DE886584C

DE886584C - Vorrichtung zum Fuehren eines stabfoermigen Werkstueckes beim Warmwalzen

Info

Publication number: DE886584C
Application number: DEU56D
Authority: DE
Inventors: Per Erik Svensson
Original assignee: Uddeholms AB
Current assignee: Uddeholms AB
Priority date: 1946-01-11
Filing date: 1947-01-07
Publication date: 1953-08-17

Description

Vorrichtung zum Führen eines stabförmigen Werkstückes beim Warmwalzen _ _ Beim Walzen von z. B. Rundeisen soll der Walzstab von Führungen in das Rundkaliber eingeführt werden. Beim Einführen des Stabes zwischen die Führungen sollen diese genügend getrennt sein, um zu erlauben, daß der Stab mit Leichtigkeit zwischen dieselben eingeführt werden kann. Die Führungen sollen in dem Augenblick um den Stab zugeklemmt werden können, wenn dieser von den Walzen gefaßt wird, und denselben während seines Gleitens zwischen ihnen beim Walzen steuern. Es sind Führungen an Walzwerken bekannt, die parallel zueinander verschiebbare Backen aufweisen, welche gemeinsam durch einen an einer Seite der Führung angebrachten Antrieb, bezogen auf die Walzachse, symmetrisch geöffnet und geschlossen werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, -um beim Warmwalzen ein stabförmiges Material mittels Führungen zu steuern, in welcher in einem Schieber in einem Führungskasten eine im Verhältnis zum Schieber feste Führung und eine im Verhältnis zu demselben lose Führung eingesetzt sind; jener ist in der Seitenrichtung verstellbar.
Die Erfindung kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß die im Verhältnis zum Schieber lose Führung durch die Drehung einer Schraube verstellbar ist, während der Schieber und die feste Führüng'mittels einer Hülse -verstellbar sind,- die konzentrisch mit der Schraube und von dieser angetrieben ist, so daß bei der Drehung der Schraube eine symmetrische Umstellung, der, -Führeröffnung erfolgt.
In den Zeichnungen sind zwei - Ausführungsformen der Erfindung gezeigt. ' Fig. i zeigt einen Führungskasten für Ställe von vorn gesehen, und Fig.2 zeigt denselben in Seitenansicht; Fig. 3 zeigt einen anderen Führungskastell mit beweglichen Backen von vorn gesehen, teilweise mit Schnitt, und Fig.4 zeigt denselben Kasten in Seitenansicht. Ein Rahmen i ist an einem Baum auf dem Walzenstand festgeschraubt. Im Rahmen ist ein führungsgelenkter Schieber 2 vorgesehen, in welchem die Führungen eingesetzt sind. Die eine Führung ist mittels der Schraube 3 am Schieber festgeschraubt, und die andere Führung ist lose im Schieber eingesetzt. Im Rahmen ist ein Gleitstück 4, das im Rahmen führungsgelenkt ist und in Seitenrichtung mittels einer Schraubenhülse 5 und einer Mutter 6 verschoben werden kann, deren Lage durch die Scheibe 7 fixiert ist; welche am Rahmenstück 8 festgeschraubt ist. Die Schraubenhülse 5 ist teilweise geschnitten, und darin ist die Schraube 9 eingeschraubt, die das Stützlineal io betätigt, welches im Schieber 2 geführt ist. Die Schraube 9 geht durch die Hülse ii, die drehbar aber in axialer Richtung mittels dker Schraubenhülse 5 im Gleitstück 4 fixiert ist, welche am Gleitstück 4 festgeschraubt ist. Die Hülse ist am anderen Ende geschnitten und in einem geschnittenen Loch im Schieber 2 eingeschraubt. In der Hülse i i und der Schraube 9 sind Keilnuten vorgesehen, in welchen zwei Keile 12 angebracht sind, die durch eine Scheibe sowie durch .die Spiralfeder 13 in ihrer Lage .gehalten werden. Die Steigung des Gewindes der Schraube 9 und der Hülse i i ist die gleiche. Beim Drehen der Schraube 9 drückt diese gegen das Stützlineal io und .die lose Führung und verschiebt dieselben seitlich. Gleichzeitig wird die Hülse i i gedreht, und hierdurch werden der Schieber 2 und die feste Führung um eine entsprechende Strecke in entgegengesetzter Richtung bewegt. Infolge der Bewegung der beiden Führungen in Richtung gegeneinander wird eine Abeichung der Führungen wegen Verschleißes derselben