DE2511211C3 - Ofen für industrielle Zwecke und Bäkkereibetriebe - Google Patents
Ofen für industrielle Zwecke und BäkkereibetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich aur einen Ofen für industrielle Zwecke und Bäckereibetriebe, der eine
Kammer aufweist, die von zwei im wesentlichen vertikalen Seitenwänden, einem Dach und einem Boden
begrenzt wird, der an einem Ende eine Öffnung zum Einbringen, sowie am anderen Ende eine Öffnung zum
Ausbringen der zu erwärmenden Gegenstände hat und bei dem zur Heißluftführung dienende Ausströmöffnun
gen in voneinander räumlich getrennten Gruppen an wenigstens einer Seitenwand angeordnet sind, wobei
jede Gruppe aus einer Anzahl von in horizontaler und/oder vertikaler Richtung voneinander entfernten
Ausströmöffnungen besteht, deren Querschnitt bei wenigstens einigen dieser Ausströmöffnungen einstellbar
ist.
Durch die DE-OS 14 32 928 ist ein vollautomatisch arbeitender Backofen in Form eines Tunnelofens
bekannt geworden, der mittels Heißluft beheizt wird. Dabei sind die Ausströmöffnungen für die Heißluft in
den Seitenwänden des Ofens in Form von l.ufteintrittsschlitzen angeordnet; der Querschnitt der Lufteintritts
schlitze ist einstellbar.
Durch die DE-PS 9 30 503 ist ein Tunnelofen bekannt,
bei dem zum Zwecke der Verringerung des Brennstoffbedarfs mindestens ein Teil der warmen Abluft als
Verbrennungsluft für den brennstoffbeheizten Lufterhitzerdient
Die Verwendung von Längsschlitzen bzw. Qüersctilitzen
zur Befeuerung von Tunnelofen ist aus der »Keramischen Zeitschrift« 20. Jahrgang, Nr. 3, 1968,
Seiten 141/142 bekannt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ohne aufwendige Maßnahmen eine besonders günstige
Führung des Heißluftstromes zu erzielen und das zu behandelnde Gut gleichmäßiger zu erhitzen als bei
bekannten öfen.
Diese Aufgabe wird bei einem Ofen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die vertikal
übereinander liegenden, als horizontale Schlitze ausgebildeten Ausströmöffnungen der Heißluftzuführung
oben und unten durch einen schirmartigen Bauteil begrenzt sind, der eine sich in Richtung zur "nneren
Kammer erstreckende horizontale Platte bzw. einen horizontalen Flansch aufweist, welcher die einströmende
Luft in horizontaler Richtung ins Innere der Kammer leitet
Eine weitere Verbesserung hinsichtlich noch gleichmäßigerer Temperatur im Bereich des zu erhitzenden
Lrutes wird dadurch erreicht daß in Längsrichtung der
Kammer Öffnungen zur Zufuhr der heißen Luft in die Kammer abwechselnd mit Öffnungen zum Abführen der
Luft aus der Kammer angeordnet sind.
Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren
beschrieben. Hierbei sind alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Einzelheiten der besseren
Übersicht halber fortgelassen worden. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen ausgeführten Ofen,
F i g. 2 einen vertikalen Längsschnk; entlang der
Linie A-Ain Fig. 1,
F i g. 3 einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie S-ßderFig.2.
Der in den Figuren dargestellte Ofen enthält eine Kammer 9, welche von zwei im wesentlichen vertikalen
Seitenwänden 10, einem Dach 12 und einem Boden 14 begrenzt ist. Die Kammer 9 des Ofens ist tunnelförmig,
hat eine Öffnung 15 zum Einbringen der zu erhitzenden Gegenstände, welche durch die Türflügel 16 und eine
Öffnung 17 zum Ausbringen der erhitzten Gegenstände, welche durch die Türflügel 18 verschlossen ist. In F i g. 1
ist eine Variante der Ausführungsform des Ofens angedeutet, bei welcher die Eingangs- -:nd Ausgangsöffnung
an anderer Stelle seitlich angeordnet sind und durch die Türflügel 16a bzw. 18a verschließbar sind.
Über den größten Teil der Länge der Kammer wird der Boden durch eine endlose Transportvorrichtung 20
gebildet, weiche über Zahnrollen oder Trommeln 22 geführt wird, derer, eine durch einen geeigneten Motor
angetrieben wird. Die endlose Transportvorrichtung 20 kann entweder als Bandförderer ausgebildet sein oder
kann aus Platten oder Gliedern bestehen, welche gelenkig miteinander verbunden sind.
