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NAHTVERBINDUNG FUR BREITE UND SCHWERE
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GEWEBE Die Erfindung betrifft eine Nahtverbindung für breite und
schwere Gewebe, deren Kanten mit zueinander komplementären Anordnungen ineinandergreifender
und mittels eines Stiftes zu verbindender Ösen versehen sind.
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Die Erfindung findet besondere Anwendung bei der Verbindung der Enden
aus synthetischem Material hergestellter Trockengewebe oder Trockenfilze zur Bildung
von Endlosbändern, wie sie beispielsweise im Trocknungsbereich von Papiermaschinen
verwendet werden. Die Erfindung wird anhand dieses Anwendungsbeispiels im folgenden
beschrieben.
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Gewebe dieser Art sind üblicherweise aus natürlichen oder synthetischen.Fasern
durchgehend gewebt oder geschichtet hergestellt, wodurch eine schwere, gewebte Struktur
entsteht, die beispielsweise eine Dicke von 0,8 mm bis 3,2 mm haben kann. Solche
Gewebe werden in verschiedenen
Breiten von ca. 1,5 m bis ca. 9 m
und mit Längen von ca.
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12 m bis ca. 110 m geliefert, was von den jeweiligen Größenverhältnissen
der Papiermaschine abhängt.
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Trocknungsgewebe können auch endlos gewebt sein. Bei Geweben mit einer
Länge von mehr als ca. 37 m ist das Endlosweben in der Praxis jedoch ungünstig.
Hier wird das Material allgemein als ein langes, breites und flaches Einzelstück
gewebt, dessen Enden dann zur Bildung eines Endlosbandes miteinander verbunden werden.
Zu diesem Zweck sind die Enden jeweils mit einer Anordnung karabinerhakenförmiger
Ösen oder einer Anordnung von Ösen aus Kunststoff oder Metall versehen, die eingenäht
oder anderweitig befestigt sind. Zur Verbindung der beiden Enden werden diese zusammengezogen,
so daß die Ösen an der einen Gewebekante in die Ösen der anderen Gewebekante eingreifend
angeordnet sind. Alle Ösen werden auf diese Weise so eingerichtet, daß sie einen
länglichen, rohrförinigen Kanal bilden, in den hinein ein Stift zur Bildung einer
Gelenkverbindung geschoben werden kann.
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Die Struktur eines derartigen Trockenbandes führt zu einer relativen
Nachgiebigkeit in Arbeitsrichtung der Maschine und zu einer relativ starren Form
in der Querrichtung. Da das Band schwer, breit und unhandlich ist und es bei seiner
Anordnung in der Maschine mit einer Spannung beaufschlagt wird, können die beiden
Enden des Gewebes nur schwer zueinander gezogen und die Ösen in genauer Ausrichtung
gehalten werden, um den Stift einzuschieben. Es ist hierzu eine beachtliche Kraft
und Geschicklichkeit erforderlich. Dies ist insbesondere der Fall bei schweren und
breiten Bändern.
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Beim Ausrichten und der ineinandergreifenden Anordnung der Ösen ist
es allgemein leicht, den Gelenkstift in den Anfang der Naht einzusetzen, wenn der
Anfang dieser Ausrichtung auf einer Seite des Bandes gemacht ist. Wenn der Stift
jedoch über eine gewisse Länge eingeschoben ist, die beispielsweise 0,9 bis 1,2
m betragen kann, so tritt ein derartiger Widerstand auf, daß ein weiteres Einschieben
schwierig oder unmöglich ist. Das Gewicht der beiden Bandenden drückt sie auseinander,
und die Spannungsbeanspruchung des Gewebes beim Zusammenziehen verformt die Ösen,
wodurch eine genaue Ausrichtung schwierig wird. Gleichzeitig werden die Ösen, in
die der Stift bereits eingeschoben ist, gegen den Stift gezogen, wodurch infolge
der Reibung das weitere Einschieben erschwert wird.
