DE2808055C2 - Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen Kamera mit automatischer Filmbelichtung durch selbsttätige Blendenwertsteuerung - Google Patents
Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen Kamera mit automatischer Filmbelichtung durch selbsttätige BlendenwertsteuerungInfo
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Description
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmrad (33) als
Steigrad und das Bremselement als Hemmanker (40) ausgebildet ist, der an einem Hebel (38) drehbar
gelagert ist, an welchem auch der Anker (57) des Bremssteuermagneten (36) angebracht ist.
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen- Kamera mit
automatischer Filmbelichtung durch selbsttätige Blendenwertsteuerung der im Gattungsbegriff der Patentansprüche
beschriebenen Art.
Eine solche Bremsvorrichtung gilt als aus der DE-PS 40 135 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Bremsvorrichtung in der Weise weiterzubilden, daß die
selbsttätige Blendensteuerung im Hinblick auf die Einstellpenauigkeit und/oder -geschwindigkeit noch
effektiver zu arbeiten vermag.
Diese Aufgabe wird durch eine Bremsvorrichtung mit den Merkmalen eines der Patentansprüche gelöst.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die Blendenwertsteuerung einer Kamera, eine zugehörige
Bremsvorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Auslösung des vorderen Verschlußvorhanges des Kameraschlitzverschlusses.
Fig.2 zeigt in perspektivischer Rückansicht den an
dir Unterseite des Spiegelkastens einer einäugigen Spiegelreflexkamera angeordneten Spannmechanismus.
F i g. 3 zeigt — ebenfalls in perspektivischer Ansicht
— den an einer Seitenwand des Spiegelkastens angeordneten Antriebsmechanismus für die Objektivblende.
Fig.4 zeigt einen schematischen Seitenschnitt zur
Veranschaulichung der gegenseitigen Positionen des vorderen und hinteren Verschlußvorhanges des Schlitzverschlusses
sowie eines optoelektronischen Wandlerelementes zur Messung der Objekthelligkeit.
F i g. 5 zeigt das Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Blendensteuermagneten.
F i g. 6 zeigt das erste Ausführungsbeispiel einer us Zeitgeberschaltung, mittels derer der Zeitpunkt regulierbar
ist, in dem der Bremsmagnet erregt wird.
F i g. 7 zeigt ein Zeitdiagramm; es veranschaulicht den für das Abblenden eines Kameraobjektivs erforderlichen
Zeitbedarf für eine photographische Kamera, die nicht mit der erfindungsgemäß gestalteten Bremsvorrichtung
ausgestattet ist
Fig.8 zeigt ein entsprechendes Zeitdiagramm für eine Kamera, die eine dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung entsprechende Bremsvorrichtung besitzt Fig.9 zeigt ein entsprechend,i Zeitdiagramm für
eine Anordnung, bei der die für das vollständige
Abblenden des Objektivs erforderliche Zeit ebenso groß ist bei dem Beispiel gemäß Fig.8, wobei die
Zeitverzögerung jedoch unter dem Einflub eines gleichmäßig wirkenden Hemmechanismus erzielt wird.
Fig. 10 zeigt ein Zeitdiagramm und veranschaulicht
die für das vollständige Abblenden eines Kameraobjektivs erforderliche Zeit für den Fall, daß die Bremsvorrichtung
von Beginn des Abblendvos ganges an wirksam ist
F i g. 11 zeigt das Blockschaltbild eines zweiten
Ausführungsbeispiels zur Steuerung eines Blendensteuermagneten.
Fig. 12 zeigt ein Zeitdiagramm des Abblendvorganges,
wobei der Antriebsmechanismus für die Objektivblende keine schaltbare Bremsvorrichtung besitzt,
sondern durch einen gleichmäßig wirkenden Hemmechanismus mehr (B)oder weniger (A) verzögere wird.
Fig. 13 zeigt ein entsprechendes Zeitdiagramm für ein zweites Ausführungsbeispiel einer Blendenantriebsvorrichtung
mit einer erfindungsgemäß gestalteten Bremsvorrichtung.
Fig. 14 zeigt als Blockschaltbild ein ari'tes Ausführungsbeispiel
für eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Blendensteuermagneten.
Fig. 15 zeigt eine Schaltung zur Erzeugung einer linear abfallenden Spannung sowie mit dieser zusammenwirkende
Schaltungseinheiten.
Fig. 16 zeigt den zeitlichen Verlauf der Eingangsso und Ausgangsspsnnung eines bei der Schaltung gemäß
F i g. 15 verwendeten Pegelwertschiebers.
Fig. 17 veranschau'icht den zeitlichen Verlauf zweier
unterschiedlicher Signalspannungen der Schaltung des dritten Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 14, die für den
von dem Augenblickswert der Blendeneinstellung abhängigen APEX-Wert der Belichtungszeit kennzeichnend
sind, wobei die unterschiedlichen Kurven A und B durch verschiedene Signalverarbeitungsvorgänge entstehen,
F i g. 18 zeigt ein Zeitdiagramm des Abblendvorganges
in einer photographischen Kamera ohne die erfindungsgemäß gestaltete schaltbare Bremsvorrichtung.
Fig. 19 zeigt e!n entsprechendes Zeitdiagramm für
eine Abblendvorrichtung, die mit einer Bremsvorrichtung entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ausgestattet ist.
Fig. 1 zeigt die Anordnung einer Blendensteuervor-
Fig. 1 zeigt die Anordnung einer Blendensteuervor-
richtung mit einer Bremsvorrichtung und einer Auslösevorrichtung für den vorderen Verschlußvorhang eines
Schlitzverschlusses. Ein Spannhebel 1 ist über einen Spannstift 2 mit einer Nocke eines nicht dargestellten
Filmtransportmechanismus bekannter Art gekuppelt. Ein Stift 4 steht mit einem drehbar an dem Spannhebel 1
angeordneten Gabelhebel 3 im Eingriff und dient zur Verschwenkung eines Einstellhebels 5, der durch eine
Feder 6 in Gegenrichtung vorgespannt ist. Ein Hebelende des Einstellhebels 5 ist so ausgebildet, daß er
mit einem Sperrhebel 7 in Eingriff gebracht werden kann. Ein Betätigungshebel 9 liegt mit einem Hebelende
in dem Bewegungsbereich eines drehbar auf dem Einstellhebel 5 angebrachten Einstellhilfshebels 8,
derart, daß er unter der Wirkung einer Feder 10 mit dem Einstellhilfshebel 8 in Eingriff gebracht werden kann. An
dem Betätigungshebel 9 ist ein Anker 11 drehbar gelagert. Er kann mit dem Magnetkern eines an dem
Kamerakörper befestigten Biendensteuermagneten 34 in Berührung gebracht werden. Ein gleichachsig mit
dem Betätigungshebel 9 gelagerter Steuerhebel 14 ist mit jenem über eine Feder 13 gekuppelt. Der
Betätigungshebel 9 wirkt mit seinem anderen Ende 9a mit einem Zwischenhebel 15 zusammen. An dem
anderen Ende dieses Zwischenhebels 15 liegt ein Arretierhebel 16 zur Arretierung des vorderen Verschlußvorhanges
an. Er ist durch eine Feder 17 derart vorgespannt, daß er mit dem Hebel 15 in ständiger
Berührung steht. Das andere Ende des Arrctierhebels 16 ist so angeordnet, daß es mit einer Sperrnockenscheibe
für den vorderen Verschlußvorhang in und außer Eingriff gebracht werden kann. Es bildet also einen
schaltbaren Anschlag für den an dieser Sperrnockenscheibe 18 angebrachten Anschlagnocken. Ein oberes
koaxial zu der Sperrnockenscheibe 18 des vorderen Verschlußvorhanges angeordnetes Zahnrad 19 zur
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Zahnrad eines nicht dargestellten Filmtransportmechanismus bekannter Art. Es transportiert über ein in seine
Verzahnung eingreifendes Zahnritzel 20 und ein Spannband 21 den vorderen Verschlußvorhang 22.
Wenn ein an dem oberen Zahnrad 19 befestigter Stift 23 an einen Stift 25 anschlägt, der an einem unteren
Zahnrad 24 zur Verschlußzeiteinstellung angebracht ist, dreht letzteres sich zusammen mit dem Zahnrad 19 und
transportiert über ein in seine Verzahnung eingreifendes Zahnritzel 26 den hinteren Verschlußvorhang 27.
