder drei Reihen von Schlaufen ausgebildet werden, z.B. dort, wo jede Reihe von Schlaufen durch eine Haltefaser verbunden ist, wie z.B. gemäß der US 4658863.
- Das Ziel der Erfindung ist es, eine Verbindung zu schaffen, bei der alle Kettfäden im Gewebe in der Verbindung zusammenwirken können, selbst wenn ihre Gesamtbreite größer als 100 % der Gewebebreite ist. Mittels der Erfindung wird desweiteren erreicht, daß eine Haltewirkung in der Längsrichtung des Gewebes vorhanden ist, ohne daß z.B. eine Haltefaser durch die Schlaufen eingeführt werden muß. In dem meisten Fällen vereinfacht dies die Bildung einer Verbindung sehr stark, gibt aber auch die Möglichkeit der Verwendung weiterer Befestigungsverfahren der Gewebeteile, die verschieden von denen sind, welche eine Haltefaser verwenden. Zum Beispiel kann ein Band verwendet werden. Außerdem kann der Vorteil erzielt werden, daß durch die Konfiguration der Schlaufen ein Raum zwischen ihnen geschaffen wird, der für andere Zwecke als das Herstellen der Verbindung verwendet werden kann.
- Die wesentlichen Merkmale der Erfindung, welche das oben aufgeführte Problem lösen und die erwähnten Vorteile schaffen, wird aus den kennzeichnenden Merkmalen der nachfolgenden Ansprüche deutlich.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei Variationen der Erfindung ohne Bezug auf die Zeichnungen beschrieben werden.
- In den Figuren sind zwei Teile 1 und 2 eines gewebten Materials veranschaulicht. Diese Teile sind an ihren Endrändern bzw. -kanten so zusammengefügt, daß das Gewebe bzw. das Material endlos wird. Um dies zu erreichen, werden beide Endränder 3 und 4 aufeinander zubewegt. Das Teil 1 des Gewebes weist Schlaufen 5 auf, die außerhalb des Geweberandes 3 ausgebildet sind. Jede Schlaufe 5 wird durch zwei Kettfäden 7 und 8 ausgebildet, die sich einmal an einem Punkt 9 übereinander kreuzen, welcher von der Spitze 10 der Schlaufe beabstandet liegt. Das ist aus Fig. C ersichtlich. Nachdem sich die Kettfäden 7 und 8 gekreuzt haben und in Schlaufen gelegt worden sind, werden sie in das Gewebe zurückgeführt und zusammen mit dem Einschußfaden verwebt oder in einer anderen Art befestigt. Indem die Kettfäden 7 und 8 sich kreuzend angeordnet werden, d.h. alle Kettfäden sind in Paaren sich kreuzend angeordnet, um Schlaufen zu bilden, wird der Raum zwischen den Schlaufen vergrößert oder werden zumindest vergrößerte Räume zwischen den Schlaufen des nach oben weisenden Teiles des Raumes zwischen den Schlaufen in Fig. C erhalten.
- Am Endrand 4 des anderen Gewebeteiles sind die Schlaufen in einer entsprechenden Art ausgebildet, jedoch mit dem Unterschied, daß die Kettfäden 11, 12 veranlaßt worden sind, sich aneinander an der Unterseite des Gewebes zu kreuzen, und sind zu seiner Oberseite zurückgeführt worden, wie es in Fig. D dargestellt ist. Wenn der Endrand 3 in Richtung auf den Endrand 4 bewegt wird, werden die Schlaufen vorzugsweise zwischeneinander so eingeführt, daß die Schlaufen in dem Endrand 4 von oben gesehen in der Ebene der Zeichnungsfigur zwischen die Schlaufen am Endrand 3 eingeführt werden, wobei die Räume, welche durch das Sich-Kreuzen der Fäden durch sich kreuzende Fäden in dem gegenüberliegenden Teil gebildet werden. Da diese Räume keilförmig sind, wobei die dünnste Abmessung am dichtesten am Rand des Gewebes angeordnet ist, bedeutet dies, daß eine gewisse Haltewirkung zwischen den Teilen 1 und 2 in der Ebene des Gewebes vorhanden ist. Das endgültige Festlegen der Schlaufen in ihren ineinandergreifenden Positionen findet vorzugsweise mittels einer Faser statt, die durch alle Schlaufen und somit quer zum Gewebe läuft.
