DE19820061A1 - Backofen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen, und zwar einen sogenannten
Mehretagen-Backofen.
Es sind Mehretagen-Durchlauföfen bekannt, bei denen in einem langge
streckten Herdkörper durchgehende Herde ausgebildet sind, in denen je
weils ein Backband angeordnet ist. Diese Durchlauföfen können für char
genweisen, d. h. schrittweisen, oder für kontinuierlichen Betrieb ausgelegt
sein. Die Beladung und Entladung dieser Öfen kann antomatisiert werden,
um geforderte Produktionsmengen tatsächlich auch realisieren zu können.
Mit diesen Öfen können auf den verschiedenen Backbändern nur sehr ein
geschränkte gleichzeitig unterschiedliche Backwaren mit jeweils rezeptab
hängigen Backverläufen gebacken werden. Weiterhin können diese Öfen
nicht rationell für Spezialbrotsorten in kleinen Mengen eingesetzt werden.
Schließlich sind diese Öfen in ihrer Leistung, d. h. in ihrer Kapazität ver
hältnismäßig starr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehretagen-Backofen zu
schaffen, der in seiner Größe flexibel ist und der das Backen sehr unter
schiedlicher Backgüter mit unterschiedlichen rezeptabhängigen Backver
läufen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in dem Modul-Aufbau des Ofens,
der beliebige Erweiterungen zuläßt. Wenn die Kapazität vergrößert werden
soll, werden ein oder zwei weitere Ofen-Module eingefügt; lediglich das
Backband muß ggf. verlängert werden. Dadurch, daß jedes Modul eine ei
genständig regelbare Heizeinrichtung aufweist, können sehr genau unter
schiedliche Backverläufe ausgeführt werden, die für jedes Backgut unter
schiedlich sind.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird die Trennung der einzelnen
Backzonen in den einzelnen Ofen-Modulen noch verstärkt.
Die Ansprüche 3 und 4 geben an, wie die Backbänder geführt werden.
Die erfindungsgemäße Modulbauweise ist für jede Art der Beheizung, also
elektrische Beheizung, Thermoölbeheizung und Heizgas-Beheizung mög
lich; sie ermöglicht insbesondere aber den Einsatz der besonders kosten
günstigen Heizgas-Beheizung mit eindeutig voneinander getrennten Heiz
gaskreisläufen in jedem Ofen-Modul. Dadurch, daß die Durchströmung der
Heizregister hierbei geradlinig und quer zur Längsrichtung des Ofens er
folgt, ist der Wärmeübergang über die jeweilige Heizfläche im Ofen sehr
gleichmäßig, so daß in den Backräumen selber keine Temperaturgradienten
auftreten.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen als Durchlaufofen ausge
bildeten Backofen nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das erste Ofen-Modul des Backofens,
Fig. 3 eine in Fig. 2 mit "III" bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 4 eine in Fig. 2 mit "IV" bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Ofen in einer Darstellung gemäß Fig. 2
mit einer abgewandelten Ausführung des Beschwadungssystems,
Fig. 6 einen als Reversierofen ausgebildeten Backofen nach der Erfindung
in einem vertikalen Längsschnitt
Fig. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch einen als kontinuierlich betreib
baren Durchlauftunnelofen ausgebildeten Backofen nach der Erfin
dung,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Backofens gemäß einer wei
teren Ausführungsform und
Fig. 9 einen Querschnitt durch das erste Ofen-Modul des Backofens gemäß
Fig. 8.