Die Bremsvorrichtung umfaßt einen Kupplungsstift 28. der in einen Schlitz 29a eines Zahnsegments 29
eingreift. Die Verzahnung des Zahnsegments 29 kämmt mit einem ersten Ritzel 30 und treibt über ein
Stirnzahnrad 31 und ein zweites Ritzel 32 ein Hemmoder Steigrad 33 an. Ein Sperransatz 14a des oben
erwähnten Sperrhebels 14 kann in die Verzahnung des Hemmrades 33 eingerückt werden. Dem Hemmrad 33
liegt ein Hemmanker 40 gegenüber, der drehbar an einem durch eine Feder 39 vorgespannten Ankerhebel
38 gelagert ist. Ein an dem gegenüberliegenden Ende des Ankerhebels 38 drehbar gelagerter Magnetanker 37
kann mit dem Eisenkern 35 eines Bremsmagneten 36 in Berührung gebracht werden. Auf einem mit dem
Einstellhilfsnebel 8 zusammenwirkenden (nicht dargestellten) Hebel ist ein Stift 41 befestigt Zwischen dem
ersten Zahnritzel 30 und dem Stirnzahnrad 31 befindet sich eine drehrichtur.gsabhängige Kupplung, so daß
ersterer über das Siimzahnrad 31 das Hemmrad 33 antreibt, wenn sich der Kupplungsstift 28 nach oben
bewegt. Wenn der Kupplungsstift 28 dagegen nach unten zurückkehrt, um die Objektivblende wieder zu
öffnen, ist das Hemmrad 33 blockiert.
In Fig. 2, die die Unterseite eines Spiegelkastens einer einäugigen Spiegelreflexkamera in Rückansicht
zeigt, erkennt man den im Boden des Spiegelkastens drehbar gelagerten Betätigungshebel 42, der einen nach
unten weisenden Ansatz 42b besitzt. Dieser Ansatz 426 kann — wie bereits anhand von F i g. 1 erwähnt wurde
— an dem Ende 7a des Sperrhebels 7 angreifen. Ein
ίο Ende 42a des Betätigungshebels 42 wirkt mit einem
Ende 43a eines zweiten Betätigungshebels 43 zusammen. Über eine Feder 46, die den Sucherspiegel in
Aufwärtsrichtung vorspannt, ist der erste Betätigungshebel mit einem Antriebshebel 45 gekuppelt.
ι j Auf diesem ist der Stift 44 befestigt, der an dem Ende
la des Spannhebels 1 angreift. Ein Arretierhebel 46 arretiert den Spannhebel 1, wenn er gegen die Wirkung
einer Rückstellfeder 48 gespannt ist.
in der Darstellung gemäß Fig. 3 ist cm Hebe! 51
:o erkennbar, der koaxial zu dem zweiten Betätigungshebel
43 drehbar an der Seitenwand des Spiegelkastens gelagert ist. Sein nach unten ragender Arm 41a ist durch
einen Sperrhebel 52 blockierbar. Der zweite Betätigungshebel 43 ist durch einen Sperrhebel 57 blockierbar.
ji Wenn er durch einen mit einem nicht dargestellten
Auslöseknopf gekuppelten Hebel 53 freigesetzt wird, schlägt er mit einem an einem seiner Enden befestigten
Stift 58 gegen eine nockenartige Steuerfläche eines Spiegelbetätigungshebels 54 und dreht über diesen ein
t<> Zahnrad 55 zum Anheben des Sucherspiegels. Eine Gleitplatte 59, die den auch in F i g. 1 dargestellten
Kupplungsstift 28 trägt, ist mit einem Langloch in einem an dem Spiegelbetätigungshebel 54 angebrachten
Zapfen sowie mit Hilfe eines weiteren Stiftes vertikal
)·, verschiebbar gelagert. Ein koaxial mit dem zweiten
Betätigungshebel 43 drehbar gelagerter Rückstellhebel rr.it einem 60, der auf einer Seite über eine Feder 50 mit dem Hebel
51 und auf der anderen Seite über eine Feder 56 mit dem Spiegelbetätigungshebel 54 gekuppelt ist, besitzt ein
·>'■ seitlich abgebogenes Ende 60, das an der Gleitplatte 59
angreift. Ein Blendensteuerglied 61 ist ständig in Richtung auf die kleinste Blendenöffnung vorgespannt.
Diese Richtung weist bei der Darstellung in F i g. 3 nach oben. Die an diesem Blendensteuerglied 61 angreifende
·*-> Gleitplatte 59 ist damit ebenfalls gegen die Wirkung
einer Rückholfeder 62 nach oben vorgespannt, wird jedoch durch das abgewinkelte Hebelende 60a gehalten.
Die Bremsvorrichtung wird in folgender Weise gespannt: Bei der Betätigung des Filmtransportes durch
einen nicht dargestellten Transportmechanismus bekannter Art der an dem Spannstift 2 angreift, wh«j der
Spannhebel 1 im Uhrzeigersinn gedreht Der Einstellhebel 5 wird über den Gabelhebel 3 und den Stift 4 in
demselben Richtungssinn gedreht Durch die Ver-Schwenkung des Einstellhebels 5 verschiebt sich die
Lagerstelle des Einstellhilfshebels 8 nach rechts, so daß der Betätigungshebel 9 gegen die Wirkung der Feder 10
im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Dadurch kommt der an dem Betätigungshebel 9 drehbar gelagerte
Magnetanker mit dem Kern 12 des Biendensteuermagneten 34 in Berührung. Der über die Feder 13 mit dem
Betätigungshebel 9 gekuppelte Steuerhebel 14 wird ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn verdreht und damit
aus dem Eingriffsbereich des Hemmrades 9 gebracht
hi das sie letzte Stufe der Bremsvorrichtung bildet Eine
weitere Bewegung des Endes 9a des Betätigungshebels 9 bewirkt über den Zwischenhebel 15, daß der
Arretierhebel 16 für den vorderen Verschluß vorhang
sich unter der Wirkung der Feder 17 im Uhrzeigersinn dreht und damit für den Anschlag gegen den
Sperransatz der Sperrnockenscheibe 18 vorbereitet ist. Gleichzeitig verdreht der Stift 41, der auf dem nicht
näher dargestellten mit dem Einstellhilfshebel S gekuppelten Hebel angebracht ist, den Ankerhebel 38
gegen die Wirkung der Feder 39 im Uhrzeigersinn. Inlo.gedessen kommt der auf dem Ankerhebel 38
drehbar gelagerte Magnetanker 37 mit dem Eisenkern 35 des Bremssteuermagneten 36 in Berührung, und der
Hemmanker 40 wird von dem Hemmrad 33 zurückgezogen. In diesem Zustand, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Anker 11 und 37 mit den Eisenkernen 12 bzw.
35 in Berührung stehen, ist der Einstellhebel durch den Sperrhebel 7 arretiert. Die Steuerscheibe des Transportmechanismus
ist so eingestellt, daß der Spannhebel 1 in diesem Zustand seine größte Auslenkung erfährt
und bei einer weiteren Betätigung des Transportmechanismus wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Die Verschlußvorhänge werden in folgender Weise gespannt: Die Drehung des oberen Zahnrades 19 für die
Verschlußzeiteinstellung, das mit dem Zahnrad des nicht dargestellten Filmtransportmechanismus kämmt, bewirkt,
daß das Spannband 21 über das Ritzel 20, das mit dem oberen Zahnrad 19 im Eingriff sieht, aufgewickelt
und damit der vordere Verschlußvorhang gespannt wird. Der auf dem Zahnrad 23 angebrachte Stift 19
schlägt gegen den auf dem Zahnrad 24 zur Verschlußzeiteinstellung angebrachten Stift 25 an, so daß dieses
sich mit dreht und der zweite Verschlußvorhang 17 über
das entsprechende Zahnritzel 26 gespannt wird. Bei Beendigung des Filmtransportes ist die mit dem
Zahnrad 19 zur Verschlußzeiteinstellung drehfest verbundene Steuernockenscheibe 18 für den vorderen
Verschlußvorhang durch den Arretierhebel 16 arretiert, der zuvor in der oben beschriebenen Weise vorbereitend
mit der Steuerfläche der Sieuernockcrsschcibc 18
in Berührung gebracht war.
