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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schliess hilfe für Stecknähte von an ihren stirnseitigen Enden mit Schlaufen versehenen Gewebebändern mit einem Grundkörper. weicher zwei Führungskanäle besitzt, die zu einander gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers hin offen sind und innerhalb des Grundkörpers unter einem Winkel in einen gemeinsamen, beidseitig offenen Auslaufabschnitt konvergieren.
Stecknähte werden häufig zur Verbindung von Endlos-Gewebebändern, wie z. B. Förderbändern, Siebbändern für Papiermaschinen, Siebbandpressen, Entwässerungstische, usw. verwendet. Solche Stecknähte gehen z. B. aus der EP 0 564 436 B1 der Anmelderin sowie aus den dort In der Beschreibung und dem Recherchenbericht genannten Dokumenten hervor.
Zum Schliessen der Naht müssen die stirnseitigen. freien Enden des Gewebebandes so in Berührung miteinander gebracht werden, dass die stirnseitig abstehenden Schlaufen, die im wesentlichen normal zur Bandebene verlaufen, abwechselnd nebeneinander zu liegen kommen, sodass durch den aus den Schlaufen entstandenen Kanal ein sogenannter.. Steckdraht" gesteckt werden kann, der die Verbindung zwischen den Schlaufen an beiden Gewebebandenden herstellt. In vielen Fällen ist es nicht einfach, dieses Nebeneinan- derstellen der Schlaufen händisch rasch und fehlerfrei durchzuführen. Beispielsweise sind bei Siebbändern die Schlaufen als mit dem Gewebe einstückige Schlaufen ausgebildet, die durch bindungskonformes Zurückweben einzelner Langsfaden in das Gewebe entstanden sind.
Durch die hohe Schlaufendichte ist das Ineinanderdrücken der Schlaufen mit einem erheblichen Kraftaufwand verbunden, wobei es auch möglich ist, dass die Schlaufen bei diesem Ineinanderdrücken verbogen werden. Um solche verbogene Schlaufen wieder in die richtige Position zu bringen, benötigt man nicht nur viel manuelles Geschick sondern auch einen erheblichen Zeitaufwand, wobei eine Beschädigung von Schlaufen nicht ausgeschlossen werden kann, welche die Lebensdauer des Siebbandes verringert.
Aus der EP 0 275 656 A1 ist eine Schliesshilfe bekannt geworden. die einem üblichen Zippverschlussschieber gleicht und mit dessen Hilfe die Schlaufen der Gewebebänder seitlich ineinandergeschoben werden. Um dies zu ermöglichen, sind die Schlaufen besonders geformt, nämlich in gleicher Weise wie die Schlaufen herkömmlicher Reissverschlüsse mit Abplattungen bzw. dickeren und dünneren Bereichen versehen. Dadurch wird neben der Möglichkeit des seitlichen Ineinandergreifens auch ein Verhaken-in gleicher Weise wie bei Reissverschlüssen - möglich.
Nachteilig an dieser bekannten Schliesshilfe ist der Umstand. dass speziell geformte Schlaufen verwendet und lagerichtig mit den Gewebebändern verbunden werden müssen. Besonders bei Schlaufen, die einen Tell der Gewebebindung bilden, d. h. z. B. aus Monofilamenten mit Kreisdurchmesser bestehen. versagt eine solche Schtiesshitfe pnnzlplell.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt In der Schaffung einer Schliesshilfe für Stecknähte, welche bei Verwendung bzw. Beibehaltung üblicher Schlaufen das Herstellen bzw. Schliessen der Naht wesentlich vereinfacht, sowie eine Beschädigung der Schlaufen verhindert.
Diese Aufgabe wird mit einer Schliesshilfe der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher erfindungsgemäss die beiden Kanäle in unterschiedlichen Ebenen liegen und je an ihrem inneren Ende eine dem Schlaufendurchmesser angepasste Erweiterung aufweisen, wobei die Erweiterungen an der Eintrittsseite des Grundkörpers im wesentlichen übereinander liegen.
