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Gesperre für die Steuerung einer Zapfeinrichtung zur Ausgabe von Flüssigkeiten,
insbesondere von 0I Die Erfindung betrifft ein Gesperre für die Steuerung einer
Einrichtung zur Ausgabe von Flüssigkeiten, insbesondere von öl, in bestimmten Mengen,
und zwar einer Einrichtung mit einem Meßbehälter, in welchem sich ein Ausdrückkolben
frei verschiebt, .und einer Saug- und Druckpumpe, die mit dem Meßbehälter mittels
eines einzigen Rohres zum Bewegen des Ausdrückkolbens in Verbindung steht.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in die Saug- und Druckleitung
der Pumpe zum Bewegen des Ausdrückkolbens ein Einwegehahn eingeschaltet ist, innerhalb
dessen sich in an sich bekannter Weise ein Rückschlagv entil befindet. Die Drehung
des Hahns nach der einen Richtung ist in bekannter Weise dauernd durch eine Klinke
gesperrt, während die Drehung in der andern Richtung durch eine an sich ebenfalls
bekannte Sperrung verhindert ist, die an den Enden des Kolbenhubes durch den Kolben
umgesteuert wird und den Hahn freigibt.
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Sperrungen und auslösbare Verriegelungen ähnlicher Art. wie sie bei
dem Amneldungsgegenstand verwendet werden, sind bei Zapfapparaten schon verwendet
worden. Durch die Vereinigung der angegebenen Mittel wird aber bei einem Apparat
der hier in Betracht kommenden Gattung in einfacher Weise große Sicherheit des Betriebes
in Verbindung mit Genauigkeit der Messung erreicht. Auf der Zeichnung ist in Fig.
r eine Anlage nach der Erfindung zur Ausgabe von f51 schematisch dargestellt.
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Fig.2 bis q. zeigen die Sperrung in verschiedenen Stellungen.
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In dem Meßbehälter r verschiebt sich frei ein Ausdrückkolben 2. Durch
eine Saug- und Druckpumpe 3 oder eine entsprechende andere Maschine mit Saug- und
Druckwirkung kann im Meßbehälter r oberhalb des Kolbens 2 Unterdruck oder Überdruck
hervorgerufen werden. Am unteren Ende des Meßbehälters mündet eine Zuleitung q.,
deren Mündung mit einem Rückschlagventil4a versehen ist. Die Entleerungsleitung
5 ist ebenfalls unten angeschlossen und mit einem Rückschlagventil 5a versehen.
Die Saug- und Druckpumpe 3 ist mit dem Meßbehälter r durch eine Leitung 6 verbunden,
die oben, oberhalb des Kolbens 2, in den Meßbehälter r mündet.
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Eine solche Anlage arbeitet in bekannter Weise wie folgt: Wird durch
die Saug- und Druckpumpe 3, wenn sie in dem einen Richtungssinne arbeitet, oberhalb
-des Kolbens 2 im Behälter r ein, Unterdruck hervorgerufen, so dringt das im nicht
dargestellten Vorratsbehälter enthaltene 01 unter Wirkung des äußeren Luftdruckes
in den Behälter r, indem es das Rückschlagventil -I.Y anhebt. Der Kolben 2 wird
hochgedrückt und bewegt sich gegen den oberen Deckel des Zvlinders. Kommt der Kolben
2
an sein oberes Hubende. so macht sich an der Pumpe 3 ein Widerstand
bemerkbar. Diese wird dann im umgekehrten Sinne gehandhabt, so daß nunmehr im Behälter
i über dem Kolben 2 ein Überdruck hervorgerufen wird und hauptsächlich unter dem
Einüuß dieses überdruckes der Kolben niedergeht und das 01 unter Üffnung des Ventils
511 aus dem Behälter i durch die Leitung 5 heraustreibt. Diese Anlage arbeitet hinsichtlich
der ausgegebenen Ölmengen nur dann genau, wenn man den Wechsel der Arbeitsrichtung
der Saug- und Druckpumpe erst vornimmt, nachdem der Kolben 2 seinen Hub vollständig
beendet hat.
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5 Bei vorzeitiger Umkehrung der Arbeitsrichtung der Pumpe wird der
Behälter i auf Leerung umgestellt, bevor er noch ganz gefüllt ist, oder aber man
kann die Pumpe wieder auf Füllung arbeiten lassen, bevor der > Behälter i ganz entleert
ist.
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Um diesen Übelstand zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung zwischen
der Saug- und Druckpumpe 3 und dem Meßbehälter i in die Verbindungsleitung 6 ein
Reglungsmittel ein-; geschaltet, nämlich ein Hahn 7, in dessen Hahnkegel ein Kanal
7,1 mit einem von einer Feder ; b belasteten Ventil 7a vorgesehen ist. Es
ist dafür Vorsorge getroffen, daß die Umstellung des Hahns nur im richtigen Drehsinne
und nur im richtigen Zeitpunkt möglich ist. Hierzu dienen folgende Organe: Eine
erste Klinkensperrung 8 erzwingt die Drehung des Hahns nur in einer Richtung; durch
eine zweite Sperrvorrichtung 9 wird der Hahn in der durch die Sperrung 8 zugelassenen
Richtung gesperrt, so daß der Hahn überhaupt gegen Drehung gesperrt ist, solange
beide Sperrungen wirksam sind.