Im folgenden sei das Spannen des an dem Boden und der Seite des Spiegelkastens angebrachten Mechanismus
erläutert: Wenn der Spannhebel 1 verschwenkt wird, dreht sich der Antriebshebel 45, auf dem der Stift
44 angebracht wird, an dem das Ende la des Spannhebels 1 angreift, im Uhrzeigersinn (gemäß der
Darstellung in Fig.2). Dabei werden sowohl die Rückholfeder 48 als auch die Feder 46 zum Anheben des
Sucherspiegels gespannt. Das Spannen dieser beiden Federn ist beendet, sobald ein Sperransatz 45a des
Antriebshebels 45 hinter eine Anschlagschulter des Sperrhebels 47 gelangt In diesem Zustand drängt die
Feder 46 zum Anheben des Sucherspiegels den ersten Betätigungshebel 42 in Richtung auf die Vorderseite des
Spiegelkastens, so daß dieser erste Betätigungshebel 42 mit seinem Hebelende 42a das Hebelende 43a des
zweiten Betätigungshebels 43 nach vorne treibt Aus F i g. 3 ist jedoch erkennbar, daß der Betätigungshebel
43 durch einen abgebogenen Ansatz 57a des Sperrhebels 57 blockiert ist und deshalb in seiner Position
festgehalten wird. Das Blendensteuerglied 61 ist — wie oben erwähnt — ständig in einer Richtung vorgespannt
in der das Objektiv auf den kleinsten Blendenwert abgeblendet wird Diese Richtung weist in der
Zeichnung nach oben. Die Gleitplatte 59, die an dem Blendensteuerglied 61 angreift ist ebenfalls gegen die
Wirkung der Rückholfeder 62 nach oben vorgespannt, wird jedoch durch das abgewinkelte Hebelende 60a
festgehalten.
Nachdem der Mechanismus in der vorangehend beschriebenen Weise gespannt ist, kann der nicht dargestellte Auslöseknopf betätigt werden. Der mit ihm gekuppelte Auslösehebel 53 wird dadurch nach unten verschoben, so daß der zweite Betätigungshebel 43 von dem Sperrhebel 57 freigegeben wird. Nun wird der erste Betätigungshebel 42 durch die Feder 46 zum Anheben des Sucherspiegels im Uhrzeigersinn (F i g. 2) gedreht und verschiebt dabei den zweiten Betätigungshebel 43 in Richtung auf die Vorderseite des Spiegelkastens. Der
Nachdem der Mechanismus in der vorangehend beschriebenen Weise gespannt ist, kann der nicht dargestellte Auslöseknopf betätigt werden. Der mit ihm gekuppelte Auslösehebel 53 wird dadurch nach unten verschoben, so daß der zweite Betätigungshebel 43 von dem Sperrhebel 57 freigegeben wird. Nun wird der erste Betätigungshebel 42 durch die Feder 46 zum Anheben des Sucherspiegels im Uhrzeigersinn (F i g. 2) gedreht und verschiebt dabei den zweiten Betätigungshebel 43 in Richtung auf die Vorderseite des Spiegelkastens. Der
to an dem zweiten Betätigungshebel 43 befestigte Stift 58 treibt den Spiegelbetätigungshebel 54 über seine
nockenartige Steuerfläche 54a nach oben, so daß das mit dessen verzahntem linken Ende kämmende Zahnrad 55
zum Anheben des Sucherspiegels im Gegenuhrzeigersinn rotiert, wodurch der nicht dargestellte Sucherspiegel
angehoben wird. Gegen Ende seiner Bewegungsbahn, d. h. gegen Ende der Aufwärtsbewegung des
Sucherspiegels, schlägt der zweite Betätigungshebel 43 mit seinem abgewinkelten Ansatz 43o gegen den
Sperrhebel 52, so daß dieser gedreht wird und den Hebel 51 freigibt. Infolgedessen bewegen sich der Hebel
51 und der Rückstellhebel 60 unter der Wirkung der Feder 56 nach oben. Die Gleitplatte 59, die durch den
Rückstellhebel 60 blockiert war, beginnt ebenfalls sich nach oben zu bewegen, womit der Abblendvorgang der
Objektivblende beginnt. Die Bremsvorrichtung (F i g. 1) wird über den auf der Gleitplatte 59 befestigten
Kupplungsstift 28 ebenfalls in Tätigkeit gesetzt.
Wenn der erste Betätigungshebel 42 sich infolge der
jo Betätigung des Auslöseknopfes des Kameraverschlusses
dreht, schlägt er mit einem abgewinkelten Ansatz 426 gegen ein Ende 7a des Sperrhebels 7, so daß der von
diesem arretierte Einstellhebel 5 freigegeben wird und sich unter der Wirkung der Feder 6 im Gegenuhrzeigersinn
dreht. Der Einstellhilfshebel 8 gibt infolgedessen den Betätigungshebel 9 und den Ankerhebel 38 frei.
Diese Hebe! können sich jedoch noch nicht unter der Wirkung der an ihnen angreifenden Federn 10 bzw. 39
drehen, da der Blendensteuermagnet 34 und der Bremssteuermagnet 36 noch erregt sind, so daß dir.
Anker 11 und 37 noch angezogen sind.
F i g. 4 sei im Zusammenhang mit einer Schaltungsanordnung beschrieben, mittels derer der Blendenwert in
Abhängigkeit von der Änderung der Helligkeit des durch das Objektiv eintretenden Lichtes gesteuert wird,
die sich infolge des Abblendens des Kameraobjektivs ergibt Ein optoelektronisches Wandlerelement 63 zur
Messung der Helligkeit des durch das Objektiv anfallenden Lichtes ist im Bodenbereich des Spiegelkastens
angeordnet. Da der Sucherspiegel bereits nach oben geklappt ist, wenn das Objektiv abgeblendet wird,
kann die Lichtmessung nämlich nicht in der allgemein üblichen Weise im Sucherstrahlengang, z. B. im Bereich
des Okulars durchgeführt werden. Das optoelektronisehe
Wandlerelement 63 liegt der Bildebene gegenüber. Seine wirksame Oberfläche ist daher den von dem
vorderen Verschlußvorhang 22 zurückgeworfenen Strahlen ausgesetzt dessen dem Objektiv zugekehrte
Oberfläche zu diesem Zweck reflektierend ausgebildet ist Das optoelektronische Wandlerelement mißt also
die Intensität des durch das Objektiv eintretenden Lichtes. In F i g. 4 ist der hintere Verschlußvorhang mit
27 bezeichnet Der Film trägt die Bezeichnung 64.
Fig.5 zeigt eine Schaltungsanordnung, die das optoelektronische Wandlerelement zur Messung der
hinter dem Kameraobjektiv wirksamen Objekthelligkeit beinhaltet und die zur Steuerung des Blendenwertes
bestimmt ist In der folgenden Beschreibung sind die
Belichtungsparameter, d. h. die Bestimmungsgrößen der
Belichtungsformel in der APEX-Schreibweise wiedergegeben.
Bei dem in F i g. 5 dargestellten Blockschaltbild repräsentieren die auf der linken Seite dargestellten
Einheiten die Eingabewerte, nämlich die Objekthelligkeit Bv, den Blendenwert A v, die Filmempfindlichkeit Sv
und die vorgewählte Verschlußzeit Tv Die Belichtungsformel hat in APEX-Schreibweise die Gestalt
Tv = Sv + Bv — Av ■
Die Differenz Bv — Λ ν wird optisch auf der Basis der
Objekthelligkeit Bv und der Änderung des auf die wirksame Oberfläche des optoelektronischen Wandlerelementes
auftreffenden Lichtintensität in Abhängigkeit vom jeweiligen Blenden wert gebildet. Zu dieser
Differenz Bv-Av wird der APEX-Wert Sv der eingestellten Filmempfindlichkeit hinzuaddiert, so daß
man entsprechend der oben angeschriebenen Formel den APEX-Wert Tv der bei gegebener Objekthelligkeit
und unter Berücksichtigung des aktuellen Blendenwertes für eine optimale Filmbelichtung erforderlichen
Belichtungszeit erhält. Dieser APEX-Wert Tv hängt von der Differenz Bv-Av ab, die sich während des
Abblendvorganges von Augenblick zu Augenblick ändert. Er wird in einem Komparator mit dem
APEX-Wert der manuell vorgewählten Verschlußzeit verglichen.
Mit dem Beginn des Abblendvorganges wird eine Zeitgeberschaltung für die Bremsvorrichtung eingeschaltet.
