DE588598C

DE588598C - Zeitrelais fuer Gleichstrom

Info

Publication number: DE588598C
Application number: DE1930588598D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Friedlaender
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-08-19
Filing date: 1930-08-19
Publication date: 1933-11-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIW
20. NOVEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 588598 KLASSE 21 c GRUPPE

2IC S I08l.

'-..'■■" Zusatz zum Patent 577

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 4. Juli 1929.

Gegenstand des Haup'tpatents 577 877 ist ein Zeitrelais für Gleichstrom, das aus einem Verzögerungsrelais und einem Hilfsrelais besteht, die je einen Kontakt in dem zu überwachenden Stromkreis beherrschen. Die Schaltung ist hier so getroffen, daß die Erregerwicklung des Verzögerungsrelais mit einer Drosselspule und einem Widerstand in Reihe an der Spannungsquelle liegt. Beim Ansprechen des Verzögerungsrelais wird die Erregerwicklung des Hilfsrelais an die Spannungsquelle gelegt. Beim Ansprechen des Hilfsrelais wird die Erregerwicklung des Verzögerungsrelais und die Drosselspule kurzgeschlossen, so daß das Verzögerungsrelais wieder abfällt.

Gemäß der Erfindung schließt nun das Hilfsrelais bei seinem Ansprechen die Erregerwicklung des Verzögerungsrelais und der Drosselspule über einen einstellbaren Widerstand kurz. Das bietet u. a. den Vorteil, daß durch Änderung der Abfallverzögerungszeit die Gesamtverzögerung des Zeitrelais eingestellt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Zeitrelais besteht aus einem Verzögerungsrelais 21 und einem Hilfsrelais 22. Das Verzögerungsrelais 21 kann mit Hilfe eines Schalters 24 über eine Drosselspule 20 und einen Widerstand 23 an eine Spannungsquelle 25 gelegt werden. Das Verzögerungsrelais besitzt einen Ruhekontakt 28 in dem zu steuernden Kreis und einen Arbeitskontakt 29, bei dessen Schließen, die Erregerwicklung des Hilfsrelais 22 an die Spannungsquelle angeschlossen wird. Das Hilfsrelais besitzt einen Arbeitskontakt 32 in dem zu steuernden Kreis, welcher in Reihe mit dem Ruhekontakt 28 des Verzögerungsrelais liegt. Außerdem besitzt es noch einen Selbsthaltekontakt 33, einen Umschaltkontakt 31 und einen Arbeitskontakt 30. 27 ist ein veränderlicher Widerstand, über welchen durch den Umschaltkontakt 31 die Erregerwicklung des Relais 21 und die Drosselspule 20 kurzgeschlossen werden kann. Bei abgefallenem Relais 22 ist dieser Widerstand kurzgeschlossen. Das eine Ende der Erregerwicklung des Relais 21 ist mit dem Punkt 36, das eine Ende des Wider-Standes 23 mit dem Punkt 37 verbunden.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende :

Beim Schließen des Schalters 24 wird ein Erregerstromkreis für das Verzögerungsrelais 21 über die Drosselspule 20, die Er-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Or.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Ruhleben.

regerwicklung des Verzögerungsrelais 21, den Punkt 36, den Kontakt 31, den Punkt 37 und den Widerstand 23 geschlossen. Der Strom steigt langsam an, und sobald er den Ansprechwert des Relais 21 erreicht hat, spricht das Relais 21 an und öffnet den Kontakt 28 in dem zu steuernden Kreis 35. Gleichzeitig wird der Kontakt 29 geschlossen, wodurch das Hilfsrelais 22 erregt wird. Der Stromkreis geht von dem einen Pol der Batterie über den Schalter 24, den Punkt 39, den geschlossenen Kontakt 29, den Punkt 38, die Erregerspule 22 zum anderen Pol der Batterie. Das Hilfsrelais 22 spricht an und schließt seine Kontakte. Durch Schließen des Arbeitskontaktes 33 stellt es sich einen Selbsthaltestromkreis her. Durch Schließen des Kontaktes 30 kann der Stromkreis 34 einer Anzeigevorrichtung geschlossen werden.

Dadurch, daß der Umschaltkontakt 31 jetzt seine untere Schaltstellung einnimmt, ist die Erregerwicklung des Relais 21 und die Drosselspule 20 über den einstellbaren Widerstand 27 kurzgeschlossen. Gleichzeitig wird, wenn der Umschaltkontakt seine untere Schaltstellung einnimmt, das an die Batterie angeschlossene Ende der Drosselspule mit dem Punkt 37 verbunden, so daß kein Strom von der Batterie in die Erregerwicklung des Relais 21 fließen kann. Durch das Kurzschließen der Erregerwicklung und der Drosselspule über den Widerstand 27 klingt der Strom im Relais 21 allmählich ab, so daß das Relais nach einer gewissen Zeit wieder abfällt. Dadurch wird der Ruhekontakt 28 geschlossen, so daß jetzt der zu steuernde Stromkreis 35 geschlossen ist. Durch Verstellen des Widerstandes 27 kann die Abfallverzögerung des Verzögerungsrelais in beliebiger Weise geändert werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Zeitrelais für Gleichstrom, bestehend aus zwei Relais, welche je einen Kontakt in dem zu steuernden Stromkreis nach einer bestimmten Zeit dauernd öffnen oder schließen sollen, und zwar einem Verzögerungsrelais, dessen Anzugs- und Abfallverzögerung durch eine Drosselspule bestimmt ist, und einem Hilfsrelais, das bei seinem Ansprechen das Verzögerungsrelais zum Abfallen bringt, nach Patent 577 %77, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais bei seinem Ansprechen die Erregerwicklung des Verzögerungsrelais und der Drosselspule über einen einstellbaren Widerstand (27) kurzschließt.

2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais bei seinem Ansprechen gleichzeitig den von der Spannungsquelle in den Erregerstromkreis des Verzögerungsrelais fließenden Strom unterbricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen