DE155215C - - Google Patents

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DE155215C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Handwebvorrichtung, die vor den bisher bekannten ähnlichen Vorrichtungen den Vorteil hat, daß sie möglichst einfach und leicht auseinandergenommen werden kann und daher auch als Lehrmittel für Kinder benutzt werden kann.
Sie besteht aus einem mit verschiebbaren Kettenfadenhaltern versehenen Grundbrett, auf
ίο dem ein Rietblatt und eine Fachbildungsstange unmittelbar aufliegen, so daß sie auf demselben nur durch die Kettenfäden gehalten werden. Der Schußfaden wird dabei durch einen entsprechend gebogenen Drahtbügel eingezogen.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die Vorrichtung, und zwar ist:
Big. ι eine schaubildliche Ansicht derselben, Fig. 2 ein Längsschnitt durch dieselbe, Fig. 3 eine Vorderansicht nach der rechten Seite der Fig. 2 hin gesehen, Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 2, welche zeigt, wie das Gewebe von der Vorrichtung entfernt werden kann, wenn es fertig ist oder wenn man die Arbeit unterbrechen will.
Fig. 5 zeigt eine besondere Gestalt der Fachbildungsstange und Fig. 6 einen Querschnitt durch dieselbe.
Das Grundbrett der Handwebvorrichtung ist mit i, die Kettenhalter, welche abnehmbar mit dem Brett 1 an den beiden Enden desselben befestigt sind, sind mit 2 und 3 bezeichnet. Das Grundbrett 1 und die Kettenhalter 2 und 3 sind zweckmäßig aus Holz hergestellt und geringen Gewichts. Der vordere Kettenhalter 2 ist mit dem Brett 1 durch einen in letzterem angebrachten Schlitz verbunden, in welchen der Kettenhalter eingesteckt ist, während der Kettenhalter 3 mit dem Gestell 1 durch einen Schlitz verbunden ist, der sich in diesem Kettenhalter befindet und durch den das Grundbrett des Gestelles hindurchgeht. Der Schlitz in dem Brett 1 für die Aufnahme des Kettenhalters 2, sowie der Schlitz in dem hinteren Kettenhalter 3 für die' Aufnahme des Gesteiles 1 sind in entgegengesetzter Richtung geneigt, so daß, .wenn die Kettenhalter 2 und 3 mit dem Gestell verbunden werden, sie entgegengesetzt geneigt zueinander stehen, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, wodurch sie die Kettenfäden in richtiger Lage halten und ein Herabgleiten derselben von den Kettenhaltern verhindern. Die Kettenhalter 2 und 3 haben verschiedene Höhe (und zwar ist der vordere Halter 2 kürzer), so daß die Webvorrichtung beim Gebrauch eine geneigte Stellung annimmt, was sehr zweckentsprechend ist. Die Kettenhalter 2 und 3 sind mit einer Anzahl Schlitze versehen, welche die Kettenhalterzapfen 4 bilden, um welche die Kettenfäden 5 herumgelegt werden (Fig. 1 bis 4). Die Kette besteht aus einem fortlaufenden Faden, der in bekannter Weise schleifenförmig zwischen den Kettenhalterzapfen hin und her eingezogen wird.
Die Kettenhalter 2 und 3 sind nicht nur abnehmbar mit dem Gestell 1 verbunden, sondern sie können auch in der Längsrichtung des Gestelles verschoben werden, so daß die Länge der Kette verändert werden kann, und zwar kann der Kettenhalter 3 mittels des in ihm befindlichen Schlitzes, mit dem er mit
dem Gestell ι in Verbindung steht, in bezug auf den Halter 2 eingestellt werden. Der Schlitz in dem Halter 3 gestattet zwar eine Verschiebung des Halters behufs Einstellung, verhindert jedoch infolge seiner schrägen Richtung eine Verschiebung des Halters durch den Zug der Kettenfäden, welche zwischen diesem und dem Halter 2 ausgespannt sind.
Die Handwebvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist auch mit einer Lade 6 versehen, welche zweckmäßig aus einem Holzbrett besteht, das mit senkrechten Schlitzen, wodurch die Zapfen 7 gebildet werden, versehen ist. Die Zapfen 7 stimmen in ihrer Anzahl und ihrer Entfernung voneinander mit den Zapfen 4 der Kettenhalter 2 und 3 über ein. Diese Lade kann in der Längsrichtung des Gestelles verschoben werden und tritt dabei in Eingriff mit dem Schußfaden 8, wenn dieser zwischen die Kettenfäden eingezogen ist, so daß er diesen gegen den hinteren Kettenhalter 3 hin an die bereits eingetragenen Schußfäden anschlägt.