F i g. 6 zeigt eine derartige Zeitgeberschaltung. Sie ist von dem in F i g. 5 dargestellten Blockschaltbild
unabhängig und umfaßt einen aus einem Widerstand 65 und einem mit diesem in Reihe geschalteten Kondensator
66 bestehenden Verzögerungskreis. Weitere Bestandteile der Zeitgeberschaltung sind ein dem Kondensator
66 parallel geschalteter Schalter 67, eine aus einem von den Widerständen 68 und 69 gebildeten Spannungsteiler
bestehende Referenzspannung sowie ein !Comparator 70, an dessen Eingängen die Referenzspannung
und die Klemmenspannung des Kondensators 66 anliegen und dessen Ausgangssignal zur Steuerung des
Bremsmagneten 36 dient. Die Klemmenspannung Vc des Kondensators 66 ist
Vc= /1 - ext (-i/o?,)/Vco
während die Referenzspannung VSden Wert
10
15
20
25
30
35
40
45
hat. Darin bedeuten Vccdie Spannung der Versorgungsquelle, Cdie Kapazität des Kondensators 66 und Ri, /?2
und R3 die Widerstandswerte der Widerstände 65, bzw. 69. Der Schalter 67 wird geöffnet, sobald die
Bewegung des Blendensteuergliedes 61 und damit das Abblenden des Objektivs beginnt, so daß der Komparator
70 den Stromfluß durch den Bremsmagneten unterbricht, wenn nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeitspanne nach dem öffnen des Schalters 67 die Spannung Vc der Spannung Vs gleich wird. Durch die
Aberregung des Bremsmagneten 36 kann der Anker abfallen.
Daraufhin dreht sich der Ankerhebel 38 unter der Wirkung der Feder 39 im Gegenuhrzeigersinn und der
Hemmanker 40 fällt in das Hemmrad 33 ein, so daß sich dessen Ablauf verlangsamt. Damit wird die Geschwindigkeit,
mit der die Blendenlamellen in Richtung auf die voiiständige Abbiendposition bewegt werden, langsamer,
sie bewegen sich jedoch nach wie voi in dieser Richtung weiter, bis der durch die gegebene Bedingung
7V = Sv+ Bv- Av
Wert Tv der Belichtungszeit dem APEX-Wert der voreingestellten Verschlußzeit entspricht. Der in F i g. 5
dargestellte Komparator ermittelt diese Koinzidenz der beiden TvWerte und gibt ein entsprechendes Signal an
die Steuerschaltung (Fig.5), durch welches der Blendensteuermagnet 34 aberregt wird. Sobald letzters
der Fall ist, fällt der Anker 11 von dem Eisenkern 12 ab,
und der Betätigungshebel 9 dreht sich unter der Wirkung der Feder 10 im Uhrzeigersinn. Der mit dem
Betätigungshebel 9 über die Feder 13 gekuppelte Steuerhebel 14 dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn, bis
er mit dem Hemmrad 33 der Bremsvorrichtung in Eingriff kommt. Dadurch wird das Hemmrad 33
gesperrt. Über das zweite Zahnritzel 32, das Stirnzahnrad 31, das Zahnsegment 29, den Kupplungsstift 28 und
die Gleitplatte 59 wird auch das Blendensteuergüed 61 gestopt. Damit ist die Objektivblende auf den richtigen
Wert eingestellt, d. h. auf einen Wert, bei dem die
voreingestellte Verschlußzeit der Belichtungszeit für eine optimale Filmbelichtung entspricht. Der Betätigungshebel
9 dreht sich weiter und schlägt mit seinem Hebelende 9a gegen den Zwischenhebel 15 an und löst
damit den Sperrhebel 16 aus der Steuernockenscheibe 18 für den vorderen Verschlußvorhang 22, so daß dieser
ausgelöst wird und mit seinem Ablauf beginnt.
Eine Schaltung und eine mechanische Anordnung bekannter Art zur Belichtungszeitsteuerung, die nicht
dargestellt sind, und die synchron mit der Auslösung des vorderen Verschlußvorhanges aktiviert werden, bewirken
eine Zeitverzögerung zwischen der Auslösung des vorderen und des hinteren Verschlußvorhanges. Der
hintere Verschlußvorhang schlägt am Ende seiner Ablaufbahn gegen den auf dem Sperrhebel 47
angebrachten in F i g. 2 dargestellten Stift 47a, so daß dieser Sperrhebel 47 im Uhrzeigersinn gedreht wird und
damit den Antricbshebe! 45 frei gibt Dieser kehrt unter
der Wirkung der Rückstellfeder 48 in seine Ausgangsposition zurück und bewirkt, daß auch der zweite
Betätigungshebel 43 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Der zweite Betätigungshebel 43 j:hlägt mit
seinem Ansatz 43c gegen den abgewinkelten Ansatz 51 b des Hebels 41, so daß die Kupplungsfeder 50 gedehnt
und der Rückstellhebel 60 in seine Ausgangslage zurückgeführt wird. Infolgedessen bewegt sich die
Gleitplatte 59 nach unten; dabei nimmt sie das Blendensteuerglied 61 mit. so daß die Objektivblende
wieder ganz geöffnet wird. Die zwischen dem ersten Zahnritzel 30 und dem Stirnzahnrad 31 vorgesehene
richtungsabhängige Freilaufkupplung bewirkt, daß sich die Gleitplatte 59 nach unten bewegen kann, obwohl das
Hemmrad 33 durch den Steuerhebel 14 blockiert ist. Der Hebel 54 zum Anheben des Sucherspiegels wird durch
die Feder 51 ebenfalls nach unten gezogen, so daß der Sucherspiegel wieder in seine abgesenkte Ausgangsstellung
zurückkehrt. Der gesamte Ablaufzyklus wird dadurch beendet, daß der Hebel 51 in die Arretierstellung
gelangt, in welcher er durch den Sperrhebel blockiert ist Sodann steht die Anordnung für den
nächsten Filmtransport bereit
Für den vorangehend beschriebenen Blendensteuervorgang ist der funktionell Zusammenhang zwischen
der Änderung der Intensität des auf das optoelektronische Wandlerelement .auftreffenden Lichtes, btw. dem
zugeordneten Blendenwert und der für den entsprechenden Abblendvorgang erforderlichen Zeit in Fig.7
bis 10 dargestellt. Dabei ist davon ausgegangen, daß d-e
Objektivblende einen Bereich von der Blendenzahl F1,4
bis zu der Blendenzahl F22 überdeckt und daß die schaltbare Bremsvorrichtung nach 10 ms eingeschaltet
wird. In den Darstellungen ist die für das Abblenden auf einen bestimmten Blendenwert erforderliche Zeit auf
der Abszissenachse aufgetragen, während auf der Ordinatenachse die Blendenzahlen aufgetragen sind.
F i g. 7 kennzeichnet eine Anordnung ohne zusätzliche Bremswirkung. Man erkennt, daß die für das Abblenden
um 1 Lichtwert erforderliche Verschiebung des Blendensteuergliedes
61 im Bereich der kleinsten Blendenöffnung wesentlich kleiner ist als im Bereich der vollen
Blendenöffnung. Selbst wenn das Blendensteuerglied 61 im wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit
bewegt wird, zeigt dementsprechend die Änderung der photographisch wirksamen Lichtmenge (die bei vorgegebener
Verschlußzeit der von dem optoelektronischen Wandlerelement gemessenen Lichtintensität entspricht),
im Bereich der kleinsten Blendenöffnung einen sehr raschen Kurvenabfall. Bei dem in F i g. 7 dargestellten
Beispiel wird für die Verstellung von dem Blendenwert F16 auf den Blendenwert F22 eine Zeit
von 0,5 ms benötigt. Wenn also der Zeitpunkt, in dem der Blendensteuermagnet 34 wirksam wird, um 0,5 ms
vom Sollwert abweicht, ergibt sich eine Belichtungsungenauigkeit von ± 1 Lichtwert.
Fig.8 veranschaulicht die Wirkung der Bremsvorrichtung.
Die Bremswirkung beginnt in diesem Fall 10ms nach Beginn der Abbler.dung. Um das Objektiv
von dem Blendenwert F16 auf den Blendenwert F22 abzublenden ist eine Zeit von 2,5 ms erforderlich. Dies
bedeutet, daß selbst dann, wenn das Wirksamwerden des Blendensteuermagneten 34 um 0,5 ms vom Sollwert
abweicht, die mögliche Über- oder Unterbelichtung auf etwa '/j Lichtwert begrenzt ist.
Bei dem Beispiel gemäß Fig.9 ist die für das vollständige Abblenden des Objektivs erforderliche Zeit
die gleiche wie bei F i g. 8. Diese im Vergleich zu F i g. 7 verlängerte Abblendzeit wird jedoch durch eine
gleichmäßig wirkende Abbremsung erreicht. Man erkennt, daß die Zeit für die Abblendung um 1 Lichtwert
im Bereich der kleinsten Blendenöffnung trotz der beträchtlichen Verlängerung der Gesamtabblendzeit
nicht wesentlich verlängert ist, so daß eine korrekte Belichtungssteuerung nicht zu erwarten ist Bei dem
Beispiel gemäß Fig. 10 ist eine von Beginn des Abblendvorganges an wirkende Bremse vorgesehen.
