DE50423C - Zweicylinder-Dampfmaschine - Google Patents

Zweicylinder-Dampfmaschine

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Publication number
DE50423C
DE50423C DENDAT50423D DE50423DA DE50423C DE 50423 C DE50423 C DE 50423C DE NDAT50423 D DENDAT50423 D DE NDAT50423D DE 50423D A DE50423D A DE 50423DA DE 50423 C DE50423 C DE 50423C
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DE
Germany
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steam
slide
machines
cylinder
machine
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT50423D
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English (en)
Original Assignee
W. D. HOOKER in St. Louis, Missouri, V. St. A
Publication of DE50423C publication Critical patent/DE50423C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L21/00Use of working pistons or pistons-rods as fluid-distributing valves or as valve-supporting elements, e.g. in free-piston machines
    • F01L21/04Valves arranged in or on piston or piston-rod

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Für die Steuerung der mit einem Haupt- und einem Nebencylinder versehenen direct wirkenden Dampfmaschine wird ein gemeinschaftlicher Hauptschieber verwendet, welcher eine Regulirung der Dampfarbeit in den beiden Cylindern sehr einfach ermöglicht und welcher vermöge eines Hülfsschiebers durch einen besonderen Steuerkolben bewegt wird.
In der beiliegenden Zeichnung sind A und B die beiden Dampfcylinder, von welchen jeder mit frischem Dampf arbeitet und welche durch die Traversen A1 B1 mit Pumpen verbunden sein mögen.
Ueber den beiden Cylindern ist eine gemeinschaftliche Schieberkammer C angebracht (Fig. 2 bis 4); auf dem gemeinsamen Sitz D, Fig. 1 bis 3, wird der Schieber E hin- und herbewegt, welcher gleichzeitig Ein- und Ausströmung des Dampfes für beide Cylinder regelt. Dieser Schieber E, Fig. 2, wird geschoben von einem Steuerkolben J, der seinerseits durch Dampf vermittels des Hülfsschiebers K, Fig. 3, betrieben wird. Die Bewegung des Hülfsschiebers wiederum geschieht seitens der Schieberstange k und einer geeigneten Steuervorrichtung Ic1, welche vermittels des Hebels /c2 von der Kolbenstange A2 bethätigt wird.
Demnach erhält der Hülfsschieber und so-. mit auch indirect der Hauptschieber seinen Antrieb lediglich von Seiten des Dampfcylinders A; es wird von nur einer Steuerung, welche von nur einem Kolben betrieben wird, die Dampfvertheilung für beide Cylinder bewirkt. Der zugehörige Dampfcylinder A werde daher in der Folge stets »Hauptcylinder«, der Cylinder B entsprechend »Nebencylinder« genannt. Vom Schiebersitz D aus führen die Dampfkanäle α und b zum Hauptcylinder A, die Kanäle al bl zum Nebencylinder B, Fig. 1.
Der Austritt des Dampfes geschieht von den Kanälen α b bezw. al b1 aus durch die Kanäle ee\ Fig. ι und 3, welche vom Schiebersitz D aus in einem gemeinschaftlichen Ausströmungskanal / zusammentreten.
Der Hauptschieber E besteht aus einem einzigen Stück. Derselbe kann jedoch der Form nach entweder aus einem B- und D-Schieber (nach der Form des Querschnitts so benannt) zusammengesetzt sein (Fig. 5, 6 und 7), und in diesem Falle werden die Dampfkolben der beiden Cylinder in entgegengesetzter Richtung bewegt, oder er kann auch aus zwei -B-Schiebern- oder schliefslich aus zwei D-Schiebern bestehen, und dann bewegen sich die beiden Dampfkolben in derselben Richtung.
■Weiter unten wird dargelegt, dafs es wünschenswerth ist, den einen Dampf kolben um ein Geringes früher am Ende des Hubes ankommen zu lassen als den anderen. Um dies zu erzielen und um vollständige Gewalt über ' beide Maschinen während des Ganges zu haben, ist zwischen den beiden Ausströmungen im gemeinsamen Abdampfkanal f ein Regulirventil g eingeschaltet (Fig. 2 und 3). Dasselbe wird von einer theilweise mit Gewinde versehenen Stange i getragen, welche, gegen Verschiebung gesichert, an einem Ende durch eine Stopfbüchse i1 abgedichtet ist. Das'Ventil g sitzt auf dem Gewinde der Stange, kann also
durch Drehung des Handrades h auf der Stange i eingestellt werden.
Um nun zu bewirken, dafs der Kolben der Dampfmaschine B etwas früher sein Hubende erreicht als der andere, ist es nur nöthig, durch Drehung des Handrades das Ventil g um ein Geringes nach der Ausströmung des Hauptcylinders A zu bewegen, indem hierdurch eine Drosselung des von dem letzteren Cylinder A ausströmenden Dampfes hervorgerufen wird.