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Es wurden bereits verschiedene Möglichkeiten zum leichteren Einschieben
des Stiftes vorgeschlagen. Eine Lösung besteht darin, den Stift beim Einschieben'
beispielsweise mit einem Elektrqbohrer zu drehen. Eine weitere Lösung besteht darin,
zunächst einen relativ dünnen Zugdraht aus hartem, getempertem Stahl einzuziehen
und diesen dann zum Einziehen des dikkeren, biegsameren Stiftes durch den rohrförmigen
Kanal zu benutzen. Eine weitere Möglichkeit für einen Draht, der ohne zu starke
Reibung oder Verformung durch die Ösen geschoben werden kann, besteht einfach darin,
ihn mit einer Spitze zu versehen. Ein ziemlich grobes Verfahren ist so ausgebildet,
daß die Enden des Gewebes mit ineinandergreifenden Ösen zusammengebracht und vorübergehend
auf einem Brett festgenagelt werden, bis der Stift eingesetzt ist. Dies kann jedoch
nur bei schmaleren Bändern durchgeführt werden und ist in jedem Falle mit einer
Beschädigung des Gewebes verbunden.
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Alle diese Verfahren sind umständlich und führen infolge
des
Zeitaufwandes zu einer beachtlichen Leerzeit, während der die gesamte Maschine zwecks
Installation des Bandes stillgesetzt sein muß.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine verbesserte
Möglichkeit zur Verbindung der Enden breiter und schwerer Gewebe anzugeben, die
mit zueinander komplementären Anordnungen ineinander zu schiebender Ösen versehen
sind, so daß die leichtere Installation solchermaßen gebildeter Bänder in Maschinen
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die folgenden Schritte
gelöst. Es wird in Bandrichtung eine Zugkraft auf eine Querzone in jedem Gewebeende
ausgibt, die parallel zu der jeweiligen Ösenanordnung mit Abstand zu dieser liegt,
wobei an einer Kante begonnen und schrittweise zur anderen Kante hin übergegangen
wird. Auf diese Weise werden die Gewebeenden immer mehr in eine Halteposition gebracht,
in der die Ösenanordnungen leicht zur Bildung eines rohrförmigen Kanals ineinander
gebracht werden können. Die schrittweise zusammengefügten Gewebeteile werden in
dieser Lage festgehalten, wodurch die gesamten Gewebeenden in der Halteposition
verbleiben. In diesem Zustand werden die Ösen zur Bildung des rohrförmigen Kanals
entsprechend zueinander angeordnet. Ein Stift wird dann durch den Kanal geschoben,
um die Nahtverbindung zu vervollständigen. Die genannten Zonen werden dann von ihrer
Zusammenhaltekraft befreit, wonach die Gewebeenden nur an der Nahtstelle zusammengehalten
werden.
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Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung dieses Verfahrens besteht
darin, daß vorübergehend an den mit Abstand
zu den Gewebeenden vorgesehenen
Krafteinwirkungszonen eine Vorrichtung zur fortschreitenden Schließung angebracht
wird. Eine Betätigung dieser Vorrichtung bewirkt ein systematisches Zusammenziehen
der Gewebeenden in kleinen Schritten und deren Zusammenhaltung unabhängig von -der
Kraft, mit der sie auseinander gezogen werden, während die Ösen ineinandergreifend
angeordnet werden und der Stift in sie eingeschoben wird, um die Nahtverbindung
zu vervollständigen.
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Dann kann die zusätzliche Vorrichtung wieder entfernt werden.
