DE60837A - Steuerung für Gas-, Petroleum- und ähnliche Maschinen - Google Patents
Steuerung für Gas-, Petroleum- und ähnliche MaschinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung betrifft eine Einrichtung,
um mittelst eines einzigen Constructionstheiles der Steuerung zwei neben einander angeordnete
Abschlufsorgane (Ventile oder Schieber) abwechselungsweise zu bewegen, so dafs z. B.
das eine Ventil durch die Maschine geöffnet wird, während das andere geschlossen bleibt,
und umgekehrt.
Die Vorrichtung kann besonders zur Regulirung einer Gas- oder Petroleum-Maschine angewendet
werden.
Auf beiliegender Zeichnung wird durch Fig. i, 2 und 3 eine nach dieser Erfindung
ausgeführte Regulirungsanordnung veranschaulicht.
Es bedeutet A die Maschinenwelle, welche ■durch Zahnradübersetzung 1 : 2 die Steuerwelle
B in Umdrehung versetzt; an der Steuerwelle ist eine Kurbel oder ein Excenter befestigt,
welche mittelst der Verbindungsstange C dem Gleitstück D eine hin- und hergehende
Bewegung ertheilt. An dem Gleitstück befindet sich ein Bolzen E, auf welchem der
Winkelhebel FF1 drehbar gelagert ist; ferner
ist mit dem Gleitstück eine Coulisse G verbunden, welche den Ausschlag des Winkelhebels
nach beiden Seiten genau begrenzt. In der Verlängerung des einen Schenkels F des
Winkelhebels FF1 ist das Ventil H angeordnet,
welches in geöffneter Stellung den Gas- oder. Petroleumzuflufs gestattet, in geschlossener
Stellung den Brennstoff aber absperrt. Oberhalb dieses Ventils befindet sich >ein Absperrschieber J, welcher beim Aussetzen
der Zündungen geschlossen wird, um ein Einsaugen von atmosphärischer Luft zu verhindern. ·
An dem Maschinengestell ist noch eine kleine, um einen Bolzen drehbare Klinke K angebracht,
deren Zweck sogleich näher angegeben werden soll. Fig. 2 stellt nun den Mechanismus
dar, wenn das Gleitstück die äufserste Stellung nach rechts angenommen hat. Wird
nun das Gleitstück und der Winkelhebel durch die Steuerkurbel nach links bewegt, so wird
der Arm F1 des Winkelhebels FF1 an die
Klinke K anstofsen und dadurch der ganze Winkelhebel um einen bestimmten, durch die
Coulisse G begrenzten Winkel verdreht. Geht das Gleitstück noch weiter nach links, so wird
der Schenkel F1 wieder frei und der Winkelhebel
nimmt nun die in Fig. 3 dargestellte Lage ein; der Schenkel F wird, unterstützt durch das Gewicht L, das Bestreben haben,
wieder nach unten zu fallen, und ist dann in seiner unteren Lage im Stande, das Gas- bezw.
Petroleumzuflufsventil H aufzudrücken, der Maschine also den nöthigen Brennstoff zuzuführen.
Dies ist der Vorgang bei normalem Gang der Maschine; ist die gewünschte Umlaufzahl
aber durch irgend welche Veranlassung überschritten worden, so hat der Schenkel F des
Winkelhebels nicht mehr Zeit, an dem Kopf O des Schiebers J vorbeizukommen (Fig. 3), son-,
dem trifft mit seiner oberen Schneide P in die Einkerbung des Kopfes O und schliefst mithin
den Schieber, gleichzeitig bleibt das Ventil H geschlossen, die Maschine kann also auch keine
Claims (2)
- Ladung einsaugen, eine Zündung wird somit ausfallen.Durch Verschieben des Gewichtes L oder der'Klinke K kann der Zeitpunkt des Einfallens der Schneide P in die Einkerbung verändert und dadurch die Umlaufzahl der Maschine beliebig eingestellt werden. Ganz besonders soll hervorgehoben werden, dafs der Ausschlagwinkel des Winkelhebels F F1 vollständig unabhängig von der Geschwindigkeit der Maschine immer .durch die Coulisse G in denselben Grenzen gehalten wird und dafs die Zeitdauer der Wiedererlangung der normalen Lage des Winkelhebels nur von der Stellung des Gewichtes L oder der Klinke K abhängig ist; statt des Gewichtes könnte auch eine beliebig zu belastende Feder angewendet werden.Bei Rückgang des Gleitstückes D hebt der Schenkel F1 des Winkelhebels die Klinke K, welche nachdem wieder .durch eine Feder herabgedrückt wird, so dafs der Mechanismus wieder die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt und sich der ganze Vorgang wiederholen kann.• Patent-Ansprüche:j. Eine Steuerung für Gas-, Petroleum- und ahnliche Maschinen, gekennzeichnet durch den an einem hin- und hergehenden Maschinentheil sitzenden Winkelhebel FF1, welcher mittelst einer Anschlagklinke K bei jedem Hin- und Hergang um einen ganz bestimmten, durch eine Führungsplatte G begrenzten Winkel gedreht wird und dadurch während des freien Falles des Schenkels F entweder einen Abschlufs H für die Zuführung des Brennstoffes oder einen Abschlufs J für die Luftzuführung bethätigt.
- 2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Steuerung die Anordnung eines verschiebbaren Gewichtes L bezw. einer spannbaren Feder oder auch die Einrichtung der Verstellbarbeit der Klinke K, zum Zwecke, die Zeitdauer des freien Falles des Schenkels F zu verändern und dadurch die Hubzahl der Maschine einzustellen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60837A true DE60837A (de) |
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