Das Ventil g erstreckt eine Zunge in den gemeinschaftlichen Austrittskanal f, um zu verhindern, dafs der Abdampf der beiden Dampfmaschinen gegen einander stöfst und dadurch einen Rückdruck erzeugt.
Die Geschwindigkeit der beiden Dampfmaschinen kann also durch das bezeichnete Ventil in einfacher Weise geregelt werden.
Durch die ungleichzeitige Hubbeendigung der beiden Kolben wird bezweckt, den Pumpenventilen ausreichende Zeit zu sichern, um sich zu setzen und eine stets gleichmäfsige Spannung in der Druckrohrleitung zu erzielen.
Den ganzen Betrieb schliefslich kann man derartig abändern, dafs die Nebendampfmaschine gänzlich stillsteht, während die andere Maschine allein weiter arbeitet, und zwar dadurch, dafs man die Ausströmöffnung der ersteren völlig durch das Regulirventil abschliefst. Es ist diese Möglichkeit für den Fall von wesentlicher Bedeutung, wo nur ein geringer Arbeitsbedarf vorhanden oder wo etwa die Nebendampfmaschine nicht in Ordnung ist.
Der Hülfsschieber K, Fig. 3 und 8, welchem durch Kanal ο Dampf zugeführt wird, bewegt sich auf dem Sitz L, von dem die Dampfkanäle II1, Fig. 4, nach der Steuerkammer C gehen.
Der Auslafskanal η des Hülfsschiebers K steht in Verbindung mit dem grofsen Auslafskanal / des Hauptcylinders, und die Dampfkanäle /11 werden abwechselnd bei jedem Hubwechsel des Steuerkolbens mit Hülfe einer geeigneten Hülfsschieberhöhlung verbunden mit dem Ausströmkanal n.
Die Wirkungsweise der gesammten Maschine ist folgende:
Denkt man sich den Dampf kolben des Cylinders A und damit auch die Steuerung auf der linken Seite, wie in Fig. 2 gezeigt, und den Kolben der Dampfmaschine B auf der rechten Seite, so tritt Dampf durch O ein, gelangt sowohl zum Hauptschieber als auch zum Hülfsschieber, geht durch den Kanal Z1, welcher nun unbedeckt ist, auf die linke Seite der Steuerkamme'r. Gleichzeitig tritt der Dampf von der rechten,Seite der Steuerkammer durch Kanal Z unter die Aushöhlung k1 des Hülfsschiebers nach dem Abdampf kanal η und von da aus nach dem Abdampfkanal e der Maschine A in die Atmosphäre. Der Steuerkolben, welcher den Hauptschieber mit sich, nimmt, wird auf die rechte Seite geworfen und dadurch die anderen Dampfkanäle der beiden Dampfcylinder geöffnet. Der Dampf geht nun durch Kanal b auf die, linke Seite des Cylinders A und durch Kanal a1 auf die rechte Seite des Cylinders B und treibt die beiden, Kolben in entgegengesetzte Richtungen, indem der Abdampf des Cylinders A durch Kanal a nach dem Abdampfkanal c und der Abdampf des Cylinders B durch Kanal b1 nach dem Abdampf kanal c1 und von da nach der Atmosphäre entweicht.
Am Ende ihres Hubes bewegt Maschine A den Hülfsschieber k auf die andere Seite, und nun tritt durch den Kanal α Dampf in den Cylinder A und durch b1 in den Cylinder B ein u. s. w.
Während nun die Dampfmaschinen im Gange sind, kann man mit Hülfe des Handrades h das Regulirventil g bewegen, den Abdampf einer der beiden Maschinen drosseln, so dafs die eine etwas Voreilung gegenüber der anderen erhält und dadurch auch die Pumpenventile in der einen Pumpe sich früher setzen als in der anderen, wodurch jeder Schlag vermieden ist und ein gleichmäfsiger Druck in den Pumpen aufrecht erhalten wird.
Die einzelnen Theile der gezeigten Construction können natürlich in verschiedener Weise geändert werden, ohne von dem Sinn der Neuerung abzuweichen oder die Vortheile derselben zu verlieren. Der Hauptschieber kann aus zwei D-Schiebern oder zwei B- Schiebern oder sowohl aus B- und D- Schieber zusammengesetzt sein. Wenn beide Enden des Schiebers gleich sind (Fig. 9 und 10), so laufen die Maschinen nicht entgegengesetzt, sondern mit einander.
Die Kolbenhübe der Hauptdampfmaschine werden durch die Bewegung des Hülfsschiebers bemessen, denn da der Dampf kolben der Hauptmaschine nicht umkehren kann, bis dieser den Hülfsschieber in diejenige Stellung gerückt hat, wo er dem Steuerkolben frischen Dampf zuführt und dadurch den Hauptschieber auf die andere Seite wirft, so mufs der Kolben jedesmal einen vollen Hub machen. Da nun durch, Anwendung des Regulirventils im Hauptabdampfkanal der Kolben der Nebenmaschine zuerst am Ende seines Hubes ankommt, so folgt daraus, dafs, so grofs auch die Kolben-, geschwindigkeit sein mag, doch beide Maschinen, obwohl ihre Kolben keine mechanische Verbindung mit einander haben, dennoch gezwungen sind, volle Hübe einzuhalten;