Der in Fig. 1 dargestellte Backofen ist ein sogenannter Mehretagen-Durch
laufofen, der aus mehreren Ofen-Modulen 1, 2, 3, 4 besteht, die hinterein
ander angeordnet und miteinander verbunden sind. Jedes Modul weist ei
nen Herdkörper 5 auf, in dem mehrere, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
bis 4 fünf Herde 6a, 6b, 6c, 6d und 6e etagenartig übereinander angeordnet
sind. Jeder Herd weist einen Backraum 7 auf, der an seiner Oberseite durch
eine im wesentlichen nur durch Wärmestrahlung heizende obere, durch ein
dünnes Blech gebildete Heizfläche 8 begrenzt ist. Diese Heizfläche 8 ist
Teil eines Oberhitze-Heizregisters 9, das horizontal und quer zur Längs
richtung 10 des Ofens verlaufende Heizgaskanäle 11 aufweist. Jeder Back
raum 7 weist an seiner Unterseite ein im Prinzip gleichartig mit den
Heizregistern 9 aufgebautes Unterhitze-Heizregister 12 auf, das ebenfalls
horizontal und quer zur Längsrichtung 10 verlaufende Heizgaskanäle 13
aufweist und durch eine Heizfläche 14 zum Backraum 7 begrenzt wird.
Auch diese Heizfläche 14 wird durch ein dünnes Blech gebildet.
Unterhalb jedes Unterhitze-Heizregisters 12 und im Abstand zu diesem, d. h.
oberhalb des Oberhitze-Heizregisters 9 des nächstunteren Herdes 6b bis
6e ist eine Zwischenisolierung 15 angebracht, um die einzelnen Herde 6a
bis 6e thermisch möglichst weitgehend voneinander zu trennen. Zwischen
einem Unterhitze-Heizregister 12 und der darunterliegenden Zwischeniso
lierung 15 ist ein Rückführkanal 16 für das Untertrum 17 eines Backbandes
18, dessen Obertrum 19 oberhalb der Heizfläche 14 des Unterhitze-Heiz
registers 12 eines Herdes 6a bis 6e durch dessen Backraum 7 geführt wird.
Es wird hierbei auf Führungen 20 geführt, die auf dem Unterhitze-Heiz
register 12 abgestützt sind.
Die Herde 6a bis 6e werden durch jeweils eine vertikale Seitenwand 21 und
eine Seitenwand 22 begrenzt, die im jeweiligen Herdkörper 5 in Längs
richtung 10 des Ofens verlaufen und am Boden 23 und der Decke 24 des
jeweiligen Herdkörpers 5 eines Moduls 1 bis 4 abgestützt bzw. befestigt
sind.
Unterhalb des untersten Herdes 6a ist eine im wesentlichen zylindrische
Brennkammer 25 angeordnet, in die ein Brenner 26 einmündet. Der Brenn
kammer 25 ist ein Heizgas-Mischraum 27 nachgeordnet, der wiederum in
das untere Ende ein Heizgas-Zuführkanals 28 einmündet, der zwischen der
einen Seitenwand 21 der Herde 6a bis 6e und der benachbarten Außenwand
29 des Herdkörpers 5 ausgebildet ist. Der Heizgas-Zuführkanal 28 wird
außer durch die Seitenwand 21 durch eine zur Seitenwand 21 nach oben
hin geneigte Begrenzungswand 30 begrenzt, so daß der Heizgas-Zu
führkanal 28 einen nach oben abnehmenden Querschnitt aufweist. Die
Heizgaskanäle 11 und 13 der Heizregister 9 und 12 sind an den Heizgas-Zu
führkanal 28 angeschlossen, wobei jeweils Regelklappen 31 vorgesehen
sind, mittels derer die Größe der Eintrittsöffnung 32 jedes Heizregisters 9
bzw. 12 veränderbar ist.
