DE585384C - Vorrichtung zum Einschlagen und Anpressen der Raender bei runden Gefaessen aus Papier, Karton o. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Einschlagen und Anpressen der Raender bei runden Gefaessen aus Papier, Karton o. dgl.

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DE585384C
DE585384C DEA64693D DEA0064693D DE585384C DE 585384 C DE585384 C DE 585384C DE A64693 D DEA64693 D DE A64693D DE A0064693 D DEA0064693 D DE A0064693D DE 585384 C DE585384 C DE 585384C
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Description

  • Yorrichtung zum Einschlagen und Anpressen der Ränder bei runden Gefäßen " aus Papier, Karton o. dgl. Die Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung zum Einschlagen der Ränder von runden Gefäßen aus Papier, Karton o. dgl. Werkstoffen und zum hakenförmigen Verpressen der Gefäßbodenränder. Derartige Gefäße dienen vorwiegend zur Aufnahme von Flüssigkeiten, Marmelade, Honig, Speiseeis u. a. Lebens- und Genußmitteln und werden je nach dem Verwendungszweck als _Kge-elstum@f ,-oder Zylinder ausgebildet und aus flüssigkeitsundurchlässigem Material hergestellt oder zweckmäßiger nach ihrer Herstellung mit einer dünnen Paraffinschicht versehen. Die Gefäßränder sind meistens abgestumpft, und zwar bei Gefäßen für Flüssigkeiten, wie Trinkbecher o. dgl., durch Ein-oder Umrollen und bei solchen zur Aufnahme von Marmelade, Honig, Fett o. dgl. durch Einschlagen. Letztgenannte Gefäßsorte wird gewöhnlich noch mit einer Scheibe aus Pappe, Glas o. dgl., die durch eine kurz unter dem Öffnungsrand des Gefäßmantels eingedrückte Rille (auch Sicke. genannt) gehalten wird, nach erfolgter Füllung verschlossen. Das Einschlagen der Gefäßränder und das Anbringen der Rille für die Verschlußscheibe erfolgte bisher gewöhnlich in mehreren getrennten Arbeitsgängen, von denen der für das Einschlagen der schwierigste war, da durch die Steifheit oder Härte des zur Verwendung kommenden Papiers, Kartons o. dgl. die Kanten brüchig wurden, Falten aufwiesen und sich mangelhaft an den Gefäßmantel anlegten. In Erkenntnis der Schwierigkeiten für das Abstumpfen der Ränder wurde vorgeschlagen, die Gefäßränder auf der Bodenseite durch lose gelagerte Rollen, die an ihrem Umfang dachförmige Profileinkerbung besitzen und an senkrecht bewegliche Pressenstößel an Drehtischmaschinen o. dgl. angebracht sind, einzuschlagen. Wenn auch mittels dieser Einschlagwerkzeuge die Steifheit des zu bearbeitenden Werkstoffes unter Vermeidung der Gefahr der Faltenbildung oder des Brüchigwerdens allmählich überwunden wird, bleibt doch immerhin der Mangel bestehen, daß der Rand des Gefäßmantels mit dem Bodenrand nur leicht verdrückt wird, so daß der Boden mühelos nach dem Gefäßinnern eingedrückt werden kann; ferner ist die Möglichkeit gegeben, daß, nachdem diese Einschlagrollen wieder außer Tätigkeit sind, der eingeschlagene Rand das Bestreben hat, wieder - in seine ursprüngliche Lage zurückzutreten, wodurch der Halt des Bodens im Gefäß weiterhin vermindert wird. Um die Bodenverbindung fester zu gestalten, wurden zylindrisch ausgebildete, lose gelagerte Anpreßscheiben vorgeschlagen, die das Werkstück, nachdem in einem vorausgegangenen Arbeitsgang mit Hilfe besonderer Werkzeuge die Bodenränder eingeschlagen wurden, gegen einen umlaufenden kegelstumpfförmigen Dorn pressen. Auch mit diesen vorgeschlagenen Mitteln kann die erhoffte innige Verbindung des Bodens mit dem Gefäßmantel nicht erreicht werden, da der Umfang des zylindrischen Preßteiles mit dem