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Vorteilhaft ist die zusätzliche Schließvorrichtung so ausgebildet,
daß sie mit jeweils einem Element an jedem freien Ende des Gewebes befestigt ist
und diese beiden Elemente über die Gewebebreite hinweg mit einem weiteren Element
fortlaufend zusammengebracht werden. Vorzugsweise eignet sich hierzu ein Reißverschluß
mit zwei Bändern, deren Kanten mit sich gegenseitig befestigenden Elementen versehen
sind und einem Schieber, der diese Elemente bei Bewegung von Anfangsverbindungsgliedern
an einem Ende zum anderen Ende hin zusammenbringt. Eine andere Art eines anwendbaren
Schiebeverschlusses hat ein längliches Einsteckelement, das in ein längliches Gegenelement
eingesteckt werden kann, beispielsweise ein Steg, der in eine Nut einschnappt. Eine
Seite eines solchen Verschlusses ist an dem Randteil eines freien Gewebeendes lösbar
befestigt. Die andere Seite ist in ähnlicher Weise an dem anderen freien Gewebeende
befestigt, vorzugsweise, wie im Falle eines Trockenfilzes, über eine Lasche, die
permanent oder nur vorübergehend an dem anderen freien Ende befestigt ist.
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Wenn das Gewebe in der Maschine installiert wird, werden die Enden
zusammengezogen und der Schiebeverschluß geschlossen,
so daß die
freien Gewebekanten zusammengebracht werden. Dann werden die Ösen von Hand aufeinander
ausgerichtet, so daß sie den Kanal zum Einschieben des Stiftes bildend Normalerweise
werden die Gewebeenden schon vom Hersteller mit der Schließvorrichtung versehen,
bevor das Gewebe dem Abnehmer zugesandt wird. Die Schließvorrichtung wird verwendet,
wenn das Gewebe auf der Papiermaschine installiert wird, um die Enden des Gewebes
an der Stelle zusammenzubringen, wo der Stift leicht zur Bildung eines Endlosbandes
eingeschoben werden kann.
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Nachdem der Stift durch die Ösen an den Gewebeenden eingeschoben ist,
wird die Schließvorrichtung von dem Gewebe entfernt und kann weggeworfen oder dem
Hersteller zur Wiederverwendung zugesandt werden.
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Eine Möglichkeit zur lösbaren Befestigung der Schließvorrichtung besteht
in einer Sack- oder Kettelnaht. Diese Naht kann leicht wieder aufgezogen werden,
wenn die eigentliche Verbindung hergestellt ist. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, daß auf die Fläche der Schließvorrichtung ein bei Druckeinwirkung wirksames
Klebemittel aufgebracht wird, welches die Bänder der Schließvorrichtung an dem Gewebe
verklebt, so daß die Schließvorrichtung an ihrer Stelle gehalten wird. Das Klebemittel
soll jedoch auch das Ablösen der Schließvorrichtung von dem Gewebe nach Herstellung
der eigentlichen Verbindung ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung
der Schließvorrichtung besteht darin, deren Bänder und das jeweilige Gewebeende
mit einer Vielzahl komplementärer Haken- und Ösenteile zu versehen,
wie
dies beispielsweise bei einem Klettengewebe der Fall ist. Hierbei wird das Band
der Schließvorrichtung einfach durch AufdrUcken befestigt, so daß die Haken-und
Ösenelemente ineinandergreifen. Das Band kann dann durch einfaches Abziehen entfernt
werden.
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Gemäß einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel kann die obengenannte
Lasche, mit der eine Seite eines Schiebeverschlusses befestigt ist, eine normale
Lederlasche sein, die vorübergehend an dem freien Ende eines schweren Gewebes befestigt
wird. Eine solche Lasche wird verwendet, wenn das Gewebe dadurch installiert wird,
daß es mit dem durchschnittenen Ende des verbrauchten Gewebes verbunden wird, wenn
dieses aus der Maschine herausgeführt wird. Die Lasche kann an ihrer Vorderkante
mit einer Reihe zueinander beabstandeter Löcher versehen sein, um ihre Befestigung
an dem durchschnittenen Ende des abgenutzten Gewebes zu erleichtern.
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Wenn dieses über seine Führungsrollen aus der Maschine gezogen wird,
zieht es das neue Gewebe mit hinein. Wenn dieses an der vorgegebenen Stelle liegt,
wird die Lasche entfernt, wodurch beide Gewebe voneinander getrennt werden.
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Vorteilhaft sind die Elemente der Schließvorrichtung unter den Ösen
des jeweiligen Gewebeendes angeordnet. Die Schließvorrichtung ist zweckmäßig so
ausgebildet, daß sie von jedem Ende her geschlossen werden kann, wozu sie dort jeweils
die übliche Anordnung eines Stiftes und eines Sockels mit einem Schieber aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben, die
Ausführungsbeispiele darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischen
Teilschnitt zur Darstellung der Enden eines Trockenbandes bei der gegenseitigen
Verbindung, Fig. 2 einen Querschnitt eines nach der Erfindung zusammengefügten Bandes,
bei dem die vorübergehend angebrachte Schließvorrichtung und die Lasche noch vorhanden
sind, Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht der miteinander verbundenen Enden
bei entfernter Schließvorrichtung und Lasche und Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht
auf die Schließvorrichtung kurz nach dem Beginn der Schließbewegung.
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In den Figuren sind die beiden einander gegenüberliegenden Enden A
und B eines länglichen, breiten und schweren Trokkenbandes dargestellt, die zur
gegenseitigen Verbindung nach der Erfindung zusammengebracht sind. Das Trockenband
ist ein schweres, gewebtes Material mit den folgenden Eigenschaften: Das Ende A
ist mit einer Anordnung zueinander beabstandeter Schleifen oder Ösen 17 versehen.
Das Ende B ist mit einer ähnlichen Anordnung von Schleifen oder Ösen 19 versehen.
In der dargestellten Ausführungsform haben die Ösen 17 und 19 die Form von Karabinerhaken,
die an Gewebestreifen 15 und 16 befestigt und mit Nähten 15 A und 16 A an den Gewebeenden
angebracht sind. Der Abstand zwischen den Ösen in den Anordnungen 17 und 19 ist
derart, daß eine Öse
der einen Anordnung leicht in den Abstand
zwischen zwei Ösen der anderen Anordnung eingeführt werden kann. Wenn die Kanten
der Gewebeenden A und B zusammengebracht und die Ösen beider Anordnungen aufeinander
ausgerichtet sind, so bilden diese einen länglichen, rohrförmigen Kanal zur Aufnahme
eines Stiftdrahtes C.
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Die Kanten der Gewebeenden A und B werden zusammengezogen, so daß
ihre Ösenanordnungen 17 und 19 aufeinander ausgerichtet werden können. Dies erfolgt
durch eine vorübergehend angebrachte Verbindungs- und Schließvorrichtung, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein Reißverschluß D ist, dessen Bänder 21 und
22 an ihren Kanten mit ineinandergreifenden Elementen 23 und 24 versehen sind und
der einen Schieber 25 zur Verbindung oder Lösung dieser beiden Bänder aufweist.
Der Schieber 25 ist mit einem Zugelement 26 versehen. Der Reißverschluß D kann gegebenenfalls
auch mit Sockel- und Stiftelementen versehen sein, die ineinandergefügt werden,
um die Enden der beiden Verschlußteile zunächst miteinander zu verbinden. Es sind
auch Reißverschlüsse verfügbar, die diese Elemente nicht benötigen.
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Die Reißverschlußbänder 21 und 22 können, wie dargestellt, relativ
schmal sein. In diesem Falle sind sie mittels Klebstoff oder anderweitig an Zwischenstücken
aus Gewebe 21 A und 22 A befestigt, die wiederum mit dem Gewebeende A bei 31 und
mit der Lasche 34 bei 32 verbunden sind. Alternativ können die Bänder 21 und 22
auch selbst so breit sein, daß sie direkt mit dem Gewebeende A und der Lasche 34
verbunden werden können.
