-
Sperrung der Steuerung einer Zapfsäule Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Sperrung der Steuerung einer Zapfsäule o. dgl., an welcher das Zapfschlauchmundstück
in der aufgehängten Lage die Förderpumpe unwirksam hält, deren Anlassen durch eine
Verriegelung gesperrt wird. Bei den bekannten Ausführungen dieser Art ist das Ventilhebelgestänge
mit dem Hebelwerk für den Pumpenschalter durch ein Spreizlenkergestänge mit Zwischenfeder
verbunden, um den Pumpenmotor erst bei weit geöffnetem Ventil anlaufen zu lassen.
Dies hat den Nachteil, daß das Zapfventil in seiner- Abschlußlage nicht gesperrt
wird, so daß man gezwungen ist, die Zapfsäule mit einer verwickelten selbsttätigen
Entleerungsvorrichtung für den Betriebsschluß auszustatten und dabei lästige Nachteile
in den Kauf nehmen muß, wenn letztere Vorrichtung gelegentlich einmal nicht funktionieren
sollte.
-
Die Erfindung vermeidet dies dadurch, daß dieselbe Verriegelung, die
das Anlassen der Pumpe sperrt, gleichzeitig das Zapfventil in seiner Abschlußlage
unnachgiebig verriegelt, indem z. B. hinter der Einführö$nung für das Zapfschlauchmundstück
eine bewegliche Verschlußplatte angeordnet ist, die beim Einführen des Mundstücks
.einen starren Riegel in eine das Ventilgestänge nach Abschluß des Ventils unnachgiebig
feststellende Lage bewegt. Es ist an sich bekannt, ein und dieselbe Verriegelungseinrichtung
für Pumpe und Zapfventil zu benutzen, aber nur abwechselnd, während es erfindungsgemäß
gerade auf die gleichzeitige Verriegelung beider zu obigem Zwecke ankommt.
-
Mit besonderem Vorteil ist erfindungsgemäß die Verschlußplatte in
ihrer Verschlußlage unnachgiebig gesperrt, indem z. B. bei geöffnetem Zapfventil
dessen Steuergestänge hinter den: mit der Platte fest verbundenen Ventilriegel greift.
Dadurch wird: im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen volle Sicherheit dafür
geboten, daß das Zapfmundstück nur bei völlig geschlossenem Zapfventil in das Gehäuse
eingeführt und gegebenenfalls daran festgeschlossen werden kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Abb. r ist eine Seitenansicht des im Innern des Zapfsäulengehäuses
angeordneten Zapfventils mit Pumpenschalter, des Steuergestänges und der Sperrung
bei eingehängtem Zapfschlauchmundstück.-Abb. a zeigt dieselben Teile wie Abb. z
bei
ausgehängtem _ Zapfschlauchmundstück und geöffnetem Zapfventil.
-
Abb. 3 ist eine Innenansicht der in Abb. 2 dargestellten Teile, und
Abb.4 und 5 stellen Teile des Steuergestänges in verschiedenen Lagen dar.
-
Der Bedienungshebel 52, der Zapfsäule ist bei 72 an der Außenseite
der Wand 74 -des Gehäuses schwingbar befestigt. An der Innenseite der Gehäusewand
74 ist eine Winkelstütze 75 befestigt, die in ihrem waagerechten Schenkel eine senkrechte
Bohrung 76 zur Führung einer Stange 77 hat. Der Hebel 52 ist mit dieser Stange 77
im Innern des Gehäuses durch einen Lenker 79 verbunden, der oben bei 78 an das innere
Ende des Hebels 52 und unten bei 8o an das obere Ende der Stange 77 gelenkig angeschlossen
ist. An dem unteren Ende der Stange 77 ist ein Arm 81 befestigt, durch welchen ein
Stift 82 gleitbar hindurchgeht. Der Arm stößt bei Verschiebung der Stange 77 nach
abwärts (Abb. 2) gegen einen Ring 83, und dadurch wird eine Stange 84 nach abwärts
verschoben, die den elektrischen Schalter 54 schließt. Die Abb. i zeigt in gestrichelten
Linien den Schalter 54 in Offenlage, während in Abb. 2 der Schalter geschlossen
ist. Wenn der Bedienungshebel 52 nach abwärts gegen den Anschlag 85 geschwungen
wird, so wird der Schalter 54 durch die Feder 86 geöffnet.