Um im Bereich der kleinsten Blendenöffnung die gleiche Steuerungsgenauigkeit zu erzielen wie bei dem Beispiel
gemäß F i g. 8, muß die Bremswirkung so stark sein, daß sich eine für die Praxis zumutbar lange Gesamtabbiendzeit
ergibt
Der Zeitpunkt, in dem die Bremsvorrichtung nach Beginn des Abblendvorganges aktiviert wird, liegt bei
dem Beispiel gemäß F i g. 8 bei 10 ms. Dieser Zeitpunkt kann in Abhängigkeit von dem verwendeten Objektiv
jeweils auf den optimalen Wert eingestellt werden, indem beispielsweise der Widerstandswert R\ des
Widerstandes 65 in der Schaltung nach Fig.6
veränderlich gemacht wird.
Eine photographische Kamera, die mit der schaltbaren
Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, ermöglicht eine hinreichend genaue Blendenwertsteuerung,
ohne daß die Gesamtabblendzeit übermäßig lang wird. Außerdem ist der Zeitpunkt, in dem die
Bremsvorrichtung wirksam wird mit Hilfe einer außerordentlich einfachen Schaltung frei einstellbar, so
daß man je nach der Art des verwendeten Objektivs eine optimale Abblendzeit erhält.
F i g. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Schaltungsanordnung zur Blendenwertsteuerung als Blockschaltbild. Auch bei dieser Schaltung wird der
APEX-Wert 7V der Belichtungszeit auf Grund der Objekthelligkeit Bv, des Blendenwertes Av und der
Filmempfindlichkeit Sv ermittelt, wobei die Differenzbildung Bv-Av selbsttätig dadurch erfolgt, daß die
Helligkeit im bildseitigen Strahlengang während des
ίο Abblendvorganges ermittelt wird. Der auf Grund der
Belichtungsparameter ermittelte APEX-Wert 7V wird mit dem APEX-Wert der manuell voreingestellten
Verschlußzeit in einem Komparator 2 verglichen. Gleichzeitig liefert ein Differenzierglied an seinem
Ausgang den Augenblickswert des Differentialquotienten des aktuellen Tv Wertes. Ein Rechenglied 2 zur
Ermittlung eines »temporären 7VWertes« verknüpft die Ausgangssignale des Differenziergliedes und des
TV-Recheng'iedes ΐ miteinander und bildet aus diesen
ein Ausgangssignal, das für die Änderung der Lichtintensität kennzeichnend ist, die davon abhängt, wie weit
der Abblendvorgang fortgeschritten ist. Das Ausgangssignal des Rechengliedes 2 und der TvWert drr
voreingestellten Verschlußzeit werden in einem Komparator 1 miteinander verglichen. Der »temporäre
Tv-Wert« wird so bestimmt, daß eine wirksame
Bremsung beginnt, bevor das Objektiv auf den richtigen Blendenwert abgeblendet ist. Der »temporäre Tv
Wert« stimmt früher mit dem TvWert der vorgewählten
Verschlußzeii überein als der von dem Rechenglied 1 ermittelte 7V-Wert, da das Rechenglied 2 für den
temporären 7>Wert seine Ausgangsgrößen derart verknüpft, daß der temporäre 7VWert einer niedrigeren
Spannung entspricht als der von dem Rechenglied 1 gelieferte Ty-Wert. Damit wird der Komparator 1 vor
dem Komparator 2 wirksam. Die vorangehend beschriebenen Zusammenhänge werden im folgenden
kurz mathematisch erläutert werden.
Dem von dem Reche nglied 1 auf der Basis der Eingangsgrößen Av, Bv und Sv bestimmten TvWert möge die Signalspannung VYv entsprechen, während dem temporären Tv-Wert die Signalspannung VVv entsprechen möge, die gleich dem Differentiaiquotienten dVrv/df zuzüglich der Spannung Vrv ist. Die Spannung VYv entspricht der in Fig. 13 mit B bezeichneten Kurve, die Spannung VYv der Kurve A. Dieser Zusammenhang kann durch folgende Zeitfunktion wiedergegeben werden:
Dem von dem Reche nglied 1 auf der Basis der Eingangsgrößen Av, Bv und Sv bestimmten TvWert möge die Signalspannung VYv entsprechen, während dem temporären Tv-Wert die Signalspannung VVv entsprechen möge, die gleich dem Differentiaiquotienten dVrv/df zuzüglich der Spannung Vrv ist. Die Spannung VYv entspricht der in Fig. 13 mit B bezeichneten Kurve, die Spannung VYv der Kurve A. Dieser Zusammenhang kann durch folgende Zeitfunktion wiedergegeben werden:
VYv= Vtv+ Vrv+ r-dVrv/df,
worin Teine Konstante ist. Die Differenz zwischen dem
Tv-Wert und dem temporären Γν-Wert ist durch die
Wahl der Konstanten T einstellbar. Im vorliegenden Fall ist Vrv eine abnehmende Funktion, dVrv/df ist
daher negativ. Somit ist VYv kleiner als Vrv. Der
Darstellung in F i g. 13 liegt die Beziehung
A ν = Bv — Tv + Sv
zugrunde. Bv und Sv sind bei einer gegebenen Aufnahmesituation konstant, d. h.
Av Tv+ C(C = const).
Das Diagramm ist dementsprechend in Av bzw. in Blendenzahlen geeicht
Wenn der Komparator 1 die Koinzidenz zwischen dem manuell voreingestellten Γν-Wert der Verschlußzeit
und dem temporären TvWert feststellt, wird eine
Steuerschaltung 1 aktiviert, die den Bremssteuermagne-
ten 36 ausschaltet Damit fällt der Anker 37 von dem Eisenkern 35 ab, und der Ankerhebel 38 dreiit sich unter
der Wirkung der Feder 39 im Gegenuhrzeigersinn, so
daß der Hemmanker 40 mit dem Hemmrad 33 in Eingriff kommt und auf dieses eine Bremswirkung
ausübt Die BlendeniAmeUen bewegen sich daher immer
langsamer in Richtung auf die kleinste Blendenöffnung, bis der von dem Rechenglied 1 gelieferte TvWert mit
dem der voreingestellten Verschlußzeit entsprechenden Xv-Wert übereinstimmt und der Komparator 2 ein
entsprechendes Signal an die Steuerschaltung 2 liefert durch welches der Blendensteuermagnet 34 aberregt
wird. Im weiteren Verlauf entspricht die Arbeitsweise
der des ersten Ausführungsbeispiels.
Fig. 12 und 13 zeigen in Verbindung mit der
vorangehend beschriebenen Blendenwertsteuerung die Intensitätsfederung des auf das optoelektronische
Bauelement 63 auftreffenden Lichtes, die in den entsprechenden Blendenwert umgewandelt wird, in
Abhängigkeit von der Zeit Die Kurven wurden wieder auf der Basis eines Objektivs mit dem Blendenbereich
F 1.4 bis F 22 ermittelt
Fig. 12 zeigt die Kurven einer Blendensteuerung
ohne schaltbare Bremsvorrichtung. Die Kurve A veranschaulicht einen Steuermechanismus mit nur
leichter Hemmung, der eine kurze Gesamtabblendzeit (30 ms) ermöglicht Die Kurve B veranschaulicht einen
Mechanismus mit starker Hemmung und dementsprechend verlängerter Gesamtabblendzeit (100 ms) für eine
höhere Genauigkeit Die 1 Lichtwert entsprechende Verschiebung des Blendenbetätigungsorgans ist im
allgemeinen im Bereich der kleinsten Blendenöffnung wesentlich kleiner als im Bereich der vollen Blendenöffnung. Die Änderung der Lichtintensität ist also im
Bereich der kleinsten Blendenöffnung selbst dann sehr abrupt wenn das Blendenbetätigungsorgan sich im
wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Bei der Kurve A trägt die Zeit für das Abblenden von
F16 auf F22 nur 0,8 ms. Wenn der Blendensteuermagnet 33 um nur 0.5 ms ungenau arbeitet, ist eine
hinreichend genaue Blendensteuerung nicht möglich. Bei der Kurve B. bei der die Gesamtabblendzeit zur
Verbesserung der Genauigkeit verlängert wurde, ist eine Zeit von 3 ms erforderlich, um das Objektiv von
F16 auf F22 abzublenden. Eine Ungenauigkeit in der Zeitsteuerung des Blendensteuermagneten von 0,5 ms
führt also zu einer Fehlbelichtung von V6 Lichtwert. Bei
einer Blendensteuervorrichtung £emäß der Kurve B
ergibt sich jedoch eine unzumutbar lange Abblendzeit, wenn der für eine Aufnahme zutreffende Blendenwert
in der Nähe der kleinsten Blendenöffnung liegt.
