DE54630C - Präcisions-Rundschiebersteuerung für zwei- oder mehrcylindrige Dampfmaschinen - Google Patents
Präcisions-Rundschiebersteuerung für zwei- oder mehrcylindrige DampfmaschinenInfo
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- DE54630C DE54630C DENDAT54630D DE54630DA DE54630C DE 54630 C DE54630 C DE 54630C DE NDAT54630 D DENDAT54630 D DE NDAT54630D DE 54630D A DE54630D A DE 54630DA DE 54630 C DE54630 C DE 54630C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L31/00—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
- F01L31/02—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1889 ab.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung für Dampfmaschinen, deren Dampfvertheilung
in jedem Cylinder durch je vier Rundschieber besorgt wird, und zerfällt in zwei dem jeweiligen
Zwecke entsprechende Theile, nämlich
1. .Steuerung des Hochdruckcylinders und
2. Steuerung des oder der Niederdruckcylinder, welche Constructionen nachfolgend einzeln beschrieben
und auf beiliegender Zeichnung in Fig. i, 2 und 3 bildlich dargestellt sind.
Die Gesammtanordnung ist in Fig. 1 dargestellt.
Die vier Rundschieber sind durch das auf der Welle A sitzende Excenter B angetrieben,
und zwar die beiden unteren oder Auslafsschieber direct vermittelst der auf den jeweiligen
Schieberspindeln festgekeilten Hebel E E und der Stangen C und D, die beiden oberen oder
Einlafsschieber jedoch durch Vermittelung der am oberen Ende der Hebel EE angekuppelten
Lenkerstangen FE und der frei schwingenden dreiarmigen Hebel HH H".
Der auf den Spindeln der beiden Einlafsschieber sich befindliche Expansionsapparat ist
in gröfserem Mafsstabe in Fig. 3 abgebildet.
Der dreiarmige Hebel HH' H", welcher in seinem Punkt H indirect vom Excenter B angetrieben
wird, trägt auf dem Zapfen H" den Mitnehmer J, dessen eine Seite mit einer Stahlnase
J' armirt ist, während dessen andere Seite in eine gebogene Klinke J" ausläuft,
welche auf ihrer unteren Seite eine kleine aufwärts drückende Feder ζ trägt.
Auf der Schieberspindel festgekeilt sitzt die Kurbel K, welche einerseits eine Stahlnase K'
trägt, andererseits im Punkt K" unter Einflufs
eines Gewichtes G steht, welches den Zapfen K' stets in der Richtung des Pfeiles abwärts zu
ziehen trachtet, um den Schieber zu schliefsen.
Sollte aus irgend einem Grunde das Gewicht G seine Wirkung versagen, so tritt der
dritte Arm H' des Hebels HHH" in Wirkung,
indem er, auf den Zapfen K" drückend, denselben noch vor Ende des Kolbenhubes in
seine tiefste Stellung drängt und somit einem unrechtzeitigen Offenbleiben des jeweiligen
Rundschiebers sicher vorbeugt.
Auf dem festen Zapfen O sitzt der dreiarmige Hebel O' O" O"', dessen Arm O"
durch die Stange L und den Hebel M .in fester Verbindung mit dem Regulator N steht,
währenddem der Arm O' eine regulirbare Stahlplatte trägt, die im gegebenen Augenblick
,und je nach der Stellung des Regulators früher oder später die Klinke J" des Mitnehmers J
abwärts drückt und damit, die Verbindung der Stahlnasen, J' und K' lösend, den augenblicklichen
Schlufs des Schiebers durch das Gewicht G herbeiführt.
Sollte durch einen unvorhergesehenen Zufall (z. B. beim Bruch des Regulatorriemens) der
Regulator plötzlich seine Dienste versagen und auf seine tiefste Stellung (der gröfsten Admission
entsprechend) zurückkehren, so wird durch den dritten Arm Ο'" des Hebels O' O" O'"
nicht nur einer Geschwindigkeitszunahme der Maschine vorgebeugt, sondern dieselbe vielmehr
vollständig und plötzlich zum Stillstand gebracht, indem dieser Arm Ο'" sich auf die
Klinke J" des Mitnehmers J legt und, dieselbe abwärts drückend, unter Ueberwindung der
Feder i jegliche Berührung der Stahlnasen J'
(■2. Auflage, ausgegeben am jo. Januar rgoo.J
und K' unmöglich macht, worauf sich der Schieber unter Einflufs deä Gewichtes G geschlossen
hält.
Wenn durch Zufall plötzlich der Regulator sowohl als die den Einlafsschieber schliefsenden
Gewichte G ihren Dienst versagen würden, was bei jeder anderen Maschine eine mehr
oder weniger umfangreiche Zertrümmerung zur Folge hätte, so ist bei Anwendung oben genannter
Schutzmafsregeln jegliche Gefahr ausgeschlossen, indem dann sowohl der Arm O'"
des Hebels O' O" O'" als der Arm H des
Hebels HH H" gleichzeitig wirken und somit die Maschine im ungünstigsten Falle noch
während einer Umdrehung frischen Dampf erhält.
