DE226413C

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Publication number: DE226413C
Application number: DENDAT226413D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6Sd. GRUPPE

HENDRIK BENNIK in AMSTERDAM,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1909 ab.

Die Erfindung betrifft. einen Türöffner, mittels welchem von einem von der Tür entfernt liegenden Orte aus der Verschluß (Sperrung) derselben aufgehoben werden kann, so daß das Öffnen der Tür und das Eintreten ermöglicht wird.

Der Türöffner besteht in an sich bekannter Weise aus einem mittels Druckluft, Elektrizität oder mechanischer Einrichtungen auslösbaren

ίο Bolzen o. dgl., der in solcher Weise unter der Wirkung einer Feder steht, daß er nach erfolgter Auslösung den die Sperrung der Tür bewirkenden Riegel oder Verschluß so bewegt, daß die Tür geöffnet werden kann.

Bei solchen Türöffnern war bisher die Anordnung eines besonderen Türschließers erforderlich, durch welchen die geöffnete Tür wieder geschlossen wird. Um diesen besonderen Türschließer ersparen zu können, ist gemäß der Erfindung der Türöffner so eingerichtet, daß durch ihn auch das Schließen der Tür bewirkt wird, so daß in vorteilhafter Weise Türöffner und Türschließer einen vereinigten und sehr einfachen Beschlagteil darstellen.

Damit der Türöffner dem doppelten Zwecke dienen kann, ist er so eingerichtet, daß nach aufgehobener Sperrung der Tür und beim Öffnen derselben der Bolzen o. dgl. durch ein am Türrahmen festsitzendes Schubstück verschoben und dabei die Feder gespannt wird. Durch den ersten Teil dieser Verschiebung wird die Feststellung des Bolzens für seine nächste Auslösung vorbereitet und durch den restlichen Teil der Verschiebung eine weitere Spannung der Feder bewirkt, welche dazu verwendet wird, die freigelassene Tür zuzuwerfen.

Die Zeichnung veranschaulicht den an einer Tür angeordneten Türöffner in einer Ausführungsform.

Fig. ι stellt denselben teilweise im Schnitt und bei geschlossener Tür dar; Fig. 2 ist eine von oben gesehene Ansicht des Türöffners, und Fig. 3 zeigt denselben bei geöffneter Tür.

In dem an der Tür α befestigten hülsenförmigen Gehäuse b ist der Bolzen c wagerecht verschiebbar geführt, der durch eine Feder d nach der Seite der Tür hin bewegt wird, auf welcher sich ihre Drehachse befindet und dessen hier aus dem Gehäuse b heraustretendes Ende zweckmäßig mit einer Rolle e versehen ist. An dem auf der anderen Seite heraustretenden Ende besitzt der Bolzen c eine Öse f 0. dgl., an welcher eine Schnur, Kette 0. 'dgl. befestigt ist, die mit dem die Tür in der Verschlußlage haltenden Riegel so verbunden ist, daß dieser zurückgezogen wird und die Tür freigibt, wenn der Bolzen c von der Feder d in die in Fig. 2 in punktierten Linien angegebene Lage gebracht ist.

Während der Sperrung der Tür ist der Bolzen c in Richtung gegen die Feder d ver-

schoben und wird in dieser Lage durch eine bewegliche Klinke g gehalten, gegen die sich ein an dem Bolzen c sitzender Zahn h legt. Die Klinke g kann durch eine in dem kastenförmigen Gehäuseteil i befindliche, durch Druckluft, Elektrizität oder sonstwie zu betätigende Einrichtung abwärts bewegt werden, wobei der Bolzen freigegeben wird und die Sperrung der Tür aufhebt. : '

ίο Der von der Feder d bewegte Bolzen c trifft mit der Rolle β gegen ein am Türrahmen befestigtes Schubstück k; die Form desselben und seine Anordnung sind derartig, daß beim öffnen der Tür der Bolzen c [der Feder d entgegen verschoben wird, und zwar so, daß bereits, ehe die Tür halb geöffnet ist, der Zahn h sich hinter der Klinke g befindet und demnach schon bei nur wenig geöffneter und daher den Durchgang noch nicht gestattender Tür der Türöffner für die nächste Auslösung vorbereitet ist.

Beim weiteren öffnen der Tür wird mittels des Schubstückes k die Feder noch mehr zusammengepreßt, und sie wirkt mit der jetzt erheblich stärkeren Spannung so gegen das Schubstück k, daß durch sie das Zuwerfen der Tür herbeigeführt wird.

Es kann auch umgekehrt, das Schubstück k an der Tür und der Bolzen c am Türrahmen

0. dgl. angeordnet sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Als Türschließer wirkender Türöffner mit einem unter Federwirkung stehenden, von einem entfernt liegenden Ort aus auslösbaren Bolzen o. dgl., welcher durch seine Freigabe die Sperrung der Tür aufhebt und im ersten Teil der durch das Öffnen der Tür bewirkten Verschiebung des Bolzens die Feststellung des letzteren für die nächste Auslösung vorbereitet, dadurch gekennzeichnet, daß durch die weitere Verschiebung die den Bolzen beeinflussende Feder noch weiter zusammengedrückt wird, so daß diese das Zuwerfen der Tür bewirken kann.

2. Türöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (c) nach seiner Auslösung von einer Feder (d) gegen ein am Türrahmen befestigtes Schubstück (k) bewegt wird, dessen Form und Anordnung derartig ist, daß bei etwa halb offener Stellung der Tür das Schübstück (k) den Bolzen (c) so weit der Feder (d) entgegen bewegt hat, daß der Bolzen an einer Rückwärtsbewegung durch eine bei der Auslösung ihn freigebende Klinke (g) verhindert wird, und daß beim weiteren öffnen der Tür eine weitere Spannung der Feder (d) erfolgt, durch welche die freigegebene Tür zugeworfen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.