während des Walzens überflüssig gemacht. Der Verschleiß der Führungen wird durch ein stärkeres Drehen .der Schraube 9 kompensiert. Jede Abeichung in Seitenrichtung .der Führungen am Anfang .des Walzens erfolgt lediglich durch ein Drehen der Mutter 6, wobei der Schieber 2, in welchem die beiden Führungen eingesetzt sind, in der einen oder anderen Richtung verschoben wird. Eine etwaige Abeichung beim Austausch von Führungen verschiedener Dicke erfolgt durch Herausrahme der Keile 12 und nachfolgendes Drehen der Schraube 9. Der Führungskasten ist beim Walzen einer Mehrzahl von Profilen geprobt worden. In sämtlichen Fällen ist ein schnelles und einfaches Verstellen beobachtet worden, ebenso auch -eine genauere Ausführung des Walzens. Bei Verwendung dieser Kastenkonstruktion ist es- in gewissen Fällen möglich -gewesen, - kostspielige Profilwalzen zum Walzen gleichförmiger Profile von verschiedener Breite und Dicke durch ein einziges Profilkaliber für sämtliche Dimensionen zu ersetzen.
Die Konstruktionen des Führungskastens mit beweglichen Backen gemäß Fig. 3 und 4 zeigen eine etwas vereinfachte Ausführungsform des in Fig. i und 2 veranschaulichten Führungskastens.
Ein Rahmen ist an einem Baum auf dem Walzenstand festgeschraubt. Im Rahmen ist ein geführter-Schieber.2 vorgesehen, in welchen die Führungen eingesetzt sind. Die eine Führung ist mittels der Schraube 3 am Verschieber festgeschraubt, und die andere Führung ist im Schieber lose eingesetzt. Im Rahmen befindet sich ein Gleitstück 4., das im Rahmen geführt und beim Drehen der Schrauben 14 seitlich verstellbar ist. Im Gleitstück 4, das teilweise geschnitten ist, ist die das Stützlineal io betätigende Schraube 9 eingeschraubt; dieses Stützlineal ist im Schieber ,-q geführt. Die Schraube 9 geht durch die Hülse i i, die gedreht werden kann, aber in Seitenrichtung im Gleitstück 4 fixiert ist. Die Hülse ist am anderen Ende geschnitten und in einem geschnittenen Loch im Schieber 2 eingeschraubt. In der Hülse i i und .der Schraube 9 sind Keilnuten vorgesehen, in welchen zwei Keile 12 angebracht sind. Die Steigung des Gewindes der Schraube 9 und der Hülse ii ist dieselbe. Wenn die Schraube 9 gedreht wird, drückt sie gegen das Stützlineal io sowie gegen die lose Führung und bewegt diese beiden seitwärts. Gleichzeitig wird die Hülse i i gedreht, und hierdurch werden, der Schieber 2 und die feste Führung eine entsprechende Strecke in der, entgegengesetzten Richtung verschoben.
Seitliche Abeichung,der Führungen erfolgt mittels .der Schrauben 14, wobei der Schieber 2, in welchem die beiden Führungen eingesetzt sind, in der einen. oder anderen Richtung verstellt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Führen eines stabförmigen Materials beim Warmwalzen, in welcher in einem Schieber eines Führungskastens eine im Verhältnis zum Schieber feste und eine im Verhältnis dazu lose Führung eingesetzt sind, wobei der Schieber seitlich verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verhältnis zum Schieber (2) lose Führung (2v) .durch Drehen einer Schraube (9) verstellbar ist, während der Schieber (2) und die feste Führung (2a), mittels einer Hülse (ii) verstellbar sind, die mit der Schraube konzentrisch ist und von ihr getrieben wird, so daB durch .das Drehen der Schraube eine symmetrische Umstellung der Führungsöffnung erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (9) in einer Stellhülse (5) eingeschraubt ist, die zur Verstellung eines Gleitstückes vorgesehen ist, welches ein Lager für die Hülse (ii) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die s,°itliche Verstellung des Schiebers (2), in welchem die Führungen angebracht sind, durch Drehen einer der Stellhülse (5) aufgeschraubten -Mutter (6) erfolgt, welche in axialer Richtung in einem Endstück (8) eines den Schieber umgebenden Rahmens (i) fixiert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 457 8oo, 637 621, 664743-