Die Rundschieber des Hochdruckcylinders haben die gleiche Form wie diejenigen des
Niederdruckcylinders, und wird daher für dieselben auf die nachfolgende Beschreibung verwiesen.
Die Steuerung des oder der Niederdruckcylinder ist in ihrer Gesammtanordnung in
Fig. 2 dargestellt.
Die vier Rundschieber sind wiederum durch das auf der Welle A sitzende Excenter B angetrieben,
und zwar die beiden unteren oder Auslafsschieber direct vermittelst der auf den jeweiligen Schieberspindeln festgekeilten Hebel
EE und der Stangen C und D, die beiden
oberen oder Einlafsschieber jedoch durch Vermittelung der am oberen Ende der Hebel EE
angekuppelten Lenkerstangen FF und der auf den bezw. Schieberspindeln festgekeilten einarmigen
Hebel H.
Durch diese Anordnung sind, im Gegensatz zur Steuerung des Hochdruckcylinders, alle vier
Rundschieber fest mit dem Antriebsexcenter B gekuppelt, und ist eine Veränderung der Ein-
oder Auslafsbedingungen nur durch ein Verstellen des Excenters B möglich.
Die vier Rundschieber des oder der Niederdruckcylinder sowohl als auch des Hochdruckcylinders
sind doppeltheilig, d. h. gehöhlt ausgeführt, wie dies aus den Schnitten in Fig. ι
und 2 ersichtlich ist.
Die oberen oder Einlafsschieber sind in dem Augenblick dargestellt, wo sie zu öffnen beginnen,
und man ersieht daraus, dafs die Oeffnung an zwei Punkten gleichzeitig geschieht,
wodurch der hier verhältnifsmäfsig kleine Schieberhub verdoppelt und daher grofs genug
wird, den Kanal vollständig zu öffnen.
Es wird demnach möglich, durch die Combination von ausgehöhlten, d. h. doppeltwirkenden
Rundschiebern mit dem sehr einfachen , aber für sich nicht sehr günstigen Antriebsmodus dermafsen günstige Ein- und
Auslafsbedingungen zu erreichen, dafs für Niederdruckcylinder, wo die Admission nicht
vom Regulator abhängig zu sein braucht, ein eigener Expansionsapparat,. wie derjenige auf
den Spindeln der Admissionsschieber des Hochdruckcylinders befindliche, vollständig entbehrt
werden kann. .
Es ist selbstverständlich, dafs diese oben beschriebenen Anordnungen für horizontale,
verticale oder geneigt liegende Maschinen jede einzeln für sich oder beliebig mit einander
combinirt werden können; ebenso kann die Steuerung des Hoch- oder der Niederdruckcylinder
als unabhängige eincylindrige Maschine, oder mit Umgehung des directen Antriebes mit
einer gewöhnlichen centralen Steuerscheibe ausgeführt werden.
Claims (2)
1. durch die Verbindung einer auf der Spindel des Einlafsschiebers festgekeilten Kurbel K,
welche einerseits ein Gewicht G, bestrebt den Schieber zu schliefsen, andererseits eine
Nase K' trägt, mit einem an dem Arm H" des dreiarmigen Hebels HH H" sitzenden
Mitnehmer J, dessen Nase J' vermöge einer Feder i gegen die Nase K1 des Hebels
HH1H" gedrückt wird und mit einem an
dem festen Zapfen O sitzenden dreiarmigen Hebel O' O" 0'", welcher durch den Regulator
mittelst eines Hebelmechanismus bethätigt wird und welcher einmal durch eine an dem Hebelarm O sitzende Platte,
dem Regulator entsprechend, den Schlufs des Schiebers bewirkt, dadurch, dais die
'Stahlplatte, auf die Klinke des Mitnehmers drückend, die Verbindung der Nasen J'
und K' löst, zweitens bei plötzlichem Stillstand des Regulators mit dem Arm 0'" auf
die Klinke des Mitnehmers drückt und so gleichfalls den Schlufs des Schiebers bewirkt.
2. Die Verbindung des dreiarmigen Hebels HHH" mit der Kurbel K in der Art,
dafs bei Versagen des Gewichtes G der Arm H des Hebels HHH" die Kurbel
niederdrückt und so den Schlufs des Schiebers bewirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE54630C true DE54630C (de) |
Family
ID=329212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT54630D Expired - Lifetime DE54630C (de) | Präcisions-Rundschiebersteuerung für zwei- oder mehrcylindrige Dampfmaschinen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE54630C (de) |
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0
- DE DENDAT54630D patent/DE54630C/de not_active Expired - Lifetime
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