DE91942C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der vorliegenden Steuerung für Viertakt-Maschinen ist die Zahnradübersetzung oder ein Schaltwerk vermieden. Durch eine Stange b, welche einerseits an der Pleuelstange a, andererseits an dem um den festen Punkt ρ drehbaren Winkelhebel c angreift, wird eine Zugstange d derart in schwingende Bewegung gesetzt, dafs beim Vorwärtsgang der Kurbel (Ansaug- und Arbeitshub Fig. 6, Weg I nach II) jeder Punkt der Stange d, somit auch Schneide ί derselben einen Weg beschreiben, welcher durch den Weg i, 2, 3 der Fig. 7 dargestellt ist. Bei der Rückwärtsbewegung- der Kurbel von II nach I (Verdichtungs- und Auspuff hub) bewegt sich die Schneide s in der Richtung 3, 4, 1. Bei diesen Bewegungen hebt Rolle f des Dreieckes e die Zug- und Regulirklinke g so, dafs sie auf dem Wege 1, 2, 3 der Zugstange d aus ihrem Eingriff mit Schneide s gelöst und hochgeführt wird. Je nachdem das Gewicht k mehr oder weniger von dem Drehpunkt η der Regulirklinke g entfernt wird, fällt die Klinke mehr oder weniger rasch wieder herunter und trifft dann entweder noch rechtzeitig in die Schneide s oder verfehlt dieselbe. Trifft sie in die Schneide s, so wird durch sie Winkelhebel h angezogen und das Auspuffventil V₁ gehoben (Fig. 3).

Bei zu raschem Gange ist der Anschlag der Rolle f kräftiger, die Klinke g schlägt weiter aus, fällt zu spät ein, verfehlt die Schneide s, das Auspuffventil V₁ wird nicht geöffnet, es kann infolge dessen so lange kein Ansaugen erfolgen, bis die Geschwindigkeit der Maschine sich vermindert hat (Fig. 4).

Damit bei normalem Gange der Maschine die Klinke g nicht nach dem Saughube zur Wirkung gelange, ist das Ansaugeventil i>₂ mit einem seitlichen Arm versehen, welcher eine Rolle i trägt, so dafs während des Ansaugehubes Klinke g in ihrer Abwärtsbewegung gehemmt wird. Während Ventil V₂ beim Ansaugen sich hebt, beginnt Stange d die Bewegung 2, 3, 4 und die hochgehaltene Klinke g fällt nicht so rasch als das durch eine Feder beeinflufste Ventil V₂, und da aufserdem die Schneide s so angeordnet ist, dafs sie das Auspuffventil mit ziemlicher Voreilung, also schon einige Zeit vor dem Todtpunkte heben müfs'te, das Ansaugeventil aber fast bis zum Todtpunkte gehoben bleibt, so gleitet Schneide s unter der Klinke vorüber, das Auspuffventil bleibt geschlossen (Fig. 2), das angesaugte Gemisch wird verdichtet, entzündet und die Maschine arbeitet in der oben geschilderten Weise weiter.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Steuerung für Viertakt-Gas- und Petroleum-Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs durch den von der Pleuelstange gesteuerten Hebel (b) und Winkelhebel (c) eine Zugstange (d) derart in Bewegung gesetzt wird, dafs sie während eines jeden Kolbenspieles ungefähr auf der Hälfte des Weges ihre Bewegungsrichtung wechselt, um nur während einer Hälfte dieses Weges (3, 4, 1) ein Oeffnen des Auspuffventil es zu gestatten.
2. 2. Eine Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Dreieck (e) bei jedem Hube hochgeworfene Klinke (g) beim Ansaugespiel durch Rolle (i) des Ansaugeventiles (v₂j am Herunterfallen gehindert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.