Fi g. 13 zeigt charakteristische Kurven für einen mit
der schaltbaren Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattete Blendensteueranordnung. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die Gesamtabblendzeit ohne Aktivierung der Bremsvorrichtung etwa 25 ms beträgt
(Kurve A). Die Umwandlung eines temporären Ty Wertes der entsprechend der Geschwindigkeit der Abblendbewegung an jedem Punkt längs der Kurve A ermittelt
wird, in den entsprechenden Blendenwert liefert die Kurve B. Die Kurve A stellt die aktuellen Blendenwerte
dar, die Bremsvorrichtung wird entsprechend der Kurve B gesteuert In einem Bereich der Kurve A mit nur
geringer Steigung, d. h. nur geringer zeitlicher Änderung liegt die Differenz zwischen einem Punkt A\ und
dem entsprechenden Punkt der Kurve B in der Größenordnung von 0,4 Lichtwerten.
schneller Änderung der Kurve A hegenden Punkt Λ2 auf
etwa 24 Lichtwerten an. Wenn F2 der für eine korrekte
FJmbelichtung zutreffende Blendenwert ist, veranlaßt
der Komparator 1 die Steuerschaltung 1 zur Aberre
gung des Bremssteuermagneten, wenn der temporäre
7VWert der Kurve B bei den Ordinatenwert F2 anlangt Der Kurvenverlauf ist an dieser Stelle
vergleichsweise flach, so daß die Lichtwertänderung unter dem Einfluß der Bremsvorrichtung noch langsa
mer verläuft wie dies durch die Kurve A3 angedeutet ist
Da die Differenz zwischen den Ordinatenwerten der Kurven A und B nur etwa 0,4 Lichtwerte beträgt,
erreicht die Kurve Az sehr bald den Wert F2. In diesem
Zeitpunkt spricht der Komparator 2 an und veranlaßt
die Steuerschaltung 2 zur Aberregung des Blendensteuermagneten, so daß der Abblendvorgang bei dem Wert
F 2 unterbrochen wird. Falls andererseits z. B. F16 der
für eine korrekte Filmbelichtung zutreffende Blendenwert ist veranlaßt der Komparator 1 die Steuerschal-
tung 1 zur Aberregung des Bremssteuermagneten, sobald der temporäre TvWert der Kurve B dem
Blendenwert FI6 entspricht Auf diese Weise wird eine wirksame Abbremsung erreicht Da die Kurve A in
diesem Bereich bereits sehr stark abfällt ist der Einfluß
der Bremswirkung, der durch die Kurve Aa verdeutlicht
wird, nicht mehr so stark wie bei der Kurve A3, trotzdem
verläuft die Kurve A3 mit einer Steigung von etwa 3 ms
pro Lichtwert wesentlich weniger geneigt als die Kurve Λ in dem entsprechenden Bereich. Wenn der Pegel von
F16 erreicht ist, spricht der Komparator 2 an und
veranlaßt die Steuerschaltung 2 zur Aberregung des Blendensteuermagneten. Dadurch wird die Bewegung
dar Blendenlamellen bei dem Blendenwert F16
gestoppt Obwohl die zum Erreichen des Blendenwertes
F16 erforderliche Zeit nur etwa 30 ms beträgt wie bei
der Kurve A in Fig. 12, ist die Steuerungsgenauigkeit ebenso groß wie bei der Kurve B in F i g. 12. Wenn die
Differenz zwischen dem aktuellen T^Wert und dem temporären 7VWert unverändert konstant bei
2,5 Lichtwerten läge, träten zwar keine Probleme auf,
wenn die Blendensteuerung etwa bei dem Blendenwert F16 stattfindet, die Steuerzeit würde jedoch außerordentlich lang, wenn beispielsweise der Blendenwert
F2.8 angesteuert werden soll, da sich dieser Wert um
«5 nur 2 Lichtwerte vom geöffneten Zustand unterscheidet und die Bremsvorrichtung praktisch sofort aktiviert
würde, da in diesem Punkt praktisch keine Anfangsgeschwindigkeit vorhanden ist Daraus ergibt sich eine
überaus langsame Änderung, die in F i g. 13 in Kurve C
angedeutet ist. Falls hinsichtlich die Differenz zwischen
dem aktuellen Ty Wert und dem temporären Ty Wert
klein ist und kontant bei 0,4 Lichtwerten liegt, treten zwar keine Probleme auf, wenn ein Blendenwert von F2
angesteuert werden soll, hingegen ergibt sich keine
Verbesserung der Genauigkeit, wenn der Blendenwert
F16 angesteuert werden muß, da die Aktivierung der Bremsvorrichtung in einem Punkt stattfindet, in dem die
Kurve bereits eine starke Neigung besitzt, wie aus der Kurve D erkennbar ist. (Die Kurve D würde zwar in
ihrem weiteren durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Verlauf eine gefingere Steigung aufweisen, die ar
den anzusteuernden Punkt angelegte Tangente, die durch die strichpunktierte Linie dargestellt ist, verläuft
jedoch sehr steil.)
Da bei der Anordnung gemäß Fig. Il der Bremssteu
ermagnet in einem Zeitpunkt aberregt wird, der von dei Augenblicksgeschwindigkeit der Abblendbewegung ab
hängt und damit mehr oder weniger weit vor den
Zeitpunkt liegt in dem die Abblendbewegung bei Erreichen der Arbeitsblende gestoppt wird, treten die
vorgenannten Probleme nicht auf. Damit eignet sich die Anordnung insbesondere auch für Kameras mit
Wechselobjektiven, bei denen die Abblendbewegung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abläuft und
erlaubt auch bei diesen trotz insgesamt kurzer Abblenddauer eine hohe Steuerungsgenauigkeit
In Fig. 14 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der
Schaltungsanordnung zur Steuerung der Blendeneinstellung und der Bremsvorrichtung dargestellt Auch bei
dieser Anordnung wird die Differenz Bv- Av der APEX-Werte für die Objekthelligkeit und den Blendenwert durch optische Verknüpfung gebüdet und sodann
zusammen mit dem APEX-Wert Sv für die Empfindlichkeit in dem Rechenglied 1 zu dem aktuellen APEX-Wert der Belichtungszeit
Tv= Fv+ Bv- Av
verarbeitet Dieser Wert Tv ändert sich fortlaufend mit der Differenz Bv-Av, die ihrerseits von der sich durch
den Abblendvorgang ändernden wirksamen Lichtintensität abhängt und wird in dem Komparator 2 mit dem
7>Wert der manuell voreingestellten Verschlußreit verglichen. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal einer
Schaltungseinheit 3 zur Erzeugung einer zeitlich linear abfallenden Spannung in einem Rechenglied 4 zu' dem
aktuellen TvWert addiert Das Ausgangssignal dieses
Rechengliedes 4 wird in dem Komparator 1 mit dem TvWert der voreingestellten Verschlußzeit verglichen.
Die Schaltungseinheit 3 zur Erzeugung einer zeitliche linear abfallenden Spannung hat beispielsweise die in
Fig. 15 dargestellte Struktur. Die Spannung des K01-densators 65 ist gegeben durch
35
Vc = T J m dt'
Das Ausgangssignal dieser Schaltung ist in F i g. 16 als Kurve B dargestellt Da /(/) = const ist, gilt
d. h. die Kurve B ist eine Gerade. Der in der Schaltung
gemäß F i g. 15 dem Kondensator 65 parallel geschaltete Schalter 67 wird zu Beginn des Abblendvorganges
geöffnet Dieser Startzeitpunkt entspricht dem Nullpunkt der Abszissenachse in Fig. 16. In einer Schal- so
tungseinheit 5 (F i g. 14,15) erfährt das durch die Kurve B in F i g. 16 dargestellte Signa! eine Pegelverschiebung
um einen vorbestimmten Wert V0, so daß sich der in
Fig. IG als Kurve A dargestellte Verlauf ergibt Das
Rechenglied 4 für den temporären Ty-Wert addiert ss
dieses Signal zu dem aktuellen TvWert. Dadurch ergibt
sich folgende Beziehung:
worin Wv die Ausgangsspannung des Rechengliedes 1, V7-V die Ausgangsspannung des Rechengliedes 4 und K
eine Konstante bedeuten. Die Signalspannungen sind in F i g. 17 wiedergegeben. Die Kurve A entspricht dem
aktuellen TvWert d. h. der Spannung VVv, während die
Kurve B dem temporären TvWert, d. h. der Spannung
V'tv entspricht. Falls der temporäre 7VWert einen
niedrigeren Pegelwert besitzt als der von dem Rechenglied 1 gelieferte aktuelle TvWert (wie dies
beispielsweise bei dem Abszissenwert D der Fall ist), wird der Bremssteuermagnet 36 (F i g. 1) aberregt,
sobald der Komparator 1 Koinzidenz zwischen dem 7VWert der voreingestellten Verschlußzeit und dem
temporären 7V-Wert feststellt Dadurch fällt der Anker
37 von dem Essenkern 35 ab, so daß der Ankerhebel 38 von der Feder 39 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird
und den Hemmanker 40 mit dem Hemmrad 33 in Eingriff bringt Dadurch wird die Bremsvorrichtung
aktiviert so daß die weitere Bewegung der Blendenlamellen progressiv abgebremst wird. Das Objektiv wird
weiter abgeblendet bis der Komparator 2 Übereinstimmung zwischen dem von dem Rechenglied 1 gelieferten
aktuellen 7VWert und dem 7>Wert der manuell voreingestellten Verschlußzeit (im Punkt H) feststellt
Bei Koinzidenz dieser beiden Werte wird der Blendensteuermagnet 34 über die Steuerschaltung 2
aberregt Der weitere Ablauf entspricht dem ai.hand des
ersten Ausführungsbeispiels beschriebenen Geschehen.
Im folgenden sei anhand von F i g. 17 der umgekehrte Fall beschrieben, daß nämlich der Pegel des temporären
TvWertes höher ist als der des von dem Rechenglied 1
gelieferten aktuellen TvWertes (wie dies beispielsweise
bei dem Abszissenwert C der Fall ist*. In dem Punkt G
stellt der Komparator 2 Koinzidenz fest zwischen dem aktuellen TvWert und dem TvWert der voreingestellten Verschlußzeit Ober die Steuerschaltung 2 wird der
Blendensteuermagnet 34 aberregt Im übrigen entspricht der Steuervorgang dem oben beschriebenen
Ablauf. Obwohl der aktuelle TvWert nach Beendigung
des Abblendvorganges konstant bleibt fällt der temporäre TvWert noch weiter ab. Sobald Koinzidenz
zwischen dem 7VWert der voreingestellten VerschluB-zeit und dem temporären TvWert besteht (im Punkt E),
veranlaßt der Komparator 1 die Steuerschaltung 1 zur Aberregung des Bremssteuermagneten 36. Daraufhin
fällt der Hemmanker 40 zwar in die Verzahnung des Hemmrades 33 ein, ein Bremsvorgang findet jedoch
nicht statt da die Blendensteuerung bereits beendet und das Hemmrad 33 durch den Hebelarm 14a bereits
blockiert ist.
Auf Grund der Tatsache, daß — falls die Summe Ev + Sv einen vorbestimmten Wert hat — die
Beziehung
Av= Bv+ Sv- Tv
als A v" C— Tv(C- const) geschrieben werden kann
ergeben sich für den zeitlichen Verlauf der in Abhängigkeit von der Blendensteuerung eintretenden
Änderung der auf der wirksamen Oberfläche des optoelektronischen Wandlerelementes 63 herrschenden
Beleuchtungsstärke die in Fig. 18 und 19 dargestellten Diagramme. Diese gelten wieder für ein Objektiv mit
einem Blendenbereich von F 1,4 bis F22.
Fi g. 18 zeigt wieder den Fall einer Anordnung ohne
schaltbare Bremsvorrichtung. Die Kurve A entspricht einer Blendensteuerung mit einer sehr kurzen Gesamtabblendzeit (von 24 ms). Die Kurve B zeigt die sich bei
dem Abblendvorgang ergebende Lichtintensitätsänderung bei einer Anordnung, bei der die Gesamtabblendzeit zur Erhöhung der Steuerungsgenauigkeit (auf
100 ms) verlängert wurde. Die pro Lichtwert erforderliche Bewegung des Blendensteuergliedes ist im allgemeinen im Bereich der kleinsten Blendenöffnung kleiner als
im Bereich der vollen Blendenöffnung. Dementsprechend ändert sich die Lichtintensität im Bereich der
kleinsten Blendenöffnung selbst dann vergleichsweise abrupt, wenn das Blendensteuerglied mit im wesentli-
chen konstanter Geschwindigkeit bewegt wird. Bei dem
Beispiel entsprechend der Kurve Λ in Fig. 18 wird die
Blende in 1 ms von F16 auf F22 abgeblendet Falls der Blendensteuermagnet 34 mit einem Zeitfehler von
0,5 ms betätigt wird, ist eine wirksame Blendensteuerung
praktisch nicht möglich. Bei dem Beispiel B, bei dem die Gesamtabblendzeit zur Verbesserung der
Steuerungsgenauigkeit verlängert ist, wird das Objektiv in 5 ms von F16 auf F22 abgeblendet, so daß ein
Zeitfehler von 0,5 ms des Blendensteuermagneten einen Belichtungsfehler von nur Vi0 Lichtwert verursacht
Allerdings ergibt sich bei dem Beispiel B eine für die praktische Photographic unzumutbar lange Gesamtabblendzeit
wenn der für eine korrekte Filmbelichtung erforderliche Blendenwert in der Nachbarschaft der
Blendenzahl F22 liegt
Fig. 19 zeigt charakteristische Kurven zur Veranschaulichung
der Wirkungsweise der schaltbaren Bremsvorrichtung. Die Gesamtabblendzeit beträgt bei
der Kurve A iOms, die Kurve B zeigt den zeitlichen
Verlauf des temporären 7V-Wertes, der sich durch die
Addition einer zeitlich linear abfallenden Spannung zu der Kurve A ergibt Es sei angenommen, daß die
Blendenzahl FIl unter vorgegebenen Aufnahmebedingungen der richtige Blendenwert sei, die Kurve B
erreicht den entsprechenden Ordinatenwert F11 zuerst
Daraufhin wird der entsprechende Komparator wirksam und aktiviert die Bremsvorrichtung, die ihrerseits
die Geschwindigkeit des weiteren Ablaufes herabsetzt, was durch die Kurve Λ'angedeutet ist. Die Aktivierung
der Bremsvorrir.hJung erfolgt, wenn der Augenblickswert der Blendeneinstellung von 2,5 Lichtwerte vor der
Arbeitsblende liegt Auf ciese Weise wird die Abblendgeschwindigkeit,
die in dem in Frage stehenden Bereich bei der Kurve A etwa 1 ms/1 LW bt ragt auf 4 ms/1 LW
(Kurve A') reduziert Infolgedessen ergibt sich eine hohe Steuerungsgenauigkeit in dem Punkt in dem die
Kurve A' den dem Blendenwert FIl entsprechenden Pegel erreicht Die für die Blendensteuerung erforderliche
Zeit beträgt nur etwa 25 ms, dabei ist die Steuerungsgenauigkeit ebenso groß wie bei dem in
F i g. 18 dargestellten Beispiel der Kurve B, bei der die
Gesamtabblendzeit 100 ms beträgt Selbst wenn der Blendensteuermagnet mit einem Zeitfehler von 0,5 ms
betätigt wird, entspricht dies einem Belichtungsfehler
von nur Vg Lichtwerten. Falls die richtige Arbeit-blende
ίο der Blendenzahl F2 entspricht, erreicht die Kurve A
diesen Pegelwert F2 früher als die Kurve B, so daß der entsprechende Komparator anspricht und den Blendensteuermagneten
wirksam werden läßt, womit die Blendensteuerung beendet ist Anschließend erreicht die
Kurve B den Pegelwert FZ Der Bremsmechanismus wird nicht wirksam, da der Steuervorgang bereits
beendet ist Die Differenzen zwischen den Kurven A und B betragen 0,8 LW bei F4, 2 LW bei F8 und 4 LW
bei F22, d.h. daß die Bremswirkung in der zweiten Hälfte des Ablaufs, in der sich die Abblendung
beschleunigt immer früher einsetzt In der ersten Hälfte hingegen bis etwa zu einem Blendenwert FIp wird der
Blendensteuermagnet wirksam, bevor die Bremsvorrichtung aktiviert wird. Solange der Kurvenverlauf also
vergleichsweise flach ist, wird ausschließlich der Blendensteuermagnet wirksam, zur Ansteuerung von
Blendenwerten, die Auf dem steiler abfallenden Kurventeil
liegen, wird die Bremsvorrichtung aktiviert, wobei der Zeitpunkt des Einsetzens der Bremswirkung umso
mehr vorgezogen ist, je größer die Abblendgeschwindigkeit ist, d. h. je steiler die Kurven A in dem einem
anzusteuernden Blendenwert entsprechenden Punkt abfällt Man erkennt dies aus dem Auseinanderlaufen
des rechten Teils der Kurven A und B. Man erzielt auf diese Weise eine hohe Genauigkeit der Blendensteuerung
bei insgesamt sehr kurzer Abblendzeit.
