DE590321C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen

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DE590321C
DE590321C DEI43650D DEI0043650D DE590321C DE 590321 C DE590321 C DE 590321C DE I43650 D DEI43650 D DE I43650D DE I0043650 D DEI0043650 D DE I0043650D DE 590321 C DE590321 C DE 590321C
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Germany
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amino
metal
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carboxylic acid
azo dyes
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Expired
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DEI43650D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Stuesser
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen . Die 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure und ihre Derivate liefern Diazoverbindungen, die mit Azokomponenten gekuppelt - werden können. Die Kupplungsenergie dieser Diazoverbindungen ist aber so gering; däß sie sich nur mit leicht kuppelnden Azokomponenten glatt vereinigen lassen. So ist es z. B. bis jetzt überhaupt nicht oder nur unbefriedi= gend gelungen, die Diazoverbindungen der 4-Amino-i-oxvbenzol-2-carbonsäure und ihrer Deriv ate mit 2-Oxynaphthalin-6, 8-disulfonsäure bzw. 2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure oder Salicylsäure zu kuppeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kupplungsenergie der Diazoverbindungen der 4-Amino-i-oxybenzcl-2-carbonsäure und ihrer Derivate sehr stark erhöht wird, wenn man sie in ihre komplexen Metallverbindungen überführt. Die Kupplungsenergie der Diazoverbindungen dieser komplexen Metallverbindungen ist so groß, daß die Kupplung in allen Fällen erheblich begünstigt wird. Von den Metallverbindungen eignen. sich besonders die Chromverbindungen, jedoch können auch andere, z. B. Kobaltverbin:dungen, benutzt werden. Durch dieses Verfahren werden neue wertvolle Farbstoffe zugänglich. Ferner kann man auch nach dem vorliegenden Verfahren schwermetallhaltige Farbstoffe herstellen, die das komplexgebundene Metall an bestimmter Stelle des Moleküls enthalten, während die Bindung des Schwermetalls bei der Behandlung des fertigen Farbstoffes mit den Schwermetallverbindungen häufig unbestimmt ist. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß infolge des geringeren Molekulargewichts des Zwischenproduktes gegenüber dem fertigen Farbstoff bei der Behandlung mit den Schwermetallverbindungen eine geringere Materialmenge zu verarbeiten ist.
  • Beispiel i i Mol der komplexen - Chromverbindung der 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure, die man durch Kochen von 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure mit Chromchlorid bei Gegenwart von Pyridin erhält, wird mit einem Gemisch von. 750 g Eisessig und 200 g Salzsäure (22° Be) übergossen und durch. Außenkühlung bei etwa 5° C mit 7oo ccm ioprozentiger Nitritlösung langsam diazotiert. Nach beendigter Diazotierung verdünnt man das Diazotierungsgemisch mit etwas Eis und läßt es in eine Lösung von i Mol Salicylsäure in 480 g Natronlauge (38° Be) und Eis gleichzeitig mit 950 g Natronlauge (38° Be) unter Rühren einfließen, so daß immer Eis bei der Kupplung zugegen ist. Die Kupplungsflüssigkeit muß ätzalkalisch reagieren. Die Farbstoffbildung setzt sofort ein und ist alsbald beendet. Wenn keine Diazoverbin- Jung mehr nachweisbar ist, wird die Natronlauge mit Säure abgestumpft, bis der Farbstoff" vollständig ausgefallen .ist. Die entstandene Chromverbindung des Farbstoffes wird -abgesaugt und getrocknet. Sie färbt Wolle in hellgelben Tönen, die durch Nachchromieren roter und kräftiger werden. Die nachchromierten Färbungen sind sehr gut walkecht. Beispiel 2 Der Farbstoff, den man durch Kuppeln von I Mol der diäzotierten komplexen Chromverbindung der- 4-Amino-r-oxyben7-ol-2-carbonsäure mit I Mol 5-Methyl-r-oxybenzol-2-carbonsäure erhält, färbt Wolle in gelben Tönen. Durch Nachchromieren werden die Färbungen tiefer und walkecht. Beispiel 3 I Mol der komplexen Chromverbindung der 4-Amino-r-oxybenzol-2-carbonsäure wird, wie in Beispiel r angegeben, diazotiert, dann löst man i Mol 2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure in wäßriger Sodalösung und läßt die Diazov erbindung bei Gegenwart von überschüssiger Soda einlaufen. Die Kupplung ist nach einiger Zeit beendet. Die entstandene Chromverbindung des Azofarbstoffes wird dann äusgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Die Chromverbindung stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit roter Farbe löst und Wolle gelbrot färbt. Beispiel 4 Kuppelt man die in Beispiel 3 erwähnte Diazoverbindung mit 2-Oxynaplithalin-3, 6-disulfonsäure, so erhält man gleichfalls einen chromhaltigen Azofarbstoff, der sich in Wasser mit roter Farbe löst und Wolle rot anfärbt. Der Farbstoff eignet sich auch zur Fällung mit Rariumcarbonat als . Lackfarbstoff und liefert blaurote, wasserechte Lacke. Beispiels r Möl der komplexen Chromverbindung, die man erhält, wenn man 4-Amino-r-oxybenzol-2-carbonsäure-6-sulfonsäure mit Chromsalzen bei Gegenwart von Pyridirx kocht, wird diazötiert und in ätzalkälischer Lösung mit r Mol Salicylsäure gekuppelt. Durch Behandeln der dabei entstehenden Chromverbindung des Azofarbstoffes mit Mineralsäuren kann man das Chrom aus dem Molekül herauslösen und erhält dann einen chromfreien Azofarbstoff. Dieser färbt Wolle hellgelb und liefert durch Nachchromieren auf der Faser ein walkechtes klares Gelb.
  • Kuppelt man die diazotierte komplexe Chronfverbindung der 4-Amino-r-oxybenzöla-carbonsäure mit der r-Oxvbenzol-2-carbonsäure-6-sulfonsäure, so erhält man einen Azofarbstoff, der ähnliche Eigenschäften hat.
  • Außer den Chromverbindungen der4-Aminor-oxybenzol-2-carbonsäure und ihrer Derivate gibt es auch noch andere komplexe Metallverbindungen der 4-Amino-r-oxybenzol-2-carbonsäure und ihrer Derivate, welche die Kupplungsenergie der 4-Amino-r-oxybenzol-2-carbonsäure oder ihrer Derivate erhöhen. Erwähnt seien `hier die komplexen Kobaltverbindungen, die man erhält; wenn man die Säure mit Kobaltsalzen bei Gegenwart organischer Basen, wie Pyridin u. ä., behandelt.
  • Die Diazoverbindungen der komplexen Metallverbindungen der4-Amino-r-oxybenzol-2-carbonsäure und ihrer Derivate können mit den üblichen Kupplungskomponenten, wie Amino- und Diaminobenzolen, Oxy- und Dioxybenzolen, Aminophenolen, Amino- und Diaminonaphthalinen, Oxy- und Dioxynaphthalinen,Aminonaphtholen, anderen kupplungsfähigen Aminor und Oxyverbindungen und auch Verbindungen, die eine kupplungsfähige Methylengruppe enthalten, wie Pyrazolonen, Acetessigaryliden, Methylketol usw., leicht gekuppelt werden. Wenn die Kupplungskomponenten noch eine diazotierbare Aminogruppe enthalten, ,so kann man die entstehenden metallkomplexhaltigen Aminomonoäzofarbstoffe weiter diazotieren und mit Azokomponenten zu Polyazofarbstoffen vereinigen. Auf diese Weise erhält man eine ausgiebige Farbenskala.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ,die durch Diazötieren von komplexen Metallverbindungen der 4-Amino-i-oxybenzol-2-cärbonsäure oder ihrer Derivate erhältlichen Diazoniumverbindungen mit Kupplungskomponenten zu Azofarbstoffen vereinigt.
DEI43650D 1932-02-03 1932-02-03 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Expired DE590321C (de)

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DEI43650D DE590321C (de) 1932-02-03 1932-02-03 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
FR749971D FR749971A (fr) 1932-02-03 1933-02-02 Colorants azoïques et leur procédé de préparation

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DEI43650D DE590321C (de) 1932-02-03 1932-02-03 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DEI43655D DE618108C (de) 1932-02-04 1932-02-04 Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl
DEI48868D DE634283C (de) 1932-02-04 1934-01-26 Verfahren zur Herstellung von Eisencarbonyl

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0036636A1 (de) * 1980-03-26 1981-09-30 Pharmacia Ab Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung von 3,3'-Azo-bis(6-hydroxybenzoesäure)
EP0036637A1 (de) * 1980-03-26 1981-09-30 Pharmacia Ab Verwendung der 3,3'-Azo-bis-(6-hydroxybenzoesäure) als Heilmittel und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0036636A1 (de) * 1980-03-26 1981-09-30 Pharmacia Ab Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung von 3,3'-Azo-bis(6-hydroxybenzoesäure)
EP0036637A1 (de) * 1980-03-26 1981-09-30 Pharmacia Ab Verwendung der 3,3'-Azo-bis-(6-hydroxybenzoesäure) als Heilmittel und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen

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