DE58083C

DE58083C - Pendelregulator für Gas- und Petroleummaschinen

Info

Publication number: DE58083C
Application number: DENDAT58083D
Authority: DE
Original assignee: C. DAEVEL in Kiel
Anticipated expiration: 1910-10-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei diesem Regulator werden Misch- und Auslafsventil des Gas- oder Petroleummotors etwa von der Steuerwelle aus durch entsprechende Hebel bethätigt, das Gaseinlafsventil hingegen in Abhängigkeit von der Schwingung eines Pendels geöffnet, welches an dem einen der besagten Hebel aufgehängt, von dem anderen aus seinen Impuls erhält und bei zu grofser Geschwindigkeit der Maschine so weit ausschlägt, dafs ein entsprechender Arm desselben während seiner gleichzeitigen Aufwärtsbewegung den Angriffspunkt der Spindel des Gaseinlafsventils nicht mehr erreicht und dieses somit nicht öffnen kann. Durch die infolge dessen ausbleibende Explosion wird dann die Geschwindigkeit der Maschine entsprechend vermindert.

In der beiliegenden Zeichnung ist Ä das Mischventil, B' das Auslafsventil. Die Zügstangen c und d, die durch auf der Steuerwelle sitzende Daumenscheiben gehoben oder gesenkt werden, bewegen die um Zapfen a^l bezw. b¹ schwingenden Steuerhebel α und b für das Misch- und Auslafsventil. Diese Bewegungen folgen derartig auf einander, dafs a sofort gehoben wird, nachdem b in seiner Ruhelage angelangt ist. An dem Hebel α ist das Pendel//? um einen Zapfen f¹ drehbar aufgehängt. Der Arm f desselben trägt eine Querstange ρ mit verstellbarem Gewicht q, während der Arm h durch die Feder g in einer solchen Stellung gehalten wird, dafs dessen Schneide bei der Aufwärtsbewegung des Hebels α gegen einen entsprechenden Angriffspunkt der Spindel e des Gasventils trifft und dieses öffnet. Der Arm b ist gegen α versetzt angeordnet und trägt einen zweiarmigen, um den Zapfen I drehbaren Hebel k, welcher durch eine Feder η gegen den Stift i gedrückt wird. Beim Anheben des Armes b gleitet k über die Schneide m der Querstange ρ des Pendels f, ohne jedoch letzteres aus seiner Lage zu bringen, indem die Feder η entsprechend nachgiebt. Beim Niedergang des Armes b trifft k dann abermals gegen die Nase in des Pendels und bringt dieses nunmehr zum Schwingen, indem k sich bei dieser Bewegung gegen den Stift i stützt. Kurz vor Ende des Hubes giebt der Hebel k das Pendel frei und dieses schwingt nunmehr so weit zurück, bis seine lebendige Kraft durch das Moment der. Feder g aufgehoben und der Arm h des Pendels durch diese in seine ursprüngliche Lage zurückgezogen wird. Bei normaler Geschwindigkeit des Motors wickelt sich dieser Vorgang derart ab, dafs die Schneide h rechtzeitig wieder unter dem Angriffspunkt der Spindel e anlangt, um das Gasventil öffnen zu können. Bei zu raschem Niedergang von b, also bei erhöhter Umdrehungsgeschwindigkeit, wird der Ausschlag und damit die Schwingungsdauer des Pendels so grofs, dafs dieses nicht mehr vor Beginn der Aufwärtsbewegung des Armes a in seine Ruhelage zurückgelangt, die Schneide h somit an der Anschlagfläche von e vorbeigleitet und das Gasventil geschlossen bleibt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Pendelregulator für Gas- und Petroleummaschinen , gekennzeichnet durch die Anord-

nung des an einen von der Hauptwelle der Maschine bethätigten Steuerungshebel α aufgehängten und von einer mit dem ebenfalls von der Hauptwelle der Maschine aus bethätigten Steuerungshebel (b) des Auslafsventils verbundenen Klinke (k) in Schwingung versetzten Pendels (fj, welches durch eine Feder (g) in der Ruhelage und bei normaler Geschwindigkeit in solcher Stellung gehalten wird, dafs dessen über den Aufhängepunkt hinausragende Schneide (h) das Gasventil zu öffnen vermag, während beim Ueberschreiten derselben der Ausschlag des Pendels und dessen Schwingungsdauer so vergröfsert wird, dafs dieses während der Bethätigung des Hebels a nicht in seine Ruhelage zurückgelangt, so dafs die Schneide h an der Spindel des Gasventils vorbeischwingt, ohne dasselbe zu öffnen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.