DE577877C - Zeitrelais fuer Gleichstrom - Google Patents
Zeitrelais fuer GleichstromInfo
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- DE577877C DE577877C DE1930577877D DE577877DD DE577877C DE 577877 C DE577877 C DE 577877C DE 1930577877 D DE1930577877 D DE 1930577877D DE 577877D D DE577877D D DE 577877DD DE 577877 C DE577877 C DE 577877C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/02—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
- H01H47/18—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for introducing delay in the operation of the relay
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- Relay Circuits (AREA)
Description
Gegenstand des Hauptpatents 559 083 ist ein elektromagnetisch verzögertes Zeitrelais
für Gleichstrom, das aus einem Verzögerungsrelais und einem Hilfsrelais besteht, welche
je einen Steuerkontakt in einem zu steuernden Kreis beherrschen. Bei den in diesem Hauptpatent
dargestellten Ausführungsbeispielen sind die beiden zur Verwendung kommenden' Relais in Reihe geschaltet. Um ein richtiges
Arbeiten zu ermöglichen, ist es hierbei notwendig, daß die Leistungsaufnahme für die
beiden Relais verschieden groß ist.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung eines solchen Zeitrelais. Erfindungsgemäß
kann man den Eigenbedarf der Relaisanordnung dadurch herabsetzen, daß die Erregerwicklung
des Hilfsrelais nach dem Ansprechen des Verzögerungsrelais parallel zur Erregerwicklung
des Verzögerungsrelais an die Spannungsquelle gelegt wird. Zweckmäßig wird die Schaltung so vorgenommen, daß die
Erregerwicklung des Verzögerungsrelais mit einer Drosselspule und einem Widerstand in
Reihe geschaltet wird. Die Erregerwicklung des Hilfsrelais wird mit Hilfe eines Arbeitskontaktes des Verzögerungsrelais parallel zu
dieser Reihenschaltung an die Spannungsquelle gelegt. Das Hilfsrelais schließt bei
seinem Ansprechen einen besonderen Arbeitskontakt, durch den die Erregerwicklung des go
Verzögerungsrelais über die Drosselspule kurzgeschlossen wird.
In der Ausführung nach dem Hauptpatent ist die Verzögerungszeit zusammengesetzt
aus zwei Teilzeiten, von denen die erste von der Höhe der Betriebsspannung abhängig ist,
während die zweite davon unabhängig bleibt. Durch die Erfindung wird eine Reihe von
Mitteln angegeben, durch die der Einfluß der Spannungsänderung auf die Gesamtverzöge- +0
rungszeit des Relais verhindert wird. Das kann man beispielsweise dadurch erreichen,
daß die Anzugszeit des Verzögerungsrelais klein gemacht wird gegenüber der Abfallzeit.
Ein derartig bemessenes Relais weist bereits eine ziemlich weitgehende Unabhängigkeit
vron der Spannung auf. Zu demselben Zweck kann man auch im Verzögerungsrelais durch
Aufbringen einer Kurzschlußwicklung den Fluß zurückhalten, so daß mit wachsender
Spannung eine zunehmende maximale Energieaufspeicherung in der Drosselspule eintritt,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben wordeti:
Dr.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Ruhleben.
weil der Drosselstrom stets um einen mit der Betriebsspannung wachsenden Betrag den
eigentlichen Ansprechstrom des Relais übersteigt. Infolgedessen wird mit zunehmender
Spannung die Verzögerung einer solchen Anordnung größer und kann daher zur Kompensation
der abnehmenden Anzugsverzögerung dienen.
An Stelle mittels einer solchen Flußverto zögerung kann aber auch derselbe Effekt erzielt
werden, indem das Verzögerungsrelais mit einer mechanischen Verzögerung versehen
wird, welche zum Beispiel darin besteht, daß man dem beweglichen Anker ein relativ größeres
Trägheitsmoment gibt, so daß eine gewisse Zeit zur Massenbeschleunigung vergeht,
ehe der Kontakt für das Hilfsrelais geschlossen werden kann. Schließlich kann, man den
Einfluß der Spannungsänderung auf die Gesamtverzögerungszeit des Relais dadurch
verringern, daß das Hilfsrelais mit einer kleinen Verzögerungszeit versehen wird. Diese
wird zweckmäßig wiederum durch Aufbringen einer Kurzschluß wicklung oder durch
Einfügen einer kleinen Verzögerungsdrossel in bereits bekannter Weise vorgenommen.
Um ferner zu bewirken, daß die eingestellte Zeit richtig eingehalten wird, ist es wesentlich,
daß die magnetischen Kräfte, welche insbesondere das Abfallen des Relaisankers beim
Absinken des Stromes unter den Abfallwert bestimmen, eindeutig und unveränderlich
sind. Infolgedessen ist es notwendig, bei einem solchen Relais von federnden Kontakten
abzusehen, da die Federkräfte der Kontakte einerseits klein gehalten werden müssen
und andererseits sich leicht verändern. Diese Nachteile, welche bei Verwendung von federnden
Kontakten auftreten, werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß als mechanischer
Anschlag des beweglichen Relaisankers die Relaiskontakte selbst verwendet werden.
Da die magnetische Zeitkonstante der Drosselspule einschließlich des Relais auch von der
Größe der Ohmschen Widerstände abhängig ist, so ändert sich die Verzögerungszeit des
Relais auch mit der Temperatur. Zur Erzielung einer temperaturunabhängigen, genau
einstellbaren Zeitverzögerung ist daher eine Temperaturkorrektion erforderlich. Diese wird
erfindungsgemäß dadurch vorgenommen, daß der Anschlag, welcher den Luftspalt des Verzögerungsrelais
bei angezogenem Anker bestimmt, nicht starr mit der Relaisgrundplatte verbunden wird, sondern damit durch ein
Dehnungsglied in Verbindung steht, welches mit wachsender Temperatur für eine Abnahme
des Luftspaltes sorgt. Da mit zunehmender Temperatur einerseits der Wicklungswiderstand anwächst und die Verzögerungs
zeit des Relais· abzunehmen bestrebt ist, andererseits bei abnehmendem Relaisluftspalt
die Verzögerungszeit heraufgeht, so läßt sich eine Korrektur der Temperaturabhängigkeit
in der angegebenen Weise erzielen.
In Fig. ι ist eine Zeitrelaisanordnung dargestellt,
die aus einem Verzögerungsrelais 1 und einem Hilfsrelais 2 besteht. Die Erregung
des Verzögerungsrelais 1 wird mit Hilfe eines Schalters 6 über eine Drosselspule 3 und
einen Widerstand 4 an eine Spannungsquelle 5 angeschlossen. Das Verzögerungsrelais 1 besitzt
einen Ruhekontakt 7 und einen Arbeitskontakt 8. Das Hilfsrelais 2 besitzt vier Ar-
beitskontakte 9, 10, 11, 12. Der Ruhekontakt 7
und der Arbeitskontakt 11 liegen in Reihe in dem zu steuernden Stromkreis 13. Der Arbeitskontakt
9 dient dazu, den Stromkreis 14 einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise einer
Klappe, zu schließen, durch die auch ein kurzzeitiges Einschalten des Z-eitr-elais kenntlich
gemacht wird. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:
Wird der Schalter 6 eingelegt, so steigt der Strom in der Erregerwicklung des Relais 1
infolge der Verzögerung durch die Drossel 3 langsam an. Nach Ablauf der eingestellten
Verzögerungszeit spricht das Relais 1 an, wodurch der Ruhekontakt 7 geöffnet und der Arbeitskontakt
8 geschlossen wird. Durch Schließen des Arbeitskontaktes 8 wird das Hilfsrelais 2 an Spannung gelegt, so daß es
anspricht und seine Kontakte schließt. An dem Arbeitskontakt 12 schließt sich das
Hilfsrelais 2 einen Selbsthaltestromkreis. Durch Schließen des Arbeitskontaktes 10 wird
die Erregerwicklung des Verzögerungsrelais 1 und die Drossel 3 kurzgeschlossen, so daß der
Strom im Erregerstromkreis des Verzöge- too
rungsrelais langsam abklingt, bis er den Wert erreicht, bei welchem das Relais 1 abfällt.
Dadurch wird der Ruhekontakt 7 geschlossen, so daß nun der zu steuernde Kreis 13 ebenfalls
geschlossen und das Zeitrelais abgelaufen ist. Wenn der Schalter 6 geöffnet wird,
so fällt sofort das Hilfsrelais 2 ab und öffnet den Arbeitskontakt 11 in dem zu steuernden
Kreis, so daß dieser gleichzeitig unterbrochen wird.
In Fig. 2 ist eine besonders zweckmäßige konstruktive Ausbildung des zur Verwendung
kommenden Relais dargestellt. Mit 31 ist die Erregerwicklung des Relais bezeichnet. Der
Relaisanker 32 ist um den Punkt 33 drehbar gelagert. An seinem freien Schenkel trägt er
beiderseitig Kontakte 34 und 35. Als mechanischer Anschlag für diese Kontakte dienen
erfindungsgemäß die Gegenkontakte 38 und 39 des Relais selbst. An dem anderen Schenkel
des Relaisankers greift eine Rückzugsfeder 37 an.
LTm den Einfluß der Temperatur auf die
Verzögerungszeit des Relais zu verhindern, wird gemäß der Erfindung das Verzögerungsrelais
so ausgebildet, wie es in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Mit 20 ist die Erregerwicklung
des Relais bezeichnet. Der bewegliche Anker 21 des Relais ist bei 22 drehbar
gelagert. Er trägt an seinem beweglichen Ende den Kontakt 23. Der Gegenkontakt 24
ist über ein Dehnungsglied 25 mit der Relaisgrundplatte verbunden, so daß der Kontaktanschlag
24, welcher den Luftspalt des Verzögerungsrelais bei angezogenem Anker bestimmt,
sich entsprechend der Temperatur in der Weise einstellt, daß bei wachsender Temperatur
der Luftspalt kleiner wird. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Temperaturänderungen
keinen Einfluß auf die Verzögerungszeit des Relais haben können.
Claims (10)
1. Zeitrelais für Gleichstrom, bestehend aus einem Verzögerungsrelais und einem
Hilfsrelais, welche je einen Steuerkontakt in einem zu steuernden Stromkreis beherrschen,
nach Patent 559 083, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Hilfsrelais nach dem Ansprechen des
Verzögerungsrelais parallel zur Erregerwicklung des Verzögerungsrelais an die Spannungsquelle gelegt wird.
2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung
des A^erzögerungsrelais mit einer Drosselspule und einem Widerstand in Reihe geschaltet
ist, und daß die Erregerwicklung des Hilfsrelais mit Hilfe eines Arbeitskontaktes des Verzögerungsrelais parallel
zu dieser Reihenschaltung an die Spannungsquelle gelegt wird.
3. Zeitrelais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais
bei seinem Ansprechen einen Arbeitskontakt schließt, durch den die Erregerwicklung
des Verzögerungsrelais über eine Drosselspule kurzgeschlossen wird.
4. Zeitrelais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, durch die der Einfluß der Spannungsänderung auf die Gesamtverzögerungszeit
des Relais verringert wird.
5. Zeitrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzugszeit des
Verzögerungsrelais klein gemacht wird gegenüber der Abfallzeit.
6. Zeitrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Anker
des Verzögerungsrelais ein großes Tragheitsmoment erhält.
7. Zeitrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais mit
einer Verzögerungszeit versehen wird.
8. Zeitrelais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung des
Hilfsrelais mittels Kurzschlußwicklung oder durch Einfügen einer Verzögerungsdrosselspule \"orgenommen wird.
9. Zeitrelais nach Anspruch 1 oder folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskontakte des Verzögerungsrelais
selbst als mechanischer Anschlag des beweglichen Relaisankers verwendet werden.
10. Zeitrelais nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlag, der den Luftspalt des Verzögerungsrelais bei angezogenem Anker bestimmt, über ein Dehnungsglied mit der
Relaisgrundplatte verbunden wird, so daß sich der Luftspalt mit wachsender Temperatur
verringert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE577877T | 1930-08-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577877C true DE577877C (de) | 1933-06-06 |
Family
ID=6570301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930577877D Expired DE577877C (de) | 1930-08-19 | 1930-08-19 | Zeitrelais fuer Gleichstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE577877C (de) |
-
1930
- 1930-08-19 DE DE1930577877D patent/DE577877C/de not_active Expired
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