DE2331857C2

DE2331857C2 - Blendensteuervorrichtung in einer fotografischen Kamera

Info

Publication number: DE2331857C2
Application number: DE2331857A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr.-Ing. 8155 Narring Lermann
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1973-06-22
Filing date: 1973-06-22
Publication date: 1982-07-22
Also published as: JPS5037433A; DE2331857A1; GB1479014A; US3921186A

Description

Die Erfindung betrifft eine Blendensteuervorrichtung in einer fotografischen Kamera, die ein unter der Wirkung eines eine Hemmasse, einen Hemmanker und ein Steigrad aufweisenden Hemmwerkes stehendes, unter der Federwirkung abrufendes Blendenglied enthält und die einen hii.ter der Blende angeordneten lichtempfindlichen Empfänger at "weist, durch den über eine Kippstufe ein mit dem Blendenglied zusammenwirkender Elektromagnet steuerbar ist.

Bei einer solchen bekannten Blendensteuervorrichtung läuft ein unter der Wirkung der Hemmanordnung stehendes Öffnungsglied aus seiner Anfangsstellung in seine Endstellung ab, und zwar so lange, bis die durch den Elektromagneten gesteuerte Klinke in die Verzahnung eines Blendengliedes einfällt. Hierdurch wird die Wirkung der Hemmanordnung aufgehoben.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung steht ein Öffnungsglied eines Blendenverschlusses unter der Wirkung einer Hemmanordnung, so daß dieses eine gehemmte Öffnungsbewegung ausführt. Eine Beeinflussung der Hemmanordnung bzw. des unter seiner Wirkung stehenden Öffnungsgliedes ist nicht gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blendensteuervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei besonders einfacher Ausbildung mit möglichst wenigen Teilen auskommen soll, um die Abmessungen gering zu halten. Auch soll die mechanische Beanspruchung beim Anhalten des Blendengliedes gering gehalten werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hemmasse des Hemmwerkes magnetisch leitend ausgebildet und gleichzeitig der Anker des Elektromagneten ist, der beim Über- oder Unterschreiten der Schwellspannung der Kippstufe bestromt wird. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die zum Arretieren des Blendengliedes notwendige Kraft des Elektromagneten auf die Hemmasse gering ist. Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß Elektromagneten mit geringen Abmessungen verwendet werden können. Die mechanische Beanspruchung des Blendengliedes ist gering, da auf die Haltekraft das Übersetzungsverhältnis der Hemmanordnung eingeht. Zwischenteile werden dadurch eingespart, daß die Hemmasse des Hemmwerkes gleichzeitig Anker des Elektromagneten ist.
In vorteilhafter Weise ist der Elektromagnet im Stromkreis eines Thyristors angeordnet, dessen Steuerelektrode mit dem als Fototransistor ausgebildeten lichtempfindlichen Empfänger verbunden ist, der hinter dem eine trompetenartig ausgebildete Blendenöffnung

ίο aufweisenden Blendenglied angeordnet ist.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur beschrieben.

Die Figur zeigt in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße BLndensteuervorrichtung.

'5 Gemäß der Figur ist mit 1 ein Blendenglied bezeichnet, daß eine trompetenartig ausgebildete Blendenöffnung 2 aufweist. Das Blendenglied ist um eine Achse 3 drehbar und steht unter der Wirkung einer Schenkelfeder 4. Eine Verzahnung des Blendengliedes 1 ist mit 5 bezeichnet. In die Verzahnung 5 greift ein Steigrad 6 eines mechanischen Hemmwerkes ein. Ein mit dem Steigrad 6 zusammenwirkender Hemmanker 7 ist um eine Achse 8 hin und her bewegbar. Der Hemmankerhebel 7 weist einen Stift 9 auf, der in eine Nut 10 einer um eine Achse 11 hin und her schwenkbaren Hemmasse 12 eingreift. Die Hemmasse 12 ist aus magnetisch leitendem Material hergestellt und dicht unterhalb eines Magnetkernes 13 angeordnet. Eine Magnetspule ist mit 14 bezeichnet. Diese Magnetspule 14 befindet sich im Stromkreis eines Thyristors 15, dessen Steuerelektrode mit einem Spannungsteiler verbunden ist, der aus einem veränderbaren Widerstand 16 und einem Fototransistor 17 besteht, der hinter dem Blendenglied 1 angeordnet ist.

