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Schneidemaschine für Papier, Pappe u. dgl. zur Ausführung eines Schrägschnittes,
insbesondere zum Schneiden keilförmiger Streifen Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine
für Papier, Pappe o. dgl. zur Ausführung eines Schrägschnittes, insbesondere zum
Schneiden keilförmiger Streifen mit Vor-und Hintertisch und einem den Stapel vor
und zurück führenden Sattel, der mit einer horizontalen, eine vertikale Anlegeleiste
tragenden Auflagefläche für den Stapel versehen ist, nach Patent 595 843.
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Der Erfindung gemäß ist die Auflagefläche in durch Anschläge regelbaren
Grenzen -um eine vertikale Achse schwenkbar. Hierdurch ist es möglich, dem Stapel
in einfachster Weise eine Schwenkbewegung zu erteilen, so daß ein schnelles aufeinanderfolgendes
Schneiden keilförmiger Streifen möglich ist.
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An Sich ist es bereits bekannt, am Sattel einer Schneidemaschine Einrichtungen
vorzusehen, die ein schräges Zerschneiden des Stapels ermöglichen sollen. Diese
Einrichtungen erforderten aber für jeden Schnitt besondere Einstellungen, die sehr
zeitraubend waren und leicht zu Fehlern führten.
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Der Erfindung gemäß sind am Sattel verstellbare Anschläge für die
vertikale Anlegeleiste angebracht. Durch Einstellen dieser Anschläge wird es ermöglicht,
den ganzen Stapel oder mehrere Stapel hintereinander ohne nochmalige Einstellung
und ohne jeden Verschnitt zu zerschneiden.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht auf eine Schneidemgschine mit einer Einrichtung
gemäß der Erfindung.
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Abb. z zeigt eine Draufsicht auf einen keilförmigen Streifen, wie
@er durch die Einrichtung gemäß der Erfindung geschnitten werden soll.
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Abb. 3 zeigt schematisch die Einrichtung gemäß der Erfindung in verschiedenen
Lagen. Auf dem Schneidemaschinentisch T der normal ausgebildeten Schneidemaschine
ist in üblicher- Weise ein Sattel s verschiebbar angeordnet, welcher mittels eines
mechanischen Vorschubs M vor und zurück bewegt werden kann.
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An dem Sattel 5 ist mittels einer Schraube 4 ein Böckchen 3 befestigt,
an dem mittels eines Bolzens z eine vertikale Anlegeleiste i für den Stapel befestigt
ist. An dieser Anlegeleiste i ist eine horizontale Auflagefläche 6 befestigt, deren
Kanten nach vorn verjüngt zulaufen. An dem vorderen Ende ist die Auflagefläche 6
mit Handgriffen 7 versehen, mittels deren sie verschwenkt werden kann.
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Die Schwenkbewegung der Auflagefläche 6 wird durch Anschläge io begrenzt,
die mit der Anlegeleiste i zusammenwirken. Die Anschläge i o sind verstellbar in
Böckchen 8 gelagert und können mittels einer Schraube
r r festgestellt
werden. Auf den Lagerböckchen 8 sind Gradeinteilungen vorgesehen, welche mit einer
Marke auf dem Anschlag ro zusammenwirken, so daß genau die Größe der Schwenkbewegung
und infolgedessen auch die Schräge des Schnittes in bezug auf den Stapel eingestellt
werden kann. Um zu verhüten, daß der Satte15 zu weit vorgeschoben wird und infolgedessen
die Anlegeleiste r an den Preßhalken gelangt, ist ein Anschlag 14, 15, 16
zur Begrenzung der Vorschubbewegung vorgesehen. Dieser Anschlag ist ebenfalls verstellbar,
um je nach der Größe der Schwenkbewegung den Vorschub früher oder später
zu beendigen. Die Verstellung geschieht durch Einstellung des Stiftes 16
mit dem Schieber 15, entsprechend der Einstellung der Anschläge i o. Zu diesem
Zweck ist eine zweite Gradeinteilung vorgesehen. Der Vorschub des Sattels erfolgt
durch eine mechanische Einrichtung bekannter Axt.
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In Abb.2 ist, wie oben gesagt, ein keilförmiger Streifen dargestellt,
wie (er z. B. durch die Vorrichtung gemäß der Exfindung geschnitten werden kann.
Bei diesem Streifen ist die Länge mit r., die kleinste Strefenbreite mit a, die
größte Streifenbreite mit b, die Streifenschräge mit c und die mittlere Streifenbreite
mit v bezeichnet. Nimmt man an, daß a = 20 mm, b = roo mm und r =
8oo mm ist, so beträgt die gesuchte Streifenschräge c = Ioo2 zo - 40 mm auf 8oo
mm Länge. Auf eine Länge von roo mm ist die Streifenschräge
Diese Zahl ist an den Anschlägen r o einzustellen.
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Die Vorschubgröße ist gleich der mittleren Streifenbreite v.
Nach obigem Beispiel ist
Diese Vorschubgröße v wird in bekannter Weise an dem mechanischen Vorschub eingestellt.
Hierauf wird der Stapel S auf die Auflagefläche runter Zwischenschaltung einer Schneidepappe
Sp gebracht, -und zwar ist der ringsum rechtwinklig beschnittene Stapel in seiner
Mitte durch eine Linie m-m zu kennzeichnen und genau auf Tischmitte auszurichten.
Bei Beginn des Schnittes wird die Auflagefläche 6 mit dem darauf befindlichen Stapel
S mittels der Handgriffe 7 so weit vorsichtig nach rechts oder links geschwenkt,
bis die Anlegeleiste r an seinem der verstellbaren Anschläge ro anliegt, und sodann
der Stapel mittels des Sattels 5 so weit vorgeschoben, daß der Schrägschnitt gerade
über die ganze Stapelbreite reicht. Hierbei ist zugleich die beabsichtigte Streifenschräge
c nachzuprüfen. Nach. Vollendung des Schnittes wird der Stapel zunächst durch den
mechanischen Vorschub um den Betragv vorgeschoben und dann mittels der Handgriffe
7 in die Schräglage gebracht. Hierauf wird die Maschine wieder zum Schnitteingerückt.
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Bei Verarbeitung mehrerer Stapel nacheinander zu gleichen Streifen
kann. der bei der vordersten Sattelstellung verbleibende Stapelrest dadurch vollkommen
ausgenutzt werden, daß man den# folgenden Stapel genau ausgerichtet hinter den vorhergehenden
legt.
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In der Abb.3 ist die eine Schwenklage der Auflagefläche durch gestrichelte
Linien und die andere Endlage durch strichpunktierte Linien dargestellt. Die mittlere
Lage ist durch stark ausgezogene Linien gekennzeichnet.
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Diese Maschine kann auch zum normalen Beschneiden bzw. Zerschneiden
von Stapeln in parallele Streifen dienen. In diesem Falle wird nach Lösen der Flügelschraube
4 der Bock 3 zusammen mit der Anlegeleiste r und der Auflagefläche 6 abgenommen.