DE226408C - - Google Patents

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DE226408C
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furniture
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B51/00Operating or controlling locks or other fastening devices by other non-mechanical means
    • E05B51/02Operating or controlling locks or other fastening devices by other non-mechanical means by pneumatic or hydraulic means

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  • Drawers Of Furniture (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68^. GRUPPE
HERMANN KÖTHE in MERSEBURG.
Vexierverschluß für Schränke u.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vexierverschluß für Schränke, Truhen und ähnliche Möbel unter Benutzung von Druckluft als Kraftübertragungsmittel. Die Öffnung des Verschlusses erfolgt durch Drücken auf einen im Innern des Möbelstückes angebrachten Blasbalg, der jedoch nicht ohne weiteres zugänglich ist. Man kann vielmehr nur dann zu dem Balg gelangen, wenn man einen bestimmten Deckel oder eine Wand zu öffnen vermag. Dies kann in irgendwelcher Weise geschehen, z. B. durch Verschieben einer bestimmten Leiste, welche ' einen Sprungdeckel freigibt, durch Drücken auf eine bestimmte Stelle usw., jedoch haben diese Stellen zweckmäßig kein besonderes Kennzeichen, so daß nur der Eingeweihte in den Raum des Möbels gelangen kann, in welchem sich der Balg befindet. Dessen Wirkung kann überdies zur Erhöhung der Sicherheit ausschaltbar sein. Einzelne Fächer des Möbelstückes können gleichfalls so eingerichtet sein, daß sie nur durch Luftwirkung (entweder durch Pumpen, d. h. Hin- und Herschieben eines verschiebbaren Abteiles oder durch Drücken auf einen besonderen Balg) geöffnet werden können.
Die Zeichnungen stellen den Erfindungsgegenstand an einem Schrank als Ausführungsbeispiel dar.
Fig. ι ist eine Gesamtansicht des geschlossenen Schiankes,
Fig. 2 ein Querschnitt nach den Linien A-B (Fig. 1) und N-O (Fig. 7).
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht bei abgenommenem Deckel,
Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 1.
Fig. 5 ist, in kleinerem Maßstabe gezeichnet, ein wagerechter. Schnitt nach Linie G-H (Fig. 1),
Fig. 6 ein ebensolcher nach Linie J-K
40
Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie L-M (Fig. 2).
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführüngsform einiger in Fig. 7 dargestellter Teile.
Fig. 9 zeigt den Türverschluß.
Fig. 10 stellt die Sperrvorrichtung dar, mittels welcher die Wirkung des Blasbalges, also die Öffnung ■ des Verschlusses unmöglich gemacht werden kann.
Fig. 11 zeigt die. für die Öffnung eines seit- liehen Schubfaches vorgesehene Anordnung.
Der obere Abschluß des Schrankes wird durch eine Füllung 2 (Fig. 7) gebildet, welche als Sprungdeckel ausgeführt sein kann. Wenn man eine Randleiste 1 in der Pfeilrichtung (Fig. 7) verschiebt, so wird der in einem Scharnier 3 gelagerte Deckel 2 freigegeben und durch eine Feder nach außen bzw. oben , gedrückt. Dadurch wird eine im Innern des Möbelstückes befindliche, um einen Stift 5 drehbare Wand 4 (Fig. 2) zugänglich, mittels deren die Mechanismen zur Öffnung der Schranktüren und Fächer in Wirksamkeit gesetzt werden können. Durch Drücken gegen die Wand 4 wird nämlich ein hinter ihr angebrachter Blasbalg 6 in Bewegung gesetzt, an dessen oberer (Fig. 2 und 7) oder unterer (Fig. 8) Seite ein Anschlag 14 befestigt ist.
Letzterer drückt auf einen Stift 15, welcher auf einer in Lagern 11 drehbaren Achse 12 befestigt ist, so daß sich letztere dreht. Mittels eines gleichfalls auf der Achse 12 festen Bügels 16, der in einen Stift 13 faßt und damit einen mit ihm gelenkig verbundenen, in einen Druckknopf 33 endenden Stift 26 nach unten bewegt, wird der Türverschluß gelöst. Der Knopf 33 drückt nämlich einen um einen festen Punkt (in der Ausführungsform der Fig. 8 mit 37 bezeichnet) drehbaren Hebel 34 nach unten (vgl. auch Fig. 9), welcher eine Nase 36 trägt, die, unter eine Feder 35 greifend, diese anhebt. Die Feder 35 ist an einer Zwischenwand des Schrankes in geeigneter Weise gelagert und hat den Zweck, den Riegelhaken 38 festzuhalten, damit er beim etwaigen Umdrehen des Schrankes nicht nach unten fallen und die Türen freigeben kann.