Zum Einführen des Schusses in das gebildete Fach wird ein länglicher Schützen 9, zweckmäßig aus Draht, benutzt, der einen Schlitz 10 zur Aufnahme des Schußfadens und zum Einführen desselben in die Kette besitzt ; dieser Schützen wird von dem Webenden hin und her zwischen die Fächer der Kette bewegt. Die Fächer werden durch die im folgenden zu beschreibende Fachbildungsstancje gebildet.
Die Vorrichtung zur Bildung der Fächer in der Kette besteht aus einer hölzernen zylindrischen Stange 11, welche beim Gebrauch auf dem Grundbrett 1 zwischen der Lade 6 und dem Kettenhalter 2, und zwar dicht an dem letzteren aufliegt. Diese Fachbildungsstange ist auf ihrer Oberfläche mit einer Reihe ringförmiger Nuten versehen, welche den gleichen Abstand voneinander wie die Kettenfäden haben. Jeder Kettenfaden läuft um einen Zapfen 4 der Kettenhalter 2 und 3, so daß in dem Raum zwischen zwei Zapfen dieser Halter zwei Kettenfäden liegen. Die Nuten in der Fachbildungsstange liegen daher dicht nebeneinander, derart, daß zwei derselben sich gegenüber einem jeden Schlitz zwischen den Zapfen 4 befinden, um die beiden durch diesen Schlitz kommenden Fäden aufzunehmen und voneinander zu trennen. Die beiden Fäden jedes Schlitzes werden nacheinander gehoben und gesenkt, wodurch das Fach gebildet wird, d. h. wenn der eine dieser beiden Fäden oben ist, befindet sich der andere unten und umgekehrt. Um diese Bewegung der Kettenfäden zu erreichen, sind die Nuten in der Fachbildungsstange derart ausgebildet, daß jede einen hohen Teil 20 und einen diametral gegenüberliegenden niedrigen Teil 21 besitzt.
Hieraus geht hervor, daß, wenn die Schaftstange gedreht wird, jede Nut nacheinander den darin liegenden Kettenfaden hebt und senkt und die verschiedenen Nuten somit abwechselnd die einen Kettenfäden heben und die anderen senken und umgekehrt, wodurch das Fach für den Durchgang des Schützens 9 gebildet wird. Mit anderen Worten, wenn die Schaftstange sich in der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Lage befindet, so ist der eine Teil der Kettenfäden durch den hohen Teil 20 der Nuten gehoben und der andere Teil derselben, welcher in dem niedrigen Teil 21 der Nut liegt, gesenkt, so daß ein Fach entsteht, zwischen welches der Schützen 9 durch den Webenden gesteckt wird, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist; wenn man darauf die Schaftstange um eine halbe Umdrehung dreht, so wird ein neues Fach gebildet, und die vorher gehobenen Kettenfäden werden gesenkt, während die bisher gesenkten Kettenfäden durch die Fachbildungsstange gehoben werden.
Es ist ersichtlich, daß jeder Schußfaden 8, nachdem er mittels des Schützens 9 durch das B'ach gezogen ist, nach rückwärts, gegen den Kettenhalter 3 hin, durch die Lade 6 von dem Webenden in der Längsrichtung des Grundbrettes I gegen den Halter 3 hinausgeschoben wird, während die Lade 1, bevor der nächste Schußfaden zwischen die Kettenfäden eingeführt wird, gegen den Kettenhalter 2 hin zurückgeführt wird.
Wenn man ein Stück des gewebten Stoffes von der Handwebvorrichtung entfernen will, so braucht man nur den Kettenhalter 2 nach unten zu drücken, wie in Fig. 4 dargestellt ist, und die Kettenfäden von den Zapfen 4 abzunehmen, worauf die entgegengesetzten Enden des Gewebes bezw. der Kettenfäden von dem Zapfen 4 des Kettenhalters 3 abgenommen werden. Der Kettenhalter 2 ist zweckmäßig mit Zapfen 14 (Fig. 1) versehen, welche gegen die untere Seite des Grundbrettes 1 stoßen und so die Aufwärtsbewegung' des Kettenhalters verhindern.
Die vorliegende Vorrichtung besitzt auch seitliche Führungen 15, um welche die Schußfäden beim Weben herumgelegt werden, und zwar bestehen diese Führungen in bekannter no Weise aus Drahtstangen, welche am einen Ende mit Schleifen versehen sind, die über die Zapfen 4 des Kettenhalters 2 gelegt werden, während die entgegengesetzten Enden der Stangen zwischen zwei Zapfen 4 des Kettenhalters 3 liegen.
Wenn gewünscht, können, auch noch Gummibänder 16 zum Halten der Stangen 15 gegen Aufwärtsbewegung· und Herausspringen derselben aus dem Zapfen 4 der Halter 2 und 3 verwendet werden, wie in der Fig. 2 gezeigt ist.