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Das Gewebe 21 A ist durch eine Sack- oder Kettelnaht 31
mit
der Unterseite des Gewebe endes A längs einer Zone verbunden, die parallel zu dem
die Ösen 17 tragenden Rand mit Abstand verläuft. Das andere Gewebe 22 A kann mit
einer Sack- oder Kettelnaht 32 an einer vorderen Lasche 34 befestigt sein, die,
falls erforderlich, wiederum durch lösbare Nähte 36 an der Unterseite des Gewebeendes
B längs einer Zone befestigt ist, die parallel zum Rand mit den Ösen 19, jedoch
mit Abstand dazu verläuft. Die Lasche 34 ist an ihrer Vorderkante mit einer Reihe
zueinander beabstandeter Löcher 42 versehen, die über ihren gesamten Rand verläuft.
Die Löcher 42 sind mit Verstärkungsösen versehen.
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Alternativ kann die Lasche auch dauerhaft angebracht sein.
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Eine solche Lasche 34 ist an dem vorwärts laufenden Ende der Verbindungsstelle
angebracht, so daß sie beim Betrieb unter den Ösen und den Nähten der Verbindungsstelle
liegt und ihr einen Schutz verleiht.
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Die Bänder 21 und 22 sind relativ'zu den Gewebeenden A und B so angeordnet,
daß bei zunehmendem Schließen des Reißverschlusses durch Ziehen des Schiebers längs
der Verschlußelemente die Gewebeenden A und B zusammengezogen werden, so daß die
Ösen 17 und 19 in eine solche Position gelangen, daß sie über die Breite des gesamten
Bandes leicht aufeinander ausgerichtet werden können.
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Normalerweise ist es günstig, den Reißverschluß D mit einem Schieber
25 an jedem seiner Enden zu versehen, so daß das Schließen von beiden Seiten her
begonnen werden kann. Der Schieber hat einen ein Verschlußelement aufnehmenden Kanal,
so daß er auf einer Seite des Reißverschlusses befestigt werden kann. Beide Schieber
werden durch Anschläge 21 B, 22 B an den Enden der beiden Verschlußteile des Reißverschlusses
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gegen Verlieren gesichert. Es ist günstig, die Seiten des Reißverschlusses, auf
denen der Schieber angeordnet ist, über die Gewebeseite mit Enden 21 C, 22 C hinauszuführen,
um den Schieber in eine entsprechende Position außerhalb der Gewebekante zu bringen,
wo er auf die Elemente der jeweils anderen Seite aufgeschoben werden kann, um ein
gleichmäßiges Schließen einzuleiten. Es ist wichtig, einen solchen Zusammenhang
des Schiebers und der Verschlußelemente untereinander zu verwirklichen, daß die
Schließung bei aufeinander ausgerichteten Kanten der Verschlußelemente beginnen
kann. Die Schieber können, falls erwünscht, auch entfallen, in diesem Falle wird
dann ein Spezialwerkzeug mit die Verschlußelemente aufnehmenden Kanälen zu deren
Verbindung verwendet.
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Bei der Erfindung wird der Vorteil des Reißverschlusses ausgenutzt,
daß ein sehr leichtes Schließen auch gegen die beachtliche Gesamtspannung des Gewebebandes
möglich ist, mit der die Gewebeenden A und B auseinandergezogen werden.
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Beim Verbinden der Gewebeenden wird das Gewebeband auf der Maschine
installiert, und die Enden A und B werden in üblicher Weise manuell ungefähr zusammengebracht.
Dann werden die Enden des Reißverschlusses auf der einen Seite der Gewebeenden A
und B miteinander verbunden und der Schieber 25 wird längs der Verschlußelemente
geschoben, um diese zunehmend miteinander zu verbinden und die Bänder 21 und 22
zusammen zu ziehen. Hierdurch werden die Ränder 15 und 16 der Gewebeenden A und
B nahe zueinandergebracht. Aus dieser Position können die Ösenanordnungen 17 und
19 leicht von Hand genau aufeinander ausgerichtet werden, um den rohrförmigen Kanal
für den einzuschiebenden Stift zu bilden.