Mantel des Kegelstumpfgegendruckdornes einen spitzen Winkel einschließt, so daß das dazwischenliegende Werkstück nur am Scheitelpunkt dieses Winkels gepreßt wird; die vorher erwähnten Mängel bleiben demzufolge .unverändert bestehen. Das Anbringen von Rillen unterhalb des Gefäßrandes wurde bisher in einem besonderen Arbeitsgange bewerkstelligt; hierzu dienten in der Regel senkrecht oder waagerecht angeordnete Rillscheiben, die entweder besonders angetrieben oder lose gelagert vom Werkstück in Drehbewegung versetzt wurden. Schließlich bildete man bei zylindrischen Gefäßen, insbesondere sogenannten Papierfässern, das Bodenstück derart aus, daß am Außenmantel des Gefäßes ein Stulpdeckel, dessen hochstehender Rand einerseits und Bodenteil andererseits miteinander hakenförmig verpreßt sind, durch Heften o. dgl. mit der Gefäßwand fest verbunden wurde. Die Nachteile dieser Art Bodenbefestigung bestehen darin, daß die hochstehende Kante des Bodens um die Gefäßwand ein gutes Angriffsmittel für die Beschädigung des Gefäßes bietet und dadurch das gesamte Bodenstück vom Gefäß gelöst werden kann; außerdem ist der Herstellungspreis des Behälters, da dieser aus mindestens drei Teilen hergestellt werden muß, wodurch der Schnittabfall gegenüber zweiteiligen Gefäßen erheblich vermehrt wird, unverhältnismäßig hoch.
  • Erfindungsgemäß erfolgt unter Beseitigung der aufgeführten Mängel in einfacher Weise das maschinelle Einschlagen der Ränder auf der Bodenseite mit hakenförmigem Verpressen oder Verprägen miteinander und das Einschlagen des Öffnungsrandes mit Anbringung von Rillen durch eine Presse bekannter Art mit auf und ab gehendem Oberwerkzeughalter getrennt in einem Arbeitsgang für den Boden-und für den Öffnungsrand mit teils dauernd umlaufenden und teils feststehend angeordneten Werkzeugsätzen, wobei der einzuschlagende Gefäßrand während der Abwärtsbewegung des Oberwerkzeughalters durch mit diesem in Verbindung stehende konkave Rollen vorbereitet wird. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Gefäßränder faltenfrei abgestumpft werden, die eingeschlagenen Ränder fest am Gefäßmantel anliegen, der Gefäßboden durch hakenförmiges Verpressen in seiner Lage unverrückbar festgehalten wird, so daß er gegen Eindrücken, Verschieben, Herausrutschen o. dgl. .gesichert ist und das Gefäß am Boden ohne Zuhilfenahme besonderer Mittel flüssigkeitsundurchlässig abgedichtet wird. In den Zeichnungen ist die Vorrichtung in beispielsweiser Ausführung einmal für das Einschlagen von Bodenrändern und einmal von Öffnungsrändern für konische Papiergefäße und zum hakenförmigen Verpressen der Gefäßbodenränder dargestellt. Es veranschaulichen Abb. i einen Querschnitt vom Aufriß des Oberwerkzeuges der Vorrichtung zum Einschlagen der Bodenränder, Abb.2 einen Querschnitt vom Aufriß des Unterwerkzeuges der Vorrichtung zum Einschlagen der Bodenränder, Abb. 3 die Vorbereitungsrollen mit Haltern zum Umlegen der Ränder im Aufriß, Abb. 4 den Grundriß von Abb. 3, Abb. 5 den Querschnitt des Aufrisses vom Oberwerkzeug zum Einschlagen des Gefäßöffnungsrandes und Erzeugen der Deckelrille, Abb. 6 den Querschnitt des Unterwerkzeuges zum Einschlagen des Gefäßöffnungsrandes und Erzeugen der Deckelrille, Abb.7 als Beispiel ein konisches Papiergefäß vor der Bearbeitung im Schnitt, Abb. ä ein Gefäß nach erfolgtem Einschlagen der Ränder und eingedrückter Rille im Schnitt, Abb. g das hakenförmige Verpressen des Bodenrandes während des Arbeitsvorganges, Abb. io den fertiggestellten Bodenrand im Querschnitt.