Hierzu 13 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen Kamera mit automatischer Filmbelichtung
durch selbsttätige Blendenwertsteuerung,
— mit einem aus einer Mehrzahl von miteinander kämmenden Zahnrädern gebildeten Hemmechanismus,
der mit Blendenbetätigungsgliedern zum Abblenden des Kameraobjektivs gekuppelt
ist,
— mit einer Blendensteuerschaltung zur Betätigung eines Blendensteuermagneten in Abhängigkeit
von einem im bildseitigen Strahlengang des Kameraobjektivs angeordneten optoelektronischen
Wandlerelement zur Messung des Objekthelligkeit, wenn das Kameraobjektiv
beim Abblendvorgang den unter Berücksichtigung der übrigen Belichtungsparameter (FiImemriTiadlichkeil
und vorgewählte Verschlußzeit) zur Erzielung einer korrekten Filmbelichtung
erforderlichen Blendenwert erreicht hat,
— ferner mit einer elektrisch steuerbaren Hilfsbremsvorrichtung,
die aus einem von einem Bremssteuermagneten betätigbaren Bremselement besteht, das in seiner Bremsstellung mit
einem der Zahnräder des genannten Hemmechanismus in Eingriff gelangt,
— sowie mit einer Schaltungsanordnung, mittels derer der Bremssteuermagnet der Hilfsbrems-Vorrichtung
in einem nach dem Beginn des Abblendvorgangs liegenden Zeitpunkt betätigbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung aus einer Zeitgeberschaltung
(F i g. 6) besteht, mittels derer der Bremssteuermagnet (36) nach einer mit dem Beginn des
Abblendvorgangs anfangenden vorgegebenen festen Zeitspanne betätigbar ist.
2. Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen Kamera mit automatischer FiImbelichtung
durch selbsttätige Blendenwertsteuerung,
— mit einem aus einer Mehrzahl von miteinander kämmenden Zahnrädern gebildeten Hemmechanismus,
der mit Blendenbetätigungsgliedern zum Abblenden des Kameraobjektivs gekuppelt ist,
— mit einer Blendensteuerschaltung zur Betätigung eines Blendensteuermagneten in Abhängigkeit
von einem im bildseitigen Strahlengang des Kameraobjektivs angeordneten optoelektronischen
Wandlerelement zur Messung der Objekthelligkeit, wenn das Kameraobjektiv beim Abblendvorgang den unter Berücksichtigung
der übrigen Belichtungsparameter (Filmempfindlichkeit und vorgewählte Verschlußzeit)
zur Erzielung einer korrekten Filmbelichtung erforderlichen Blendenwert erreicht hat,
— ferner mit einer elektrisch steuerbaren Hilfsbremsvorrichtung,
die aus einem von einem Bremssteuermagneten betätigbaren Bremselement besteht, das in seiner Bremsstellung mit
einem der Zahnräder des genannten Hemme- b5 chanismus in Eingriff gelangt,
— sowie mit einer Schaltungsanordnung, mittels derer der Bremssteuermagnet der Hilfsbremsvorrichtung
in einem nach dem Beginn des Abblendvorgangs liegenden Zeitpunkt betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
— daß die Schaltungsanordnung ein Differenzierglied zur Bildung des zeitlichen Differentialquotienten
des von einer das optoelektronische Wandlerelement (63) enthaltenden Lichtmeßstufe
gelieferten, dem reziproken Logarithmus der dem Augenblickswert von Blende und Objekthelligkeit entsprechenden Belichtungszeit
(aktueller 7VWert) proportionalen Ausgangssignals beinhaltet,
— daß ein Addierer (Rechenglied 2) zur Bildung des Summenwertes (V'tv) dieses Ausgangssignals
(Vrv) und seines Differentialquotienten (d VYv/d t) vorgesehen ist,
— daß ferner eine Vergleicherschaltung (Komparator 1) zum Vergleich dieses Summenwertes
(V'tv) mit dem auf entsprechende Weise gebildeten Wert f7VWert) der vorgewählten
Verschlußzeit vorgesehen ist
— und daß bei Koinzidenz der beiden miteinander zu vergleichenden Signale dsr Bremssteuermagnete
(36) durch das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung (Komparator 1) betätigbar
ist, derart, daß der Betätigungszeitpunkt der Hilfsbrerasvorrichtung gegenüber dem Aktivierungszettpunkt
des Blendensteuermagneten (34) um eine Zeitspanne vorverlegt ist, die der
momentanen Geschwindigkeit des Abblendvorgangs proportional ist.
3. Bremsvorrichtung für den Blendenantrieb einer photographischen Kamera mit automatischer Filmbelichtung
durch selbsttätige Blendenwertsteuerung,
— mit einem aus einer Mehrzahl von miteinander kämmenden Zahnrädern gebildeten Hemmechanismus,
der mit Blendenbetätigungsgliedern zum Abblenden des Kameraobjektivs gekuppelt ist,
— mit einer Blendensteuerschaltung zur Betätigung eines Blendensteuermagneten in Abhängigkeit
von einem im bildseitigen Strahlengang des Kameraobjektivs angeordneten optoelektronischen
Wandlerelement zur Messung der Objekthelligkeit, wenn das Kameraobjektiv beim Abblendvorgang den unter Berücksichtigung
der übrigen Belichtungsparameter (Filmempfindlichkeit und vorgewählte Verschlußzeit)
zur Erzielung einer korrekten Filmbelichtung erforderlichen Blendenwert erreicht hat,
— ferner mit einer elektrisch steuerbaren Hilfsbremsvorrichtung,
die aus einem von einem Bremssteuermagneten betätigbaren Bremselement besteht, das in seiner Bremsstellung mit
einem der Zahnräder des genannten Hemme· chanismus in Eingriff gelangt,
— sowie mit einer Schaltungsanordnung, mittels derer der Bremssteuermagnet der Hilfsbremsvorrichtung
in einem nach dem Beginn des Abhlendvorgangs liegenden Zeitpunkt betätigbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
—. daß die Schaltungsanordnung eine Schaltungseinheit (Schaltungseinheit 3) zur Erzeugung
einer von einem vorgegebenen Anfangswert (Vtv) an zeitlich linear abfallenden Spannung
sowie einen Addierer (Rechenglied 4) zur Bildung der Summe aus dieser Spannung und
dem von einer das optoelektronische Wandlerelement (63) enthaltenden Lichtmeßstufe gelieferten, dem reziproken Logarithmus der dem
Augenblickswert der Objekthelligkeit entsprechenden Belichtungszeit (aktueller Tv-Wert)
proportionalen Ausgangssignal umfaßt,
— daß ferner eine Vergleicherschaltung (Komparator 1) zum Vergleich dieses Summenwertes
(V"tv) mit dem auf entsprechende Weise gebildeten Wert (TVWert) der vorgewählten
Verschlußzeit vorgesehen ist
— und daß bei Koinzidenz der beiden miteinander zu vergleichenden Signale der Bremssteuermagnet
(36) durch das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung (Komparator i) betätigbar
ist, derart, daß der Betätigungszeitpunkt der
Hilfsbremsvorrichtung gegenüber dem Aktivierungszeitpunkt
des Blendensteuermagneten (34) im Bereich wachsender Abblendgeschwindigkeit um einen dem Augenblickswert der
Oberlagerten zeitlich abfallenden Spannung entsprechenden Wert vorverlegt ist
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP52022350A JPS5927886B2 (ja) | 1977-03-01 | 1977-03-01 | 絞り値制御式自動露出カメラの絞り制御ブレ−キ装置 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE2808055C2 (de) |
GB (1) | GB1565632A (de) |
Families Citing this family (2)
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Family Cites Families (3)
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1978
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- 1978-02-24 DE DE2808055A patent/DE2808055C2/de not_active Expired
- 1978-03-01 GB GB8116/78A patent/GB1565632A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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