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Im unteren Deckel des Behälters i ist ein Stößer 9a vorgesehen, dessen
Stiel innen in den Behälter hineinragt und dessen Außenkopf mit einem kleinen Hebel
9b in Wechselwirkung steht, der an der Klinke 9c der Sperrvorrichtung 9 angelenkt
ist.
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Die Klinke 9c sitzt auf einer Achse 9d vermittels eines Schlitzes.
An der Klinke 9c ist ein Anschlag angebracht, der den Ausschlag des Hebels 9b begrenzt,
an dessen rückwärtigem Ende eine Rückholfeder 9e angreift. Eine Feder 9f ist bestrebt,
den Stößer 9a nach oben zu drücken.
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Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Angenommen, die Saug- und Druckpumpe
3 werde so gehandhabt, daß der Kolben 2 nach unter gedrückt wird, d. h. daß das
in .den Behälter i eingeführte C51 entleert wird. Kommt der Kolben 2 an das untere
Ende seines Hubes, so trifft er auf den Stößer 9a, den er entgegen der Wirkung der
Feder 9f niederdrückt. Der Stößer seinerseits drückt auf den kleinen Hebel gb, dessen
Schwenkung nach links hin durch den Anschlag an der Klinke 9c begrenzt ist, und
wirkt infolgedessen durch den Hebel 9b auf die Klinke 9e ein, deren Nase, wie Fig.2
zeigt, aus der Kerbe des Sperrades 99 heraustritt. Die Klinke 9e gleitet dann unter
Wirkung der Feder 9e längs des Schlitzes nach rechts, wie Fig. 3 zeigt. Nunmehr
kann man den Hahn 7 drehen, und man kann die Saug- und Druckpumpe jetzt in der passenden
Richtung arbeiten lassen, d. h. in der Richtung, daß im Meßbehälter i oberhalb des
Kolbens 2 ein Unterdruck erzeugt wird, durch den der Behälter i gefüllt wird.
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Damit man den Hahn 7 von neuem umsteuern kann, wenn der Behälter i
gefüllt ist, aber nur in diesem Zeitpunkt, ist folgende Anordnung getroffen: An
einer geeigneten Stelle ist ein zweiarmiger Hebel io gelagert. Der eine horizontale
Arm des Hebels io kann auf den Stößer 9a einwirken. - Der andere nach unten gerichtete
Arm des Hebels io ist fest mit einer Membran ioa verbunden, die eine Kammer iob
abschließt. Diese Kammer ist durch eine Leitung ioe mit dem oberen Ende des Behälters
i verbunden. Die Mündung dieser Leitung ioc wird durch ein Ventil i i gesteuert.
Das Ventil ist mit einem nach unten gerichteten Stiel i 1b versehen. An dem Hebel
io greift vorteilhaft eine Rückholfeder lod an, und an einer geeigneten Stelle ist-
ein Anschlag ioe vorgesehen, der den Ausschlag des Hebels io begrenzt. Diese Organe
arbeiten wie folgt: Beendet der Kolben 2 seinen Hub nach oben, so stößt er auf den
Stiel i 1b des Ventils i i und drückt dieses entgegen der Wirkung der Feder f ja
zurück.
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Um den Hahn 7 freizubekommen, muß man also, falls man die Arbeit der
Saug- und Druckpumpe unterbrochen hatte, diese Arbeit in gleichem Richtungssinne
fortsetzen, bis sich der im Behälter i hervorgerufene Unterdruck indem Raum i ob
geltend macht; dann verstellt sich durch den Atmosphärendruck die Membran ioa entgegen
der Wirkung der Feder iod und der Feder 9f.
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Bei ihrer Verstellung bringt die Membran log ein Ausschwingen des
Hebels i9 hervor, der mit seinem horizontalen Arm auf den Stößer 9a einwirkt und
die Ausrückung der Klinke 9e hervorruft, womit der Hahn 7 frei wird.
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Schaltet man nun den Hahn um, so gelangt die nächste Kerbe des Schaltrades
9s mit der Nase der Klinke 9e in Eingriff. Nun ist der Hahn 7 von neuem gesperrt.
Der Stößer 9a nimmt unter Wirkung der Feder 9f wieder seine Ruhelage ein, und der
Hebel 9b legt sich wieder unter den Kopf des Stößers 9a.
Durch die
Anordnung gemäß der Erfindung wird hinsichtlich der Genauigkeit der Ausgabemenge
Sicherheit gewährleistet, cla keine .Möglichkeit gegeben ist, den Behälter von Füllung
auf Entleerung oder umgekehrt uiiizustellen, solange er nicht gänzlich gefüllt oder
gänzlich geleert ist.