  • Der Arbeitsvorgang spielt sich wie folgt ab Auf einem Maschinentisch sind in bekannter Weise mehrere gleichartige und in den Abmessungen untereinander übereinstimmende Unterwerkzeuge durch Spanneisen i, Schrauben o. dg1. (bei Drehtischpressen im Kreise um 'den Drehpunkt des Tisches) befestigt, während am Maschinenstößel jeweils ein Oberwerkzeug angebracht ist. Der Maschinentisch bei Drehtischpressen wird um einen Winkel x, dessen Größe sich aus dem Winkel 36o° des Kreises und der Anzahl der vorgesehenen Unterwerkzeuge errechnet, durch ein Schaltgetriebe absatzweise gedreht, so daß die Unterwerkzeuge nacheinander. unter das Oberwerkzeug zu stehen kommen; während der j edesmaligen Ruhestellung des Maschinentisches verrichtet der Pressenstößel mit dem Oberwerkzeug seinen Arbeitshub. Mit dem Pressenstößel sind Rollen, die den einzuschlagenden Gefäßrand vorbereiten, verbunden, so daß dessen senkrechte Aufundabbewegung durch die Rollen mit verrichtet wird. Sobald ein Gefäßrand vom Oberwerkzeug eingeschlagen wird, erfolgt gleichzeitig das Vorbereiten des Randes vom nächstfolgenden Werkstück, ehe es unter das Oberwerkzeug gelangt. Die auf einem Sockel 2 angebrachten Werkstückhalter 3 bzw. q. werden mit Hilfe eines 'auf einer Welle des Maschinentisches ständig umlaufenden Zahnrades, das in die mit den Werkstückhaltern 3 bzw. 4' fest verbundenen Zahnräder 5 -eingreift, in dauernde schnelle Umlaufbewegung versetzt. Beim Niedergang des Pressenstäßels legen sich die auf Bolzen 6 lose gelagerten und axial verstellbar angeordneten Rollen 7, die durch .eine mit dem Pressenstößel verbundene Haltestange 8 vertikal einstellbar sind,. gegen den jeweils einzuschlagenden Gefäßrand mit ihren äußeren Kanten 9 der konkaven Einkerbung zuerst auf, so daß beim weiteren Abwärtsgang des Stößels die Gefäßrandkante in der konkaven Einkerbung gleitet und auf diese Weise der Gefäßrand vorbereitend nach dem Gefäßinneren zu leicht umgelegt wird. Das Umlegen selbst verrichtet nach erfolgter Tischschaltung das Oberwerkzeug, dessen Schaft io im Pressenstößel befestigt ist. Die wesentlichen Teile des Oberwerkzeuges, dessen Wirkungsweise nachfolgend beschrieben wird, sind ein Halter io, Führungsstück i i, Federspannring i2, Rollenlagerring 13, Laufrollen 14, Gleitbolzen 15, Einschlag- und Anpreßscheibe 16 bzw. Formscheibe 17 und Zentrierring 18 bzw. i9.
  • Das auf dem Werkzeugunterteil s aufgesteckte, in Drehbewegung befindliche Werkstück 2o nach Abb. z, dessen Bodenrand durch die Rollen 7 vorbereitend umgelegt wurde, wird beim Abwärtsgang des Oberwerkzeuges durch den Zentrierring 18, der entsprechend dem Werkstück geformt ist und bei Berührung mit dem Unterwerkzeug 3 bzw. dem Werkstück :2o in Drehbewegung versetzt wird, an den über das Unterwerkzeug 3 hinausragenden Bodenteil fest umschlossen. Beim weiteren Abwärtsgang des Werkzeugoberteiles wird der bereits vorbereitete, nach innen umgelegte Rand 2i durch die Kante 22 der Einschlagscheibe 16 scharf um die hochstehende Kante 23 des Gefäßbodens 24 umgelegt. Während dieser Arbeit, die von der auf dem Gleitbolzen_i5 lose gelagerten Scheibe 16 der. zwischen ihr und dem Werkstück auftretenden Reibung zufolge rotierend ausgeführt wird, bewegt sich die Anpreßscheibe 16 durch die weitere Stößelabwärtsbewegung, wobei der gegen den Gleitstößel i5 wirkende Federdruck überwunden wird, zwangsläufig in Richtung A gegen den Ring 18. Durch diese horizontale Bewegung A der Anpreßscheibe 16 wird ein seitlicher Preßdruck erzielt, der infolge nachgiebiger Lagerung des Führungsstückes i i durch eine Feder 36 im Spannring 12 vom Führungsstück i i federnd aufgenommen wird, wodurch