Dank dieser Schliesshilfe ist es möglich. die Schlaufen an den stirnseitigen Enden des Gewebebandes in die zueinander richtige Position zu bringen. sodass sofort der Steckdraht durch die Schlaufen geführt und die Naht geschlossen werden kann. Dabei werden die Schlaufen im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Gewebebänder ineinander geschoben, wodurch einerseits keine besonderen Anforderungen an die Gestalt der Schlaufen gestellt werden und andererseits eine Beschädigung der Schlaufen beim Ineinanderschieben verhindert wird. Unter" Schlaufen" sollen In dieser Beschreibung alle Gebilde, wie z. B. angenahte Ösen. etc. verstanden werden, die sich an den stirnseitigen Enden eines Bandes befinden und durch einen Steckdraht zusammengehalten werden können.
Unter" Draht" werden nicht nur metallische Drähte, sondern in erster Linie verhältnismässig steife Kunststoffschnüre bzw. Kunststoffstäbe verstanden.
Hinsichtlich einer guten Führung und vorübergehenden Fixierung ist es zu empfehlen, wenn der gemeinsame Auslaufkanal eine mittige Erweiterung für bereits ineinandergeschobene Schlaufen besitzt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Schliesshilfe zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper aus zumindest zwei Teilen besteht. die hinsichtlich ihrer gegenseitigen Lage verstellbar und fixierbar sind, sodass der Konvergenzwinkel der beiden Führungskanäle und/oder die Abmessungen des gemeinsamen Auslaufkanals einstellbar sind. Auf diese Weise kann die Schliesshrife auch Toleranzen im Durchmesser der Schlaufen berücksichtigen, bzw kann die Schhesshitfe gegebenenfalls an unterschiedliche Schlaufendurchmesser angepasst werden.
In dem oben genannten Fall besteht der Grundkörper zweckmässigerweise aus einem Unterteil und einem Oberteil, wobei der Unterteil eine Basisfläche, einen zu der Basisfläche Im wesentlichen parallel verlaufenden ersten Führungskanal sowie eine von der Eintrittsseite her nach unten zur Austrittsseite
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konvergierende Oberfläche aufweist und ein Endabschnitt des ersten Führungskanals nach oben hin offen Ist, der Oberteil eine Kanalausnehmung aufweist. die zusammen mit der Oberfläche des Unterteils den zweiten Führungskanal festlegt, weiters eine Auflagefläche, mit welcher der Oberteil in Längsrichtung verschiebbar an der Oberfläche des Unterteils aufliegt.
und eine gemeinsame Endfläche, die zusammen mit zugeordneten Abschnitten des Unterteils den gemeinsamen Auslautkanal definiert. und der Oberteil bezüglich des Unterteils mit Hilfe eines Schraubenmittels in vorwählbaren gegenseitigen Lagen fixierbar ist
Um ein einfaches Verstellen und Fixieren des Oberteils bezüglich des Unterteils zu ermöglichen, ist in dem Oberteil oberhalb der Auflagefläche eine Längsnut ausgebildet und der Längsnut In dem Unterteil zumindest eine Gewindebohrung zugeordnet, wobei der Oberteil bezüglich des Unterteils mittels zumindest eines in eine Gewindebohrung schraubbaren Schraubbolzens fixierbar ist.
Die Längsnut kann dabei eine Abstützschulter für den in Ihr zumindest teilweise versenkten Kopf eines Schraubbolzens aufweisen
Um die Bedienung, nämlich das Ziehen der Schliesshilfe zu erleichtern, weist der Grundkörper eine Handhabe auf, die zweckmässigerweise ein an dem Grundkörper eingehängter Ring ist.
Die Erfindung samt weiterer Merkmale ist im folgenden anhand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die In der Zeichnung veranschaulicht ist. In dieser zeigen Fig 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Schliesshilfe, Fig. 2 eine Seitenansicht In Richtung des Pfeiles 11 der Fig. 1, Fig 3 eine
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rechte Seite) her nach unten an der Austrittsseite A der Schliesshilfe 1 abfällt bzw. konvergiert.
