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Backofen mit umlaufenden Backgutträgern Die Erfindung bezieht sich
auf einen Backofen mit umlaufenden Backgutträgern, in dem wahlweise Weizen- oder
Roggenbrot gebacken werden kann und bei dem besondere Vorbackräume oder Aufheizkammern
entbehrlich werden.
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Weizengebäck darf während des ganzen Backprozesses dem Dampf ausgesetzt
werden, während Roggengebäck nach einer kurzen Bedampfung beim Eintritt in den Ofen,
anschließend eine. dampffreie Zone durchlaufen muß. Um diese kurze Bedampfung durchführen
zu können, sind die bisher üblichen Bedampfungshauben oder haubenartige Bedampfungskammern
durch an den Antriebsrädern für den einlaufenden Strang gngeordnete, radial gestellte
Scheidewände gebildet, die mit schwenkbaren oder verstellbaren, im Einlaufkanal
des Backraumes vorgesehenen Klappen zusammenwirken. Die Scheidewände trennen von
dem Backraum an der Peripherie offene, der Größe der Backgutträger angepaßte Zellen
ab, in die der Dampf eingeblasen wird, nachdem sie während des Bedampfungsvorganges
durch die obenerwähnten Klappen abgeschlossen worden sind. Der Dampfabzug erfolgt
dann durch kurz hinter dem Zellenantriebsrad oberhalb des unteren Stranges der Fördermittel
für die Backgutträger vorgesehene Abzugsöffnungen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch den neuen Backofen
und Abb.2 einen Längsschnitt durch die Bedampfungszone des Backofens im vergrößerten
Maßstab.
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In dem Backofen a sind in bekannter Weise an endlosen Fördermitteln,
beispielsweise an Förderketten b, die umlaufenden -Backgutträger c angeordnet. Die
Aufhängung oder Mitnahme dieser Backplatten kann beliebig ausgebildet sein; beispielsweise
können die einzelnen Backgutträger pendelnd aufgehängt werden, wobei an den Antriebsrädern
f Pendelgewichte g vorgesehen sind, welche die Backgutträger beim Herumführen um
dieAntriebsräder abstützen. Die Beschickung des Ofens erfolgt durch die Öffnung
n, die beispielsweise durch eine Tür i verschließbar ist. Unmittelbar hinter der
Tür kann ein besonderer Dampfabzugskanal k vorgesehen sein.
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Soll Roggenbrot gebacken werden, so durchlaufen die mit Brotlaiben
beschickten Backgutträger c beim Backen von Roggenbrot zunächst am unteren Förderstrang,
also in Richtung des Pfeiles B, die untere Backzone, während sie beim Backen von
Weizenbrot zuerst am oberen Kettenstrang in Richtung des Pfeiles A durch die obere
Backkammer geführt werden. Die Förderkette wird also je nach der Backgutart in verschiedener
Drehrichtung angetrieben, wobei der Antrieb und die Kupplungseinrichtung beliebig
ausgestaltet werden können.
Beim Roggenbrotbacken werden die Backgutträger
c am unteren Strang der Förderkette (Drehrichtung B) nach ihrer Beschickung zuerst
einzeln mittels Dampfhauben abgedeckt, unter denen das Backgut der erforderlichen
kurzen Bedampfung ausgesetzt wird. Hiernach wird das Roggenbrot am unteren Strang
bi der Förderkette durch eine dampffreie Zone geführt und gelangt dann nach der
erforderlichen Zeit (z. B. 17 bis I8,Minuten) an dem oberen Strang in eine
Schwadenzone, in der es ausgebacken wird. Zur Abdeckung der Brotlaibe in der Bedampfungszone
sind die Antriebsräder f für die Förderkette b mit an der Peripherie
offenen Zellen Z versehen, die durch radial gestellte, zwischen je zwei gegenüberstehenden
Antriebsrädern f, f1 angeordneten und mit diesen Rädern verbundene Scheidewände
m gebildet werden. Diese Scheidewände decken die Backplatten bei ihrem Umlauf in
Richtung des Pfeiles B haubenartig ab. Sie sind in solcher Länge ausgeführt, daß
die von ihnen eingeschlossenen Zellen die einzelnen Backgutträger ungehindert aufnehmen
können. Hierneben ist zur Backplattenabdeckung eine schwenkbare verstellbare Klappe
st vorgesehen, die jeweils in Verbindung mit einer Scheidewand m oberhalb der einzelnen
Backplatten c, nachdem diese ein kurzes Stück, wie in Abb. a dargestellt, abwärts
bewegt wurden, einen geschlossenen Raum 1i bildet, in welchem die Bedampfung durch
die Dampfeinführungsöffnung o erfolgt.
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Um die Backplatten vor und nach der Beschickung besonders aufzuheizen,
befinden sich hinter der Beschickungsöffnung besondere Sonderheizungen p, wie Gasbrenner
o. dgl., derenFlammenabgase unterhalb der bedampften Backplatten durch in den Seitenwänden
des Ofens angeordnete Abzugsöffnungen q, q1 abziehen können. Ebenso sind hinter
den Antriebsrädern oberhalb des unteren Stranges besondere Abzugsöffnungen r vorgesehen,
durch welche der aus den Zellen austretende Dampf entweichen kann, ohne daß dem
oberen Backraum Backwärme entzogen wird.
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Die Einschaltung der Sonderheizungen und die Regelung des Dampfzutrittes
kann abhängig von der Bewegung der Klappe zt oder der Tür i der Beschickungsöffnung
erfolgen. Beim Öffnen oder Schließen der Beschickungstür i kann also die
Sonderheizung p
abgestellt werden, ebenso können beim Schließen der Klappen
durch geeignete Hebelübertragungen die Dampfzuführung o geöffnet und die Sonderheizung
p eingeschaltet werden. Zur Bewegung der Klappe it kann zweckmäßig unterhalb der
Beschickungsöffnung eine besondere Klapptür 4 vorgesehen sein.