Eine Batterie 18 ist über einen Schalter 19 mit dem Steuerstromkreis verbindbar. Parallel zur Spule 14 ist ein Widerstand 20 angeordnet

Ein Blendenfreigabehebel 21 steht unter der Wirkung einer Feder 22.

Die Funktionsweise ist nun folgende:

Wird der Freigabehebel 21 in Pfeilrichtung A betätigt, so kann sich das Blendenglied 1 unter der Wirkung seiner Feder 4 in Pfeilrichtung B drehen. Die Drehbewegung wird durch die Wirkung des Hemmwerkes 6, 7, 12 gleichmäßig gehemmt. Das Steigrad 6 des Hemmwerkes bewegt sich in Pfeilrichtung C, während der Hemmankerhebel 7 sowie die Hemmasse 12 sich um ihre Achse 8 bzw. 11 hin und her bewegen.

Die trompetenartige Öffnung 2 des Blendengliedes 1 gelangt in den Bereich des Fototransistors 17. Da der Fototransistor 17 zunächst vom Aufnahmelicht unbeeinflußt bzw. nur wenig beeinflußt ist, ist die Ansprechspannung des Thyristors 15 noch nicht erreicht.
Da nun der Fototransistor 17 beim Weiterdrehen des Blendengliedes 1 in zunehmendem Maße vom Aufnahmelicht beeinflußt wird, steigt in entsprechendem Maße die Spannung an der Steuerelektrode des Thyristors 15. Je nach den gegebenen Helligkeitsverhältnissen wird die Schwellspannung des Thyristors 15 früher oder später erreicht. Ist die Schwellspannung erreicht bzw. wird die Schwellspannung des Thyristors IS übersehritten, so wird dieser durchgesteuert und die Spule 14 vom Strom durchflossen. Das vom Magnetkern 13 ausgehende Magnetfeld übt nun auf die Hemmasse 12 eine Haltekraft aus, so daß die Hemmasse 12 an ihrer Weiterbewegung gehindert wird. Die Folge ist, daß auch der Hemmankerhebel 7 arretiert wird. Demzufolge kann sich das Steigrad 6 nicht weiterdrehen. Die weitere

Folge ist, daß das Blendenglied 1 angehallen wird.

Als Blendenglied 1 können auch anders ausgebildete Blendenglieder wie z. B. ein Blendenring mit auf diesem vorgesehenen Blendenlamellen oder eine kontinuierlich zunehmende Lochblendenreihe oder aber ein oder mehrere Flügelblendenlamellen verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Blendensteuervorrichtung in einer fotografischen Kamera, die ein unter der Wirkung eines eine Hemmasse, einen Hemmanker und ein Steigrad aufweisenden Hemmwerkes stehendes, unter der Federwirkung ablaufendes Blendenglied enthält und die einen hinter der Blende angeordneten lichtempfindlichen Empfänger aufweist, durch den über eine Kippstufe ein mit dem Blendenglied zusammenwirkender Elektromagnet steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmasse (12) des Hemmwerkes (6, 7,12) magnetisch leitend ausgebildet und gleichzeitig der Anker des Elektromagneten (13, 14) ist, der beim Über- oder Unterschreiten der Schwellspannung der Kippstufe bestromt wird.

2. Blendensteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet im Stromkreis eines Thyristors (15) angeordnet ist, dessen Steuerelektrode mit dem als Fototransistor (17) ausgebildeten lichtempfindlichen Empfänger verbunden ist, der hinter dem eine trompetenartig ausgebildete Blendenöffnung (2) aufweisenden Blendenglied (1) angeordnet ist