DE3633395A1 - Maschinenbespannung, insbesondere papiermaschinenfilz oder -sieb - Google Patents
Maschinenbespannung, insbesondere papiermaschinenfilz oder -siebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschinenbespannung,
insbesondere Papiermaschinenfilz oder -sieb, mit einem
als Flachgewebe hergestellten, zumindest zweilagigen
Gewebe, dessen Längsfäden die aus Querfäden bestehenden
Lagen unter Bildung von Kröpfungen einbinden und an den
vorderen und hinteren Gewebekanten unter Bildung von
Schlaufen in das Gewebe zurückgewebt sind, wobei ein Teil
der Schlaufen als über die Gewebekanten vorstehende
Nahtschlaufen für eine Steckdrahtnahtverbindung
ausgebildet sind.
Für Papiermaschinenbespannungen werden vielfach als
Flachgewebe hergestellte, zwei- oder mehrlagige Gewebe
eingesetzt. Solche Flachgewebe zeichnen sich dadurch aus,
daß die einzelnen Lagen im wesentlichen von den Querfäden
gebildet werden und jeder Längsfaden Querfäden aus allen
Lagen unter Bildung von Kröpfungen einbindet. Ein solches
Flachgewebe ist in der DE-PS 28 06 742 als Trägergewebe
für ein Trockenfilztuch dargestellt.
Bei diesen Flachgeweben werden die beiden quer zu den
Längsfäden verlaufenden Gewebekanten dadurch gebildet,
daß die Längsfäden unter Bildung von Schlaufen in den
Gewebekörper zurückgewebt werden, und zwar in die Ebene
eines benachbarten Längsfadens, der so weit gekürzt ist,
daß er mit seinem Ende auf die Stirnseite des
zurückgewebten Längsfadenabschnittes trifft. Der
zurückgewebte Längsfadenabschnitt wird dabei so
eingebunden, daß er die Gewebebindung des verkürzten
Längsfadens bis zur Gewebekante hin fortsetzt.
Ein Teil der Schlaufen wird so gebildet, daß sie ein
gutes Stück über die Gewebekanten vorstehen. Sie bilden
dann Nahtschlaufen für eine Steckdrahtnahtverbindung.
Hierzu sind die Nahtschlaufen der einen Gewebekante im
Verhältnis zu denen der anderen Gewebekante so
angeordnet, daß sie beim Zusammenführen der Gewebekanten
miteinander kämmend überlappen, so daß von ihnen ein
Kanal zum Durchführen eines Steckdrahtes entsteht. Der
Steckdraht bildet dann die Kupplung der beiderseitigen
Gewebekanten, so daß eine endlose Maschinenbespannung
entsteht.
Bei den bisher bekannten, flachgewebten Geweben sind die
Nahtschlaufen zur Gewebekante hin geschlossen, weil sich die
die Nahtschlaufen bildenden Längsfäden im Bereich der
Gewebekante nochmals kreuzen. Diese Kreuzung ist die
konsequente Fortsetzung des Gewebeschemas bis zur
Gewebekante hin.
Bei dieser Ausbildung schließen sich die Nahtschlaufen
unter Zugbelastung sehr stark um den Steckdraht, wodurch
die Krafteinleitung in den Gewebekörper ungünstig ist.
Außerdem ist die Einführung des Steckdrahtes bei einer
Montage unter Zugbelastung außerordentlich schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Nahtschlaufen bei einer Maschinenbespannung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Krafteinleitung in
den Gewebekörper günstiger ist und die Montage bei
Zugbelastung erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Nahtschlaufen U-förmig und zur Gewebekante hin offen
ausgebildet sind.
Erfindungsgemäß werden die Längsfäden, die Nahtschlaufen
bilden sollen, im Bereich der Gewebekante so geführt, daß
sie sich nicht mehr überkreuzen, sondern im wesentlichen
gerade aus dem Gewebe heraus bzw. in dieses hineinlaufen.