Die Heizgaskanäle 11 und 13 aller Herde 6a bis 6e münden in einen Heiz
gas-Sammelraum 33, der zwischen der Seitenwand 22 und einer zugeord
neten Außenwand 34 des Herdkörpers 5 angeordnet ist. Alternativ oder
kumulativ zu den Regelklappen 31 in der jeweiligen Eintrittsöffnung 32 der
Heizgaskanäle 11 bzw. 13 können auch gleichartig ausgebildete Regelklap
pen 35 in den Austrittsöffnungen 36 der Heizgaskanäle 11 bzw. 13 in den
Heizgas-Sammelraum 33 vorgesehen sein. Der Heizgas-Sammelraum 33
mündet in ein Heizgas-Gebläse 37, das mittels eines Motors 38 angetrieben
wird. Dieses Gebläse 37 wiederum mündet in einen Heizgas-Rückführkanal
39, dem die Brennkammer 25 nachgeordnet ist. Die Decke 24, der Boden
23 und die Außenwände 29, 34 des Herdkörpers sind thermisch isoliert.
Die durch die Verbrennung im Brenner 26 entstehenden heißen Rauchgase
strömen entsprechend den Strömungsrichtungspfeilen 40 aus der Brenn
kammer 25 in den Heizgas-Mischraum 27. Dort werden sie mit entspre
chend den Strömungsrichtungspfeilen 41 zugeführten abgekühlten Heizga
sen gemischt, wodurch Heizgas mit einer entsprechenden Mischtemperatur
erzeugt wird. Dieses Heizgas wird entsprechend den Strömungsrichtpfeilen
41a durch den Heizgas-Zuführkanal 28 und die Eintrittsöffnungen 32 den
Heizregistern 9 bzw. 12 zugeführt. Durch den Sog des Gebläses 37 wird es
durch die Heizregister 9 bzw. 12 gesaugt und verläßt diese durch die Austrittsöffnungen
36. Sie durchströmen den Heizgas-Sammelraum 33 und
werden dann mittels des Gebläses 37 in den Heizgas-Rückführkanal 39
gedrückt, von wo aus sie - wie bereits erläutert - zur Brennkammer 25 ge
langen. In dem Maße, in dem Heizgas vom Brenner 26 dem Mischraum 27
neu zugeführt wird, werden abgekühlte Heizgase entsprechend dem Strö
mungsrichtungspfeil 42 durch einen Kamin 43 abgeführt. Die Heizgase
durchströmen die Heizregister 9 bzw. 12 geradlinig quer zur Längsrichtung
10 des Ofens. Sie können auch zum Zwecke besserer Wärmeübertragung
durch in den Heizregister 9 bzw. 12 angeordnete Formelemente verwirbelt
oder umgelenkt werden.
In den Ofen-Modulen 1 bis 4 ist jeweils im Bereich des Heizgas-Zuführ
kanals 28 pro Herd 6a bis 6e eine vertikal verlaufende und nach oben her
ausgeführte Zuführleitung 44 angeordnet, die mit einer Stichleitung 45
durch die Seitenwand 21 hindurch in den Backraum 7 jedes Herdes 6a bis
6e eintritt. Durch diese Zuführleitung 44 kann jedem Herd 6a bis 6e geson
dert entweder Schwaden, d. h. Wasserdampf, zum Beschwaden des Back
gutes oder Frischluft zum Entschwaden zugeführt werden. Im Bereich des
Heizgas-Sammelraums 33 sind den Zuführleitungen 44 entsprechende
ebenfalls nach oben herausgeführte Abführleitungen 46 angeordnet, die
jeweils mittels einer Stichleitung 47 durch die Seitenwand 22 jeweils mit
dem Backraum 7 je eines Herdes 6a bis 6e verbunden sind.
Im Ofen-Modul 1, d. h. benachbart zur Beladeseite 48, wird durch die Zu
führleitung 44 außerhalb des Ofens erzeugter Schwaden, d. h. Dampf, in
die Backräume 7 eingeführt und durch die Abführleitungen 46 abgeführt. In
den Modulen 2 bis 4 wird durch die Zuführleitungen 44 Frischluft zuge
führt, während durch die Abführleitungen 46 Abluft zusammen mit Schwa
den, der im jeweiligen Backraum 7 entsteht, abgeführt wird.
Bei dem Ausfürungsbeispiel nach Fig. 5 ist eine interne Schwadenerzeu
gung für das erste Ofen-Modul 1 vorgesehen. Hierbei sind beiderseits der
Brennkaminer 25 Schwadenerzeugungs-Rohre 49 angeordnet, in die in be
kannter Weise Wasser eingespritzt wird, das durch die vom Brenner 26
stammende Wärme verdampft wird. Diese Rohre 49 sind an die Zuführlei
tungen 44' angeschlossen, die in diesem Fall nicht aus dem Herdkörper 5
nach außen geführt sind.
Auf der Beladeseite 48 ist ein Kopf-Element 50 dem ersten Ofen-Modul 1
vorgeordnet, in dem Umlenkrollen 51 für die endlosen Backbänder 18 ge
lagert sind. Dem letzten Ofen-Modul 4 ist ein Abschlußelement 52 nachge
ordnet, in dem ebenfalls Umlenkrollen 53 für die Backbänder 18 gelagert
sind. Die Umlenkrollen 51 bzw. 53 sind mittels nur angedeuteter Antriebs
motoren 54 antreibbar. Die Längsrichtung 10 des Ofens entspricht der
Transportrichtung des Backbandes 18. Jedes Backband 18 erstreckt sich
durch die fluchtend hintereinander angeordneten Backräume 7 der insoweit
einander jeweils zugeordneten Herde 6a, 6b, 6c, 6d bzw. 6e. Damit in den
einzelnen Backräumen 7 eines jeden Moduls 1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4 unter
schiedliche Backverhältnisse eingestellt werden können, sind die Backräu
me jedes Moduls 1 bis 4 mit einer Klappe 55 verschließbar. Da eine Klappe
55 mehr vorhanden sein muß als Ofen-Module 1 bis 4 vorhanden sind, muß
entsprechend noch ein Satz Klappen 55 entweder am Kopf-Element 50
oder am Abschlußelement 52 vorgesehen sein. Diese Klappen 55 sind mit
tels nur angedeuteter Stellmotore 56 betätigbar. Sie verhindern in geschlos
senem Zustand, daß durch die Backräume 7 ein kaminartiger Durchzug
entsteht.
Die völlig eigenständigen Module 1 bis 4 werden jeweils an in der Zeich
nung nur angedeuteten Flanschen 57 mittels Schrauben 58 miteinander ver
bunden. Das Kopf-Element 50 wird in gleicher Weise mit dem ersten Mo
dul 1 und das Abschlußelement 52 entsprechend mit dem letzten Modul 4
verbunden. Das Kopf-Element 50 kann auch in das erste Modul 1 integriert
sein. Entsprechendes gilt für eine Integration des Abschlußelementes 52 in
das letzte Modul 4. Je nach gewünschter Leistung des Ofens können bis zu
fünfzehn Module 1 bis 4 hintereinander angeordnet werden. Es muß nur die
Länge der Backbänder 18 angepaßt werden.
Die Beladung auf der Beladeseite 48 durch das Kopf-Element 50 mit
Backgut und die Entladung auf der Entladeseite 59 durch das Abschluß
element 52 erfolgen in der üblichen Weise wie bei Mehretagen-Durchlauf
öfen üblich und bekannt. In jedem Herd 6a bis 6e jedes Moduls 1 bis 4 las
sen sich konstante Backverhältnisse, insbesondere also konstante Tempe
raturen einstellen, wobei die Temperatur über die Herde 6a bis 6e eines
Moduls 1 bis 4 unterschiedlich sein kann, wenn unterschiedliches Backgut
auf den einzelnen Backbändern 18 gebacken wird. Die Beladung erfolgt in
der Weise, daß Backgut über das Kopf-Element 50 auf ein Backband auf
gegeben wird, bis der entsprechende Backraum 7 des ersten Moduls 1 ge
füllt ist. Nach Schließen der Klappen 55 wird der jeweilige Backraum 7 im
Modul 1 für eine vorgegebene Zeit beschwadet und das Backgut über eine
vorgegebene Zeit bei einer vorgegebenen konstanten Temperatur gebacken.