Der Riegelhaken 38 ist an einer in der Tür 28 auf und ab schiebbaren Stange 40 befestigt und kann mit ihr gehoben werden, so daß er aus der Öffnung in dem Verschlußblech 39 austreten kann. Damit ist der Verschluß der Tür gelöst. Das eigentliche öffnen der Türflügel erfolgt durch die nunmehr zu beschreibenden Vorrichtungen.
Mit dem Balg 6 ist durch einen Schlauch 8, der in ein Mündungsstück 7 an der Balgwand geht (Fig. 2), ein zweiter, kleinerer Balg 10, der an einem Winkel 9 befestigt ist, verbun-
. den und wird beim Zusammendrücken des Balges 6 aufgebläht. Dabei drückt er auf eine in einem kleinen Kasten 18 (Fig. 11) befindliehe Feder 19, die an einer Seitenwand dieses Kastens gelagert ist und einen durch ein Loch .20 derselben Wand reichenden Haken 22 freigibt, welcher an der hinteren Wand eines Schubfaches 23 derart befestigt ist (Fig. 4), daß die Feder in die Hakenöffnung einschnappen kann. Das Schubfach 23 ist nicht von den Türflügeln überdeckt, sondern nach der Seite auszuziehen und kann infolgedessen durch eine Feder 21 nach außen gedrückt werden, wenn der Haken 22 von der Feder 19 freigegeben worden ist.
Dieses Fach 23, das in Fig. 4 in geöffneter Lage dargestellt ist, dient nun zur weiteren Öffnung des Schrankes. Da aus später aufzuführenden Gründen der Raum zwischen dem Schubfach 23 und der Wand 44 (Fig. 3 und 4) des Kastens 18 luftdicht schließen muß, ist das Ende des Schubfaches mit Dichtungen 42 versehen und der Kasten 18 wegen der Öffnung 20. für den Haken 22 nach oben durch eine Membran 43 abgeschlossen, durch welche die Feder 19 nach außen geht (Fig. 11). Letztere bewegt sich gegenüber der Membran nicht, sondern die Membran wird entsprechend der Be\vegung der Feder etwas angespannt.
Das durch die Feder 21 herausgedrückte Schubfach 23 wird nun weiter herausgezogen. Dabei wird durch eine an seiner Seite angebrachte Verzahnung 41 (Fig. 4) ein Zahnrad 32 gedreht, welches seinerseits wieder eine mit Verzahnungen versehene Stange 31 in der Richtung des Pfeiles verschiebt. Die Stange greift in die auf verschiedenen Seiten befindlichen Zahnradsegmente 29, 30 ein, welche mit den Drehachsen der Türflügel 27, 28 verbunden sind. Bei Verschieben der Stange 31 durch das Zahnrad 32 öffnen sich also die Türen des Schrankes nach außen.