- Wie aus der oben aufgeführten Beschreibung deutlich wird, sind die Kreuzungspunkte der paarweise angeordneten Kettfäden sämtlich auf der selben Seite des Gewebes für seinen einen Teil, jedoch auf der anderen Seite davon für den anderen Teil. Außerdem kann festgestellt werden, daß der Kreuzungspunkt vor die so ausgebildete Spitze der Schlaufe zu liegen kommt, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel befindet sich der Kreuzungspunkt jedoch an der tatsächlichen Spitze. Es ist auch möglich, mehr als einen Kreuzungspunkt anzuordnen und somit zwei Fäden vor der Spitze der Schlaufe zusammenzudrehen. Das Vorhandensein des Zusammendrehens von mehr als zwei Fäden, so daß die Fäden eine Vielzahl von Kreuzungspunkten vor der Spitze der Schlaufe aufweisen, wird ebenfalls nicht vernachlässigt.
- Eine weitere, nicht veranschaulichte Variation der Erfindung ist die, daß in dem Fall, wenn mehr als zwei Fäden eine Schlaufe bilden, die Fäden verflochten oder gemäß einem gewissen Muster vor der Spitze der Schlaufe zusammengedreht sind. Eine weitere Modifikation ist die, daß die Kettfäden abgeflacht sind, und zwar zumindest im Bereich, in welchem die Schlaufen ausgebildet sind, so daß die Beziehung zwischen der Höhe und der Breite der Querschnittsform des Fadens kleiner als 1 ist.
- In dem Einleitungsteil ist erwähnt worden, daß, wenn die Gesamtbreite der Kettfäden etwa 90 % der Gewebebreite übersteigt, nicht alle Kettfäden an der Schlaufenverbindung teilnehmen können. Das bedeutet, daß es notwendig ist, jeden z.B. zweiten Faden zu biegen und ihn in das Gewebe zurückzuführen, bevor er ausreichend weit herauszuliegen kommt, um eine Schlaufe außerhalb des Endrandes des Gewebes zu bilden. Wenn dies der Fall ist, kann man, selbst wenn die Gewebebreite ausreichend breit ist, daß alle Fäden in Schlaufen ausgebildet sind, ohne daß die Erfindung verwendet wird, sich vorstellen, daß in einigen Fällen die Räume zwischen den Schlaufen vergößert werden müssen, und zwar z.B. beim Einführen eines Versteifüngsfadens oder eines bestimmten anderen Fadens, und ist es geeignet, daß dieser Faden an der Schlaufenverbindung teilnimmt. In derartigen Fällen kann die Erfindung so angewendet werden, daß alle Fäden oder einige der Fäden sich paarweise einander kreuzen, um die Möglichkeit zur Bildung einer Schlaufe für den Faden zu geben, der eingewebt wird und der somit selbst einen größeren Durchmesser als die normalen Fäden aufweisen kann und dennoch an der Schlaufenverbindung teilnimmt.
Claims (7)
1. Verbindung für Industriegewebe, bei welcher der Endrand jedes
Teiles (1; 2) mit vorstehenden Schlaufen (5) durch Zurückbiegen der
Kettfäden (7, 8; 11, 12) des Gewebes ausgebildet ist, wobei diese
Fäden mit einer gegebenen Länge in das Gewebe eingewebt sind
und die Schlaufen des einen Teiles zwischen die Schlaufen in dem
gegenüberliegenden Teil zur Befestigung in dieser Position eingefügt
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Schlaufen (5) entlang zumindest eines Teiles der
Endränder (3, 4) der Teile (1, 2) durch zumindest zwei
nebeneinanderliegende Fäden (7, 8; 11, 12) gebildet sind, welche sich zumindest
einmal (bei 9) vor dem Rückkehrpunkt in das Gewebe kreuzen.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kreuzungspunkte (9) aller Schlaufen (5) in einem Teil (1) auf
derselben Seite des Gewebes und an der gegenüberliegenden Seite
des Gewebes bei dem anderen Teil (2) sind.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kreuzungspunkte (9) an den Spitzen der Schlaufen (5) sind.
4. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich kreuzenden Fäden aus einer Richtung bis zur Spitze der
Schlaufe (5) verschlungen sind.
5. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, mit zumindest drei Fäden,
welche eine Schlaufe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden
(8, 9 ...) bis zur Spitze der Schlaufe von einer Richtung der
Schlaufe (5) aus zusammengeflochten sind.
6. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kettfäden eine Querschnittsform zumindest
in der die Schlaufen (5) bildenden Ausdehnung haben, bei der das
Verhältnis zwischen Höhe und Breite des Fadens kleiner als 1 ist.
7. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die
Anzahl der Kettfäden pro Längeneinheit der Breite des Gewebes
derart ist, daß ein ausreichender Raum zwischen der Gruppe von
Schlaufen an jedem Teil zum Einfügen der Gruppen von Schlaufen
jeweils dazwischen vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß einige
der Schlaufen (5) durch sich kreuzende Fäden (8, 9) ausgebildet
sind, um den Schlaufen Raum zu geben, die durch extra dicke
Kettfäden gebildet sind.
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