Anschließend werden alle einem Backband 18 zugeordneten Klappen 55
geöffnet und das Backband 18 angetrieben, so daß das soeben angespro
chene Backgut aus dem Backraum 7 des ersten Moduls 1 in den nachge
ordneten Backraum 7 des Moduls 2 transportiert wird. Gleichzeitig wird
neues Backgut für den Backraum 7 des ersten Moduls aufgegeben. An
schließend werden die Klappen 55 wieder geschlossen und das nunmehr im
Backraum des zweiten Moduls 2 befindliche Backgut mit einer anderen, in
der Regel niedrigeren Temperatur gebacken, wobei zum Entschwaden
durch die Zuführleitung 44 Frischluft zugeführt wird. Diese Arbeitsschritte
laufen solange ab, bis das eingangs angesprochene Backgut im letzten Mo
dul 4 fertig gebacken ist und anschließend durch das Abschlußelement 52
auf der Entladeseite 59 wieder entnommen wird. Die Synchronisation der
Beladung und Entladung der übereinander befindlichen Backbänder 18 er
folgt entsprechend dem Backprogramin für den Gesamtofen.
Durch Schließen der Regelklappen 31 und/oder 35 können einzelne Herde
6a bis 6e in sämtlichen Modulen 1 bis 4 außer Betrieb gesetzt werden, so
daß auf dem entsprechenden Backband 18 nur mit gespeicherter Energie
gebacken wird. Diesem wird dadurch auch keine Wärme zugeführt.
Fig. 6 veranschaulicht, daß mit der erfindungsgemäßen Modul-Bauweise
auch ein reversierender Betrieb möglich ist, bei dem die Beladung und
Entladung am Kopf-Element 50 erfolgt. In diesem Falle ist ein geschlosse
nes Abschlußelement 52' vorgesehen, das mit einer isolierten Rückwand 60
verschlossen ist. Zur Veranschaulichung ist der Pfeil 10 für die Trans
portrichtung des Backbandes 18 in beiden Richtung eingezeichnet. Der je
weilige Antriebsmotor 54 muß entsprechend reversierbar antreibbar sein.
Nach Fig. 7 kann der Ofen kann auch als kontinuierlich arbeitender Mehretagen-Durchlaufofen
betrieben werden. In diesem Fall wird die Zahl der
Module 1'', 2'', 3'', 3a'', 3b'', 4'' größer sein als im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel. Weiterhin wird es hierbei zweckmäßig sein, keine Klappen
55 vorzusehen, da diese den kontinuierlichen Durchlauf des Backgutes be
hindern würden. Die Klappen 55 werden dann zumeist durch warmfeste
Vorhänge 61 ersetzt. Im übrigen sind in Fig. 7, gleichermaßen wie in Fig.
6, für gleiche Teile die gleichen Bezugsziffern verwendet worden, wie bei
dem eingangs geschilderten Ausführungsbeispiel, wobei dann, wenn die
Teile konstruktiv nicht identisch sind, vergleichbare Teile mit der gleichen
Bezugsziffer und einem hochgesetzten Doppelstrich bezeichnet werden.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform eines Backofens
gezeigt. Im folgenden werden lediglich die Abweichungen gegenüber dem
eingangs geschilderten Ausführungsbeispiel erläutert, wobei identische
Teile mit denselben Bezugszeichen und funktionell gleichwirkende Teile
mit dem Bezugszeichen des vergleichbaren Teils des eingangs geschilder
ten Ausführungsbeispiels mit drei hochgesetzten Strichen bezeichnet wer
den. Der in Fig. 8 dargestellte Backofen besteht aus mehreren Herd-
Modulen 62a, 62b, 62c, 62d, die hintereinander angeordnet und miteinan
der verbunden sind. Ein Kopf-Element und ein Abschlußelement und die
notwendigen Backbänder sind nicht dargestellt. Jeweils zwei Herd-Module
62a, 62b und 62c, 62d sind auf jeweils einem Brenner-Modul 63a bzw. 63b
angeordnet. Es besteht auch die Möglichkeit, auf einem Brenner-Modul
63a bzw. 63b drei oder mehr der Herd-Module 62a, 62b, 62c, 62d anzu
ordnen. Diese sind wie der in Fig. 1 oberhalb des Brenners 26 befindliche
Teil jedes Ofenmoduls 1, 2, 3, 4 aufgebaut. Das Brenner-Modul 63a bzw.