Ein Teil der Schrankfächer wird nun ohne weiteres zugänglich, während die anderen erst durch besondere Vorrichtungen zu öffnen sind. Ein Schubfach 55 (Fig. 1 und 5) wird dadurch aufgemacht, daß eine über ihm befindliche, etwas nachgiebig befestigte Wand 52 von Hand auf die Seite gedrückt wird. Dadurch wird eine mit ihr verbundene, in einen kleinen Haken auslaufende Stange 53 auf die Seite gezogen, und der Haken, welcher in der Schlußlage in eine am Schubfach befestigte öse 54 greift, aus dieser Öse gehoben. Eine am Schubfach 55 befestigte Feder 56, die gegen die Rückwand des Kastens drückt, kann nunmehr das Schubfach nach außen treiben. Weitere Fächer 45, die ebenso wie Fach 55 weder einen Knopf noch einen Handgriff tragen, werden dadurch geöffnet, daß (Fig. 4 und 5) das Fach 23 zurückgeschoben wird. Vermöge seiner Abdichtung durch die bereits erwähnten Dichtungen 42 wirkt es als Kolben, so daß durch Öffnungen 49 in derjenigen Wand, auf welcher der Boden des Faches 23 gleitet, Luft getrieben wird. Diese Luft wird durch einen Kanal 50 (Fig. 6), der sich an die genannten Öffnungen49 anschließt, hinter die ebenfalls mit Dichtungen versehenen Fächer 45 geleitet und drückt letztere nach außen. Später können sie von Hand vollständig herausgezogen werden. Um ein selbsttätiges Schließen des Schubfaches 23 zu erreichen, ist an ihm mittels einer öse 59 (Fig. 4) an einer über Rollen 58, 47 laufenden Schnur 48 ein Gewicht 46 befestigt, welches das Schubfach zurückzieht. Damit die Wirkung des Gewichtes 46 bei der vorher besprochenen Hin- und Herbewegung des Schubfaches zum Zweck des Öffnens der Fächer 45 ausgeschaltet werden kann, ist an der Rückwand 51 des Kastens (Fig. 7) eine Feder 57 angebracht, mit welcher das Gewicht festgeklemmt werden kann. Durch einen Druck auf diese Feder wird das Gewicht wieder in Wirksamkeit gesetzt. Dies wird durch einen Druck auf ein geschlossenes Schubfach gewöhnlicher Art ausgeübt, dessen Rückwand sich gegen die Feder 57 legt.
Um den Schrank überhaupt zu sperren, dient die aus Fig. io ersichtliche Anordnung. Mittels einer nach Öffnung des Sprungdeckels 2 zugänglichen Schraube 24 (s. auch Fig. 7) kann nämlich ein Arm 25 gedreht und festgestellt werden, der sich gegen den Stift legt, welcher auf der Achse 12 befestigt ist. Dadurch wird verhindert, daß der an dem Blasbalg 6 befindliche Anschlag 14 die Achse 12 drehen und dieöffnung des Türverschlusses und des Faches 23 bewirken kann.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Vexierverschluß für Schränke u. dgl. Möbel, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Möbelstückes eine nach Lösung eines beliebigen Verschlusses zugängliche Vorrichtung angeordnet ist, durch welche mittels erzeugten Luftdruckes nacheinander die verschiedenen Verschlußorgane der einzelnen Abteile des Möbelstückes ausgelöst werden.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drücken gegen eine in dem zugänglich gemachten Raum befindliche, drehbare Wand (4) auf zwei Blasbälge (6, 10) eingewirkt wird, von denen einer (6) die Lösung des Türverschlusses, der andere (10) die selbsttätige Öffnung eines Schubfaches (23) bewirkt, . welch letzteres durch Zurückbewegung von Hand die Öffnung der Türen und einzelner nicht mit Handgriffen versehener Fächer möglich macht.
3. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, den Türverschluß öffnende Balg (6) mittels eines Anschlages (14) gegen einen auf einer drehbaren Achse (12) . festsitzenden Stift (15) drückt und durch Drehen dieser Achse (12) unter Vermittlung eines zwischengeschalteten Hebels (34) eine den Türverschlußhaken (38) haltende Feder (35) freimacht, während der andere Balg (10) eine Feder (19) aus einem in einem verschiebbaren seitlichen Schubfach (23) angeordneten Haken auslöst, worauf letzteres, durch eine Feder (21) nach außen getrieben, durch eine Verzahnung (41) seine Bewegung auf die drehbaren Türflügel überträgt, wobei außerdem durch Bewegen des kolbenartig ausgebildeten Schubfaches (23) Luft durch besondere Kanäle (49, 50) hinter weitere Schubfächer (45) gedrückt und hierdurch letztere herausbewegt werden können.
4. Verschluß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsmechanismus sperrbar ist, indem mittels eines Armes (25) der auf der drehbaren Achse (12) befestigte, die Freigabe des Riegelhakens (38) vermittelnde Stift (15) festgehalten und so die Wirkung des Balges (6) verhindert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5611598A (en) * 1986-04-10 1997-03-18 Steelcase Inc. Chair having back shell with selective stiffening
US6027169A (en) * 1996-05-09 2000-02-22 Haworth, Inc. Forward-rearward tilt control for chair
US6474743B1 (en) 2000-09-18 2002-11-05 Crown Therapeutics, Inc. Wheelchair back support assembly

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