die Gefahr der Beschädigung des Werkstückes eines zu harten D@rukkes zufolge wegfällt. Die scharfkantige Einkerbung 34 und die kegelstumpfförrnige Erhöhung 35 der Anpreßscheibe 16, die außerdem an ihrem Umfang mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen oder aufgerauht sein kann,' bewirken, daß der Gefäßrand scharfkantig, hakenförmig mit dem Bodenrand 23 eingeschlagen wird, der Gefäßboden ohne Zuhilfenahme von Klebstoff eine gute Befestigung erhält und das Gefäß flüssigkeitsundurchlässig abgedichtet wird. Das auf diese Weise -am Boden bearbeitete Werkstück 2o wird nach Hochgang des Pressenstößels, Rückgang aller Einschlagelemente in ihre Ruhelage und erfolgter Weiter- oder Rückschaltung des Maschinentisches durch eine an ihrer Aushebestange 25 befestigte Platte 26 mit Hilfe von Hebeln, Exzentern o. dgl. Mitteln in bekannter Art mechanisch abgehoben, von der-es dann leicht von Hand oder maschinell entnommen werden kann.
  • Für das Einschlagen bzw. Abstumpfen des Gefäßöffnungsrandes z7 und das Anbringen einer Rille 28 für den Halt einer Pappscheibe findet eine der inneren Form des Werkstückes angepaßte, beide Arbeiten zugleich verrichtende Formscheibe 17 Anwendung. Beim Abwärtsgang des Oberwerkzeuges schlägt die Kante 29 der Formscheibe 17 den durch die Rolle 7 nach innen vorbereitend umgelegten Rand 297 ein, wobei die Scheibe 17 ebenfalls wie beim Einschlagen des Bodenrandes umläuft. Während der Stößelabwärtsbewegung wird die Formscheibe 17 nach Aufliegen der Scheibenunterfläche 32 auf der Unterwerkzeugoberfläche 33 in Richtung A gegen das Unterwerkzeug 4, wie vorher beschrieben, bewegt, so daß die konvexe Wulst 3o der Formscheibe 17 gegen die konkave Einkerbung 31 drückt und auf diese Weise in das zwischen beiden Teilen befindliche Werkstück 2o unter gleichzeitigem Anpressen des eingeschlagenen Randes eine Rille 28 eingeprägt und damit die Bearbeitung beendet wird. Das fertige Werkstück wird dann nach Aufwärtsgang des Pressenstäßels, Rückgang aller Einschlagelemente in Ruhestellung und erfolgter Schaltung des Unterwerkzeuges bzw. Maschinentisches in derselben Weise wie beim Einschlagen des Bodenrandes aus dem Unterwerkzeug ausgehoben und abgelegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum Einschlagen und Anpressen der Ränder bei runden Gefäßen aus Papier, Karton o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein niedergehendes Oberwerkzeug zunächst das Einschlagen des Gefäßrandes durch an sich bekannte Rollen (7) vornimmt, sodann eine an sich bekannte, lose drehbare, Anpreßscheibe (i6) oder eine Formscheibe (i7) in Berührung mit dem ständig umlaufenden Unterwerkzeug (3, 4) und dadurch ebenfalls in Umlauf bringt, wobei schließlich die Anpreß- oder Formscheibe (16 oder 17) durch einen schräg sitzenden, federbelasteten Gleitbolzen (15) seitlich gegen eine Stelle des umgeschlagenen Gefäßrandes gedrückt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Art lose drehbare Anpreßscheibe (16) des Oberwerkzeuges an ihrem die Einschlag- und Anpreßarbeit verrichtenden Umfang mit einer scharfkantigen Einkerbung (3q.) versehen ist und ihr dem Werkstück (2o) zunächst liegender Umfang (35) konische Form besitzt und aufgerauht ist.
DEA64693D 1932-01-13 1932-01-13 Vorrichtung zum Einschlagen und Anpressen der Raender bei runden Gefaessen aus Papier, Karton o. dgl. Expired DE585384C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017457B (de) * 1953-03-26 1957-10-10 Karl Kurz Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Fibre-Trommeln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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