63b weist wie das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einen Brenner
26 mit Brennkammer 25 auf, welchem ein Heizgas-Mischraum 27''' nach
geordnet ist, der sich hinsichtlich seiner Breite im wesentlichen über zwei
der Herd-Module 62a, 62b bzw. 62c, 62d erstreckt, wobei jeweils ein
Brenner 26 mittig unter diesen angeordnet ist. Am unteren Ende der Heiz
gas-Zuführkanäle 28''' der Herd-Module 62a, 62b bzw. 62c, 62d in jedem
Brenner-Modul 63a, 63b sind Heizgas-Klappen 64 vorgesehen. Die durch
einen Stellantrieb 65, der ein Elektromotor sein kann, verschwenkbaren
Heizgas-Klappen 64 sind zwischen einer ersten Endstellung, in der der zu
gehörige Heizgas-Zuführkanal 28''' verschlossen ist, und einer zweiten
Stellung, in der der Heizgas-Zuführkanal 28''' vollständig geöffnet ist, kon
tinuierlich verschwenkbar, so daß ein durch die Stellung der Heizgas-
Klappen 64 vorgebbarer Anteil des vom Brenner 26 erhitzten Heizgas-
Stromes in das jeweilige Herd-Modul 62a oder 62b bzw. 62c oder 62d ge
langt. Durch die relative Einstellung der Heizgas-Klappen 64 der zum
Brenner-Modul 63a gehörenden Herd-Module 62a, 62b bzw. zum Brenner-
Modul 63b gehörenden Herd-Module 62c, 62d kann eine Aufteilung des
Heizgas-Stromes in Abhängigkeit von den in den jeweiligen Herd-Modulen
62a, 62b, 62c, 62d gewünschten Temperaturen erreicht werden. Nachdem
das Heizgas die jeweiligen Backräume 7 durchströmt hat, wird das Heizgas
in Heizgas-Rückführkanälen 39''' dem jeweiligen Brenner 26 zugeführt.
In den Fig. 8 und 9 sind im Gegensatz zu den Fig. 1 und 2 lediglich
zwei Herde 6a, 6b angezeigt. Es versteht sich von selbst, daß weitere Herde
vorgesehen sein können.
Claims (14)
1. Backofen
- - mit mehreren in Längsrichtung (10) hintereinander angeordneten Ofen-
Modulen (1 bis 4), die jeweils
- - mehrere übereinander angeordnete Herde (6a bis 6e) mit in hintereinan der befindlichen Ofen-Modulen (1 bis 4) miteinander fluchtend ange ordneten Backräumen (7),
- - eine eigenständig regelbare Heizeinrichtung,
- - mindestens eine zu den Herden (6a bis 6e) führende Zuführleitung (44, 44'') für Schwaden und/oder Frischluft und
- - mindestens eine von jedem Herd (6a bis 6e) wegführende Abführleitung (46) für Schwaden und/oder Abluft
- - mit sich durch miteinander fluchtend angeordnete Backräume (7) erstreckenden Backbändern (18),
- - mit einem an einer Beladeseite (48) angeordneten Kopf-Element (50) mit Umlenkrollen (51) für die Backbänder (18),
- - mit einem von dem Kopf-Element (50) entfernt angeordneten Abschlußelement (52, 52') mit Umlenkrollen (53) für die Backbänder (18) und
- - mit mindestens einem Antriebsmotor (54) für die Backbänder (18).