Beim Betrieb des Ofens werden mit Rädern versehene Gestelle 24. deren eines in F i g. 3 dargestellt
ist. durch die Türflügel 16 in die Kammer 9 geschoben und mittels der Transportvorrichtung 20 durch die
Kammer 9 transportiert. Die Gestelle 24 tragen Schienen 26, auf welche (in den Figuren nicht
dargestellte) Platten gelegt werden können, auf die die zu erhitzenden bzw. backenden Gegenstände gelegt
sind Auf diese Weise wird eine hche Aufnahmefähigkeit
bzw. ein hoher Durchsatz des Ofens bei einem Minimum von. Bedienungshandgriffen erzielt
Die Erhitzung innerhalb des Ofens erfolgt durch heiße Luftströmung- Die Luft wird von einem Brenner
30 erhitzt, welcher die Brennkammer 32 erwärmt. Diese Kammer enthält einen Wärmeaustauscher 33, in
welchem die zu erhitzende Luft Von einem ersten Kanal 34 (siehe F i g. 3) über den Wärmeaustauscher zu einem
zweiten Kanal 36 geführt wird. Die heiße Luft strömt von dem Kanal 36 zu einem Unterbodenkanal 38 und
211
dieser steht in Verbindung mit vertikal nach oben führenden Kanälen 40 und 42, die paarweise in den
vertikalen Ofenwinden derart verlaufen, daß je ein Kanal eines Paares in einer der beiden vertikalen
Wände angeordnet ist. Aus F i g. 3 ist zu ersehen, daß
der Querschnitt der Aufströmkanäle 40 und 42 mit zunehmender Höhe abnimmt, um auch für die obersten
Aufströmkanäle 40 und 42 einen hinreichenden Überdruck zu gewährleisten.
Es ist auch möglich, die Luft, weiche zum Erhitzen der
Gegenstände benutzt wird, mit den Verbrennungsgasen zu mischen und in einer gemeinsamen Kammer
zirkulieren zu lassen; in diesem Fall wird ein Wärmeaustauscher nicht benötigL
In Anpassung an gegebenenfalls vorliegende spezielle '
örtliche Verhältnisse kann der zweite Kanal 36 auch nach oben geführt werden, um Luft einem weiteren
Kanal zuzuführen, welcher auf der Oberseite der tunnelförmigen Kammer verläuft Von dem letztgenannten
Kanal wurden dann mit Ausströmöffnungen versehene Kanäle 40 und 42 in vertikaler Richtung
abwärts zum Boden verlaufen. Bei dieser Auiiührungsform
würden die Kanäle 38, 40 und 42 in umgekehrter Richtung laufen als in F i g. 5 angegeben.
Bei jeder dieser Ausführungsformen würden die Kanäle 40 bzw. 42 Ausströmöffnungen 50 haben, weiche
entlang der Seitenwände des Ofens in Gruppen angeordnet sind, die in horizontaler Richtung mit
entsprechendem Abstand voneinander angeordnet sind. In den Figuren ist dargestellt, daß die Ausströmöffnungen
50 auf den beiden Längsseitenwänden der Kammer 9 angeordnet sind, aber es ist möglich, diese
Ausströmöffnungen nur auf einer Seitenwand vorzusehen.
Diese Ausströmöffnungen sind, wie in den Figuren dargestellt, als horizontale Schlitze ausgebildet, und
diese werden durch L-förmige Profilstücke begrenzt, die in vertikaler Richtung übereinander mit Abstand
angeordnet sind, wobei der längere Schenkel des L einen Teil der Wand bildet und der kürzere Schenkel
des L einen sich horizontal ins Innere des Ofens erstreckenden Flansch bildet, welcher als schirmartiger
Bauteil dazu beiträgt, daß die Luft in horizontaler Richtung hineinströmt. Die andere Begrenzung jeder
Ausströmöffnung v/ird durch einen Flansch eines weiteren L-i'örmigen Profilstückes gebildet, dessen Lage
in vertikaler Richtung in bezug auf das erstgenannte L-Profil einstellbar ist. Auf diese Weise kann die Höhe
der horizontalen Schlitze innerhalb gewisser Grenzen für jeden horizontalen Schlitz einzeln eingestellt
werden. Hierdurch kann die Strömung der heißen Luft erstens in allgemein horizontaler Richtung quer über die
Breite des Ofens eingestellt werden und zweitens kann an den einzelnen Ausströmöffnungen 50 an verschiedenen
Punkten entlang der Längsrichtung des Ofens und entlang der Höhe des Ofens die Menge der in die
Kammer 9 einströmenden Luft einzeln eingestellt werden, um die beabsichtigte Erhitzung bzw. das
gewünschte Ausbacken der im Ofen erhitzten Materialien zu gewährleisten.