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Verbindung zweier Dampfmaschinen durch einen gemeinsamen Schiebersitz D
    und gemeinsame Schieberkammer C mit einem Schieber E, vermöge dessen beiden Maschinen Dampf zu- und abgeführt wird, wobei dieser Schieber von einem Steuerkolben bewegt wird, dessen Hin- und Hergang durch Dampf vermöge eines kleinen seitens der Kolbenstange nur einer der beiden Maschinen bewegten Hülfsschiebers K zu bewirken ist.
  2. 2. Bei der im Anspruch i. gekennzeichneten Zweicylinderdampfmaschine die Anordnung eines Regulirventils g zwischen den Ausströmkanälen e bezw. e1 der beiden Cylinder A und B, welches sich derartig verstellen läfst, dafs der Abdampf der einen oder anderen Maschine gedrosselt wird, um einer der Maschinen eine Voreilung zu geben, wobei zugleich durch gänzliches Abschliefsen des Ausströmkanals e1 derjenigen Maschine, welche den Hülfsschieber K nicht bethätigt, ein alleiniges Abstellen dieser letzteren Maschine ermöglicht ist.
    Bei der in Anspruch ι. gekennzeichneten Zweicylindermaschine die Ausbildung des Hauptschiebers E entweder als Verbindung von einem B- und D-Schieber, um entgegengesetzten Gang beider Maschinen zu bewirken oder als Verbindung von zwei gleichen jB-Schiebern oder auch D-Schiebern; um gleichgerichteten Gang der Maschinen hervorzurufen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT50423D Zweicylinder-Dampfmaschine Expired - Lifetime DE50423C (de)

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