Der Schußfaden besteht aus einem langen Faden, der mittels des Schützens 9 bei jedem Schuß vollständig- durch die Kette hindurchgezogen wird und dabei jedesmal um die ,Stangen 15 her umgelegt wird (Fig. 1). Er kann aber auch schleifenartig eingezogen werden, worauf dann die einzelnen Schleifen aufgeschnitten und die Fadenenden miteinander über den Breithalterstangen 15 verknotet werden.
Es ist ersichtlich, daß die einzelnen Teile der Webvorrichtung, so wie sie im vorstehenden beschrieben sind, aus dem Gestell herausgenommen werden können, so daß sie in geeigneter Weise für den Versand verpackt werden können. Zweckmäßig ist auch das Grundbrett 1 bei 28 mit einem Scharnier versehen, so daß es auf einen kleinen Raum zusammengelegt werden kann (Fig. 1).
Das Grundbrett 1 ist zweckmäßig mit Schlitzen 17 an seinem einen oder an beiden Enden versehen, um die mit Knoten versehenen Enden des Kettenfadens aufzunehmen, wenn der letztere um die Zapfen 4 der Kettenhalter 2 und 3 herumgelegt wird bei der Vorbereitung für das Weben; diese Schlitze dienen auch dazu, ein Gewebe von größerer Länge, als die Webvorrichtung ist, herzustellen. Wenn, dieses letztere geschehen soll, so werden die Kettenfäden um die Zähne 19, welche durch die Schlitze ij an dem Ende des Grundbrettes gebildet werden, herumgelegt, und man läßt diese nach unten hin entsprechend der Länge des herzustellenden Gewebes herunterdrängen. Nach Fertigstellung des dem zuerst aufgelegten Kettenfaden entsprechenden Gewebes wird das fertiggestellte Gewebe von den Kettenhaltern entfernt und in der Längsrichtung des Gestelles 1 verschoben, worauf dann der gewebte Teil über die Zapfen 4 des Kettenhalters 3 gelegt wird (und zwar so, daß der letzte Schußfaden auf der Rückseite dieses Halters sich befindet), und die noch nicht verwebten Kettenfäden, welche bisher in den Schlitzen 17 gehalten wurden, werden durch die zwischen den Zapfen 4 des Kettenhalters 2 liegenden Schlitze gezogen und genau in richtiger Lage befestigt. Der Kettenhalter 3 ist, wie oben auseinandergesetzt, einstellbar, so daß er gegen oder von dem Kettenhalter 2 hinweg', wenn erforderlich, bewegt werden kann, gemäß der Lage der Kettenfäden. Die Schlitze 17 können auch anstatt in das Grundbrett in eine an den Kettenhaltern angebrachte Leiste eingeschnitten sein.
In den Fig. 5 und 6 ist eine etwas abgeänderte Form der Schaftstange dargestellt. Die hier dargestellte Fachbildungsstange ist genau dieselbe wie die in den Fig. 1 bis 4 gezeichnete, jedoch besteht sie aus zwei Teilen, welcfie bei 18 ineinander greifen; der Zweck dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Fachbildungsstange für ein schmales Gewebe oder eine kleine Webvorrichtung verwendet werden kann, wobei nur ein Teil der Stange benutzt wird, oder auch für ein breiteres Gewebe oder eine größere Vorrichtung, wobei die beiden Teile zusammengesetzt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Handwebvorrichtung, bestehend aus einem mit verschiebbaren Kettenfaden haltern versehenen Grundbrett, auf dem ein Blatt (6, 7) und eine Fachbildungsstange unmittelbar aufliegen, so daß sie auf demselben nur durch die Kettenfäden gehalten werden, zum Zweck, eine möglichst einfache und leicht auseinandernehmbare, im besonderen auch als Lehrmittel für Kinder benutzbare Webvorrichtung zu schaffen.
2. Handwebvorrichtung nach Anspruch-i, gekennzeichnet durch die Anordnung des einen abnehmbaren Kettenhalters in einem Schlitz des Grundbrettes, während der andere Kettenhalter mit einem Schlitz auf dem Grundbrett verschiebbar ist, wobei die Kettenhalter gleichzeitig als Träger für das Grundbrett dienen und bei verschiedener Länge diesem eine schräge Lage erteilen.
3. Handwebvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Fachbildungsstange, welche aus zwei miteinander verzapften Teilen besteht, die mit abwechselnd gegeneinander versetzten Nuten zum Bilden des Faches versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT155215D Active DE155215C (de)

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DE (1) DE155215C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4483002A (en) * 1982-04-19 1984-11-13 International Business Machines Corporation Digital device testing apparatus and method

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4483002A (en) * 1982-04-19 1984-11-13 International Business Machines Corporation Digital device testing apparatus and method

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