Gegebenenfalls können Regeleinrichtungen vorgesehen werden, um die Menge der in die Kammer 9 des
Ofens einströmenden Luft wahlweise für einzelne Gruppen oder für alle Ausströmöffnungen 50 gemeinsam
einzustellen, so daß beispielsweise die erhitzte Luft über die ganze Höhe der Kammer in gleichmäßiger
Stärke einströmt
In F i g. 1 ist eine Einrichtung 70, beispielsweise ein elektrischer oder hydraulischer Motor zum Antrieb der
Transportvorrichtung angedeutet.
Die zugeführte heiße Luft wird durch Ausströmöffnungen 50 und zugehörige Ausströmkanäle 54 abgeleitet,
die an jeweils geeigneten Steller :5er Seitenwände, des Bodens oder des Daches angeorCne? sind; letztere
Ausführungsform ist in den Figuren dargestellt. Die aus der Kammer 9 abfließende Luft gelangt von den hier für
vorgesehenen Schlitzen 50 entweder direkt oder über Ausströmkanäle 54 in eine Ventilatorkammet· 5Z Der
Ventilator 53 wird über einen Riemenantrieb 56 von einem Motor 58 angetrieben und seine Ausblaseöffnung
ist direkt mit dem Kanal 34 verbunden. Dadurch wird die vom Ventilator aus der Ofenkamm-jr 9 abgesaugte
Luft direkt dem Wärmeaustauscher zugeführt, wo sie wieder erhitzt und dann über Kanal 36 ins Innere des
Ofens geführt wird.
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung die Luftabführkanäle im Dach (in der Decke) angeordnet
sind, können auch vertikale Schlitze in dem Boden vorgesehen werden, deren jeder mit einem hinter der
Seitenwand befindlichen Kanal verbunden ist, welcher mit einem zur Luftabfuhr dienenden weiteren Kanal
verbunden ist, wie beispielsweise dem Ausströmkanal 54 in Fig. 2. Eine Ausführungsform der Ausströmschlitze
60 Λ in F i g. 2 angedeutet, doch kann im Rahmen der Erfindung die Luft auch anders abgeführt werden.
Je nach den örtlichen Gegebenheiten können die Ausströmkanäle 54 an einer Seite des Ofens oder unter
dem Boden 14 angeordnet sein.
Der erfindungsgemäße Ofen hat eine hohe Kapazität und läßt sich mit verhältnismäßig geringen Kosten auf
einer gegenüber anderen bekannten Ausführungsformen geringeren Bodenfläche aufbauen.
Der vorstehend beschriebene Ofen eignet sich gut für Bäckereien, kann jedoch auch für andere industrielle
Zwecke benutzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ofen für industrielle Zwecke und Bäckereibetriebe,
der eine Kammer enthält, die von zwei im wesentlichen vertikalen Seitenwänden, einem Dach
und einem Boden begrenzt wird, und an einem Ende eine Öffnung zum Einbringen und am anderen Ende
eine öffnung zum Ausbringen der zu erwärmenden Gegenstände hat und bei dem zur Heißluftführung
dienende Ausströmöffnungen in voneinander räumlich getrennten Gruppen an wenigstens einer
Seitenwand angeordnet sind, wobei jede Gruppe aus einer Anzahl von in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung voneinander entfernten Ausströmöffnungen besteht, deren Querschnitt bei wenigstens
einigen dieser Ausströmöffnungen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikal
übereinander liegenden, als horizontale Schlitze ausgebildeten Ausströmöffnungen (50) der Heißluftzuführung
oben und unten durch einen schirmartigen Bauteil begrenzt sind, der eine sich in Richtung
zur inneren Kammer (9) erstreckende horizontale Platte bzw. einen horizontalen Flansch aufweist,
welcher die einströmende Luft in horizontaler Richtung ins Innere der Kammer (9) leitet.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Kammer (9) Öffnungen
(50) zur Zufuhr der heißen Luft in die Kammer abwechselnd mit Öffnungen (60) zum Abführen der
Luft aus der Kammer angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |