DE302345C

DE302345C -

Info

Publication number: DE302345C
Application number: DE1916302345D
Authority: DE
Priority date: 1916-08-01
Filing date: 1916-08-01
Publication date: 1917-12-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 745. GRUPPE

. EDUARD EUCKEN in ALZEY.

angetriebene Maschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1916 ab.

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für von Hand oder mechanisch kurbelartig angetriebene Maschinen, wie Milchzentrifugen, Getreidereinigungsmaschinen u. dgl., mit einem mit dem Kurbeltriebe nachgiebig gekuppelten Pendel, welches nur so lange, gleichmäßig ausschlägt, als die Zahl der Kurbelantriebsbewegungen mit der Eigenschwingungszahl des Pendels in Einklang ist.

ίο Erfindungsgemäß ist nun das Pendel auf - einer vom Kurbeltriebe aus zwangläufig nach links und rechts gedrehten Rolle aufgehängt, so daß es von dieser abwechselnd nach der einen und der andern Seite durch Reibung mitgenommen wird und bei der richtigen Geschwindigkeit in gleichmäßige Schwingungen kommt.

Der zum Aufhängen bestimmte obere, ösenförmige Teil α des Pendels hat einen etwas größeren inneren Durchmesser als die das Pendel tragende drehbare Rolle b, welche mit ihrer Achse an einem entsprechenden Punkte über der höchsten Kurbelstellung drehbar angebracht ist. Mit der Achse bzw. der Rolle verbunden ist ein röhrenartiges Führungsstück c, durch welches die Antriebstange, von der Kurbel aus geführt, entsprechend den Kurbelbewegungen auf und ab gleitet. Die Treibstange gibt dem Führungsstück und damit der Rolle zwangläufig kurze Teildrehungen nach links und rechts.

Der Antrieb von der Rolle auf das Pendel selbst ist nachgiebig. Lediglich durch Friktion der frei auf der Rolle lagernden Pendelöse wird die Bewegung im gegebenen Moment erzeugt.

Solange die Geschwindigkeit der Kurbel unter der durch die Länge des Pendels festgesetzten Eigenschwingungszahl des letzteren bleibt, hängt das Pendel ruhig. Mit dem Zeitpunkt, in welchem die Pendelschwingungszahl erreicht wird, bewegt sich dasselbe, stets durch die Hin- und Herbewegung der Rolle angetrieben, gleichmäßig ausschlagend, und zwar so, daß es immer nach der Seite schwingt, wo gleichzeitig die Kurbel ist. Der Kurbeldreher braucht also niemals das Pendel einzuholen. Steigt die Kurbelzahl über die festgesetzte Drehzahl, so wirkt die schneller sich bewegende Rolle durch die Reibung des auf ihr lagernden Pendels in entgegengesetzter Richtung auf die Pendelschwingung ein und bringt dadurch das Pendel zum Ruhen.

Der Beginn des Pendelausschlages nach Erreichung der Volltouren ist ebenso ein plötzlicher, als auch die Ruhestellung nach kleiner Überschreitung der Normalgeschwindigkeit sofort eintritt.

Hierdurch ist dem ungeübtesten Arbeiter die Kontrolle über den Gang einer Maschine ohne weiteres möglich, weil keine kleineren oder größeren Schwingungen vor Eintreten oder nach Überschreiten der Normalbewegung ihn unsicher machen können.

Claims

Patent-Anspruch:

65

Anzeigevorrichtung für von Hand oder mechanisch kurbelartig angetriebene Maschinen, wie Milchzentrifugen, Getreidereinigungsmaschinen u. dgl., mit einem mit dem Kurbeltriebe nachgiebig gekuppelten

Pendel, welches nur so lange gleichmäßig ausschlägt, als die Zahl der Kurbelantriebsbewegungen mit der Eigenschwingungszahl des Pendels' in Einklang ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel auf einer vom Kurbeltriebe aus zwangläufig nach links und rechts gedrehten Rolle (&). aufgehängt ist, so daß es von dieser abwechselnd nach der einen und der anderen Seite durch Reibung, mitgenommen wird und bei der richtigen Geschwindigkeit in gleichmäßige Schwingungen kommt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.