Der Reißverschluß absorbiert
die durch das Gewicht des Gewebes ausgeübte Bandspannung und somit die Kräfte, welche
normalerweise die ausgerichtete Anordnung der Ösen stören würden. Der Stiftdraht
C kann dann ohne Zeitverlust eingeschoben werden.
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Ist der Stift C an der für ihn vorgegebenen Stelle, in der er die
Naht gelenkartig zusammenhält, so wird der Reißverschluß D einfach entfernt, indem
die Sack- oder Kettelnaht 31, 36 auf jeder Seite gelöst wird. Diese Nähte sind derart,
daß sie lediglich durch Ergreifen und Ziehen eines freien Endes gelöst werden können.
Falls erwünscht, können die Nähte auch eine besondere Färbung haben, so daß sie
leicht lokalisiert werden können.
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Die vordere Lasche 34 befindet sich auf'der Unterseite der äußeren
Schicht eines Trockengewebebandes, welches auf eine Versandrolle aufgewickelt ist.'
Beim Installieren des Bandes wird die Lasche 34 an dem abgeschnittenen Ende des
abgenutzten Bandes befestigt, das aus der Maschine zu entfernen und zu ersetzen
ist. Wenn das abgenutzte Gewebe aus der Maschine herausgezogen wird, wird somit
das neue Gewebe gleichzeitig eingezogen. Das Gewebeband wird mit der für die jeweilige
Maschine geeigneten Länge geliefert, so daß nach vollständigem Einziehen in die
Maschine seine beiden Enden nicht zu weit voneinander entfernt sind und sie nach
der Erfindung in Positionen gebracht werden können, wo ihre Ösen leicht in die vorgegebene
gegenseitige Ausrichtungsstellung gebracht werden.
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Vorzugsweise ist das Reißverschlußband 22 an der Oberseite der Lasche
34 durch eine dauerhafte oder vorübergehend angebrachte Naht 32 mittels einer Vergrößerungslasche
22 A
angebracht, so daß die Reißverschlußelemente 24 praktisch
unter den Ösen 19 liegen. Die Lasche 34 ist an dem Gewebeende B durch eine vorübergehend
haltende Naht 36 angebracht.
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Das andere Reißverschlußband 21 ist am anderen Gewebeende mittels
einer Vergrößerungslasche 21 A und einer vorübergehend haltenden Naht 31 angebracht,
so daß die Reißverschlußelemente 23 unter den Ösen 17 liegen.
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Um den Zugang zum Reißverschluß und dessen Handhabung zu erleichtern,
können die Gewebeenden A und B wie in Fig. 1 gezeigt, aufwärts gekrümmt sein, so
daß ein leichter Zugang zum Schieber 25 oder 25 A möglich ist und dieser über die
Breite des Gewebes gezogen werden kann, um die Reißverschlußelemente ineinander
zu verhaken. Dadurch werden die Gewebeenden A und B dicht zueinandergezogen. Die
Ösenanordnungen 17 und 19 kommen in eine relative Position, in der bei flacher Anordnung
der Gewebeenden A und B die Ösen 19 auf die Ösen 17 ausgerichtet werden können.
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Die Möglichkeit, den Reißverschluß von beiden Enden her zu schließen,
wird deshalb angestrebt, damit sichergestellt ist, daß wenigstens eine der Kanten
des Gewebes an der Verbindungsstelle richtig ausgerichtet ist. Dies ist deshalb
wichtig, weil das Gewebeende A oder B durch Wärmeeinwirkung während der Installation
oder zu anderen Zeitpunkten schrumpfen kann. In diesem Fall wäre es nur möglich,
die Gewebekanten an einer Seite des Gewebes auszurichten. Da eine Abtastvorrichtung
vorgesehen ist, beispielsweise ein Führungsblech, welches an einer Gewebekante bei
dessen Bewegung anliegt, muß diese Gewebekante an der Verbindungsstelle genau ausgerichtet
sein, um eine Stoßeinwirkung auf das Führungsblech zu vermeiden. Wenn der Reißverschluß
von beiden Seiten her geschlossen werden kann, so ist es möglich, diese genaue
Ausrichtung
zu verwirklichen.
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Die vorstehende Beschreibung betrifft Nahtverbindungen an Trockenbändern,
die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise auf andere Gewebearten, insbesondere
Trockengewebebänder für die Papierherstellung, anwendbar.
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Das Gewebeband kann zum Tragen eines Papierbandes während dessen Trocknungsvorgang
benutzt werden. Seine Eigenschaften und seine Gebrauchsart sind dem Fachmann geläufig.
Es muß ausreichende Festigkeit haben, um als Trockenband benutzt werden zu können,
ferner ist eine glatte Oberfläche erforderlich, um die Papieroberfläche nicht zu
beschädigen.
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Ferner soll das Band zum leichten Durchgang von Wasserdampf gut durchlässig
sein.
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Das Trockenband wird durch eine Reihe von dampferhitzten Trockenrollen
nach einem komplizierten Schema hindurchgeführt, dabei läuft es über einige Rollen
abwärts, um andere Rollen herum und dann wieder aufwärts auf weitere Rollen usw..
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Bänder im Preßbereich haben normalerweise eine Schicht nicht verwebter
Fasern, die an einer oder beiden Seiten eines tragenden Untergewebes befestigt sind.
Dies ermöglicht eine hohe Trockenkapazität. Das tragende Gewebe ist üblicherweise
aus synthetischem Material, beispielsweise aus einem Polyester, hergestellt. Das
Preßgewebe trägt das feuchte Band aus hergestelltem Papier, während es um eine Reihe
von Rollen nach einem komplizierten Schema herumgeführt wird und auch zwischen Rollen
hindurchgeführt wird, die einen Andruckspalt bilden, um Feuchtigkeit herauszuquetschen.
Es können unterschiedliche Materialien und Webarten eingesetzt werden, das
Band
sollte jedoch so elastisch sein, daß es nach wiederholten Andruckvorgängen auch
über längere Zeit hinweg seine ursprüngliche Form schnell wieder annimmt.
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Ein anderes Band, auf das die Erfindung angewendet werden kann, ist
ein Fourdrinier-Band zur Trocknung eines Fasergewebes, das aus einer Pulpe-Schicht
gebildet ist. Dies ist ein ziemlich grobmaschiges Gewebe mit guter Trockenkapazität.
Seine Oberflächeneigenschaften sind nicht so wichtig, da es eine dicke Pulpe-Schicht
trägt, die beispielsweise 7,5 cm dick sein kann und zum im Gegensatz zu Materialblöcken
leichteren Transport als Schicht ausgebildet wurde.
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Die Erfindung kann ferner auf Gewebe decken angewendet werden, die
auf zylindrische Filtertrommeln aufgezogen sind.
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Papiermaschinengewebe der beschriebenen Art sind allgemein ziemlich
flexibel in Arbeitsrichtung und relativ steif in der dazu querliegenden Richtung.
In allen Fällen sind die Bänder sehr umständlich zu handhaben, so daß es schwierig
ist, ihre Enden zusammenzubringen und sie in einer Position zu halten, in der ihre
Ösen aufeinander ausgerichtet sind.
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Die Verbindungsösen des Bandes können aus synthetischem Material oder
aus Metall bestehen und sind angenäht oder, falls sie karabinerhakenartig ausgebildet
sind, angehakt.
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Wenn die Ösen an der Kante des Gewebes angebracht werden, so kann
dies in Form einer kontinuierlichen Reihe geschehen, die in regelmäßigen Abständen
unterbrochen wird, um den erforderlichen Abstand zur Aufnahme der Ösen der anderen
Gewebekante zu bilden. Eine Lasche, die vorübergehend als Führungslasche oder auch
dauerhaft als Schutzlasche dient, ist allgemein üblich. Die Lasche kann aus jedem
geeigneten Gewebe bestehen. Gelegentlich verfügbare kurze Gewebelängen,
die
bei der Herstellung anderer Artikel anfallen, können verwendet werden.