Bei abgenommenem Oberteil 4 ist ein Endabschnitt 6" des Führungskanals 6 nach oben hin offen
Der Oberteil 4 besitzt eine Kanalausnehmung 8, die (ohne Unterteil 3) nach unten hin offen ist, jedoch bei zusammengesetzten Teilen 3 und 4 von der Oberfläche 7 des Unterteils 3 nach unten hin begrenzt ist. sodass ein zweiter Führungskanal 9 gebildet ist, der gleichfalls eine dem Schlaufendurchmesser angepasste
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9'besitztverschiebbar, an der Oberfläche 7 des Unterteils 3 aufliegt.
Eine untere Endfläche 11 des Oberteils 4 definiert zusammen mit gegenüberliegenden Abschnitten des Unterteils einen, bel den Kanälen 6 und 9 gemeinsamen, Auslaufabschnitt 12
Wie am besten aus Flg. 1 ersichtlich, ist In dem Oberteil eine in Längsrichtung verlaufende Längsnut 13 ausgebildet, die eine Auflageschulter 14 für den Kopf 15 eines Schraubbolzens 16 besitzt. Andererseits ist In dem Unterteil 13 zumindest eine Gewindebohrung 17 vorhanden (Fig. 2), sodass der Oberteil 4 bezüglich des Unterteils 3 mit Hilfe des Schraubbolzens 16 In vorwählbaren, gegenseitigen Lagen fixierbar ist.
Die Schliesshilfe 1 weist schliesslich eine Handhabe in Form eines Rmges 18 auf, der bei der gezeigten Ausführungsform In einen Längsschlitz 19 eines von dem Oberteil 4 nach oben abstehenden Steges 20 eingehängt ist
Den Flg. 7 und 8 ist die Anwendung der Schliesshilfe beim Schliessen eines Gewebebandes G, Insbesondere eines Siebbandes, zu entnehmen. Dieses Band G weist zwei sumseilige. frere Enden auf, die miteinander zu verbinden sind. damit ein Endlosband, beispielsweise ein Siebband für Papiermaschinen entsteht. Von den Stirnkanten des Gewebebandes stehen Schlaufen S ab, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Gewebebandes G liegen und die nun eine neben die andere zusammengebracht werden sollen, damit die Verbindung durch einen Steckdraht D erfolgen kann.
Zur Herstellung der Naht wird je ein Ende des Gewebebandes G an der Eintnttsselte E der Schliesshilfe 1 In den ersten Führungskanal 6 bzw. den zweiten Führungskanal 9 gesteckt, und die Schliesshilfe wird dann In Richtung des Pfeiles B mit Hilfe des Ringes 18 gezogen. Dabei laufen die Stirnkanten des Gewebebandes durch die konvergierenden Kanäle 6 und 9 In den gemeinsamen Auslaufabschnitt 12 und verlassen diesen an der Austnttsselte A, wobei nun die Schlaufen S In der gewünschten Welse ineinandergeschoben sind.
Durch diese Schlaufen kann nun ein Steckdraht D geschoben werden, sodass die Naht In der gewünschten Welse hergestellt ist
Um eine Anpassung an sich beispielsweise durch Toleranzen ändernde Durchmesser der Schlaufen S zu ermöglichen, kann der Oberteil 4 nach Lockern des Schraubbolzens 16 bezüglich des Unterteils 3 verschoben und sodann In einer gewünschten Lage festgestellt werden. Es versteht sich. dass sich wegen
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der geneigten Auflagefläche 10 bzw. Oberfläche 7 hierdurch der konvergenzwirkel a der beiden Kanäle 6 und 9 ändert bzw. auch die Dicke des gemeinsamen Auslaufkanalabschnittes 12. Die genannte Verstell-
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notwendigerweiseein stückig herzustellen, wobei auch die Handhabe 18 mit dem Grundkörper 2 einstückig sein kann.
Die Schliesshilfe 1 nach der Erfindung kann aus verschiedenen Matenalien bestehen, z. B. aus Stahl, oder sie kann in einer vorteilhaften Ausführungsform aus faserverstärktem Kunststoff gespritzt sein, der
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erkennen kann.