DE590128C

DE590128C - Feuchtigkeitssicheres elektrisches Heizkissen

Info

Publication number: DE590128C
Application number: DEA60664D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD APT DR
Current assignee: RICHARD APT DR
Priority date: 1931-02-11
Filing date: 1931-02-11
Publication date: 1933-12-23

Description

Zu den meist gebrauchten elektrischen Erwärmungsgeräten gehören die elektrischen Heizkissen. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht indessen darin, daß die Heizkissen der bisherigen Bauart nicht feuchtigkeitsbeständig sind. Dieser Mangel macht sich bei Heizkissen besonders bemerkbar, weil dieselben vielfach in der Krankenpflege verwendet werden, wobei eine Durchleuchtung oft schwer zu vermeiden ist. Die zum Feuchtigkeitsschutz bisher angewendeten Vorrichtungen stellen nur behelfsmäßige Maßnahmen dar. Es ist bekannt, 'die Kissen mit einem Überzug aus Gummistoff zu versehen. Erfahrungsgemäß. reicht dies aber bei weitem nicht aus, um die schädlichen Einwirkungen der Feuchtigkeit zu verhindern. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Heizleiter selbst zu isolieren sowie die Wärmeregler mit

ao einer isolierenden Hülle zu umgeben, indessen sind auch so ausgerüstete Kissen nicht feuchtigkeitssicher, weil die Verbindungsstellen zwischen den Heizleitern, den Wärmereglern und den Adern der Anschluß schnur

»5 der Feuchtigkeit Zutritt gewähren und dadurch eine Gefahrenquelle bilden.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein

- Heizkissen, welches einschließlich der- Anschlußschriur vollkommen feuchtigkeitssicher' ist und keinerlei Gefahrenquellen in sich birgt, auch wenn das Kissen ganz durchfeuchtet ist oder an feuchten Stellen benutzt . wird. Zur Erreichung dieses Zweckes werden zunächst die Heizelemente für sich in bekannter Weise von einer geschlossenen isolierenden Hülle umgeben, die vorzugsweise aus Gummi oder ähnlichem feuchtigkeitssicherem Stoff hergestellt wird. Die Heizdrähte bestehen im allgemeinen aus einer Asbestkordel, um welche der eigentliche Heizleiter, aus dünnen Widerstandsdrähten gebildet, spiralig herumgewickelt ist. Über' die Heizkordel wird eine nahtlose Hülle aus Isoliermaterial, vorzugsweise aus Gummi oder ähnlichem Stoff, gelegt, so daß bei Zutritt von Feuchtigkeit weder ein Kurzschluß zwischen zwei benachbarten Heizkordeln entstehen kann, noch ein Erdschluß durch Berührung einer Heizkordel mit einem geerdeten Gegenstand. Die Isolierung der Heizkordeln für sich allein würde indessen nicht genügen, das Kissen feuchtigkeitssicher zu machen. Hierzu ist es vielmehr erforderlich, den ganzen inneren Aufbau des Kissens, vor allem aber die Verbindung der Heizkordeln mit den Wärmereglern und mit den Adern der Anschlußschnur vollkommen, feuchtigkeitssicher zu umkleiden.

Die Erfindung besteht nunmehr darin, daß die in bekannter Weise ausgeführten Umhüllungen der Heizkordeln mit der Umhüllung ■der Wärmeregler und mit der Umhüllung der Adern der Anschlußschnur durch Gummi oder einen ähnlichen feuchtigkeitssicheren-Stoff derart innig verbunden werden, daß" alle stromführenden Teile von meiner geschlossenen feuchtigkeitssicheren. Hülle umgeben sind.

Fabrikationsmäßig wird dies zweckmäßig

■in der Weise erreicht, daß die Gummihüllen der Heizkordeln zunächst nur schwach vulkanisiert in das Heizkissen eingelegt und die Isolierhülle des Wärmereglers sowie die Verbindungs- und Abzweigstellen der Anschlußschnur durch Umwickeln mit unvulkanisiertem Gummi hergestellt werden. Nach erfolgtem Aufbau wird durch das Heizkissen Strom geschickt und durch die hierbei auftretende Erwärmung der Vulkanisierprozeß hergestellt bzw.. beendet. Als Gummi wird eine möglichst wärmebeständige Gummimischung verwendet, deren Herstellung nach den Regeln der modernen Gummitechnik keine ■i₅ Schwierigkeiten bietet. An Stelle von Gummi kann auch jedes andere isolierende und feuchtigkeitsbeständige Material verwendet werden^ Das Verfahren bietet gerade bei Heizkissen besondere Vorteile, weil es die Möglichkeit gibt, den Wärmeregler nach fertigem Aufbau des Kissens zunächst unisoliert zu lassen, bis seine endgültige Einstellung vorgenommen ist. Dann erst wird auch dieses Organ so umkleidet, daß seine Hülle feuchtigkeitssicher mit den Hüllen der an ihn angeschlossenen Leitungen verbunden ist. Durch ■ die feuchtigkeitssichere isolierende Umhüllung aller den Heizvorgang erzeugenden und regelnden Teile in Verbindung mit den stromzuführenden Leitungen wird auch ein guter Schutz der empfindlichen Heizkordeln und der Regler erzielt. Ein Brechen der dünnen Widerstandsdrähte und eine Verschmutzung der Kontakte des Reglers wird v.ermieden und die mechanische Sicherheit an den Verbindungsstellen zwischen den Heizkordeln und den Adern der Anschlußschnur erhöht.

Ist eine Reparatur innerhalb des Kissens oder eine Neueinstellung des Reglers erforderlich, so kann durch Entfernen der Isolierhülle über diesen Stellen und durch Neubelegung mit noch nicht vulkanisiertem Gummi ohne Schwierigkeit die Instandsetzung vorgenommen werden.

In der Zeichnung ist der Gegenstand schematisch dargestellt. G bedeutet die in üblicher Weise hergestellte Hülle des Kissens, die in der Regel aus Textilstoffen besteht, H die vollkommen mit Gummi umkleideten Heizelemente, R den Wärmeregler, A die Adern der Zuleitungsschnur, die an die Heizkordeln angeschlossen werden, L die Zuleitungsschnur mit dem Wandstecker. Der entsprechende Aufbau gilt auch für die dem Heizkissen ähnlichen Geräte, wie Heizteppiche u. dgl.

Claims

Patentansprüche:

1. Feuchtigkeitssicheres elektrisches . Heizkissen, dessen Heizdrähte sowie dessen Wärmeregler mit Isolierstoff, vorzugsweise aus Gummi oder einem anderen .feuchtigkeitssicheren Stoff umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierliüllen der Heizdrähte mit den Gummihüllen der Anschlußleitungen für das Heizkissen und mit der Isolierhülle des Wärmereglers durch Gummi, oder ahnliehen feuchtigkeitssicheren Stoff derart innig verbunden sind, daß alle stromführenden Teile von einer geschlossenen feuchtigkeitssicheren Hülle umgeben sind.

2. Verfahren zur Herstellung eines Heizkissens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einlage der isolierten Heizdrähte die Verbindung zwischen den Isolierhüllen derselben, der Isolierhülle des Wärmereglers und den Isolierhüllen der Anschlußleitung durch Umwicklung mit unvulkanisiertem oder schwach vulkanisiertem Gummi vorgenommen wird, und daß hierauf die Vulkanisierung der Verbindungsstellen durch Be- heizung des Kissens erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen