DE580762C - Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung von Trocknungsvorgaengen, insbesondere bei der Behandlung von Holz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung von Trocknungsvorgaengen, insbesondere bei der Behandlung von HolzInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 580762 KLASSE 82 a GRUPPE 25 oe
S102p33 V/82 a
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung von Trockenvorgangen,
insbesondere bei der Behandlung von Holz, bei denen die Trocknung einem vorher bestimmten Gesetz als Funktion1 des fortschreitenden
Gewichtsverlustes unterliegt.
Es sind bereits Verfahren dieser Art be- \
kannt, bei denen der Trocknungsvorgang als ■ Funktion von solchen Vorgängen geregelt
wird, durch welche die fortschreitende Austrocknung des Materials gekennzeichnet ist.
So ist es z. B. bereits bekannt, den Trocknungsvorgang in Abhängigkeit von dem Gewichtsverlust
zu regeln, dem das zu behandelnde Material beim Trocknungsprozeß
unterworfen ist. Es ist zu diesem Zwecke bereits vorgeschlagen worden, das zu trocknende
Material auf einen Waagebalken einwirken zu lassen. Ferner ist es bereits bekannt,
diesen Waagebalken mit einer Skala derart zu verbinden, daß sich der Waagebalken
proportional der infolge des Wasserverlustes entstehenden Gewichtsabnahme mehr und
mehr nach einer Seite neigt. Hierbei soll das freie Ende eines Zeigers eine bestimmte Bahn .
beschreiben. Entfernt sich aber die Zeigerspitze von dieser vorgeschriebenen Bahn, die
den vorschriftsmäßigen Verlauf des Austrocknungsprozesses kennzeichnet, so werden
selbsttätig Reguliereinrichtungen eingeschaltet, welche den Arbeitsvorgang entsprechend
beeinflussen.
Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Wirkung der ganzen Einrichtung
von dem ursprünglichen Gewicht des zu behandelnden Materials abhängig ist. Bei den bekannten Einrichtungen ist also die
Wirkungsweise nur dann einwandfrei, wenn auf den Waagebalken immer die gleiche Nutzlast
einwirkt, weil ja dieser Waagebalken gezwungen ist, eine fortschreitend veränderliche
Winkelstellung einzunehmen, die von ■ dem Gewicht des zu bearbeitenden Materials
abhängig ist.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch zu beseitigen,
daß das zu behandelnde Gut mit einer Wägevorrichtung verbunden und. der Einwirkung
von Mitteln in der Weise unterworfen ist, daß bei Abweichungen von der vorge-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Pierre de Cissey in Vesoul.
schriebenen Gesetzmäßigkeit eine Gleichgewichtsstörung
eintritt, durch welche mittels eines geeigneten Relais Steuerapparate, beispielsweise
Ventile, in Tätigkeit gesetzt werden, welche das Hinzutreten von Frischluft bewirken.
Die Waage bleibt daher immer im Gleichgewicht, oder sie bewegt sich nur wenig aus
ihrer Gleichgewichtslage heraus. Hierdurch ίο wird der Vorteil erreicht, daß die Wirkung
der ganzen Einrichtung unabhängig von dem ursprünglichen Gewicht des zu behandelnden
Materials ist. Infolgedessen kann man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung den
jeweiligen Wassergehalt des Holzes dauernd erkennbar machen, denn die Vorrichtung
bleibt ja praktisch dauernd im Gleichgewicht, so daß man eine Anzeigevorrichtung in der
Art eines Dynamometers vorsehen kann, welches von der Nutzlast beeinflußt wird. Dieses
Dynamometer kann beispielsweise mit dem einen der Wägehebel "in Verbindung stehen.
Erfindungsgemäß dient zur Durchführung des Verfahrens ein Wägeapparat, auf welchem
das zu behandelnde Gut untergebracht ist, in Verbindung mit einem zur Aufrechterhaltung
. des Gleichgewichtszustandes dienenden Mittel, das aus einem verstellbaren Teil besteht,
der durch eine rotierende Nockenscheibe mit entsprechender Kurvenbahn gesteuert wird
und sich dabei auf einem Hebel des Wägeapparates verschiebt.
Hierbei können zwei Hebel der Wägevorrichtung auf einen weiteren Hebel einwirken,
der ein Druckluftrelais zur Regelung der Frischluftzufuhr steuert. Auch können Anzeigevorrichtungen
vorgesehen sein, die dauernd den Wassergehalt des zu trocknenden Gutes erkennen lassen. Eine dieser Anzeigevorrichtungen
kann aus einem Dynamometer bestehen, auf welches der eine Hebel des Wägeapparates einwirkt. Ferner können Reguliermittel
vorgesehen sein, die vor dem Trocknungsprozeß am Dynamometer ein Einstellen des Wasserprozentsatzes ermöglichen
und die aus einer verschiebbaren Schneide bestehen, die zwischen zwei Hebel der Wägevorrichtung
eingeschaltet ist.
Nach dem Ausführungsbeispiel, welches in der Zeichnung dargestellt ist, läßt man die
Last des Holzes auf eine Vorrichtung einwirken, die geeignet ist, in jedem Augenblick
die Veränderungen anzuzeigen, welche der Wassergehalt der Holzladung erfährt, und
zwar unabhängig von seinem ursprünglichen Gewicht.
Man bildet diese Vorrichtung beispielsweise so aus, daß ein Waagebalken / vorgesehen
wird, der zur Aufnahme des zu trocknenden Holzes dient. Mit Hilfe einer zusätzlichen
Last ni kann man dann an diesem Waagebalken das Gewicht des Förderwagens
bzw. des Lattengestells usw. für die zu trocknenden Hölzer ausgleichen. Dann läßt man
das Gewicht der Nutzlast über ein System von Hebeln n1, n2, w3 auf ein Dynamometer p1
einwirken.
Schließlich sieht man noch Reguliermittel vor, um z. B. auf das Zifferblatt des Dynamometers
einzuwirken. Hat dieses Zifferblatt beispielsweise 240 Teilstriche, so kann man,
wenn die Nutzlast des Holzes 60 °/0 Wasser enthält, d. h. also 60 g Wasser auf 100 g
Holzstoff, den Zeiger dieses Zifferblattes auf den Teilstrich 160 zurückführen. Wenn also
das Holz vollständig getrocknet ist, so muß dann der Zeiger auf den Teilstrich 100 zeigen.
Diese Absicht wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß man das Gewicht des Waagebalkens
der Waage auf einer verschiebbaren Schneide q anbringt, die so ausgebildet ist,
daß sie in eine geeignete Lage gebracht werden kann, je nach dem ursprünglichen Gewicht
der Last. Indem man von dieser Einrichtung ausgeht, sieht man ein zweites Dynamometer pz vor, welches der Einwirkung
einer variablen Last unterworfen ist, als Funktion von Verfahrensbedingungen, die
man im voraus bestimmt hat. Diese variable Last wird mit Hilfe eines Gewichtes r erhalten,
das auf einem Hebel J verschoben werden kann. Die Verschiebungen dieses Gewichtes
werden durch einen Nocken s1 bewirkt, der so ausgebildet ist, daß er einen Stempel s2
vor sich herzuschieben vermag, auf dem das Gewicht r angebracht ist. Hierbei ist ein
Gegengewicht vorgesehen, um den Stempel dauernd mit dem Nocken in Eingriff zu
halten.
Das zweite Dynamometer kann man zweckmäßig mit Reguliermitteln versehen, beispielsweise
derart, daß man die Länge des Schaftes s2 veränderlich ausbildet.
Schließlich vereinigt man die Verschiebungen der beiden Dynamometer p1 und pz mit
Hilfe zweier Hebel tx und P derart, daß sie
auf einen dritten Hebel t3 einwirken, und zwar zweckmäßig auf ein Relais u, welches
unter dem Einfluß einer Druckvorrichtung auf Ventile oder Schieber c einwirkt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es, den ursprünglichen Wassergehalt
des Holzes zu vernachlässigen. Für jede Größe dieses Wassergehalts wird man inen besonderen Nocken von vorher bestimmter
Form verwenden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Überwachung von Trockenvorgängen, insbesondere bei der Behandlung von Holz, bei denen die Trocknung einem vorher bestimmten Ge-setz als Funktion des fortschreitenden Gewichtsverlustes unterliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gut mit einer Wägevorrichtung verbunden und der Einwirkung von Mitteln in der Weise unterworfen ist, daß bei Abweichungen von der vorgeschriebenen Gesetzmäßigkeit eine Gleichgewichtsstörung eintritt, durch welche mittels eines geeigneten Relais Steuerapparate, beispielsweise Ventile, in Tätigkeit gesetzt werden, welche das Hinzutreten von Frischluft bewirken.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Wägeapparat, auf welchem das zu behandelnde Gut untergebracht ist, in Verbindung mit einem zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes dienenden Mittel, das aus einem verstellbaren Teil (r) besteht, der durch eine rotierende Nockenscheibe (s1) mit entsprechender Kurvenbahn gesteuert wird und sich dabei auf einem Hebel (s) des Wägeapparates verschiebt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel (i1 und i2) der Wägevorrichtung auf einen Hebel (i3) einwirken, der ein Druckluftrelais (μ) zur Regelung der Frischluftzufuhr steuert.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anzeigevorrichtungen vorgesehen sind, die dauernd den Wassergehalt des zu trocknenden Gutes erkennen lassen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieser Anzeigevorrichtungen aus einem Dynamometer (p1) besteht, auf welches der eine Hebel des Wägeapparates einwirkt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Reguliermittel vorgesehen sind, die vor dem Trocknungsprozeß am Dynamometer ein Einstellen des Wasserprozentsatzes ermöglichen und die aus einer verschiebbaren Schneide (q) bestehen, die zwischen zwei Hebel der Wägevorrichtung eingeschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE580762X | 1932-01-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580762C true DE580762C (de) | 1933-07-15 |
Family
ID=3873449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102933D Expired DE580762C (de) | 1932-01-18 | 1932-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung von Trocknungsvorgaengen, insbesondere bei der Behandlung von Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580762C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018106806A1 (de) | 2018-02-21 | 2019-08-22 | Reinhard Brunner | Trocknungsvorrichtung zum Trocknen hygroskopischen Trocknungsgutes |
-
1932
- 1932-01-28 DE DES102933D patent/DE580762C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018106806A1 (de) | 2018-02-21 | 2019-08-22 | Reinhard Brunner | Trocknungsvorrichtung zum Trocknen hygroskopischen Trocknungsgutes |
US10895419B2 (en) | 2018-02-21 | 2021-01-19 | Reinhard Brunner | Drying device for drying hygroscopic material to be dried |
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