2. Backofen nach Anspruch 1,
wobei die Backräume (7) jedes Ofen-Moduls (1 bis 4) - bezogen auf die
Längsrichtung (10) - mindestens an einem Ende verschließbar sind.
3. Backofen nach Anspruch 1 oder 2,
wobei jeder Backraum (7) mittels einer oberhalb des Obertrums (19) des
jeweiligen Backbandes (18) angeordneten Oberhitze-Heizung beheizbar ist.
4. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei jeder Backraum (7) mittels einer unterhalb des Obertrums (19) und
oberhalb des Untertrums (17) des jeweiligen Backbandes (18) befindlichen
Unterhitze-Heizung beheizbar ist.
5. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei jedes Ofen-Modul (1 bis 4) eine Heizgas-Heizeinrichtung mit einem
Brenner (26) aufweist und
wobei die als Heizregister (9, 12) ausgebildeten Heizungen horizontal, quer
zur Längsrichtung (10) von den Heizgasen durchströmbar ausgebildet sind.
6. Backofen nach Anspruch 5,
wobei benachbart zu einer seitlichen Außenwand (29) mindestens ein mit
dem Brenner (26) verbundener an die Heizregister (9, 12) angeschlossener
Heizgas-Zuführkanal (28) und benachbart zu einer gegenüberliegenden
seitlichen Außenwand (34) mindestens ein an die Heizregister (9, 12) ange
schlossener und mit dem Brenner (26) verbundener Heizgas-Sammelraum
(33) vorgesehen ist.
7. Backofen nach Anspruch 5 oder 6,
wobei die Heizregister (9, 12) an ihren Eintrittsöffnungen (32) und/oder an
ihren Austrittsöffnungen (36) mit Regelklappen (31, 35) versehen sind.
8. Backofen nach Anspruch 7,
wobei dem Heizgas-Sammelraum (33) ein Heizgas-Gebläse (37) zugeord
net ist.
9. Backofen nach Anspruch 5,
wobei die Heizregister (9, 12) geradlinig von den Heizgasen durchströmbar
ausgebildet sind.
10. Backofen nach Anspruch 2,
wobei die Backräume (7) jedes Ofen-Moduls (1 bis 4) mittels mindestens
einer Klappe (55) verschließbar sind.
11. Backofen nach Anspruch 2,
wobei die Backräume (7) jedes Ofen-Moduls (1'', 2'', 3'', 3a'', 3b'', 4'')
mittels mindestens eines warmfesten Vorhangs (60) verschließbar sind.
12. Backofen nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 10 oder 11, wobei die
Heizeinrichtungen von mindestens zwei Ofen-Modulen (1''', 2''', 3''', 4''') mit
einem gemeinsamen Brenner-Modul (63a, 63b) verbunden sind.
13. Backofen nach Anspruch 12,
wobei das Brenner-Modul (63a, 63b) eine der Zahl der kombinierten Ofen-
Module (1''', 2''', 3''', 4''') entsprechende Anzahl von Heizgas-Klappen (64)
aufweist, die zwischen einer ersten Stellung, in der die Zuführung von
Heizgas zum jeweiligen Ofen-Modul (1''', 2''', 3''', 4''') versperrt wird, und
einer zweiten Stellung, in der die Zuführung eines Heizgases zum jeweili
gen Ofen-Modul (1''', 2''', 3''', 4''') vollständig freigegeben ist, und Zwi
schenstellungen verschwenkbar sind.
14. Backofen nach Anspruch 13, wobei die Heizgas-Klappen (64) mittels
Stellantrieben (65) verstellbar sind.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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