Hierdurch entsteht eine zur Gewebekante hin offene
Nahtschlaufe, die sich auch unter starkem Zug nicht
schließen kann. Entsprechend werden die auftretenden
Kräfte besser in den Gewebekörper eingeleitet und
verteilt. Das Einführen eines Steckdrahtes ist selbst
unter Zugbelastung relativ einfach, da die Schlaufe auch
bei dieser Belastung offen bleibt.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die die
Nahtschlaufen bildenden Längsfäden an den Innenseiten von
Querfäden aus der Gewebekante aus- und in diese wieder
eintreten. Diese an sich bekannte Führung der Längsfäden
ist für die erfindungsgemäße Ausbildung der Nahtschlaufen
besonders vorteilhaft, weil die jeweils letzte Kreuzung
der Längsfäden besonders weit von der Gewebekante weg
liegt, so daß sehr offene Nahtschlaufen entstehen. Dabei
leisten die an der Gewebekante liegenden Querfäden nur
geringen Widerstand, wenn sie unter Zugbelastung der
Nahtschlaufen auseinandergedrückt werden.
Die erfindungsgemäße Nahtschlaufenform eröffnet zudem die
Möglichkeit, zusätzliche Füllfäden darin einzusetzen.
Hierdurch kann die Durchlässigkeit im Nahtbereich
derjenigen in den übrigen Bereichen der
Maschinenbespannung angepaßt werden. Damit diese
Füllfäden einen guten Halt haben, sollten sie von einem
Teil der die Gewebekanten bildenden Schlaufen eingebunden
sein, während der andere Teil die Füllfäden nicht
einbindet und sie deshalb in die Nahtschlaufe drückt.
Die Erfindung sieht schließlich vor, daß die Enden der
Längsfäden derart zurückgewebt sind, daß sie die Bindung
des benachbarten Längsfadens fortsetzen. Durch diese an
sich bekannte Führung der Längsfäden wird eine besonders
gute Krafteinleitung der die Nahtschlaufen bildenden
Längsfäden in den Gewebekörper erreicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Sie zeigt
einen Längsschnitt durch den Nahtbereich eines
doppellagigen Papiermaschinengewebes (1), das
insbesondere als Trägergewebe für einen Pressenfilz mit
Naht geeignet ist. Für diesen Verwendungszweck wird auf
die Oberseite des Papiermaschinengewebes (1) ein Vlies
aufgelegt und dieses anschließend mit dem
Papiermaschinengewebe (1) vernadelt.
Das Papiermaschinengewebe (1) besteht aus zwei Lagen
monofilen Querfäden - beispielshaft mit (2) bezeichnet -
sowie aus Längsfäden, von denen hier auf jeder Seite nur
zwei Längsfäden (3, 4) bzw. (5, 6) eingezeichnet sind.
Alle Längsfäden (3, 4, 5, 6) binden die Querfäden (2) in
Kröpfungen - beispielshaft mit (7) bezeichnet - ein,
wobei jeder Längsfaden (3, 4, 5, 6) nach dem Einbinden
eines Querfadens (2) in der unteren Lage einen Querfaden
(2) in der oberen Lage einbindet. Das
Papiermaschinengewebe (1) ist damit als Flachgewebe
hergestellt.
Die Mehrzahl der Längsfäden (4, 6) bilden im Bereich der
Gewebekanten (8, 9) enge Schlaufen (10, 11) und werden
dann in das Papiermaschinengewebe (1) wieder
zurückgewebt. Die zurückgewebten Abschnitte (12, 13)
verlaufen dann spiegelbildlich zur Bindung der
zugehörigen Längsfäden (4, 6). In den hier nicht mehr
dargestellten Bereichen enden die zurückgewebten
Abschnitte (12, 13). Dort treffen sie auf das verkürzte
Ende eines benachbarten Längsfadens.
Ein Teil der Längsfäden (3, 5) bilden über die
Gewebekanten (8, 9) vorstehende Nahtschlaufen (14, 15).
Sie passieren mit ihrem vorlaufenden Teil und mit ihren
zurückgewebten Abschnitten (16, 17) jeweils das letzte
Paar Querfäden (2) an den Innenseiten und laufen danach
ohne Kreuzung wieder auseinander. In der gezeigten
Darstellung sind die Nahtschlaufen (14, 15) beider
Gewebekanten (8, 9) in kämmende Überlappung gebracht, so
daß ein Kanal (18) parallel zu den Gewebekanten (8, 9)
entsteht, durch den ein Steckdraht (19) als Kupplung
gesteckt ist. Die Naht ist durch den Steckdraht (19)
geschlossen.
Durch die besondere Führung sind die Nahtschlaufen (14,
15) zu den Gewebekanten (8, 9) hin offen. Bei
Zugbeanspruchung werden die beiden Paare von Querfäden
(2) an den Gewebekanten (8, 9) auseinandergedrückt, so
daß die Schenkel der Nahtschlaufen (14, 15) gerade in das
Gewebe ein- bzw. aus dem Gewebe herauslaufen. Da die
Längsfäden (3, 5) das jeweils nachfolgende Paar Querfäden
(2) an der Außenseite einbindet, bleiben die
Nahtschlaufen (14, 15) auch unter starker
Zugbeanspruchung zu den jeweiligen Gewebekanten (8, 9)
hin offen. Im übrigen werden die zurückgewebten
Abschnitte (16, 17) der die Nahtschlaufen (14, 15)
bildenden Längsfäden (3, 5) entsprechend wie die
zurückgewebten Abschnitte (12, 13) der Längsfäden (4, 6)
geführt.
In die Nahtschlaufen (14, 15) ist zudem jeweils ein
Füllfaden (20, 21) eingesetzt. Die Füllfäden (20, 21)
sind von den Schlaufen (10, 11) der Längsfäden (4, 6)
eingebunden. Weitere, hier nicht dargestellte Längsfäden
verlaufen bei der Schlaufenbildung zwischen dem jeweils
letzten Paar Querfäden (2) und den Füllfäden (20, 21),
wodurch diese in Richtung auf den Steckdraht (19)
gedrückt werden. Auf diese Weise werden sie in ihrer Lage
fixiert.
Claims (5)
1. Maschinenbespannung, insbesondere Papiermaschinenfilz
oder -sieb, mit einem als Flachgewebe hergestellten,
zumindest zweilagigen Gewebe, dessen Längsfäden die
aus Querfäden bestehenden Lagen unter Bildung von
Kröpfungen einbinden und an den beiden quer
verlaufenden Gewebekanten unter Bildung von Schlaufen
in das Gewebe zurückgewebt sind, wobei ein Teil der
Schlaufen als über die Gewebekanten vorstehende
Nahtschlaufen für eine Steckdrahtverbindung
ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtschlaufen (14, 15)
U-förmig und zur Gewebekante hin offen ausgebildet
sind.
2. Maschinenbespannung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Nahtschlaufen (14,
15) bildenden Längsfäden (3, 5) an den Innenseiten von
Querfäden (2) aus der Gewebekante (8, 9) aus- und in
diese wieder eintreten.
3. Maschinenbespannung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Nahtschlaufen (14,
15) zusätzliche Füllfäden (20, 21) eingesetzt sind.
4. Maschinenbespannung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllfäden (20, 21) nur
von einem Teil der die Gewebekanten (8, 9) bildenden
Schlaufen (10, 11) eingebunden sind.
5. Maschinenbespannung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (12, 13; 16, 17)
der Längsfäden (3, 4, 5, 6) derart zurückgewebt sind,
daß sie die Bindung des benachbarten Längsfadens
fortsetzen.
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