-
Mit dem unteren Ende des Lenkers 79 ist ein zweiter nach oben gehender
Lenker 87 beweglich verbunden, der unten einen Schlitz 88 hat, so daß er bei Abwärtsbewegung
des Lenkers 79 nicht sofort mitgenommen wird. Die Schlitzlänge entspricht ungefähr
dem Schließwege des Schalters, und es kann demnach eine Bewegung des Lenkers 87
erst nach dem Schluß des Schalters 54 eintreten. Bei der Weiterbewegung des Hebels
52 nach Schluß des Schalters 54, die einerseits nur zu einem Zusammendrücken der
Feder 86 führt, wird dann das Zapfventi129 geöffnet. Das obere Ende des Lenkers
87 ist hierzu an einen Arm 89 angeschlossen, der mit dem Ventilkörper im Innern
des Ventilgehäuses 29 fest verbunden ist. Bei Öffnung des Zapfventils fließt die
Flüssigkeit durch die Leitung go in das Ventilgehäuse 29 und dann aufwärts durch
das Rohr 9i zu einem Flüssigkeitsmesser und dann gegebenenfalls durch Schaugläser
in den Zapfschlauch.
-
Die Lenker 87 und 79 sind in einem geringen Abstand voneinander auf
dem gemeinsamen Zapfen 8o angeordnet und haben zwischen sich eine Rolle 105. Unter
dieser kann ein Finger io6 hin und her schwingen, der fest an einer drehbar in.
der Winkelstütze 75 gelagerten Achse io7 angeordnet ist. Diese setzt sich nach Abb.
3 seitlich über die Winkelstütze 75 hinaus fort und ist in den Lageransätzen io8,
zog gelagert.
-
An dieser Verlängerung der Achse 107 ist eine Platte iio fest angeschlossen,
die hinter einer schlüssellochartigen Öffnung i i i mit Verstärkung i 12 der Wand
74 liegt und mit der Achse io7 ausschwingen kann. Durch die Öffnung kann das in
Abb. i dargestellte Zapfschlauchmundstück 39 mit Ventil 59 in das Innere des Gehäuses
eintreten.
-
Wird bei der Lage der Platte i io nach Abb. 2 das Mundstück 39 mit
dem Ventil 59 durch die Öffnung i i i eingeschoben, so stößt das Mundstück gegen
die Platte iio und schwingt sie in die in Abb. i gezeigte Lage. Die Stellung der
Platte iio nach Abb. 2 entspricht der Schlußlage des Schalters 54 und der Offenlage
des Ventils 29. Soll jedoch das Mundstück in das Gehäuse eingehängt werden, dann
müssen die Teile zuerst in die Lage nach Abb. i gebracht werden, d.11. durch Senkung
des Bedienungshebels 52 muß zunächst der Schalter 54 geöffnet und auch das Ventil
29 geschlossen werden. In dieser Lage der Teile ist die Rolle io5 zwischen.den Lenkern
87, 79 so hoch über dem starren Finger io6, daß er bei Einhängung des Zapfschlauchmundstücks
in das Gehäuse und der dabei herbeigeführten Ausschwingung der Platte i i o unter
diese Rolle treten und dadurch den Bedienungshebel 52 unnachgiebig so verriegeln
kann, daß man ihn nicht in die Lage nach Abb. 2 schwingen, d. h. das Ventil 29 nicht
öffnen und den Schalter nicht schließen kann, was für die Nacht zweckmäßig ist;
am Tage kann das Mundstück mit dem Haken 115 in eine Vertiefung 114 oder in eine
Öse 113 des Bedienungshebels 52 aufgehängt werden, so daß sie jederzeit leicht zugänglich
ist. Soll Flüssigkeit abgegeben werden, so wird das Mundstück abgehängt, der Bedienungshebel
52 wird in die Lage nach Abb. 2 geschwungen, und durch Öffnung des Mundstückventils
59 mittels des Handgriffes 6o kann die Abgabe der Flüssigkeit erfolgen.
-
Aus Obigem ist ersichtlich, daß beim Erfindungsgegenstand eine mehrfache
unnachgiebige Wechselsperrung vorhanden ist. In der Lage nach Abb. i sperrt der
starre Riegel io6 das Ventil 29 in Schlußlage und den Schalter 54 in Offenlage und
wird selbst wieder von dem eingeschobenen Mundstüclz 39 mittels der Platte 11o in
dieser Sperrlage gesichert, während in der Lage nach Abb. 2 der Riegel
1126 seinerseits die Platte iio in der Sperrlage sichert.